und es ist doch ein Billigauto !!!

Moin,

solche Vergleiche sind unsinnig.
Weil sich ja auch die Einkommen geändert ahben und nicht nur die Preise der Waren.

Wollte man es vergleichen, dann müßte man die Arbeitsstunden aufrechnen die man arbeiten muß um das Produkt X zu erwerben.

Und da wendet man heute in den meisten Fällen weniger Arbeitsstunden auf als in der Vergangenheit.
Für einen Liter Kraftstoff arbeitet man heute weniger als in den 50er Jahren.

Und auf das Auto bezogen.
Für die Arbeitszeit die ich 1977 für einen Renault 5TS aufwenden mußte, würde ich heute für einen Renault Clio, den Nachnachfolger des R5 aufwenden. Allerdings erhalte ich heute dafür ein wesentlich besser ausgestattetes Fahrzeug welches geräumiger ist und obendrein deutlich sparamer. Von den Sicherheitsdetails mal zu schweigen.

Aus den 50ern habe ich da keine eigene Erfahrung, aber 1970 habe ich für eine Hilfsarbeiterstunde (7,24 DM als Ferienarbeit) 15 Liter Sprit bekommen. Heute bräuchte ich dafür einen Stundenlohn von 22 Euro. Und 30 % aller Beschäftigten arbeiten heute im Dumpinglohnbereich mit Stundenlöhnen von 9 Euro und weniger.

1977 habe ich den Peugeot 504 (= obere Mittelklasse)im Sonderangebot für 7890 Mark bekommen. Für die gleiche Anzahl an Arbeiterstunden bekomme ich heute den Basissandero vom EU-Importeur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt gebe ich auch mal meinen Senf dazu:

Vorgeschichte: Zeitlebens bin ich immer große Gebrauchtwagen gefahren, weil ich von A nach B kommen wollte, eventuell mal einen großen Kofferraum brauchte, nicht viel Geld ausgeben, nicht viel putzen wollte und vor allen Dingen, weil ich kein Autonarr bin ...

Vor ein paar Jahren habe ich auch große Vorbehalte bei Dacia gehabt - Rumänenauto kann nichts taugen!

Aus der Bekannt- / Verwandschaft kamen allerdings immer mehr positive Äußerungen. Der Duster gefiel mir dann doch schon, aber bei dem Sandero sah man doch das "Einfach" einfach an. Aus der Werkstatt meines Vertrauens kam die Aussage: Da steckt Renault drin, kann man für den Preis nichts falsch machen.

Durch Zufall besuchte ich am 31.03.2015 einen Renaulthändler (als Begleiter des Dusterfahrers) und da stand er ... der Dacia Sandero Stepway 2 in flammrot. Ich wollte eigentlich erst nächstes Jahr über einen neuen Gebrauchten nachdenken, aber da stand er ... der ...
Am 01.04.2015 hat ihn sich mein Finanzminister (meine Frau) angesehen und ...


Gesehen - verliebt - gekauft!!!


Und auch wenn wir ihn noch nicht lange haben, was er bisher gezeigt / geleistet hat - absolut für mich / uns ausreichend - sehr empfehlenswert. Gut, diese Bewertung kann sich auch mit der Zeit noch ändern, aber alles unterliegt einem Wandel. Und gestriger O-Ton des Chefs der Werkstatt meines Vertrauens: "Da haben Sie nichts falsch gemacht. Für den Preis kriegen Sie noch nicht mal einen ordentlich gebrauchten BMW. Und denken Sie an den hohen Wiederverkaufswert in ein paar Jahren. Da haben Sie nicht die hohen Verluste wie bei den angeblichen Topmarken!"


SSSSSSSOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO .................................

Billigauto oder nicht ... Ich fahre ihn suuuuuuupppppppper gerne!!!! (Und ich bin mir am meisten wichtig :dance:
 
Aus den 50ern habe ich da keine eigene Erfahrung, aber 1970 habe ich für eine Hilfsarbeiterstunde (7,24 DM als Ferienarbeit) 15 Liter Sprit bekommen. Heute bräuchte ich dafür einen Stundenlohn von 22 Euro. Und 30 % aller Beschäftigten arbeiten heute im Dumpinglohnbereich mit Stundenlöhnen von 9 Euro und weniger.

1977 habe ich den Peugeot 504 (= obere Mittelklasse)im Sonderangebot für 7890 Mark bekommen. Für die gleiche Anzahl an Arbeiterstunden bekomme ich heute den Basissandero vom EU-Importeur.

