Wie entsorgt man ein Elektroauto?

Das Recycling läuft schon länger bei Kleinakkus.
Das ist mir bekannt.
Und der Akkupack im Tesla ist nichts anderes, halt nur in reihe geschaltete Akkupacks.

Ich mache schon seit Ewigkeiten Modellbau, am Anfang verwendete ich noch Bleigel Akkus :whistle:
Mit der Zeit setzte mich mit Lithium-Ionen Akkutechnik seit gut 10 Jahren auseinander. Zu der konstanten Hochstrom Abgabe
gibt es kaum Alternativen in der Akkutechnik.
 
BMW zum Beispiel, nutzt die Akkus zum Stromspeichern.
 
Es waren auch noch andere Marken drin, aber die haben auch wieder einen Schritt zurück gemacht.
Die größte LI-Ion Batterie die ich angeschlossen und in Reihe geschaltet habe, hatte eine Kapazität von 500 kWh. Arbeiten unter Spannung in voller Montur: Helm, Handschuhe, Lederkittel, isoliertes Werkzeug, Gummimatte.
Meist ist das BMS (Batterie Management System) der Flaschenhals und nicht mal die Akkus an sich (zumindest stationär).
 
Es geht hier ja um reine Elektroautos mit ihren nicht gerade kleinen Batteriern und nicht um die jetzigen Benzin und Hybridautos die z.Z. auf dem Markt sind. Das ist ja auch nur ein geringer Anteil an Gesamtautos.
Wo ist der Unterschied ob ich bei einem Hybrid die Batterie entsorge/recycle oder bei einem E-Auto? Benziner sind batterietechnisch uninteressant, die haben keine entsprechenden Batterien.
Toyota/Lexus können es ja auch, die Nickel-Metallhydrid Batterien werden in Frankreich recycled, die Lithium-Ionen Batterien (wie sie auch im E-Auto verwendet werden) in Belgien - für die in Europa verkauften Fahrzeuge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Elektrokarren landen,- wie jetzt die Benziner und Diesel,- sowieso durch "Aufkäufer " ( die netten Zettelchen stecken ständig am Wischer,- Türgriff ... etc... "Kaufe Dein Auto- Alter" :D) in sog. 3te Welt Ländern ... Indien,- Afrika ... da machen wir uns doch gar keine Welle drum ... ist wohl auch so geplant.
Die defekten Akkus werden,- wenn keiner die zündende Recycling - Idee hat,- den gleichen Weg gehen... Bloß weg.
Was war übrigens mit unsern Atom-Müll- Endlagern .... kein Wort ,- kein Bild,- unsicher vergraben und raus aus dem Gedächtnis !
deutscher Müll ... ist überall
Gruss
Nobby
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu den Zellen in den E-Fahrzeugen:
Tesla hat in seinen ersten Modellen ganz normale 18650er Zellen verwendet. Ein Massenprodukt die in dieser Form in zig Millionen Elektronikgeräten seit vielen Jahren verbaut werden. In einem Tesla werden davon rund 7-9000 Stück verbaut (Ich würde da nicht unbedingt drauf sitzen wollen). Eine einzelne 18650 Zelle reicht zu Hause um die Bude in Schutt und Asche zu legen wenn die hochgeht und z.B. auf dem Tisch liegt.

Aktuell will Tesla mit Panasonic neu entwickelte Zellen einsetzen. Die sog. 21-70er. Der Name ist wie bei der 18650er Programm: 21mm Durchmesser und 70mm lang. Die bisherige 18650: 18mm Durchmesser und 65 mm Länge.

Wiederverwendung:
Die niedersächsische Firma Duesenfeld schreddert die vorher rausgeschraubten Module. Damit die Umgebung nicht abfackelt geschieht das unter Stickstoff und in Zukunft direkt vor Ort um die Gefahrguttransporte zu vermeiden. Die Bestandteile können laut Duesenfeld zu 96% wieder für neue Akkus verwendet werden.


In Belgien gibts den zur Zeit grössten Recycler, das Unternehmen Umicore. Die verbrennen die Teile und zermahlen sie dann. Die Quote an wiederverwendbaren Material dürfte niedriger liegen wegen der Verbrennung und umweltfreundlich ist auch was anderes. Aber hier beteiligen sich die Autobauer teilweise an der Forschung. Wahrscheinlich weil die Umicore Lösung billiger ist.


In der Schweiz gibts die Firma Batrec Industrie AG. Die machen das mit einer thermischen Behandlung der Zellen und dann mit einer Abgas-Nass und Trockenreinigung. Habe da mal ein Bildchen des Batrec Prozesses angehangen.

