Wild campen oder übernachten - Gibt es auch Freisteher?

Wohnanhänger werden auf Stellplätzen normalerweise nicht toleriert, selbst wenn hundert Plätze frei sind
Stellplätze dürfen von Caravan genutzt werden, wenn kein explizites Verbotsschild verhängt ist.
Ein Caravan mit "Autarkausstattung" erfüllt sowieso die Anforderungen, welche ein WoMo zu erfüllen hat.
Wenn man die Nutzung daran festmachen würde, wäre eine solche Differenzierung obsolet.
 
Eher umgekehrt, der Platz muss auch für Wohnwagen freigegeben sein, im Ausland nochmal eine ganz andere Sache. Ob dann das Abhängen vom Zugfahrzeug gestattet ist, steht wieder auf einem anderen Blatt.
Auf einer Fläche von 3 x 8 m ist kaum ein Gespann unterzubringen, der Frust wenn die knappen Stellplätze mit PKW zugestellt werden oder der Betreiber 2 belegte Stellplätze kassieren will.
Aber wie oben geschrieben: es wird vieles toleriert, bis einer kommt und es übertreibt.
Wohnwagen auf Stellplatz verboten: Gründe, Regeln & Strafen
 
Es wäre schön, wenn hier weitere Erfahrungen zusammengetragen werden könnten.

LG Carsten

Auch ich hatte schon darauf hingewiesen, dass es mir in erster Linie um Fakten in Form von Urteilen, Vorschriften und belegbaren Informationen zu Thema geht.

LG Carsten

Erfahrungen oder Vorschriften ?? :think:
--> Beides!? :rolleyes:

Ich habe schon x-mal im In- und Ausland vor Supermärkten geparkt und mir meine Mahlzeit im Fahrzeug zubereitet und noch nie Probleme bekommen, wenn ich aber an den gleichen Orten das Fahrzeug quer über 4 Parkflächen stelle und dann Tische, Stühle und Heckauszüge raus krame bekomme ich Ärger, egal in welchem Land. Wer es nicht glaubt kann das ja mal bei seinem ALDI vor Ort ausprobieren.

Es gibt in manchen Ländern schöne Picknick-Plätze mit Parkplätzen, das sind aber keine Campingplätze, auf denen man den Rollrasen und die Gartenzwergkolonie ausbreitet und Parkmöglichkeiten und Wege für andere Besucher blockiert.

Weiter vorne in 2019 hatte ich schon geschrieben, dass mir das Frühstück in idyllischer Umgebung sehr wichtig ist und eine Mahlzeit im Fahrzeug für mich dem Survival auf der Flucht entspricht... :D

An der Küste und in der Nähe von Touri-hot-spots ist es inzwischen fast unmöglich, einen passenden netten Parkplatz zu finden, an dem man sich häuslich einrichten kann. (tagsüber! Wild übernachten mache ich, wie weiter vorne beschrieben, kaum noch)
Aber im "Hinterland" gibt es auch wunderschöne kleine idylische Parkplätze! Ich suche und finde diese mit der App maps me, da werden auch die kleinsten Parkplätze angezeigt, die google maps nicht kennt. Ein Blick ins Satellitenbild zur Kontrolle der Landschaft, und mein Frühstücksplatz ist gesichert.
Ärger bekam ich dabei noch nie, auch wenn ich Tisch und Stuhl und Trangia ausgebreitet habe. Einmal hat mir sogar ein Hunde-Gassi-Gänger angeboten, bei ihm zu duschen. :unsure: Früher hätte er auch oft wild gecampt und hatte Verständnis für diese Form des Reisens. Das Duschen habe ich dann aber nicht angenommen... ;)

PS: Ich glaube, als Minicamper im HDK hat man einen Sympathie-Vorsprung zu den Wohnmobilisten. Man fällt dann unter das "Kindchen-Schema", das bei den überlegenen Spezies ein angeborenes Mitleid erweckt... :p



Hier ein paar Fotos von Parkplätzen, an denen ich mich über Stunden aufhielt: (das ist nur eine kleine Auswahl von den letzten 15 Jahren)

2014 Frühstück bei Streetz.JPG

2015 Wendland KLP 026.JPG

WendlandMai13 007 a.JPG

DSC03412.JPG
 
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Das meine ich doch!
Du unterscheidest dich doch nicht von einem einheimischen Platznutzer und belegst nur einen Parkplatz.
Aber frag dich mal warum auf dem ersten Bild Felsen aus dem Boden wachsen oder auf Bild 2 die Wiese vor dem Parkplatz durch den Zaun abgetrennt wurde. Ohne wäre Spiel/Liegewiese ein Acker, da man ja bis zum Tisch fahren muss.

