Was darf ich nun ziehen und mit wieviel Zuladung?

Moin,

wer sagt denn sowas?
Wofür ist denn ein PKW denn sonst ausgelegt?

da gebe ich Ruedi recht. Wenn Du mit Deinem "stinknormalen" PKW immer im Hängerbetrieb am äußersten Limit fährst werden deine Kupplung, deine Bremsen und evtl. auch Dein Getriebe Dir dieses mit höchstmöglicher Lebensdauer danken. Auch freut sich der Motor, wenn er immer im maximalen leistungsbereich arbeiten muss und dankt es Dir mit langer Lebensdauer. dafürsind die Baugruppen im PKW nun mal nicht ausgelegt.
Es gibt afaik bei manchem Hersteller auch extra für solche Zwecke verstärkte Kupplungen im Zubehör zu kaufen oder ab Werk zu bestellen.
Wie der Name schon sagt: PERSONENkraftwagen und kein Lastesel. Wenn ich oft schwerere lasten im Anhängerbetrieb fahre müsste ich mir schon überlegen ein geeignetes Fahrzeug dafür zu holen.
 
Ich habe Anfang der 1980er-Jahre 24 Tonnen mit 130 PS quer durch Europa bewegt, warum soll ich da im Jahre 2016 misstrauisch werden, wenn ich lediglich 4 Tonnen mit 90 PS ziehen soll? Sind die PS im Laufe der Jahre kleiner geworden?

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Wenn ich oft schwerere lasten im Anhängerbetrieb fahre müsste ich mir schon überlegen ein geeignetes Fahrzeug dafür zu holen.
Und wenn ich es ausnahmsweise einmal tun will, geht nicht gleich alles in Rauch auf. Natürlich ist die Abnutzung eine Funktion von Leistung mal Zeit. Wenn ich nur die halbe Leistung fordere, hält es doppell so lange.
 
Früher zu Zeiten noch schwächelnder Getriebe und Kupplungen, führte das vorhandensein einer AHK am Fahrzeug zu einer Abwertung, weil man einen hohen Verschleiß befürchten mußte.

Heute dagegen stellt eine vorhandene AHK eher eine Aufwertung dar, weil o.g. Bauteile trotz häufigen Hängerbetriebes das ganze Autoleben nicht gewechselt werden müssen.

Die Fertigungsqualitäten haben sich massiv verbessert.

Oder ist es heute noch bekannt, daß bei 80 oder 100T km die Kupplung fertig ist, oder man ab 200.000km und beginnenden lauten Getriebe mit der Beigabe von Sägespänen ins Getriebeöl anfangen soll, um das Öl zu verdicken?

Das paßt noch in die 50er und frühen 60er, ist heute aber Schnee von gestern.
 
Wie der Name schon sagt: PERSONENkraftwagen und kein Lastesel. Wenn ich oft schwerere lasten im Anhängerbetrieb fahre müsste ich mir schon überlegen ein geeignetes Fahrzeug dafür zu holen.

Moin,

dass durch höhere Belastung einige Komponenten eher verschleißen können, wie z.B. Bremsbeläge, Reifen usw, ist naheliegend.
Folgte man der oben genannten Argumentation dann müßte man das Urlaubsgepäck mit der Bahn schicken, es ist ja ein Personenkraftwagen. Wofür hat der denn den Laderaum?
Und der Dokker Express wäre plötzlich etwas ganz anderes, hat er ja eine LKW Zulassung. Und die gleiche Basis wie der Personenwagen.

Auch ein Personenwagen ist dazu geeignet dauernd die Last zu befördern die seine Fähigkeiten (Gewichte einhalten) nicht überschreitet.

Wir fahren nun seit Jahrzehnten so 40% und 50% mit fast vollständig ausgenutzter Anhängelast durch Europa und ganz sicher nicht nur im Flachland. Das Fahrzeug ist bei diesen Fahrten meist auch sehr schwer beladen.
Aber Verschleiß, der ausschließlich auf diese Nutzung zurückzuführen wäre hat sich bisher nicht eingestellt. Die letzte defekte Kupplung hatten wir irgendwann in den 80er Jahren, bei einem Fahrzeug welches kaum unter den genannten Bedingungen gefahren wurde. Bremsbeläge sind meist kurz vor 6-stelligen Laufleistungen fällig, Stoßdämpfer hinten auch 6-stellig und so weiter. Im Prinzip kein Ersatzbedarf während der Haltedauer.
 
Es geht ja auch nicht darum, ob eine Anhängerkupplung wertmindernd ist oder nicht oder ob man vor Urzeiten mit 190 PS 24 Tonnen bewegt hat. Ja, hat man, aber mit einem Nutzfahrzeug welches auf den Transport und die belastungen ausgelegt war. Ich habe auch nirgends behauptet, dass bei gelegentlichen Fahrten unter Ausnutzung der zulässigen Höchstgewichte sich gleich das ganze Auto zerlegt. Ich habe auch geschrieben "...wenn ich OFT schwere Lasten im Anhängerbetrieb fahre..." , von gelegentlichen Fällen war in meiner Argumentation nie die Rede, das sollte ein Auto selbstmurmelnd abkönnen.
Ich bleibe aber dabei: Wenn ich oft im Anhängerbetrieb die zulässigen Höchstgewichte ausnutze wird das auf Dauer nicht zuträglich für das Fahrzeug sein. Dann sollte ich mir eine oder zwei Fahrzeugklassen höher zulegen um die Belastung in Grenzen zu halten. Ganz davon abgesehen würde es mir keinen Spaß machen ohne irgendwelche Leistungsreserven unterwegs zu sein und an jedem Berg mein Auto treten und quälen zu müssen.

