Umstieg von Teurer Kiste auf Dokker?

GordonBleu

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Dokker 1.2 TCe 115
Baujahr
2018
Hallo zusammen,

seit einiger Zeit durchforste ich dieses Forum jetzt schon und bin hin und her gerissen.
Momentan fahre ich einen Golf VII Variant, mit so ziemlich allem an Ausstattung, was man sich vorstellen kann. Der Fahrkomfort ist schon wirklich gut und es fährt sich wie auf Schienen. Auf Langstrecken kann man sich entspannt zurücklehnen und muss kaum noch was machen.

Aber: Das auto langweilt mich einfach. Von Fahrspaß kann ich eigentlich nicht wirklich reden, es ist einfach ein aalglatter Familienkombi.
Und selbstverständlich schmerzt es einfach immer wieder aufs neue, monatlich so viel Geld zu bezahlen. Das hat zwar jetzt drei Jahre ohne Probleme funktioniert, aber die Vorstellung, nur noch ein Drittel zu bezahlen ist genial.

Im September ist es schließlich so weit und ich gebe den VW wieder ab, das wars dann.
Für mich gibt es eigentlich nur zwei Optionen anschließend. Entweder ich entscheide mich doch wieder für was teureres (evtl. nen Kodiaq), oder ich probier das einfach mal, so richtig die Billigschiene zu fahren.

Denn: Der Dokker gefällt mir richtig gut! Der ist mir optisch und vom Nutzwert her, einfach richtig sympathisch. Die Idee, da nen Minicamper draus zu machen, find ich klasse.
Einfach mal am Wochenende raus fahren und irgendwo in den Bergen oder am See campen :clap:.

Mir ist vollkommen bewusst, dass die Abstriche im Vergleich zu vorher, ziemlich groß sein werden. Aber ich erhoffe mir einfach, dass der Funfaktor am Ende umso höher ausfällt.

Dennoch habe ich natürlich Bedenken, dass ich diese Entscheidung langfristig bereuen könnte und es am Ende doch nur eine fixe Idee war.
Ich habe schon sehr viel gutes über das Auto gelesen, aber dazwischen kommen immer wieder richtig enttäuschende Beiträge, dich mich wieder zweifeln lassen.
Ein gutes Beispiel hierfür, war der "Härtetest" von Ares.

Daher meine Frage an euch:

Wer von euch hat einen ähnlichen Umstieg gewagt und wie glücklich seid ihr damit geworden?

Viele Grüße!
 
Ich bin umgestiegen von Opel Zafira (26.000€) auf Dokker (12.000€).
Der Unterschied äußert sich in viel lauteren Windgeräuschen unruhigeres Ansprechen der Lenkung und wenn es regnet fühlt man sich wie in einem Blecheimer vom Geräusch her.

Ansonsten ist alles dasselbe und ich habe 10.000€ gespart.
 
@ Gordon Bleu
Kann gut nachvollziehen was Du meinst Ich bin dienstlich in teuren und schicken Autos unterwegs. Aber letztlich macht mir das kein Spaß: man fährt nicht, man wird gefahren.
Daher habe ich privat einen alten Volvo. Der entschleunigt und bietet einen hohen Nutzwert. Als würdigen Ersatz habe ich ebenfalls den Dokker ins Auge gefasst.
 
Also zwischen Caddy und Dokker ist bei mir kaum unterschied, jedes Auto kann was besser, wenn es dann aber um Unterhalt und Anschaffung geht, zieht der Caddy den kürzeren, alleine in der Versicherung doppelt so teuer und für die ca 250 Euro beim Service, bekommt man bei VW vielleicht guten Tag gesagt, ähnlich Garantiezeit usw. Bin vom Kia Ceed auf den Dokker gewechselt, man fährt halt nen Kastenwagen und keine Limousine mehr. Aber ich komme genauso ohne Schmerzen an, habe massig Platz und kann ohne Bedenken einfach alles reinfeuern.

Vielleicht sollte man dann eher nach dem Lodgy gucken, der wird wohl auch meinen Caddy ablösen.
 
Vielleicht hilf dir dieses Video weiter (nur den Kommentar mit dem Motor darf man nach dem Diesel-Skandal nicht so ernst nehmen..)

Zitat: Fährt sich viel besser als sein Preis vermuten lässt!

