Warum lädt mein Dacia Spring Extreme 65 an einer öffentlichen 22-kWh-Ladesäule nur mit 4,5 kWh?

UlfDunkel

Mitglied
Fahrzeug
Dacia Spring Extreme ELECTRIC 65 (4 x)
Baujahr
2023
Liebe Spring-Nutzer:innen,

wir haben seit ca. 1 Woche die ersten beiden Dacia Spring in unserem Fuhrpark und sammeln noch Erfahrungen mit dem Laden. Vielleicht sind meine Fragen schon tausendmal beantwortet, dann bitte ich um Entschuldigung.

Wenn ich einen Spring zuhause an der Wallbox lade (SMA EV Charger 7.4/22), wird er nur mit max. 3,5-3,7 kWh geladen. Kann es daran liegen, dass der Installateur evtl. nur eine Phase mit einer zu kleinen Sicherung geschaltet hat? Lt. Werbung sollte die Wallbox einphasig bis zu 7,4 kWh bringen. Oder kann es daran liegen, dass ich die sog. Boost-Funktion der Wallbox nicht nutze, sondern bisher nur mit überschüssigem PV-Strom lade? (Die Boost-Funktion lädt mit PV-Strom oder mit Netzstrom, sofern der PV-Strom nicht ausreicht, was ich gern vermeiden wollte.) Oder kann es daran liegen, dass das in der Wallbox integrierte Ladekabel am Spring keine 7,4 kWh liefern kann?

Wenn ich an einer öffentlichen EWE-go-Ladesäule in der Nähe lade, die behauptet, 22 kWh zu liefern, kommen durch das mit dem Spring mitgelieferte Typ-2-Kabel max. 4,5 kWh an. Woran kann das liegen?

Ich freue mich auf eure Erklärungen und bitte um Nachsicht für meine Newbie-Fragen.

LG, Ulf
 
Mal ne bescheiden Frage, bekommt ihr denn keine anständige Einweisung in das Auto beim Abholen mehr? Da gehört auch so was dazu "was muss man beim Aufladen beachten und wissen".

Hat man das beim E-Auto schon eingespart? :think:

Also wir bekamen eine anständige umfassende Einweisung für den Benziner.

Zur Frage: jedes moderne E-Auto sollte neben der Ladestromarterkennung (AC oder DC) einen Ladestrombegrenzer zum Schutz eingebaut haben. Ich glaube der Spring zieht nur wenig Leistung von Haus aus und braucht dafür auch entsprechend länger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Spring-Nutzer:innen,

wir haben seit ca. 1 Woche die ersten beiden Dacia Spring in unserem Fuhrpark und sammeln noch Erfahrungen mit dem Laden. Vielleicht sind meine Fragen schon tausendmal beantwortet, dann bitte ich um Entschuldigung.

Wenn ich einen Spring zuhause an der Wallbox lade (SMA EV Charger 7.4/22), wird er nur mit max. 3,5-3,7 kWh geladen. Kann es daran liegen, dass der Installateur evtl. nur eine Phase mit einer zu kleinen Sicherung geschaltet hat? Lt. Werbung sollte die Wallbox einphasig bis zu 7,4 kWh bringen. Oder kann es daran liegen, dass ich die sog. Boost-Funktion der Wallbox nicht nutze, sondern bisher nur mit überschüssigem PV-Strom lade? (Die Boost-Funktion lädt mit PV-Strom oder mit Netzstrom, sofern der PV-Strom nicht ausreicht, was ich gern vermeiden wollte.) Oder kann es daran liegen, dass das in der Wallbox integrierte Ladekabel am Spring keine 7,4 kWh liefern kann?

Wenn ich an einer öffentlichen EWE-go-Ladesäule in der Nähe lade, die behauptet, 22 kWh zu liefern, kommen durch das mit dem Spring mitgelieferte Typ-2-Kabel max. 4,5 kWh an. Woran kann das liegen?

Ich freue mich auf eure Erklärungen und bitte um Nachsicht für meine Newbie-Fragen.

LG, Ulf
Der Spring kann einphasig an einer 32A Ladesäule max. 6,6 kW Laden. Das geht bei uns in Ungarn in der Regel auch, aber z.B. bei Lidl AC Säulen die gemäß der Deutschen Schieflastverordnung gebaut sind geht bei 1 und 2 Phasen nur maximal 20A, also 4,6kW, nur bei 3 Phasen sind 32A möglich.

