Warum lädt mein Dacia Spring Extreme 65 an einer öffentlichen 22-kWh-Ladesäule nur mit 4,5 kWh?

Bei uns in der Schweiz wiehert der Amtsschimmel im Bereich der Energieversorgung so laut, dass es keinen Millimeter Spielraum für Verhandlungen gibt.
Wobei mein Fall anders lag. Ich bewegte mich mit meinem Ansinnen innerhalb längst zugestandener Grenzen. Einzig Unkenntnis musste ich wegverhandeln.

Wenn ein Straßenzug schwach angebunden ist, verstehe ich den Netzversorger, dass er stur bleibt. Da muss erst die Infrastruktur angepasst werden.
 
Geht das nicht zu machen - also volle Last, wird die Leistung technisch durch die Boxauswahl per Vorschrift runter geregelt. Es kann sogar soweit kommen, dass man erst gar keine Box genehmigt bekommt.

Dann begrenzt natürlich auch das Auto die Stromaufnahme zusätzlich.

Selbiges Spielchen passiert Dir an den zahlreichen Ladesäulenbetreibern. Auch bei denen wachsen die lokalen Ladsäulenplätze nicht in den Himmel.
Du "fremdelst" offenbar noch etwas mit der E-Mobilität.
Anders sind deine wenig konkreten Ausführungen, die an der Frage selbst ziemlich weit vorbei gehen, kaum zu verstehen.
Der Fragensteller hat offenbar schon eine/mehrere Wallbox[en].
Das eine öffentliche Ladesäule die angegebene AC Leistung nicht abgibt, bzw. Minimum 11 kWh (mehr kann mein EV an AC leider nicht) ist mir in Deutschland noch nicht begegnet.
Da der Spring Laut der Frage nie mehr als 3,7 kW Ladeleistung an AC schafft ist entweder die Werbung von Dacia irreführend, oder am Auto stimmt individuell etwas nicht. Zumindest an der öffentlichen 22kWh Säule sollte AC mehr als 3,7 kWh möglich sein.
 
Lange Rede - kurzer Sinn:


Ladepunkt​

Max. Leistung

Leistung

Zeit

Ladegeschw.

Haushaltssteckdose (2.3 kW)​

230V / 1x10A​

2.3 kW​

13 Stunden​

12 km/h​

1-phasig 16A (3.7 kW)​

230V / 1x16A​

3.7 kW​

8 Stunden​

20 km/h​

1-phasig 32A (7.4 kW)​

230V / 1x29A​

6.6 kW †​

4h30m​

36 km/h​

3-phasig 16A (11 kW)​

230V / 1x16A​

3.7 kW †​

8 Stunden​

20 km/h​

3-phasig 32A (22 kW)​

230V / 1x29A​

6.6 kW †​

4h30m​

36 km/h​

Wichtig!! :
† = Limitiert vom On-Board-Ladegerät, Fahrzeug kann nicht schneller laden.


Wer schneller laden will braucht CCS-Anschluss (DC / Gleichstrom)
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #49
Das eine öffentliche Ladesäule die angegebene AC Leistung nicht abgibt, bzw. Minimum 11 kWh (mehr kann mein EV an AC leider nicht) ist mir in Deutschland noch nicht begegnet.
Da der Spring Laut der Frage nie mehr als 3,7 kW Ladeleistung an AC schafft ist entweder die Werbung von Dacia irreführend, oder am Auto stimmt individuell etwas nicht. Zumindest an der öffentlichen 22kWh Säule sollte AC mehr als 3,7 kWh möglich sein.
Jetzt habe ich schon etwas mehr Erfahrungen mit unseren beiden Spring.

Zuhause an der SMA-Wallbox (siehe Eingangsbeitrag zu diesem Thread) kriegt der Spring momentan max. ca. 3,6 kW, was eben 16A x 230V = 3.680W entspricht.

An einer öffentlichen EWEgo-Ladesäule hier im Ort kriegt er 4,6 kW, was 20A x 230V = 4.600W entspricht.

An einer DC-Schnellladesäule war ich damit noch nicht. Da müsste die von Dacia angegebene volle Leistungsaufnahme von 30 kW möglich sein.

Wir haben jetzt am Firmengebäude eine weitere Wallbox (ABB TAC-W22-T-R-0), die mit 20A-Sicherungen versehen wurde. Effektiv komme ich da auf 19A x 230V = 4.370W.

