Ich wollte ja etwas zur Rekuperation bei E-Autos schreiben und da ich einen VW e-up fahre, dieses Auto als Beispiel benutzen.
Erst einmal etwas
Grundsätzliches zur Rekuperation. Fahrzeugübergreifend.
Es wird also Energie zurückgewonnen und dem Fahrzeugakku zugeführt. Wie die Funktionalität bei der Rekuperation ausgestaltet ist, kann bzw. ist bei jedem E-Auto Typ verschieden.
Der e-up hat verschiedene Rekuperationsstufen, die mit dem Fahrstufenknauf (links, rechts, runter in der Fahrstufe D) geschaltet werden. Selbstverständlich wird auch rekuperiert, wenn man die Fußbremse betätigt.
Man kann den e-up aber nicht bis zum Stillstand rekuperieren (One-Pedal-Driving). Man muss noch kurz auf das Bremspedal treten, damit er zum Stillstand kommt.
Die Rekuperation setzt ein, sobald man das Fahrpedal loslässt.
Nur zur Information: Es gibt die Fahrstufen P, R, N, D und B. Wobei B eine Rekuperationsstufe ist.
Rekuperationsstufe
D > Segelstufe (Freilauf), keine spürbare Rekuperation, aber er rekuperiert auch da noch
D1 > niedrigste
D2 > mittlere
D3 > hohe
B > höchste
Das sind also fünf Stufen und für mich mindestens zwei Stufen zu viel. Je nach dem wie stark das Fahrzeug rekuperiert, schalten auch die Bremsleuchten.
Je höher die Stufe, desto größer die Energierückgewinnung. Aber auch die Intensität der Abbremsung des Fahrzeugs steigt. Bei B wird man je nach Geschwindigkeit regelrecht aus dem Sitz gedrückt.
Das Bremsen beim Rekupieren ist in jeder Stufe ruckelfrei und weich.
Was bringt das nun?
Netterweise werden alle Fahrdaten gespeichert. Ich habe im Moment 3292 km gefahren. Daraus errechnet die zugehörige App WE Connect einen Energiegewinn durch Rekuperation von 2,3 kWh / 100km. Dier durchschnittliche Energieverbrauch wird dabei mit 11,3 kWh / 100km angegeben.
Das macht 20,3 km mehr Reichweite durch die zurückgewonnene Energie. Immerhin.
Gibt es weitere Vorteile durch die Rekuperation?
Die
Bremsbeläge werden geschont. Daher sollte man bei intensiver Nutzung der Rekuperation öfters mal mechanisch bremsen, damit da nichts rostet.
Für mich aber viel wichtiger ist der
Komfortgewinn. In der Stadt fahre ich meist mit der Stufe B, so dass ich kaum noch über das Bremspedal bremse. Finde ich sehr bequem und entspannend.
Auf Autobahn und Landstraße lasse ich das Auto in der Stufe D segeln, bremse aber vorausschauend, indem ich kurz in den Modus B schalte und so das Auto verlangsame. Ich habe mir das nun angewöhnt und finde das sehr effektiv. Im Stau oder bei Stop an Go fahre ich in B, was ich als sicherer empfinde.
Die Stufen D1 bis D3 nutze ich kaum, ausser wenn ich bergige Strecken fahre. Da kann man dann bei der Bergabfahrt mit angepasster Stufe verzögern und gleichzeitig Energie zurückgewinnen.
Bei Fahrern, welche in bergischen Gebieten wohnen, wird der Rekuperationsgewinn höher sein als bei Flachlandfahrern.
Sollte ich etwas vergessen haben oder etwas unklar sein, bitte fragen.