Turbobenziner und Hubraum

[mcp]

Beim alten 1.4 kommt man auch schon auf seine 4000 Touren bei 120 km/h, also scheinen beide gleiche Getriebeabstimmungen zu haben.
Wenn es aber tatsächlich nicht nur auf die Touren ankommt sondern auch auf den Hub, dann sollte doch der alte Motor länger halten als die neue Aluminiumdose.

Wenn ich auf der Autobahn mit dem alten 1.4 bei ca. 120 km/h und 4000 Touren unterwegs bin, dann kann es schon bei Steigungen passieren, dass er die Geschwindigkeit nicht mehr halten kann, dann geht es im 5. Gang runter auf 110 km/h wenns ganz Schlimm kommt auf 100 km/h. Darunter schalte ich dann zurück auf den 4. Gang.

Der neue 1 Liter Motor hat doch bei 120 km/h und 4000 Touren weniger Leistung (die Getriebeabstimmung ist doch gleich, oder?), muß man dort viel schneller in den 4. Gang wechseln, oder wie geht man da vor? Ich selber bin noch nie damit gefahren und fahre auch noch nicht so lange mit einem Auto. Deswegen würde es mich interessieren wie die alten Hasen das meistern.

 

[ByeBye 5771]

Steigungen sollte man lieber umfahren.
Gibt oft alternative Routen für LKW.

 

[mcp]

@John-Doe1111: ich rede nicht über enorme Steigungen an Pässen die man lieber umfahren sollte, sondern über ganz normale Steigungen, so wie man sie beispielsweise auf der A8 zwischen Karlsruhe und Stuttgart hat. Außerdem wäre es sehr umständlich diese zu umkurven.


http://www.ahph.de/A8.PNG

Quelle: Autobahn-Hprofil Homepage (http://www.ahph.de/)

 

[ByeBye 5771]

Ups, die Steigung ist mir gar nicht aufgefallen.

 

[mcp]

Weil du immer so verträumt herumfährst, mache das nächste mal die Augen auf und du wirst sehen, selbst mit einem V8 340 PS merkt man es

Aber zurück zu meiner eigentlichen Frage, muß man beim 1 Liter Motor dann viel früher in den vierten zurückschalten als beim 1.4 Liter Motor? Die PS Zahl ist bei beiden gleich, aber sie wird schließlich bei unterschiedlicher Drehzahl gemessen. Meiner Meinung nach müßte also der kleinere Motor bei gleicher Drehzahl weniger Leistung haben. Wie geht man also vor???

 

[logi]

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Aber zurück zu meiner eigentlichen Frage, muß man beim 1 Liter Motor dann viel früher in den vierten zurückschalten als beim 1.4 Liter Motor? Die PS Zahl ist bei beiden gleich, aber sie wird schließlich bei unterschiedlicher Drehzahl gemessen. Meiner Meinung nach müßte also der kleinere Motor bei gleicher Drehzahl weniger Leistung haben. Wie geht man also vor???

Man arbeitet mit einer anderen Getriebeübersetzung. Der kleinere Motor muss in der Tat schneller zurückschalten, bzw. Der kleinere Motor hat bei der gleichen Drehzahl im gleichen Gang eine geringere Geschwindigkeit. Also muss ich ich hier mehr Gas geben, die Drehzahl erhöhen, und schon habe ich bei beiden Motoren wieder die gleiche Leistung, die abgerufen wird. Sehr vereinfacht ausgedrückt.

 

[ByeBye 5771]

? ??
man versucht es den saugerfahren leichter zu machen, indem man das getriebe anders abstuft?

klingt irgendwie nicht sehr logisch.

 

[logi]

? ??
man versucht es den saugerfahren leichter zu machen, indem man das getriebe anders abstuft?

klingt irgendwie nicht sehr logisch.

