ESP - oder nicht?

[HudeMCV]

Davon ab, was glaubt ihr soll an ESP groß kaputt gehen?
Die "Stellglieder" sind eh schon verbaut. ESP ist nämlich im Grunde ein erweiterte Funktion des ABS-Steuergerätes und wird auch von selbigem gesteuert. Ein paar Gierraten- und Lenkwinkelsensoren machen die Kuh nicht fett, ehrlich.
Außerdem führt ein Ausfall des ESP normalerweise nicht zum Stehenbleiben.


PS: ESP ist vorallem für die Leute, die ungeübt und völig unvermittelt mit ihrem Auto in Extremsituationen kommen in denen sie selbst nur noch falsch oder garnicht mehr reafieren würden.

Das kann ein auf Laub ausbrechendes Heck sein oder die Schleuderneigung bei zu abruptem und "schlechten" Ausweichen vor Hindernissen.

Davon kann sich auch fast niemand frei machen.
Denn selbst die besten der besten Fahrer machen mal Fehler oder schätzen eine Situation falsch ein. Und dann kommt ESP ins Spiel und rettet einem bei moderaten Geschwindigkeiten den Ar...!

Dafür ist das gut. Manche benutzen es jedoch dafür die Grenzen der Physik neu zu definieren und wundern sich dann, wenn das nicht klappt.

 

[Duster 13]

Oha, hoffentlich bricht jetzt nicht wieder die alte Pro/Kontra ESP Debatte los.

 

[ByeBye 5771]

klar wird es wieder eine sinnlose diskussion geben.

gibt ja auch spezialisten die meinen, dass sie ohne ABS besser bremsen können.

 

[lelletz]

Mal ein paar Geschichtchen:

Vor Jahren nahm ich mit meinem Kadett-C am ADAC-Sicherheitstraining teil.

So ein Kadett hatte noch keine Elektronik. Immerhin es kann nicht kaputtgehen was nicht da ist!!!
Aber:
Bergrunter auf Schmierseife Vollbremsung.
Vollbremsung heiß SOFORT VOLL reintreten, alle 4 Räder blockierten vorschriftsmäßig. Da ich mit meinen damals 70 kg links am Steuer saß, brach das Auto regelmäßig links hinten aus und ich machte den Prinz Drehopold.
Sah lustig aus wie ich so mein Pirouetten drehte , für die anderen...
Im Straßenverkehr kann sowas fatal werden, aber dazu komme ich noch.

Mit dem was ich beim ADAC lernte wurde ich vorsichtiger auf der Straße, vorausschauender und weniger forsch, nicht zuletzt weil meine Reaktionsfähigkeit mit steigendem Alter auch etwas abnimmt!

Unlängst fuhr ich noch einen 2002er Twingo.
Der hatte ABS, jedenfalls bis ich die Sicherung zog, weil das ABS auch bei minimalen Bremsungen zu spinnen anfing und unkontrolliert regelte. (Abbremsen in eine laaaangeziógenen Linkskurve. Weit vor der Blockiergrenze regelte das ABS herum und ich mußte in der LINKSkurve heftig nach RECHTS lenken, um nicht nach links zu auszubrechen.
Diagnose: ABS-Ringe vorne gebrochen. Durch Abspreizung beschädigter Sensor, Ringe Drehen sich auf der Nabe. Reparatur neben anderen Reparaturen insgesamt zu teuer und unwirtschaftlich)

Mit dem ABS wurde auch der Bremsdruck für die Hinterachse geregelt.
Auf der Autobahn 120 km/h mir fährt so ein Simpel von der Autobahn-Auffahrt direkt auf die Mittelspur vor die Nase.
Unwillkürliche Vollbremsung. Twingo blockiert hinten und stellt sich mitten auf der Autobahn quer zur Fahrtrichtung!
Brems gelöst und angewandt was ich vor langer Zeit im Rennsport lernte.

Daher nichts passiert, aber man sieht daran, daß die Helferlein durchaus helfen können.

Der einzige Punkt bei dem man ohne Abs besser bremst ist auf dickem Schnee, denn da schiebt man einen dicken Schneekeil vor den Rädern her, der etwas besser bremst als das ABS.

Ich finde die Helferlein gut solange sie funktionieren und verfluche sie wenn sie ausfallen und für teures Gels repariert werden müssen.
Unter dem Strich, -gut daß sie da sind

 

[Firestone]

das mit dem ABS auf Schnee ist richtig:

Winterwetter: ABS verlängert bei Schnee den Bremsweg - DIE WELT

 

[HudeMCV]

Im Gelände stellt man das auch ab.