Einphasig dürfte der Spring mit AC-Typ-2-Kabel bei 32A x 230V max. 7.360W laden, allerdings gibt Dacia an, dass der Spring die Leistungsaufnahme auf ca. 6,6 kW begrenzt (warum, weiß ich nicht).
 
Jetzt habe ich schon etwas mehr Erfahrungen mit unseren beiden Spring.

Zuhause an der SMA-Wallbox (siehe Eingangsbeitrag zu diesem Thread) kriegt der Spring momentan max. ca. 3,6 kW, was eben 16A x 230V = 3.680W entspricht.

An einer öffentlichen EWEgo-Ladesäule hier im Ort kriegt er 4,6 kW, was 20A x 230V = 4.600W entspricht.

An einer DC-Schnellladesäule war ich damit noch nicht. Da müsste die von Dacia angegebene volle Leistungsaufnahme von 30 kW möglich sein.

Wir haben jetzt am Firmengebäude eine weitere Wallbox (ABB TAC-W22-T-R-0), die mit 20A-Sicherungen versehen wurde. Effektiv komme ich da auf 19A x 230V = 4.370W.
Jetzt bist Du da in kurzer Zeit schon richtig gut in‘s Thema eingestiegen

Wenn Dir noch leicht unplausible Ladeleistungen begegnen, gibt es noch ein paar „Feinheiten“:

Beim AC-Laden:
Die 230V stehen in Gebäuden direkt am Netzeingang an.
Wenn die Zuleitung zum Ladepunkt nicht sehr kurz und (übertrieben) mächtig ausgeführt ist, wird die Spannung am Ladepunkt durch den Kabelwiderstand eventuell bei zb 218-222V liegen.
Bei 20A käme man dann nicht auf (230V x 20A=) 4,6kW Ladeleistung, sondern zb auf (220V x 20A=) 4,4kW

Beim DC-Laden:
Das Lademanagement des Spring gibt die Freigabe zu 30kW-Ladeleistung nur frei, wenn die Rahmenbedingungen gut sind.
Also zb 18-25Grad AkkuTemperatur und Ladezustand 30-70%.
Wundere Dich nicht, wenn der Spring außerhalb der Bedingungen an DC langsamer lädt.
Das dient dem Schutz des (nicht temperierten) Akkus.
 
... Einphasig dürfte der Spring mit AC-Typ-2-Kabel bei 32A x 230V max. 7.360W laden, allerdings gibt Dacia an, dass der Spring die Leistungsaufnahme auf ca. 6,6 kW begrenzt (warum, weiß ich nicht).
Weil Dacia tiefstapelt. Ich würde mich nicht wundern, wenn bei anderen Fabrikaten auch nur 6,6 kW an der Batterie ankommen würden. Und der Spring zieht an der Säule auch seine 7,x kW.

Außerdem muss man in den Unterlagen die 6,6 kW regelrecht suchen, ins Auge springen einem 3,7 kW.

Ich denke, Dacia macht das bewusst, will den einen oder anderen potenziellen Käufer dazu bringen, lieber ein Produkt der Marke Renault zu erwerben. Nur, wer sich anderweitig erkundigt, und wen man nicht täuschen kann, für den stehen dann irgendwo die 6,6 kW. Alles Marketing.
 
Also ich habe eine GO-e Wallbox (22kWh) und habe diese an eine mit 32 A abgesicherte Starkstromsteckdose (das etwas größere rote Modell als die 16A-Ausführung) angeschlossen und dazu das dem Spring beigelegte Ladekabel verwendet. Sowohl Wallbox als auch der Poweropti (Smartzähler) zeigen eine Ladung von 7,4 kWh an.
Schließe ich das Auto mit derselben Wallbox an eine mit nur 16A oder 20A abgesicherten Steckdose an, reduziert sich die Ladeleistung entsprechend.
Ich habe allerdings von einem Rückruf bestimmter Fahrzeuge gehört die wegen einer neuen Software für die Ladeelektronik (Boardloader) zurück in die Werkstatt sollen.
Vielleicht liegt’s ja auch daran, denn eine öffentliche Ladestelle die mit 22 kWh ausgewiesen ist, sollte auch diese Leitung liefern. Allerdings auch nur dann, wenn nicht mehrere Wallboxen und angeschlossene Fahrzeuge nebeneinander stehen und dadurch die Kapazität beeinträchtigen. Das Kabel kann womöglich nicht mehr liefern.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #54
Tja, die öffentliche Ladesäule liefert definitiv nur 4,6 kW (was ja 230V x 20A entspricht) mit dem DACIA-Spring-Typ-2-Kabel einphasig an. Die Säule (EWEgo) wird mit max. 22 kW beworben. Das würde heißen, dass sie 3 Phasen mit 32A haben müsste. Es könnte sein, dass wegen des Lastausgleichs die einphasige Ladung auf 20A begrenzt wurde. Die Helden vom EWE-go-Support wissen dazu auch nichts zu sagen. Auf die Frage, ob man deren App so erweitern könnte, dass man beim Ladevorgang ein Kennzeichen in der App mit eingeben könnte, damit man (bei mehreren Kfz im Fuhrpark) weiß, welches man wann wo geladen hat, bekam ich die Antwort vom Support: "Das ist technisch nicht möglich." Ja nee, ist klar.