Ich kann unbehelligt im Fahrzeug essen, bevorzuge es aber auch anders:
 

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auch wenn ichs könnte, tu ichs net.
Wenn ich iwo länger stehe, such ich mir nenCampingplatz.
Für eine Nacht tuts auch der Parkplatz eines Autohofes.
 
Ich sehe das so...

Wenn man keinem auf die Nerven fällt, keinen Krach macht, keinen Müll hinterlässt und sein Chemieklo nicht in die Büsche leert, ob jetzt in dem geparkten Auto einer schläft, oder nicht, so what?

Wenn Du letztes Jahr meinen Onkel nett gefragt hättest ob Du dich mit deinem Auto auf seinen Grund stellen darfst um dort zu übernachten, hätte er dir eine Kabeltrommel vor das Auto gestellt und das Bad mit Toilette neben dem Stall offen gelassen.

Ab diesem Jahr würde er am liebsten seine Schrotflinte laden wenn er ein campingtaugliches Auto nur aus der Weite sieht.

Ganze Heerscharen von Campern haben vollkommen rücksichtslos ohne zu Fragen alles weit und breit zugeparkt, für Verwüstung, Flurschaden und jede Menge Dreck gesorgt und auf die Bitte das Gelände zu verlassen unverschämt reagiert und das geht natürlich nicht.

Inzwischen dürfte ich nicht mal mehr bei meinem Onkel mit einem Womo auf sein Gelände, wenn da einer steht stellen sich gleich fünf dazu, so seine Befürchtung.

Einige Jungs aus dem nahen Dorf haben sich einen Spaß gemacht und Nachts an die Autos der Wildcamper kleine Tüten gehängt, da war ein Grillanzünder und ein Streichholzbriefchen drin, auf dem Briefchen war ein brennendes Womo abgebildet und es stand darauf "Schleich dich, du bist hier unerwünscht!".

Das hat dann die Polizei auf den Plan gerufen, die Ermittlungen verliefen aber im Sande, vielleicht auch deswegen weil praktisch jeder Anwohner aus der Gegend die Aktion insgeheim für toll befand und aus der Bevölkerung kein einziger Hinweis auf die "Streichholzbande" kam.

Ist eben wie immer, wenn das nächstes Jahr so weiter geht werden sicher die Gesetze verschärft und das trifft dann auch die welche einfach mal in ihren Minicamper eine Nacht verbringen möchten und sich dabei hochanständig benehmen.
 
Ich denke, dass liegt zum Teil auch an Corona.
Der Wunsch nach Urlaub, garniert mit der Scheinwelt der sozialen Medien, hat Leute zu Campern gemacht, die es wohl hätten lieber sein lassen.

In einer Facebookgruppe Thema Camping, in der ich bin, haben sich Leute neu angemeldet, die sich nen Wohnwagen oder - mobil frisch zulegt haben. Diese stellen Fragen, die erkennen lassen, dass diese sich mit der Thematik nur sehr kurz beschäftigt haben...
 
Ob dann das Abhängen vom Zugfahrzeug gestattet ist, steht wieder auf einem anderen Blatt.
Hallo,
das könnte in der Stellplatzordnung reglementiert werden. Ich persönlich hänge ungern ab, wenn ich nur 1 Übernachtung plane. Ein weiteres Problem ist die Stellplatzgröße, ein Caravangespann benötigt halt ein paar Meter mehr Länge.
Eher umgekehrt, der Platz muss auch für Wohnwagen freigegeben sein

Also, in Deutschland ist es glücklicherweise immer noch so, daß alles was nicht verboten ist, erlaubt ist. Das bedeutet, das Caravangespanne WoMo - Stellplätze nutzen dürfen, wenn diese nicht durch Schilder oder Hinweise im Infokasten verboten sind. Wichtig ist dabei die individuelle Beschilderung des Platzes. Ursache für Einschränkungen sind Brandschutzvorschriften und höhere Abgaben.