37496955lx.jpg


Insgesamt steckt das alles noch in den Kinderschuhen. Die Notwendigkeit der Entsorgung wird aber kommen müssen. Im Übrigen einer meiner Kritikpunkte gegen die Massenfertigung von Elektroautos. Meine Kritikpunkt-Liste ist lang aber natürlich will ich geschäftlich auch von der E-Auto Hysterie profitieren, daher befasse ich mich viel mit dem E-Auto Hype. Auch wenn ich mir selber niemals eines kaufen werde, höchstens aus Fun.
 
Im Eröffnungsbeitrag ging es hauptsächlich um das Problem, dass Niemand genau wusste, ob die Batterie im Tesla vielleicht beschädigt ist. Immerhin ist der Wagen abgebrannt.
Batterie/Akku Recycling ist eine Sache, sich eine potentielle Brandbombe auf den Hof zu stellen eine ganz andere.
 
Ihr mach euch ja fleisig gedanken. :yes:

- - -

Mal mein Beitrag dazu:

Klar, irgendwann hat die Batterie ihr Lebensende erreicht und muss dann recygelt oder entsorgt werden. Aber bevor es so weit ist, könnte es sehr lange dauern.

Wenn eine Batterie nicht mehr Leistungsfähig ist um ein Auto anzutreiben, dann kann sie für andere Zwecke immer noch "gut genug" sein.

Ich hätte kein Problem damit, mir einen gebrauchten Litium-Akku in den Speicher zu stellen und, mit der Solaranlage, täglich zu laden. Nachts wird dieser Strom dann benutzt um Fernseher, PC und Kühlschrank zu betreiben.

Da könnten einige neue Berufe entstehen:
  • Batterieaufbereiter (Refurbisher)
  • Gebraucht-Batteriehändler
  • Experten, die die Batterien kontrollieren (wie die Schornsteinfeger für Heizungen...)
  • usw.
 
Da könnten einige neue Berufe entstehen:
  • Batterieaufbereiter (Refurbisher)
  • Gebraucht-Batteriehändler
  • Experten, die die Batterien kontrollieren (wie die Schornsteinfeger für Heizungen...)
  • usw.
Ist nicht so unrealistisch, zumindest neue Firmen. Im Prius Forum ist ein Selbständiger unterwegs der erfolgreich Hybridbatterien repariert und aufbereitete verkauft, weil Toyota einfach nur gegen Neue austauscht (was gar nicht so oft vorkommt).
Man darf nicht vergessen, wenn die Hersteller etwas nicht selbst anbieten und es genug Kundschaft gibt entsteht ein neuer Markt der durch Drittanbieter bedient wird.
 
@michael3

Dad wird schon so gemacht.Akkupacks die weniger Kapazität haben als Speicher für Solar zu nutzen gibt es schon länger.

Als mein Cousin vor 5 Jahren gebaut hat bekam er sowas auch.
In dem Gehäuseschrank bei ihm sitzen 3 alte Tesla Packs.
Von der 1. Generation,70kwh.

Damit hat er immer über Nacht alles betrieben im Haus,incl. Der Erdwärmepumpe und das Laden des Fluence ZE.
Im Februar bekommt er dann sein neues Auto,einen Zoe 50.
 
Die Hersteller von E-Autos haben sich da einen tollen Trick einfallen lassen: sie verkaufen ausgediente Autobatterien als Stromspeicher in Wohnhäuser. Da tun diese noch einmal die dreifache Zeit gute Dienste - und die Autoindustrie zuckt in 30 Jahren mit den Schultern: nicht unser Problem. Man kann nicht sagen, sie hätten sich keine Gedanken gemacht. Sie haben sich sehr wohl Gedanken gemacht, wie man sich der Verantwortung entziehen kann.
in 30 Jahren wird es da Recyceln kein Problem sein, allein wegen der dadrin enthaltenden Rohstoffe.
Also kein toller Trick sondern eine Möglichkeit die Batterie lange zu nutzen.
 
Die Edelmetalle aus den Katalysatoren heutiger Autos gewinnt man ja auch zurück,neu sind solche Verfahren nicht.
 
Die Edelmetalle aus den Katalysatoren heutiger Autos gewinnt man ja auch zurück,neu sind solche Verfahren nicht.
Gegen das Recyceln einer Lithium Batterie ist das eines Katalysators ein Kinderspiel. Da geht es um Metalle.
Und tatsächlich ist das Verfahren neu.
 
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