Ich habe mich jetzt damit abgefunden, dass die eben nur 4,6 kW liefert. Unsere eigene Firmen-Wallbox (AB:cool: habe ich auf 16A reduziert, damit mir am Hausnetz-Anschluss, der nur mit insg. 25A abgesichert ist, nicht ständig die Wallbox-Sicherung rausfliegt. Der Lastausgleich liegt jetzt dort bei 11A. Daher könnte es ja tatsächlich sein, dass der Lastausgleich an der öffentlichen EWE-go-Säule bei 32A bei 20A liegt.
 
@UlfDunkel

Kennst Du noch andere Fahrer die einen einphasigen Boardlader im Fahrzeug haben?

Muss kein Spring sein,viele chinesische Fabrikate haben das in der Basisversion und so einige ältere PlugIn Hybride auch.

Hier bei Uns,SWB,gehört mit zu EWE heißt im Land Bremen nur anders,ist es wo das an Standorten wo die Säule wegen Schieflast auf 20A reduziert das nicht mehr so ist wenn an beiden Anschlüsse ein Fahrzeug mit so einem Lader hängt,intern werden dann wahrscheinlich 2 Phasen geschaltet, jedes Fahrzeug auf eine Andere und schwupp hat man die 7,4 kW,also 32A. ;)

Auch mal andere Stabdorte versuchen,es gibt hier auch genug die nur einem Fahrzeug trotzdem 32A geben,scheint davon abzuhängen was in der direkteren Umgebung noch alles so dranhängen.

Die Säulen in Gewerbegebieten wo ja wohl "dicke" Anschlüsse liegen laufen eigentlich alle auch einphasig mit 32A,in Wohngebieten nimmt der Versorger es da genauer und reduziert auf 20A.

Denke dort sind aber auch die Hauptleitungen nicht so stark ausgelegt bzw deren Transformatoren.
 
Da mein Netzbetreiber zum Beispiel nicht wusste, dass es auch einphasig ladende E-Autos gibt, kann ich mir gut vorstellen, dass Unwissen zu selten Konstellationen führen kann.

Eine angebliche 22-kW-Säule, an der unser Spring nur mit 4,6 kW geladen hat, habe ich auch schon gehabt. Oder eine angebliche 22-kW-Ladesäule, die nur 3,7 kW abgegeben hat. Kann alles vorkommen, muss nur der ortszuständige Elektriker für richtig befunden haben.
 
@Intrepid

Das kann gut sein.
An Ladesäulen die an einer schwächeren Hauptleitung hängen werden bei 2 angeschlossenen Fahrzeugen häufiger die 22kw auf 2 mal 11kw geteilt.

Dann bekommt der Spring auch nur 3,7kw ab.
Warst Du da zufällig mit einem Anderen zusammen Laden?
 
Im einzelnen weiß ich die Situationen nicht mehr. Ich weiß nur, dass es nicht immer die 7 kW gibt.

Dass 6,6 kW in der Bediennungsanleitung stehen, ist glaube ich tief gestapelt. Bzw. das mögen andere auch am Eingang der Batterie haben. Der Spring zieht auch mehr als 7,0 kW. 7,4 kW an der Säule habe ich auch schon gesehen. Den Eichfehler kann man glaube ich außer acht lassen. Wenn es wirklich einen gab, dann aber nicht in dieser Häufung.
 
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