Zum Thema im Weiteren:
Zur Zeit verbringe ich meine Wochenenden in einem Kurbad zum Zweck des Besuches lieber Familienangehöriger.
Umliegende Campingplätze sind ebenso wie Stellpätze aus politischen Gründen geschlossen, sodas ich , in die "Illegalität" abgedrängt, mich in eine ruhige Seitenstraße mit meinem Caravan eingenistet und glücklicherweise noch keine Repressalien erfahren habe. Natürlich habe ich einen ausreichenden Grauwassertank und einen 2. Chemie-Klotank, den ich durch einen 3. auszuweiten gedenke. (Keine Ahnung, wie manche Portapottinutzer es schaffen, tagelang mit den beschränkten Kapazitäten zurechtzukommen, ich habe schon vor 20 Jahren bei Segeltörns Reservetanks mitgeführt)
Bei einem Platzverweis würde ich ins nahegelegene Industriegebiet ausweichen, wo ein ruhiges Übernachten am Wochenende gut möglich ist.
 
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„wo kein Kläger, da kein Richter“ .....da kann ich nur aus eigener Erfahrung noch einmal empfehlen einen Stealth Camper ( nein der Begriff wurde nicht hier im Forum erfunden) zu bauen. Mit meinem Kastenwagen Dokker habe ich auch schon in Inneren Bezirken in Wien übernachtet und an vielen anderen Orten, und noch nie Probleme gehabt. Ich bin soweit ich das sagen kann auch nie als Camper wahrgenommen worden. Wenn man gerne freisteht ist das wirklich zu empfehlen, dass man sich außerdem nicht daneben benimmt gehört natürlich auch dazu. Ein Dokker Kastenwagen ist natürlich noch weniger auffällig als ein Fiat Ducato oder ein Citroen Jumper aber auch da glaube ich, wenn man alle Seitenfenster weglässt ( stattdessen Dachfenster) und die Optik außen original lässt, wird man kaum Stress haben.
Das erhöht die Lebensqualität unheimlich, weil man sich gleichzeitig frei und wohlbehütet fühlt wenn man einfach irgendwo steht.
Leider gibts meines Wissens keine Kastenwagenausbauer die Autos ohne Seitenfenster verkaufen. Sowas könnte ich mir einmal vorstellen, ein Auto das man von der weiten als Campingbus erkennt nicht. Ich fürchte aber, dass Fenster eine Voraussetzung für eine Wohnmobilzulassung sind, und hat man die nicht gibt es Probleme wegen der fehlenden Trennwand.
 
Auch wenn ich hier keine Gesetze oder Vorschriften benennen kann, ist in diesem Bericht Wohnwagen (un)erwünscht? Wir haben nachgefragt! sehr schön beschrieben, warum Wohnwagengespanne nicht immer auf Wohnmobilstellplätzen erlaubt oder gestattet sind.

Besonders interessant war die Aussage, dass, je nach Bundesland, die Kosten für die Zulassung eines Stellplatzes für Wohnwagen aufgrund der Auflagen ca. 30% höher liegen.
Wahrscheinlich ist das dem einen oder anderem Betreiber einfach zu hoch und unwirtschaftlich.