Gruß

Chris
 
Dann sollte ich mir eine oder zwei Fahrzeugklassen höher zulegen um die Belastung in Grenzen zu halten. Ganz davon abgesehen würde es mir keinen Spaß machen ohne irgendwelche Leistungsreserven unterwegs zu sein und an jedem Berg mein Auto treten und quälen zu müssen.

Moin,

wenn Du in Deine "2 Fahrzeugklassen höher" die gleiche Ladung einlädst.
Bist Du dort auch wieder in dem Bereich wo Du vorher auch warst: Kurz vor der maximal zulässigen Belastung. Also wieder das Fahrzeug bis an die Grenzen beladen.
Mittelklassefahrzeuge haben oft genug weniger Zuladung als Kleinwagen.

Ein Fahrzeug gleich welcher Bauart ist ein Nutzgegenstand.
Zum Benutzen.
Kein Mensch käme auf die Idee eine Waschmaschine oder einen Geschirrspüler nur halb zu füllen damit er weniger verschleißt (es kommt bestimmt gleich jemand der erklärt warum auch das richtig ist).
 
Dann sollte ich mir eine oder zwei Fahrzeugklassen höher zulegen um die Belastung in Grenzen zu halten.
Nö, ich kalkuliere dann mit verkürzter Lebensdauer. Unser Logan (1150 kg Anhängelast) kostet ziemlich genau die Hälfte (16000.- Euro) von unserem Touran (1800 kg Anhängelast; 32000.- Euro), aber er hält (hoffentlich) länger als die halbe Nutzungsdauer eines Touran - und braucht dabei 15% weniger Krafststoff.
 
Moin,

wenn Du in Deine "2 Fahrzeugklassen höher" die gleiche Ladung einlädst.
Bist Du dort auch wieder in dem Bereich wo Du vorher auch warst: Kurz vor der maximal zulässigen Belastung. Also wieder das Fahrzeug bis an die Grenzen beladen.
Mittelklassefahrzeuge haben oft genug weniger Zuladung als Kleinwagen.

Ein Fahrzeug gleich welcher Bauart ist ein Nutzgegenstand.
Zum Benutzen.
Kein Mensch käme auf die Idee eine Waschmaschine oder einen Geschirrspüler nur halb zu füllen damit er weniger verschleißt (es kommt bestimmt gleich jemand der erklärt warum auch das richtig ist).

herrjeh, wenn ich plane oder weiss wenn ich plane oder weiss, dass ich zukünftig regelmäßig oder häufig mit Lasten im Bereich des zGG im Anhängerbetrieb fahre werde ich mich auch nach einem geeigneten Fahrzeug umschauen, so dass noch Reserven bestehen.
Wenn ich z.B. mir einen Wohnwagen kaufe, der 1500 kg hat werde ich auch schauen, dass ich ein Zugfahrzeug mit 1800 kg Anhängelast finde

Jaaa, ein Fahrzeug ist ein Nutzgegenstand zum benutzen. In anderen Threads wird in diesem Forum seitenlang über die Zugabe von Monzol o.ä. Additiven zum Diesel diskutiert, es wird endlos über Ölwechsel und Ölqualitäten diskutiert und es wird endlos über werterhaltende Maßnahmen diskutiert.
In diesem Thread hier kommt dann aber die Meinung zum Vorschein "..dranhängen was geht und erlaubt ist, bis die Karre hinüber ist.." ( das kann dann nie sein oder auch schnell..)
Widerspricht sich doch irgendwie, oder? Wenn ich z.B. mir einen Wohnwagen kaufe, der 1500 kg hat werde ich auch schauen, dass ich ein Zugfahrzeug mit 1800 kg Anhängelast finde. Ich hätte auch keine Lust in den Kasseler Bergen auf der rechten Spur dann mit 70 km/h den Berg hochzukriechen und im Spiegel formatfüllend den Kühlergrill eines Lastwagens zu sehen, der vielleicht mit 10 Tonnen Ladung locker mit knapp 90 km / h ( soviel lässt der Begrenzer max. zu ) an mir vorbeirauschen könnte, es aber nicht darf wegen Überholverbot.

Ach jaaa, die Waschmaschine: Wenn meine waschmaschine mit 7 kg Fassungsvermögen angegeben ist sollte sie auch dafür konstruiert sein dieses dauerhaft zu stemmen. Bei einem Fahrzeug sehe ich das etwas anders, aber da sage ich jetzt nix mehr zu hier. Der Spülmaschinenvergleich hinkt, da bei einer Spülmaschine keine beweglichen Teile überlastet werden können. Vielleicht fällt der obere Korb aus den Halterungen wenn ich diesen überlade oder es wird nicht richtig gepült...aber sonst passiert da nichts.