Folgende Rechnung:
Früher: 7890 DM / 7,24 DM Stundenlohn= 1089,77 Std / 8 = 136 Arbeitstage
Heute: 136 x 8 x 12€ (Bruttolohn Ferienarbeit)= 13056€

Zugegeben, keine obere Mittelklasse - aber doch deutlich mehr als ein Basissandero. Und nicht zu vergessen ist dabei JohnDoes letzter? Post bezüglich Sicherheitsausstattung und Produktionskosten.
Da möchte ich noch hinzufügen, dass der Peugeot 504 wahrscheinlich bei 100tkm durchgerostet und fertig damit war. Das Auto, was man heute für die 13000€ kauft wird dahingehend deutlich haltbarer sein und letztendlich darüber noch einiges an € einsparen...
 
Trotzdem:
(Irgendwie scheinen beide Seiten Recht zu haben.
Es gibt Beispielrechnungen, die beiden Recht zu geben scheinen)
Mir platzt jedenfalls auch immer die Hutschnur, wenn ich höre, daß ja eigentlich nichts teurer geworden ist, weil die Löhne ja auch entsprechend gestiegen sein sollen.
Da gibt es noch ein schönes Beispiel, daß das nicht stimmen kann:

Für die angenommenen 7,24 DM gab es 1980 ganze 80,44 kWh Strom.

Umkehrschluß:

Für die gleichen 80,44 kWh würde es heute einen Stundenlohn von 27,35 Euro (NETTO !) benötigen.

Ich kenne persönlich niemanden der soviel verdient... komisch...liegt ev. an meinem Umgang...?:think:
 

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Jap ... und ein Farbfernseher mit 56cm Diagonale hat ende der 80er über 5000 DM gekostet. Ein Walkman (Kasette) ca 800 DM.

Mit solchen Vergleichen kann man sich den ganzen Tag beschäftigen. Fakt ist auf jedenfall, dass der Wohlstand seit dieser Zeit erheblich gestiegen ...
 
Eine Freundin aus Berlin(VW Familie). Die sagt auch seitdem ich mein Dacia habe billig Auto. Will mich halt bissel ärgern. Sie hat sich ein Golf für 3800€ geholt. Da habe ich zu ihr gesagt. Für bissel mehr hättest du Dir ein neuen Sandero kaufen können. Wieder freche antwort. Naaa so eine Marke kommt bei Ihr nicht auf den Hof.
Hat keine 2 Jahre gedauert da war Golf wegen Getriebeschaden fertig.
Daraufhin hat Sie sich einen VW Touran für 8000€ geholt. Und jetzt steht die Kiste in der Werkstatt wegen Motorschaden(Steuerkette). Anwalt ist eingeschaltet weil Gebrauchtwagengarantie usw. Also nur ärger und kein fahrbarer Untersatz.

Jetzt ärgere ich Sie mit "gottseidank habe ich ein billig Auto" . Da fährt man ohne Werkstatt zum Ziel. Angeblich wäre Sie ja jetzt vom Dacia nicht abgeneigt aber als nächstes wird Sie sich bestimmt wieder ein VW holen. :)
Ich will andere Marken nicht schlecht machen. War bestimmt Zufall das es mit ihr so abgelaufen ist.

Markentreue ist eine böse Krankheit.
 
Moin,

die anderen berchnungen sind ja scchon relativiert worden.

1977 habe ich den Peugeot 504 (= obere Mittelklasse)im Sonderangebot für 7890 Mark bekommen.
Meine Eltern haben 1976 eine Renault 16TL (also den mit 65PS) neu für 12500 DM gekauft.
Insofern muß es sich um eine Supersupersonderangebot gehandelt haben, wenn der Peugeot so billig war. Als normalen Verkaufspreis zweifle ich den Wert an.
Und so was kann man natürlich auch schlecht mit den Listenpreisen aktueller Fahrzeuge vergleichen.

Ein ganze Reihe Dinge benötigen heute weniger Arbeitsstunden zum Erwerb als in der Vergangenheit. Es handelt sich bei den Dingen aber fast durchweg um Sachen die man alle paar Jahre mal erwirbt und nicht regelmäßig.
 
Ich fahre in der letzten Zeit regelmäßig auch den aktuellen Zafira und den Mocca - und jedesmal, wenn ich dann auf meinen Dokker umsteige: Boah, was habe ich für eine Billigkiste.

Aber nach ein paar Kilometern: Aaaahhhh. Dokker, ich liebe dich. Kein Startstopsystem, kein adaptives Fahrlicht, kein Regensensor, kein Bordcumputer, keine Einparkhilfen, keine Ergonomiesitze, kein Fernlichtassistent, keine elektrische Handbremse..., kein ständiges Gepiepse, keine Überflutung mit überflüssigen Informationen, keine automatischen Vorgänge, die ich so garnicht will, kein Generve, keine 1000 Stellmotoren, kein nichts. Mein Dokker macht einfach das, was ich will, einfach bedienbar, bequem und mit einem unschlagbaren Raumgefühl. Er ist eine Wohltat, mein Dokker.