LG Carsten
 
Leider gibts meines Wissens keine Kastenwagenausbauer die Autos ohne Seitenfenster verkaufen.
Solche KFZ sind auch gar nicht notwendig, weil sich meistens keine Behörde daran stört. Probleme gibt es nach Beschwerden aus der Nachbarschaft, oft wegen belästigendem Verhaltens.
In Hamburg am Tierpark, in Ochsenwerder, in Berlin, in Celle auf dem Schützenplatz, in Holzkirchen bei München, in Umland von Innsbruck, am Steinhuder Meer und neuerdings, aus familieren Anlaß, während des Beherbergungsverbotes und des Gebotes touristische Reisen zu vermeiden, in einem Kurort habe ich bislang noch keine Ressentimentes erfahren. Vielleicht liegt es daran, daß ich keine Sauereien wie abgelassene Grauwassertanks, ausgeschüttete Chemietoiletten und sonstige Vermüllungen mit Plastik und anderem verursacht habe.
Stellplätze mit kostenloser Entsorgung gibt es auf fast jeder Reiseroute und wenn es eng wird mit den Kapazitäten, dann hole ich den mobilen Grauwassertank aus der Reserve, sowie den Ersatztank für das Bordklo.
Widerwertige Angewohnheiten der Wohnmobilisten, den Abwassertank bei Abreise vom Stellplatz während der Abfahrt zu entleeren, von mir mehrfach beobachtet, anstatt 10 min zu investieren, um die Entsorgungsrinne zu benuzten, tragen zur Inakzeptanz von Campern im Allgemeinen bei.

Versteckt habe ich mich mit meinem Caravan noch nie, habe auch nie schlechte Erfahrungen gemacht, obwohl ich immer eindeutig als Caravaner zu erkennen war.

An Nord - und - Ostsee und an bayrischen Seen gibt es sicher schärfere Kontrollen... aus gutem Grund...
 
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Klar ist, die Stimmung gegenüber der immer größer werdenden Auto-Camping Gruppe wird immer schlechter, und wir leben in einer Zeit wo man lieber Dinge die nur einer Minderheit wichtig sind lieber verbietet und massiv bestraft, statt die schwarzen Schafe herauszusuchen, oder an Kompromissen zu arbeiten mit denen alle Seiten leben können.

Auch als Motorradfahrer merke ich das gerade sehr stark. Ich habe genauso mühsame Diskussionen mit Leuten die Motorräder gundsätzlich zu laut und assozial finden (angefüttertert von tendenziösen Medienberichten voller Klischees und Fehlinformation), wie mit anderen Motorradfahrern die meinen ohne Lärmauspuff und 10.000 Touren am Ortsende hat ihr Hobby keinen Sinn. Wenn man in der Mitte zwischen den Gruppen steht, fühlt man sich sehr alleine, das ist leider recht typisch für unsere Zeit.

In Kroatien oder Italien gibt es vielerorts schon massive Strafen auf Wildcampen und auch eine Bevölkerung die sofort die Polizei ruft wenn abends irgendwo etwas steht, dass wie ein Camper aussieht. Da fragt keiner (mehr) ob man sich gut benommen hat oder nicht.
Auf Camingplätzen wiederrum herrscht meist eine Stimmung wie im Altenheim, wehe man sitzt nach 10 Uhr noch vorm Auto und und unterhält sich.
Ich glaube es geht in Österreich und Deutschland auch in die Richtung. Drum ist es zukunftssicherer ein Auto zu haben mit dem man erst garnicht auffällt. Ein weißer Kastenwagen der irgendwo steht, interessiert normal niemanden.
 
Fahrt doch mal nach norden...
Da gibt es das sogenannte Jedermannsrecht und das klappt hervorragend.
Die Skandinavier sind gegenüber Touristen extrem freundlich und hilfsbereit!
So meine >40 Jährige Erfahrung. :loveeyes:
 
Es ist halt wie immer : einer großen, sich anständig benehmenden mehrheit wird wegen einiger weniger schwarzer schafe etwas verboten (oder vorgeschrieben), weil der staat zu faul ist, konsequent (hinsichtlich ertappt-werden-risiko und sanktionsspürbarkeit) gegen die schwarzen schafe vorzugehen.
 
Ich war schon am Nordkap mit meinem Dokker,

ist halt 1. auch sehr weit von Wien aus, ich bin damals in 2 Wochen auf ca. 7000 km gekommen, das muss ich auch nicht immer haben, Kroatien oder Italien sind eine Tagesfahrt ( Zum Glück gibts aber noch Rumänien)

und 2. ist das in der Praxis auch nicht so leicht dort, wie man glaubt, denn fast überall wo man von der Hauptstraße abzweigen kann ist man entweder auf der Einfahrt eines Privatgrundstückes oder auf einem öffentlichen Parkplatz wo das Campen oft auch ausdrücklich verboten ist.
 
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