Indirekte Steuerkettendiagnose mit DDT4All

Nach all den Tests und Versuchen könntest du mal eine Zwischenergebnis posten, in welchen Zustand sich die Steuerkette befindet ?
Allerdings... weiß ich gerade das immer noch nicht genauer. :)

Mein Grundgedanke ist ja, ähnlich wie auch zur Theorie des defekten Verstellers:

Daß die sauberen Daten, die ich von der Nockenwelle ausgelesen bekomme (Position, Command und Setpoint) dagegen sprechen, daß da etwas gelängt oder gar übergesprungen ist.
Wenn die Camshaft Phaser Position die Position der Nockenwelle zur Kurbelwelle ist, dann müsste der Wert doch bei einem übergesprungenen Zahn permanent bei mindestens -6 Grad anzeigen?

Mit meinem eigentlichen Problem bin ich aber dank all der Hilfe hier schon immens weiter gekommen.
Wenn auch noch nicht am Ziel.
Wetter, und auch meine ZEit haben das Tempo zuletzt arg raus genommen.

Was ich jetzt noch machen will:
Kraftstoffdruck testen
Injektoren tauschen.
Mal aus Neugier schauen, was passiert wenn ich selbst erzeugten unterdruck auf den kraftstoffdruckregler gebe
Rauchtest (hatte ich schonmal, aber will das nochmal verifizieren)

Wenn dabei nix rauskommt, muss ich sehen, wie weit ich im Hof noch gehen möchte.
Vielleicht das Kraftstoffrail mal abnehmen, vielleicht sogar die Ansaugbrücke.

Ich weiß halt noch nicht, was Ursache, was Symptom ist.
Und so grenze ich weiter ein, schließe alles drumherum aus, bis definitiv einfach gar nichts anderes mehr übrig bleibt als eine mechanisch begründete Unregelmäßigkeit in der Zündfolge. Und das kann dann nur noch um die Steuerkette herum sein.
Egal, was der Nockenwellensensor ausliest.

Aber vielleicht finde ich ja doch noch ein simples Leck. Das wäre zwar sehr unspannend, würde ich aber dennoch feiern. :-)


Apropos Kraftstoffdruck: Wo messe ich den denn am sinnvollsten? Ich hab ein einfaches Gerät mit einem T-Stück und auch den Schnellanschlüssen.

Und dann sehe ich 3 Stellen an die ich ran komme: auf beiden Seiten des KRaftsotffrails und dann nochmal an einer Leitung (siehe Bild).

Da wäre ich sehr dankbar für einen Tipp. :)

Viele Grüße,
Andreas
 

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Den Druck misst man nach dem Druckregler bzw den geregelten Druck. Meist ist am Rail ein Anschluss unter einer Kappe, da ist dann ein Ventil drunter. Kann ich aber gerade nicht sehen auf deinem Bild.
 
Wenn das Ventil @Schrauber74 nicht öffnet, kannste nicht messen und die Abdeckkappe dürfte eh schon nicht mehr vorhanden sein. Also Ventil ausbauen, und dann messen.
 
Schon klar. Aber entweder hat man passendes Gerät, dann wird das Ventil betätigt oder etwas Intelligenz. Dann kommt man von selber drauf, daß es raus muss.
Da der TE ja nicht auf den Kopf gefallen ist, habe ich letzteres mal unterstellt ;)
 
So, da bin ich mal wieder. EIne Mischung aus stressiger Endphase des Schuljahres des Töchterchens und vor allem Arbeit beanspruchen mich gerade sehr.

Ich hab - mit einfachem Gerät - den Benzindruck gemessen.

Erst am Ende. Also ich weiß jetzt: Wenn ich vor dem Motor stehe, geht Benzin wohl links rein (2), durchs Rail und dann rechts durch den Regler und wieder zurück (3 - der Regler ist hier verdeckt.)

Erst hab ich bei 3 gemessen und schon gedacht: Na, mit Null Druck kann ja nix funktionieren. War aber wohl das falsche Ende und normal, daß da kein Druck ist, weils HINTER dem Regler ist.

An der Stelle kann ich irgendwie nix abbauen - oder sehe etwas einfach nicht.
Die Aufnahme für den (mechanischen) KD-Regler ist so wie ich das sehe mit dem Rail verbunden, also gehört dazu´.
Den Regler hab ich ja schon erneuert, der ist da mit einer Klammer fixiert.

Ich dann also erstmal ab ans andere Ende. Da haben beim Abziehen der Verbinder auch schon ein paar mehr Tropfen Benzin gespritzt :-) Hab dann ein T-Stück eingesetzt.

Mein Druck: So etwas über 3 bar bei Zündung.
Im Leerlauf nur unwesentlich weniger.
Wenn ich aufs Gas trete, gehts kurzfristig hoch auf knapp unter 4, pendelt sich aber wieder weiter unten ein.
Gehe ich dauerhaft auf höhere Touren, steigt der Druck auch dauerhaft. Aber moderat.