Was jetzt zu prüfen wäre ob Deine Wallbox nur 16 oder 32 A kann oder auch 20A. Ggf. Ist bei der Wallbox eine Phase schon bei 16A anstatt 20A abgeregelt.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
Danke für Deine Rückmeldung, @Odins_Forest_Highway. Zum einen wurden die Springs geliefert, nicht abgeholt. Zum anderen haben wir bei einer Probefahrt vor dem Leasing natürlich eine Einweisung ins Laden bekommen. Und wir sind Handbuchleser. Aber meine Fragen können eben weder dort noch vom Händler beantwortet werden, weshalb ich mich an dieses Forum gewendet habe. Der Ladestrombegrenzer ist natürlich da und würde bei DC-Schnellladung natürlich ab 80 % bremsen. Hier geht es um AC-Ladung, wo der Dacia Spring anscheinend 6,6 oder sogar 7,4 kWh können soll.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Ein Blick auf die Webseite von Dacia: Der Spring lädt AC mit max. 3,7 kW

Der neue Dacia Spring – Reichweite, Batterie und Aufladen
Ich erhalte unterschiedliche Informationen.

Mein Dacia-Händler spricht von max. 7,4 kWh.

ChargeMap sagt: "Einphasige Wallbox [...]
Wenn Sie sich für eine 3,7 kW Wallbox (16A) entscheiden, rechnen Sie mit ca. 5,5 Stunden für eine Aufladung von 20 bis 80%. Mit einer 7 kW Wallbox (32A) erreichen Sie die maximale Leistung, die der Dacia Spring toleriert, d.h. 6,6 kW. Hier reichen 2,5 Stunden, um das Fahrzeug von 20 auf 80% aufzuladen." (Quelle)

eMobileo sagt: "Kann der Dacia Spring 3 phasig Laden?

Der vollelektrische City-SUV von Dacia lädt einphasig mit bis zu 6,6 kW. Um diese maximale Ladeleistung zu erreichen, benötigen Sie ein Ladekabel, das über eine Phase mit mindestens dieser Leistung lädt. D. h., es kommt entweder ein einphasiges 7,2 oder 7,4 kW-Ladekabel infrage, oder ein dreiphasiges 22 kW-Ladekabel." (Quelle)

Das Handbuch des Dacia Spring Extreme 65 sagt (Seite 1.15):
"Das Fahrzeug verfügt über zwei Ladeanschlüsse an der Vorderseite des Fahrzeugs:
– E Steckdose für das Aufladen bis zu 7 kW mit Wechselstrom (AC);
– F Steckdose hängt vom Fahrzeug ab, für das Schnellladen mit Gleichstrom (DC)."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Blick auf die Webseite von Dacia: Der Spring lädt AC mit max. 3,7 kW

Der neue Dacia Spring – Reichweite, Batterie und Aufladen
Das nennt man LADESTROMBEGRENZUNG und davon habe ich in #1 gesprochen. Der Wagen wurde zu Beginn für 230 -240 V / 16 A Wechselstrom damals ausgelegt - entspricht 3,7 KW (VA), damit man möglichst auch ohne teure WallBox oder Ladestationinfrastruktur zu haben bereits in der Stadt ein "E-Auto-Scooter" fahren kann.
Mittlerweile nur etwas im Volumen / Technik = Reichweite aufgepimpt ohne groß was zu ändern. Ist halt Dacia typisch. Nur das was muss.

Bei allen Elektrogeräten muß daneben auch ein Infoschild - wohl hier im E-Motorraum - angebracht sein! Auch da kann man nachschauen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erhalte unterschiedliche Informationen.

Mein Dacia-Händler spricht von max. 7,4 kWh.

ChargeMap sagt: "Einphasige Wallbox [...]
Wenn Sie sich für eine 3,7 kW Wallbox (16A) entscheiden, rechnen Sie mit ca. 5,5 Stunden für eine Aufladung von 20 bis 80%. Mit einer 7 kW Wallbox (32A) erreichen Sie die maximale Leistung, die der Dacia Spring toleriert, d.h. 6,6 kW. Hier reichen 2,5 Stunden, um das Fahrzeug von 20 auf 80% aufzuladen." (Quelle)

eMobileo sagt: "Kann der Dacia Spring 3 phasig Laden?

Der vollelektrische City-SUV von Dacia lädt einphasig mit bis zu 6,6 kW. Um diese maximale Ladeleistung zu erreichen, benötigen Sie ein Ladekabel, das über eine Phase mit mindestens dieser Leistung lädt. D. h., es kommt entweder ein einphasiges 7,2 oder 7,4 kW-Ladekabel infrage, oder ein dreiphasiges 22 kW-Ladekabel." (Quelle)
So ist es.
Ich habe ein 22kW Kabel (der Shop wo ich bestellt habe hatte damals keinen 1*32A auf Lager und hat daher aus Kulanz zum gleichen Preis ein 3*32A Kabel kurzfritig geliefert. Ist halt nur dicker/schwerer als nötig). Ich bekomme jeweils 4,6 oder 6,6 kW an Öffentlichen Ladesäulen. Die 3,7 beziehen sich auf eine 16A Wallbox Zuhause.
 