Gruß

Chris
 
Wenn meine waschmaschine mit 7 kg Fassungsvermögen angegeben ist sollte sie auch dafür konstruiert sein dieses dauerhaft zu stemmen. Bei einem Fahrzeug sehe ich das etwas anders ...
Wenn Anhängelast = 1150 kg, dann sollten die genau so dauerhaft möglich sein wie die 7 kg der Waschmaschine. Ob ich bei 1150 kg möglicher Anhängelast auch mal den Kumpel mit seinem liegengebliebenen VW-Bus mit 2000 kg aktuellem Gewicht über den Berg zur nächsten Werkstatt abschleppe, das ist doch die Frage. Und ja, natürlich, denn 90 PS schaffen das allemal. Und die 5 km rechne ich dann eben mal 3, macht 15 km abgezogen von 300000, die ich mit dem Auto insgesamt fahren möchte. Und für so eine Gelegenheit leiste ich mir nicht dauerhaft ein Auto zwei Klassen größer. Öl schütte ich auch nicht in den Diesel, das machen andere, die findet man wahrscheinlich nicht in diesem Thread oder sind Fürsprecher der "nutze es nicht aus"-Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
....... und wer vernünftig mit einer maximalen Last am Haken fährt, richtet auf Dauer auch keinen erkennbaren Schaden an.

Vollkommen klar ....... da hat Slowman vollkommen recht, - wenn jemand in Hängerbetrieb sein Beschleunigungsverhalten wie im Solobetrieb beibehalten zu versucht, - der fährt dann überwiegend Vollgas bis er seine Reisegeschwindigkeit erreicht hat.
Daß so einer langfristig spürbaren Verschleiß an Teilen des Antriebsstranges haben kann, das ist nicht ausgeschlossen. -_-

Hängerfahren heißt auch die eigenen Erwartungen in manchen Bereichen zurückzuschrauben und fünfe mal gerade sein zu lassen.

Der Hintermann sieht und weiß, daß ein Gespann nicht so schnell vom Fleck kommt und wird sich nicht daran stören, wenn der Vordermann um seiner Willen nicht jeden Gang bis zum Exzess ausdreht.

Und was die oft genannten Kasseler Berge angeht, --- auch hier muß man nicht versuchen, mithalten zu können.

Dort mit 70kmh rauf, das schaffen auch manche PKWs nicht und weshalb sollte es dann peinlich sein, wenn einer mit Hänger, anstelle im 2. Gang mit 70kmh und Vollgas, lieber im 2. Gang mit 60kmh und 80% Gaspedal dort hochfährt.

Die Trucks sollten wir uns NIEMALS als Maßstab nehmen!
Die haben eigens dafür optimierte Getriebe die es ihnen ermöglichen, solche Steigungen relativ flott zu nehmen.

Da kommt der Leistungseinbruch erst wesentlich später, aber dafür um so deutlicher.

Der Wohnwagenzug der vorher noch mit 65kmh am Berg vom Truck mit 75kmh noch überholt wurde, den überholt das Wohnwagengespann später auf einer noch steilerern mit 60kmh, denn der Truck bricht dort auf 50kmh oder weniger ein.

Ich will damit nur sagen, werft Zeitdruck, falsche Standesdünkel und falschen Stolz über Bord, wenn Ihr mit Hänger unterwegs seit.

Fahrt entspannt, laßt Euch überholen und versucht nicht auf das allerletzte Quentchen, auf jeder Steigung die 80kmh mit Gaspedal Bodenblech zu halten.

Wenn es mit Leistung und Geschwindigkeit knapp wird, gleicht man das durch Freundlichkeit und Umsicht aus und guckt öfters mal in den Rückspiegel.

Bemerkt man dann dort einen Truck der hinten dran hängt und aufschließt, dann fährt man kurzzeitig mit der rechten Rädern etwas auf der Standspur und setzt dabei auch kurz den rechten Blinker.

Der Hintermann weiß das wohl zu deuten, freut sich über den Hinweis und zieht vorbei. Meist gibts dabei dann auch noch ein Dankeschön mit Blinker L/R von ihm. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Wohnwagenzug der vorher noch mit 65kmh am Berg vom Truck mit 75kmh noch überholt wurde, den überholt das Wohnwagengespann später auf einer noch steilerern mit 60kmh, denn der Truck bricht dort auf 50kmh oder weniger ein.

Moin,

genau das passiert dann regelmäßig.

Die einzigen LKW die dort mithalten können sind die nur wenig oder gar nicht beladenen.
Der Berg muß nur lang genug sein, dann ist da die Luft raus.Und jdes Caravangespann ist schneller.

Man darf dann nur nicht den Fehler machen bergab sehr langsam fahren zu wollen. Bergab hilft bei den LKW dann wieder das Gewicht. D.h. zügig über die Kuppe hinaus beschleunigen und auch so zügig zu Tal fahren wie es die Situation erlaubt.
 
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