Aus einem alten Beitrag von mir aus 2016, mal hier rüber kopiert.
Erdaufbewahrung
Anfang der 90er lernten wir auf einem Campingplatz auf Sardinien ein damals schon recht betagtes Ehepaar (beide deutlich jenseits der 70) kennen und menschlich auch sehr zu schätzen.
"Er" war einer der Söhne des Regiseurs, der Filme mit Leni Riefenstahl und Louis Trenker drehte, Geologe und Buchautor.
Das Hobby der beiden war schon seit langer Zeit puristisches Campen und durch seine frühere berufliche Tätigkeit, hatte der Mann aus Afrika Erfahrungen mit dem dortigen Umgang mit Lebensmitteln mitgebracht.
Ihr damals recht neuer T3 mit Aufstelldach war ohne Campingeinrichtung und zum schlafen nutzten sie lediglich die umgeklappte Rücksitzbank, an die vorne ein Podest hingeückt war.
Ein dicker Pack aus Decken drauf und fertig war das Bett.
Kühlschrank hatten sie keinen, dafür hatten sie ein etwa 2 Schuhkarton großes Loch in den steinharten Boden ihres Standplatzes gegraben.
In mehrere vorher naß gemachte saubere Geschirrtücher würde Käse, Wurst und alles andere verderbliche eingewickelt (alles pur, ohne Papier und Folie), in das Erdloch gelegt und wieder mit Erde bedeckt.
Wenn die beiden am Abend ihr Essen ausgegraben haben


, war entgegen meiner Erwartungshaltung komischerweise auch nie etwas verdorben oder unansehnlich.
Damit will ich eigentlich nur aufzeigen, daß auch die "Art und Weise" der Umhüllung (Verpackung) ein maßgeblicher Punkt ist, daß Lebensmittel besser haltbar gemacht werden können.