All die prima Schnick-Schnacks, all die elektrischen Spielereien....ich habe nie verstanden warum Menschen immer mehr Geld für Autos ausgeben, die ihnen dann immer öfter sagen was sie tun und lassen sollen - statt umgekehrt. Aber das ist vielleicht Geschmackssache oder eine Frage der Sichtweise.

Hab zwar schon "Danke" gesagt -aber ein Aspekt an diesen Dingen ist mir zu wichtig um es dabei zu belassen:

Wer gerne Feldforschung betreibt, der stelle sich im Sommer (!) nachts in die Nähe eines Taxi-Stands. Hier in Bonn röhren dann regelmäßig die Diesel der E&S -Klasse und Konsorten im Leerlauf -je neuer je länger. Manchmal so lange, daß die Fahrer im Auto einschlafen - bei laufendem Motor.

Jedes dieser elektrischen Teile, verbraucht Strom und die Batterien/Lichtmaschinen kommen da kaum noch mit. Sagt jedenfalls die Taxi-Zentrale und wurde so mir auch vom KFZ-Handwerker meines Vertrauens bestätigt.

Anders gesagt: Man kauft einen Diesel um Geld beim Tanken zu sparen und verballert das Gesparte parkend im Leerlauf um die Batterie wieder zu laden - weil die zig Sensoren und "Knöpfchen-Drück-Spielereien" in ihrer Stromfresserei neuerdings noch beim Aussteigen durch das auf die Straße projizierte Mercedes-Logo aus dem unteren Türrahmen getoppt werden.

"Honi soit qui mal y pense" wer da noch an die Start-Stopp Automatik denkt und bei den Bahnschranken "der Umwelt zuliebe" wie es auf den Schildern heißt, den Motor abstellt.

Cowboy
 
Bin erst seit kurzem im Forum und hänge mich deshalb spät an diesen Post ^_^
Ich nenne meinen Dacia "Cheaper Car".
Er hat jetzt 3,5 Jahre und knapp 65000km runter.
Gestern kamen wir von den Triumph Tridays aus Ö: 1000 km an einem Tag mit Anhänger und 2 Mopeds: alles wunderbar.
Bisher hatte ich an dem Auto (außer den jährlichen Inspektionen) noch nichts gehabt; das kannte ich bei manchen "Markenautos" auch anders <_<
Als ich ihn gekauft hatte, war mir klar, daß er günstiger (meinetwegen auch billiger) produziert ist und man Abstriche machen muß: er ist innen nicht so schick; er ist lauter und er hat keinen Schnickschnack, aber er hat das, was ich persönlich von einem Auto möchte: keinen unnötigen Schnickschnack, viel Laderaum, Anhängerkupplung, Klimaanlage, Zentralverriegelung, Musik, Zuverlässigkeit: diese Kriterien erfüllt er für mich voll :)
Fazit: alles gut.
Es stören mich keine größeren Spaltmaße oder fehlendes Wurzelholz etc; das weiß man, bevor man sich ein solches Auto kauft :D

Just my 2 cents
 
Billigauto oder günstig

Es ist halt ein billiges Auto. Aber trotzdem erwarte ich ein bestimmtes Niveau an Qualität und Funktionalität. Ich denke mal, jeder der sich für solch ein Auto entscheidet, weiß was er kauft und damit nicht mit 220 über die Autobahn heizen will.

Ich habe jetzt mit meinem Dacia ca. 65000km auf der Uhr und habe keine Probleme im Alltagsbetrieb. Das heißt, er ist alltagstauglich und günstig in der Unterhaltung. Habe ihn mit Glasdach, Dachscheinwerfer und ein bisschen Chrom etwas aufgemotzt und als Dacia-PickUp-Fahrer grüßt man sich untereinander.

Habe für längere Fahrten noch einen Volvo, den meine Frau im Alltagsbetrieb nutzt (müssen beide jeden Tag in verschiedenen Richtungen zur Arbeit).
Beide Fahrzeuge trennen Welten. Aber alles hat halt seinen Preis.
Die Grundpreise für die jährliche Inspektion von Dacia/Renault und Volvo sind schon eine Welt für sich.
Aber ich fahre gern meinen Dacia und rolle aber auch gern mit dem Volvo durchs Land.
Gruß Guntram
 
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