Ja wieso denn das?
Diesel und Turbobenziner haben „Bums“ bei niedrigeren Drehzahlen, deshalb sind deren Gänge idR länger übersetzt. Der Saugbenziner muss dafür mehr drehen, um die gleiche Leistung zu entfalten, mit allem Krach und Lärm und Spritdurst, was du doch immer kritisierst.
Habe ich schwache Beine, muss ich am Fahrrad einen ganz kleiner Gang einlegen. Um von der Stelle zu kommen, muss ich dafür wie Speedy Gonzales reintreten. Der trainierte Wadenmuskel fährt im längeren Gang und tritt dafür langsamer. Das ist doch der physikalische Zusammenhang. Leistung = Drehzahl mal Drehmoment.
Was ist da jetzt komisch oder unlogisch?

 

[ByeBye 5771]

unlogisch ist nur, dass es offenbar ein entgegenkommen der autobauer sein soll,
so wie du es rübergebraucht hast (hab ich jedenfalls so verstanden).

logisch ist, dass man die getriebe an den jeweiligen motor anpasst,
unter berücksichtigung von kosten und zu erzielenden verbrauchsvorgaben entsprechend dem aktuellen testzyklus.

 

[Sven]

Ich hab heut mal wieder drauf geachtet. Bei meinem Opel Combo mit 1,4er Sauger liegen bei 90kmh im 5ten Gang 3000u/min an. Mein Tce90 hat bei gleicher Drehzahl im 5ten schon 120kmh auf dem Tacho.
Den 1.4er Combo Motor gibt es aber auch mit Turbo. Da stemmt der auch bei 2000u/min schon 210NM.
Von daher wünsche ich mir für meinen Logan auch mehr Hubraum, aber halt auch nur in Verbindung mit Turbo.
Beim Diesel würde ja auch fast niemand mehr einen Diesel ohne Turbo kaufen.

 

[ByeBye 5771]

hubraum ist doch böse!
die EU will aus uns ein volk von kleinwagenfahrern mit spielzeugmotor machen.

siehst du doch bei dacia:
75PS aus 1.4l, dann aus 1.2l, jetzt aus 1.0l.

bald sind es 0,5l

 

[randall84]

Mal eine ganz dumme Frage von mir dieses 1 Liter Motörchen SCE 75 mit drei Zylinder, ist der wirklich kein Turbo?
Wie schafft der es denn genausoviel PS zu bringen wie der alte 1,4 Liter Motor?

Das Zauberwort heißt "(variable) Nockenwellensteuerung":

Kraft bei niedrigen und hohen Drehzahlen

Für die eigentliche Brennraumbefüllung wird bei VVEL weniger Energie benötigt. Die so eingesparte Kraft kommt dem Antrieb gleich doppelt zugute: Die situationsgerechte Zylinderfüllung sorgt bei niedrigen Drehzahlen für ein hohes Drehmoment. Im hochtourigen Bereich lässt die Ventilsteuerung dagegen einen besonders schnellen Gaswechsel zu, wodurch die Höchstleistung ansteigt. Da der Gaswechsel durch die größere Öffnungshöhe des Einlassventils und nicht über den Umweg via Drosselklappen-Verstellmechanik vorgenommen wird, verbessert sich auch das Ansprechverhalten. Der Motor hängt besser am Gas, der Fahrerwunsch wird schneller umgesetzt – das Auto mit VVEL-Technologie beschleunigt im Vergleich zu einem gleich starken herkömmlichen Fahrzeug mit kleinerer Verzögerung, verspricht Nissan.

Von Gleichstrommotor gesteuert

Die vollvariable Ventiltechnik des VVEL-Systems wird von einem Gleichstrommotor gesteuert. Dieser dreht über eine kurze Spindel eine Schaltwelle, die parallel über der Nockenwelle angeordnet ist. Via Exzenterwelle presst ein unterschiedlich dick geschliffener, keilförmiger Bereich des Zwischenhebels auf den Ventilstößel. Mit dieser komplizierten aber sehr exakt arbeitenden Technik lassen sich je nach Lastanforderung unterschiedlich große Ventilöffnungen realisieren.

VVEL: Freie Atmung für Nissan-Benzinmotoren - Variabler Ventilhub steigert Leistung und senkt Verbrauch (https://www.heise.de/autos/artikel/VVEL-Freie-Atmung-fuer-Nissan-Benzinmotoren-453565.html)

 

[ByeBye 5771]

aber nicht bei dem 1.0 motörchen.