Zu den Zellen in den E-Fahrzeugen:
Tesla hat in seinen ersten Modellen ganz normale 18650er Zellen verwendet. Ein Massenprodukt die in dieser Form in zig Millionen Elektronikgeräten seit vielen Jahren verbaut werden. In einem Tesla werden davon rund 7-9000 Stück verbaut (Ich würde da nicht unbedingt drauf sitzen wollen). Eine einzelne 18650 Zelle reicht zu Hause um die Bude in Schutt und Asche zu legen wenn die hochgeht und z.B. auf dem Tisch liegt.
Aktuell will Tesla mit Panasonic neu entwickelte Zellen einsetzen. Die sog. 21-70er. Der Name ist wie bei der 18650er Programm: 21mm Durchmesser und 70mm lang. Die bisherige 18650: 18mm Durchmesser und 65 mm Länge.
Wiederverwendung:
Die niedersächsische Firma Duesenfeld schreddert die vorher rausgeschraubten Module. Damit die Umgebung nicht abfackelt geschieht das unter Stickstoff und in Zukunft direkt vor Ort um die Gefahrguttransporte zu vermeiden. Die Bestandteile können laut Duesenfeld zu 96% wieder für neue Akkus verwendet werden.
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In Belgien gibts den zur Zeit grössten Recycler, das Unternehmen Umicore. Die verbrennen die Teile und zermahlen sie dann. Die Quote an wiederverwendbaren Material dürfte niedriger liegen wegen der Verbrennung und umweltfreundlich ist auch was anderes. Aber hier beteiligen sich die Autobauer teilweise an der Forschung. Wahrscheinlich weil die Umicore Lösung billiger ist.
In der Schweiz gibts die Firma Batrec Industrie AG. Die machen das mit einer thermischen Behandlung der Zellen und dann mit einer Abgas-Nass und Trockenreinigung. Habe da mal ein Bildchen des Batrec Prozesses angehangen.
Insgesamt steckt das alles noch in den Kinderschuhen. Die Notwendigkeit der Entsorgung wird aber kommen müssen. Im Übrigen einer meiner Kritikpunkte gegen die Massenfertigung von Elektroautos. Meine Kritikpunkt-Liste ist lang aber natürlich will ich geschäftlich auch von der E-Auto Hysterie profitieren, daher befasse ich mich viel mit dem E-Auto Hype. Auch wenn ich mir selber niemals eines kaufen werde, höchstens aus Fun.