Soweit ich das nachlesen konnte, hört sich das alles ganz normal an.

Oder gibt es noch eine andere Messmethode und ich hab das jetzt grundsätzlich falsch gemacht?
Ich könnte den Regler aus seiner Halterung nehmen, aber da wüsste ich nicht, wie ich dann dort das Messgerät anschließen kann.

Ich werd meine DDT4all Logs am Abend nochmal auswerten und weiter berichten. :-)

DANKE für Eure Hinweise und Hilfen. Und Dir @Schrauber74 , für die Einordnung meiner mentalen Fähigkeiten. :-)
 
So, jetzt muss ich nochmal ausführlicher werden, tut mir Leid:
Ich bin ein RIESEN-Stück weiter. Denke ich.
Beim Messen des KSDs habe ich DDT4all laufen lassen.
Eigentlich hatte ich vor, mit einem kleinen Unterdruckerzeuger Unterdruck auf den mechanischen Kraftstoffdruckregler zu geben, um zu sehen was passiert. :-) Und dan zu überlegen, was das bedeuten könnte.

Dazu kams allerdings nicht. Weil:

Beim Laufen lassen des Motors dachte ich, ich spinne: Plötzlich war der Druck im Ansaugkrümmer prima. So um die 380 mbar. Auf 2000 Touren um die 600, fiel dann wieder auf normale Werte wie sie sein sollten.

Meine Reaktionen:

1. Ich werd bekloppt.
2. Mir fällt kein Weg ein, wie das Dazwischensetzen eines T-Stücks diese Wirkung haben sollte.
3. Wie generell der KRaftstofffluss sich auf den Druck im Ansaugtrakt auswirken könnte.
4. Also Steuerkette ist raus. Ob gelängt oder übergesprungen, die verhält sich nicht heute so, morgen anders.
5. Fährt der jetzt auch anders? Bleibt das jetzt so, auch ohne T-Stück?

Also: Messgerät ab, Haube zu, Abfahrt.
Ganz zu Beginn noch arg rucklig, aber dann: In den ganz unteren Drehzahlen noch etwas schwächlich, aber WEIT weg von dem. was war.
Durchweg Leistung da. Ab etwas mehr als Standgas auch direkt vorhanden.
Das hat sich nahezu normal angefühlt, je länger ich fuhr, desto besser. Ich hab mich sogar 800 Meter Umgehungsstraße getraut. Ging alles gut. KEine Fehlercodes.

Nur: BEim Abstellen ging er aus, also beim Loslassen des Gases.
NAch dem NEustart und einfach im STandgas nicht.
Erster GEdanken: Hab ich da beim Rumwerken am Kraftstofftrail etwas freigepustet was verstopf oder -klemmt war?
Allerdings mit der Frage "Aber wie kann sich das auf den Druck auswirken?"

Dann hab ich DDT4all ausgewertet. Die Daten bestätigen:

- STFT, also Lambda regelt in einem akzeptablen Bereich, also um 1, nicht ständig bei ,75.
- Druck im Ansaugtrakt normal. In der Fahrt halt starkes Hin und Her wegen Gas geben und los lassen. Aber stehend: Bombe!

ABER hier jetzt etwas deutlich anderes, und fehlerhaftes:

Der NWV.

Die Position kommt nicht hinterher, was Setpoint fordert. Command mehrere Male auf 100.
Also: Das, was die ECU an Verstellung fordert, kriegt der Versteller nicht hin, darum das verzweifelte Command auf 100 prozent.
Nicht immer.
Aber immer bleibt die Position hinter dem Setpount zurück.
Im Leerlauf geht aber alles wieder brav auf die 0.

Das war bisher anders. VVT-Verhalten war bilderbuchhaft. ECU meldet Setpoint, Command übernimmt das, Position fährt genau da hin.

So, die Antwort auf die Frage, warum alles am Motor DA so viel schlechter gelaufen ist als jetzt, wo der VEsteller nicht sauber zu laufen scheint, die muss jemand geben, der einfach Ahnung hat. :-) Ich würds gerne verstehen.

Ich nehme jetzt mit:
Bei allem was ich jetzt über Steuerkette weiß: Die kann deses wechselhafte Verhalten nicht verursachen. Die springt nicht wieder zurück oder dreht von fettem in eher leicht mageres Gemisch.

Ich hatte ja auch den DVT gemacht und an der Kurbelwelle gedreht, vielleicht da irgendwas bewirkt, daß der VVT sich jetzt anders verhält?
So daß das aktuelle, bessere Gesamt- bei fehlerhaftem VVT-Verhalten jetzt einfach zufällig mit der Messung des Kraftstoffdrucks zusammenfiel?