 
Ich hatte vorher Berlingo Kastenwagen und Jumpy Kombi, und bin auf eine rel. einfache Ausstattung des Dokkers (PKW) umgestiegen.
Hauptgrund war, dass ich meine Firma geschrumpft und nach Hause verlegt hab, extensive Urlaubsreisen mit dem eigenen Auto (=Minicamper) in naher Zukunft weniger in Frage kommen und die wirklich notwendigen Fahrten des täglichen Lebens sich sehr reduziert haben. Also, sämtliche Gründe ein großes bequemes Auto zu haben sind weggefallen - und eigentlich hat mich die Theorie hinter Dacia, gegen sehr vernünftige Kosten ein nur essentielles Auto anzubieten, mich schon länger fasziniert.

Enttäuscht wurde ich keineswegs.
Der Dokker ist ziemlich exakt so wie ich es mir vorgestellt habe. Kann alles was notwendig ist ausreichend gut, und es ist fast nix dran was nicht notwendig (und vorgeschrieben) ist. Konzept und Motor beides sehr gut.
Die Ausführung ist in sehr vielen Details allerdings qualitativ grenzwertig und wenig durchdacht, auch tlw richtig unergonomisch. Dies ist aber für die meisten unserer Fahrten kaum relevant und angesichts des Preises locker zu verschmerzen.

Von einem neuen guten Mittelklasse-Wagen mit bester Ausstattung kommend braucht man aber schon ziemlich viel Mut in einen Dokker zu steigen. Da würde wohl auch nicht helfen den Dokker mit voller Ausstattung zu bestellen - jedes dieser Ausstattungsdetails wird stets nur ein schwacher Abklatsch des Gewohnten sein, da würde eher noch stärker das Gefühle eines Abstiegs aufkommen, als konsequent auf einen rel. nackten Dokker umzusteigen.

Viel Spaß!
 
Ich bin von nem 1er BMW nach Motorschaden auf nen Fiat Panda und dann auf den Dokker umgestiegen. Ich habe nichts auszusetzen. Klar ist er lauter, langsamer und verbraucht mehr. Aber er kostet auch ein drittel. Ich hab die volle Hütte gekauft und durch das Navi, die Rückfahrkamera und Bluetooth finde ich den Alltag mit dem Wagen schon sehr komfortabel. Die Karre muss sich echt nicht verstecken gegenüber "Premium"-Marken.
Wenn einem allerdings ne verstellbare Innenraumbeleuchtung, schwenkbare Anhängerkupplung oder elektrische Heckklappe wichtig ist, dann ist es nichts. Derjenige, dem sowas wichtig ist, hat aber auch irgendwie die Kontrolle über seine Prioritäten im Leben verloren.
 
@GordonBleu

Ich bin mir sicher - Du wirst vom Dokker enttäuscht sein. Hast Du denn schon einen Probe gefahren???

Schaue Dir mal den neuen Duster an und fahre dieses Fahrzeug Probe. Ich denke, dass dieses Auto eher Deinen Anforderungen gerecht werden wird. Ein Freund von mir hat sich den neuen Duster gekauft und ist begeistert. Gut, er slippt überwiegend sein Boot damit. War aber auch schon in den Bergen Kalabriens mit dem Fahrzeug. Er hat sogar darin genächtigt, ist aber auch einen Kopf kleiner wie ich:lol:.

Ich bin froh, den Dokker nicht mehr fahren zu müssen. Liebäugle aber mit dem neuen Duster, zum Slippen von meinem Boot.

Saluti Ares
 
Zuletzt bearbeitet:

. . . sorry, Schreibfehler ! Ich habe es entsprechend korrigiert !

Und nochmals zur Klarstellung:
ich fuhr vor meinem Dokker-Kauf im Frühjahr 2017 bereits einen Duster und war sehr zufrieden mit diesem Fahrzeug. Nur mein Dokker konnte den Anforderung hier in "Nordafrika" leider nicht gerecht werden. Vielleicht hatte ich aber auch nur Pech.

Ciao Ares
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Themenstarter Themenstarter
  • #10
Letztlich ist das aber eine Bauchentscheidung.
Mein Bauch sagt ja, aber mein Kopf will noch nicht so richtig :hammer:

@ Gordon Bleu
Kann gut nachvollziehen was Du meinst Ich bin dienstlich in teuren und schicken Autos unterwegs. Aber letztlich macht mir das kein Spaß: man fährt nicht, man wird gefahren.
Daher habe ich privat einen alten Volvo. Der entschleunigt und bietet einen hohen Nutzwert.