WallBox und Drehstromhausanschluss daheim:

Jede Phase in der Straße und im Haus muss möglichst gleich belastet werden, damit der Trafo um die Ecke nicht irgendwann explodiert. Weil die Dinger werden fett heiß und sind Ölbad gekühlt. Irgendwann ist aber Schluß und der Trafo explodiert im schlimmsten Fall. Gottlob fliegen vorher die Hochstromsicherungen durch. Dann ist der Stadtteil aber ziemlich dunkel für eine Weile bis die eine Umleitung schalten können.

Entsprechend brauchste ne WallBox dafür. Außerdem begrenzt der Stromnetzbetreiber - nicht der Stromlieferant - die maximale Strommenge pro Hausanschluß. Weil als die Kabel einst in der Erde verlegt wurden, die Trafos in den Trafohäuschen konfiguriert wurden, hat niemand an E-Autos gedacht!

Geht das nicht zu machen - also volle Last, wird die Leistung technisch durch die Boxauswahl per Vorschrift runter geregelt. Es kann sogar soweit kommen, dass man erst gar keine Box genehmigt bekommt.

Dann begrenzt natürlich auch das Auto die Stromaufnahme zusätzlich.

Selbiges Spielchen passiert Dir an den zahlreichen Ladesäulenbetreibern. Auch bei denen wachsen die lokalen Ladsäulenplätze nicht in den Himmel.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Themenstarter Themenstarter
  • #11
WallBox und Drehstromhausanschluss:

Jede Phase muss möglichst gleich belastet werden. Entsprechend brauchste ne WallBox dafür. Außerdem begrenzt der Stromnetzbetreiber - nicht der Stromlieferant - die maximale Strommenge pro Hausanschluß. Weil als die Kabel einst in der Erde verlegt wurden, die Trafos in den Trafohäuschen konfiguriert wurden, hat niemand an E-Autos gedacht!
Der Strom kommt von unserer PV-Anlage. Erst, wenn ich den Boost-Modus doch nutzen sollte, wird vermutlich Netzstrom gezogen.
 
Ist doch einfach zu rechnen: 230 Volt mal 32 A = 7360 Watt. Wenn deine Wallbox nicht mit 32A abgesichert ist UND nicht für 32A - einphasig zugelassen ist, dann wird das nichts mit der maximalen Ladung. Für 22kW muss die Box mit 3 mal 32A angeschlossen sein. Damit du damit einphasig mit 7,4 kW laden kannst, muss der Boost Modus benutzt werden:
  • Boost-Funktion für netzkonformes, einphasiges Laden mit bis zu 7,4 kW
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #13
Ich habe ein 22kW Kabel (der Shop wo ich bestellt habe hatte damals keinen 1*32A auf Lager und hat daher aus Kulanz zum gleichen Preis ein 3*32A Kabel kurzfritig geliefert. Ist halt nur dicker/schwerer als nötig). Ich bekomme jeweils 4,6 oder 6,6 kW an Öffentlichen Ladesäulen. Die 3,7 beziehen sich auf eine 16A Wallbox Zuhause.
Heißt das, das mitgelieferte Kabel hat keine 32A, so dass ich nicht auf 6,6 kWh bei öffentlichen Ladesäulen kommen kann?

Meine Wallbox zuhause scheint momentan auch nur 16A zu haben. Ich habe gerade mal umgeschaltet in den Boost-Modus, der dann zwar Netzstrom zieht, aber eben nicht schneller als 3,6 kWh wird, sondern exakt genauso viel liefert wie der Eco-Modus, nur eben anteilig mit Netzstrom, wenn nicht soviel PV-Strom ankommt. Dann muss ich wegen der Wallbox wohl erstmal mit meinem PV-Installateur reden, der sie montiert hat.

Bleibt die Frage offen, ob das von Dacia mitgelieferte Typ-2-Kabel an öffentlichen Ladesäulen 6,6 kWh können müsste, wenn diese Ladesäulen 32A oder mehr haben.
 
Manchmal ist es auch einfach nur ein jumper oder Schalter in der Wallbox der nicht auf den richtigen Wert gestellt ist. Ist bei einem Kollegen von mir auch so gewesen.
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
41.271
Beiträge
1.022.176
Mitglieder
70.970
Neuestes Mitglied
manal
Zurück