So, der aktuelle Stand nachdem ich mit DDT4all ausgelesen habe.
Leider hat sich das Einspritzverhalten auf Zylinder 3 nicht verbessert, es ist sogar extremer geworden.
Dennoch alles weiterhin unter viel besseren Gesamtbedingungen, warum auch immer:
Der Wagen fährt. Nimmt Gas an, auch recht spontan, "unten rum" etwas schwieriger, oben raus immer besser. Ich spüre allerdings auch dort wie unruhig der Motor dahinter mitunter läuft. Aber es sind keine groben Ruckler.
Ansonsten fühlt er sich fast normal an.
Der Druck im Ansaugtrakt verhält sich schwankend, aber gestern zum Beispiel wieder mal nahezu normal. Mit 400mbar im Stand, beim Fahren ebenso erwartbar.
Lambda regelt in akzeptalen Bereichen und zappelt nicht mehr bei 0,75 herum.
Sogar das Rasseln, daß ich ein paar Tage nach dem Ölwechsel hatte, ist wieder zurück gegangen.
Allerdings dreht Zylinder 3 immer noch am Rad. Nun mit dem Bosch-Injektor, der vorher in Zyl 2 war.
Standgas: Alles ganz wunderbar! Zyl 1,2,3 sind ganz nah beieinander.
Aber unter Last: Zylinder 3 weicht extrem ab, In alle Richtungen. Also nicht konstant fett oder mager. Und nochmal extremer als vor meinem Injektortausch.
Nun wäre ich sehr dankbar für Profi-Wissen und -Erfahrung zu meinen Laien-Theorien:
1. Injektor 3 sitzt nicht sauber im Ansaugkanal und zieht Luft. Eher unwahrscheinlich, oder? Dann würde er durchgängig mehr einspritzen, nicht so extrem in beide Rchtungen schwanken.
2. Nockenwellenversteller. Bin ich etwas von ab. Weil: warum sollte das nun extremer sein, daran hab ich nichts gemacht.
UND: Das Verhalten Zylinder 3 ist exakt dasselbe, egal ob das VVT-Ventil angeschlossen oder den Strom davon abgezogen habe, der Versteller also dann gar nicht arbeitet.
3. Etwas mit der Stromversorgung des Injektors. Also nicht der Dauerversorgung, sondern dem Impuls. Da müsste ich mit nem Oszilloskop prüfen, ggf mit einem anderen Zylinder vergleichen.
4. Für mich als Laie aus vielen Gründen theoretisch plausiblel, aber in der Praxis realistisch??: Etwas im Ansaugkanal.
Ich habe beim Injektorwechsel festgestellt, daß an dem falschen Mirelli beim O-Ring, der zum Ansaugkanal abdichtet, eine kleine Ecke fehlt. Wenn ich daran denke, welche Gewalt hier nötig war, den Injektor rein und raus zu bekommen, kann ich mir vorstellen, daß diese Ecke genau dabei abgerissen wurde und in den Ansaugkanal gefallen ist. Beim ersten Einbau.
Dieses Objekt bringt nun die Einspritzung hier komplett durcheinander.
Im Stand, bei weniger Luft die wirbelt, macht sich das grad kaum bemerkbar. Aber unter Last bringt das Teil den Fluss des Gemisches unkalkulierbar durcheinander. Um bis in den Zylinder geblasen zu werden, ist es vielleicht zu groß.
Ich könnte mir so auch erklären, wie Zyl. 3 sich sich unterschiedlich verhalten kann, obwohl ich nichts wirklich getan habe. Er war ja zeitweise quasi inaktiv, dann plötzlich wieder da.
Wenn das Teil seine Lage verändert oder rumgewirbelt wird, kann sich das ganze Verhalten verschlimmern oder -bessern.
Und der große EInbruch, von fahrbereit zu "geht nach 15 Sekunden aus" kam exakt nach dem Einbau des neuen Injektors.
Wenn ich den neuen Bosch einbaue, könnte ich schauen, ob ich mit meinen alten Endoskop da rein schauen kann. Und vielleicht aussaugen?
Aber ist das irgendwie auch unter professioneller Beurteilung plausibel?
Ich bestelle jetzt einen Injektor.
Habt einen tollen Tag!!