Die Aussage trifft mein Empfinden eigentlich ziemlich genau. Es bleibt aber die Sorge, dass ich dann nach nem halben Jahr sage, OMG was hab ich getan...

Von einem neuen guten Mittelklasse-Wagen mit bester Ausstattung kommend braucht man aber schon ziemlich viel Mut in einen Dokker zu steigen. Da würde wohl auch nicht helfen den Dokker mit voller Ausstattung zu bestellen - jedes dieser Ausstattungsdetails wird stets nur ein schwacher Abklatsch des Gewohnten sein, da würde eher noch stärker das Gefühle eines Abstiegs aufkommen, als konsequent auf einen rel. nackten Dokker umzusteigen.

Es gibt viele Features, auf die ich verzichten kann. Die wesentlichen Dinge hätte ich ja trotzdem. Navi, Tempomat, Rückfahrkamera, Bluetooth...den Rest würde ich weniger vermissen.
Und wie schlecht können zuletzt genannte Merkmale im Dacia schon sein?



Am Samstag darf ich mal 50km probefahren, ich bin gespannt. Leider werde ich wohl nie (logischerweise) die Möglichkeit haben, das Teil mal 1000km zu testen.
Lange Trips sind nämlich ein wichtiger Faktor. Deshalb ja der Gedanke mit dem Camper.
Letztes Jahr sind wir zu zweit, den kompletten Stiefel runter gefahren und dann etappenweise wieder zurück...man hätten wir uns Hotelkosten sparen können mit so nem Minicamper. Schöner wärs sicher auch gewesen, sich einfach ans Meer zu stellen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #12
@GordonBleu

Ich bin mir sicher - Du wirst vom Dokker enttäuscht sein. Hast Du denn schon einen Probe gefahren???

Schaue Dir mal den neuen Duster an und fahre dieses Fahrzeug Probe. Ich denke, dass dieses Auto eher Deinen Anforderungen gerecht werden wird. Ein Freund von mir hat sich den neuen Duster gekauft und ist begeistert. Gut, er slippt überwiegend sein Boot damit. War aber auch schon in den Bergen Kalabriens mit dem Fahrzeug. Er hat sogar darin genächtigt, ist aber auch einen Kopf kleiner wie ich:lol:.

Ich bin froh, den Dokker nicht mehr fahren zu müssen. Liebäugle aber mit dem neuen Duster, zum Slippen von meinem Boot.

Saluti Ares

Deinen "Härtetest"-Beitrag habe ich mir intensiv durchgelesen und der hat mich wirklich stark ins Grübeln gebracht. Hattest du tatsächlich einfach nur Pech oder ist das einfach das reale Empfinden von jemandem der schon deutlich höherwertige Fahrzeuge gefahren ist und nicht so leicht zu überzeugen ist, wie jemand der vom Fiat Punto kommt.
sollte letzteres der Fall sein, dann muss ich mir das ganze wirklich noch drei mal überlegen.
 
Deinen "Härtetest"-Beitrag habe ich mir intensiv durchgelesen und der hat mich wirklich stark ins Grübeln gebracht.
Denke aber auch an die besonderen klimatischen Bedingungen unter den ARES den Dokker gefahren hat. Auch die Straßenverhältnisse sind anders. Und Minicampererfahrungen haben ja auch schon einige mit dem Dokker.
 
dann muss ich mir das ganze wirklich noch drei mal überlegen.

Selbst ein Fotograf, der nach einem Objektiv fragt, bekommt subjektive Antworten. Fahr den Hobel einfach mal zur Probe und lausche dann noch mal auf dein Bauchgefühl.

Wenn du ( völlig unbegründete ) Angst vor unzuverlässiger Technik hast... Für 770€ gibt es eine Garantieerweiterung auf 72 Monate oder 120000 Km Laufleistung - Je nach dem was zuerst eintritt.

Hab ich bei meinem Duster damals auch so gemacht. Zu einer Zeit, als man Dacia von vielen Seiten mangelhafte Nachhaltigkeit attestierte und gleichzeitig quer durch die Autowelt immer mehr Klimakühler binnen ein paar Jahren verotteten entschied ich mich zu diesem Schritt.
Heute würde ich es nicht nochmal machen. Bis auf die Routineinspektionen sieht mich meine Werkstatt nicht.
 
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