Mein Vorgehen jetzt:
1. Immer ein bißchen fahren. Bis ich mich - wenn das Verhalten jetzt bleibt, traue:
2. Bis in eine Werkstatt zu fahren. Da ein Additiv ins Öl, 20 Minuten Standgas und dann Ölwechsel machen. Und schauen, was der Versteller macht.

Das ist wie gesagt nur gültig, solange nicht noch was anderes passiert.

Nehmen wir nur mal für den Moment an, nur für einen Moment, daß es der Versteller ist. Und sagen wir einfach, auf wundersame Weise würden ein Additiv und Ölwechsel reichen, um den wieder geschmeidiger laufen zu lassen. Also der beste Fall.
Dann hätte ich einfach nicht genug Mittelfinger um sie diesem windigen Renault-"Fachmann" zu zeigen, mit seinem "Oh oh, Steuerkette übergesprungen, mindestens 3500 Euro, aber eher mehr, weil Motorschaden"...

Aber gut, noch sind wir nicht am Ende....
 
Noch ein Symptom: Er regelt das STandgas hoch, auf 12 - 1400 Umdrehungen.
Und wie gesagt, das Ausgehen wenn ich vom Fahren komme.
Aber nicht nach Kaltstart. Auch nicht wenn er dann in den CLosed Loop geht. Nur beim "runterkommen"

Das hatte ich mal - exztremer - mit einem Opel Omega.,
Da war es der Nockenwellensensor, den ich gewechselt habe.... könnte ich hier auch mal probieren...
 
Heute wieder mal ein Update.

Ich habe die Motorwäsche und einen Ölwechsel machen lassen.

Und den NW Sensor ausgetauscht.

Eine wundersame Auflösung aller Probleme hat das leider nicht ergeben.

Das Verhalten des Motors ist jetzt sehr wechselhaft, wenn auch viiiel besser.

Allerdings lässt sich der Wagen mittlerweile fahren. ich hatte es ja auch schon so, daß er sich einfach strickt nach 15 Sekunden (einwandfreiem) Starten ausgrüttelt hat.
Oder auch, daß er zwar im Standgas lief, aber sobald ich Leistung in Form von auch nur Rollen auf ebenem Grund in die Knie ging.

Jetzt kann ich fahren. Sauber läuft er aber nicht. ich merke auch, daß Leistung fehlt.

Manchmal.

Szenario 1:
Angelassen, Druck im Ansaugtrakt wie die ganze Zeit wieder zu hoch. Leistung insgesamt schwächer als normal. Zylinder 3 mit massiv abweichenden Einspritzzeiten, aber in beide Richtungen. Also viel länger, oder viel kürzer als 1 und 2.
Nockenwellenversteller/Setpoint/Position sehr gut. Minimalste Abweichungen zwischen Setpoint und Position.
(Bei hohen drehzahlen, im Stand: 0)
Der Motor rasselt mittlerweile etwas beim Starten, was dann nachlässt. Das war vorher nicht. Erst seitdem ich dieses Rasseln habe, weiß ich was mit der Bezeichnung gemeint ist. :-)

"Vorher" bedeutet: Bevor das Gesamtverhalten besser wurde.

Das ganze extreme Gerüttel ist weg, weil mittlerweile die Lambdasonde nicht mehr permanent um die .75 schwankt, sondern sich in einem sehr engen Bereich um die 1. Wie sich das gehört.

Szenario 2:
Angelassen, das Verhalten des Drucks im Ansaugtrakt normal. Oder gar etwas überzeichnet. Da weiß ich nicht, ob das vielleicht normal bei Drehzahländerungen ist. Druck reisst schonmal nach 200mbar oder bei hohen Drehzahlen auch auf 1200mbar aus.
Nockenwellenverhalten einwandfrei. Also wirklich Position auf den Punkt des Setpoints.
Zylinder 3 weiter abweichend, aber nicht ganz so extrem.
Die Leistung und auch die Gasannahme fühlen sich hier fast normal an. Bißchen Leistung fehlt vielleicht.

Seit Tagen und einer ganzen Reihe Probefahrten keine Fehlermeldung mehr.

Ich gehe weiter - hoffentlich zurecht - davon aus, daß dieses wechselhafte Verhalten unmöglich durch die Steuerkette verursacht werden kann. Gelängt ist gelängt, gesprungen ist gesprungen.

Mein nächster Schritt: Weils immer Zylinder 3 ist und um etwas auszuschließen:
- tausche ich die Einspritzventile von Zyl 2 und 3. und:
- Spüle dabei mal das EInspritzrail durch. Schadet sicher nicht.

Ich halte Euch auf dem Laufenden und bin weiter offen und sehr dankbar für fachmännische Tipps :-)

Ich wünsche Euch allen ein kühles Plätzchen in der kommenden Woche!!
 
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