Tagebuch meines Car-Hifi Einbaus (3 Wege Vollaktiv)

Hi Cassie,

an dem Querholm wo der Sitz vorne befestigt ist, befinden sich zwei geschweißte Gewindestangen (gelber Kreis), an welcher ein Plastikhalter mit Kabel befestigt ist. Diesen werde ich zur Zentrierung vorne benutzen.

Hinten wird es an den quadratischen Holm mittels Stange und Schraube befestigt. Am Mitteltunnel unter dem Luftkanal werde ich dann einen Winkel noch ankleben, welcher dann die andere Seite der Kiste festhält (grüne Linie).

Von unten vielleicht noch ein paar Kleckse Butylkleber oder so...

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Der Rahmen mit den Verstärker wird dann einfach an die Box angeschraubt. Denke das sollte dann reichen.

Ganz vergessen zu erwähnen:
Abstand der Kiste und diesem vorderen Querholm beträgt ~40 mm - gerade soweit nach hinten, dass die Stange für die Sitzverschiebung nicht an die Kiste kommt. Sieht man ja auf einem der vorherigen Fotos.

Die Länge der Box an sich ist 260 mm.
 
Heute im Auto genau ausgemessen wo die beiden Gewinde sich befinden und einen Alu L-Winkel 40 x 20 mm entsprechend gebohrt (Fotos folgen). Eine M5 Mutter kann dort (mit etwas Kraft) aufgeschraubt werden. Das Gewinde scheint kein Metrisches M5 zu sein.

Dann den Rahmen für den Verstärker gekürzt, damit das SUB-Gehäuse daran später verschraubt werden kann.

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Das Gehäuse mit dem Lautsprecher-Teppich verklebt. Den Ausschnitt für den Lautsprecher habe ich im Durchmesser ~4mm größer gefräst, so dass jetzt mit dem Teppich hier ein schöner Abschluss mit dem Lautsprecher ergibt (Foto mit dem SUB folgt noch, das Sikaflex soll erst einmal trocknen).

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Zwei passende Löcher für das 6 mm² Kabel gebohrt und von Innen mit Sikaflex und einen Rest vom Teppich luftdicht verschlossen.

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Heute habe ich den Befestigungswinkel für Vorne aus zwei 40 x 20 mm Aluwinkel hergestellt.
Der lange Winkel wird an die beiden "Kabelhalterstifte" mit M5 Mutter befestigt.

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An der oberen - Subwoofer Gehäuse geschraubt. Die beiden Winkel werden dann über M5 Nietmuttern + Schrauben gehalten.

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Um den Subwoofer auch bei der Befestigung luftdicht zu verschließen wurde von unten ein ~12 mm breiter Streifen von dem OCA4i (Open Cell Absorber 4 mm) aufgeklebt. Die Löcher für die Schrauben von Oben durchgestochen. Das Kabel zum Lautsprecher innen noch gegen Klappern mit selbigen Absorber umklebt.

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Da beim Verstärker Ausgang eine Schraube nicht mehr fest gedreht werden kann, habe ich das Kabel einfach innen angelötet, nach Außen geführt und mit einer 60A Batterieverbindung versehen. Am anderen Ende ist dann der Subwoofer angeschlossen.

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So wird es dann im wohl eingebauten Zustand aussehen. Der Beifahrersitz und Lehne ist hier ganz nach vorne geschoben:

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An dem Verstärkerrahmen noch ein paar Löcher gebohrt. Einmal 3 Stück am Subwoofer und eine die mittels Nietmutter an dem "Klotz" der Sitzbefestigung angeschraubt werden soll.

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Ich hatte mir damals das Messmikrofon UMIK-1 gekauft, da es mit Kalibrierungsdateien für 0° und 90° ausgeliefert wird und in REW einfach integriert werden kann. Soweit alles gut, aber da es ein USB Gerät ist, kann damit kein "Loopback" über die Soundkarte durchgeführt werden. Das ist für manche Messungen hilfreich (z.B. Impulsantwort).
Also habe ich mir das Behringer ECM800 gekauft. Hier liegt aber keine Kalibrierungsdatei vor und man kann Glück haben ein gutes Mikrofon zu erwischen oder auch nicht... Daher habe ich es zu "HiFi-Selbstbau" in Köln geschickt. Diese bieten eine Messung mit erstellen der Kalibrierungsdatei für einen guten Preis an.

0° => bedeutet das Mikrofon ist auf die Schallquelle gerichtet.
90° => es wird Hochkant gehalten und misst so quasi den Raum (so wird später auch im Auto gemessen)

Hier der Frequenzplot von der Messung bei HiFi-Selbstbau.

28341957ja.gif


Das kam gestern wieder zurück und habe eben einmal einen "Messaufbau" erstellt um beide Mikrofone ein wenig zu vergleichen. Klar ist das hier kein Schalltoter Raum, aber für ein Quick&Dirty Test ausreichend.

Der Mitteltöner dient als Quelle und hat einen Frequenzbereich von 80Hz bis 18kHz (Herstellerangaben). Über den DSP einen Hochpass ab 100 Hz gesetzt, so dass dieser nicht durch zu tiefe Frequenzen einen Schaden bekommt

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Beide Mikrofone nacheinander an gleicher Position aufgestellt, die entsprechende Kaliberirungsdatei für 0° geladen und eine Testmessung durchgeführt. Der Unterschied ist minimal wie ich finde.

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Rote Kurve: UMIK-1

Grüne Kurve: ECM8000

Blaue Kurve: im DSP den MT von 340Hz ~ 2.600Hz (24 dB/Oktave) arbeiten lassen. Dann den Test-Sweep (20 ~ 20.000Hz) durchlaufen lassen.
Gut zu sehen das bei dem Test hier jedesmal eine 15,5KHz Störung mit gemessen wurde.
Denn laut dem gesetzten Tiefpass bei 2.600Hz dürfte da kaum noch was über den Lautsprecher herauskommen. Vielleicht vom Schaltnetzteil welches den DSP + Verstärker mit Strom versorgt oder über das Netzteil vom Notebook ?
 
Ich bin weit davon entfernt, so etwas umsetzen zu können/wollen und bin begeistert, wie sauber und konsequent Du das machst.
Du sprichst immer von "das erste Mal für mich", aber technisch ganz unbeleckt bist Du sicher nicht, oder? Das ist sicher keine typische erste Hifi Bastelei.
Vielen Dank, daß Du diese Arbeit dokumentierst und uns teilhaben lässt!
 
Naja, meine Car-Hifi-Hochzeit ist schon ~30 Jahre her. Damals war auch noch nichts mit DSP und Co. War zu teuer. Aber meine Car-Hifi-Anlagen waren in der Regel teurer als die Autos die ich damals fuhr. :lol:
Handwerklich begabt ich ich schon, und wenn was nicht klappt beim 1. Mal ... Learning by doing ;)
 
Blaue Kurve: im DSP den MT von 340Hz ~ 2.600Hz (24 dB/Oktave) arbeiten lassen. Dann den Test-Sweep (20 ~ 20.000Hz) durchlaufen lassen.
Gut zu sehen das bei dem Test hier jedesmal eine 15,5KHz Störung mit gemessen wurde.
Denn laut dem gesetzten Tiefpass bei 2.600Hz dürfte da kaum noch was über den Lautsprecher herauskommen. Vielleicht vom Schaltnetzteil welches den DSP + Verstärker mit Strom versorgt oder über das Netzteil vom Notebook ?

Es kommt ja mit 41 DB ja 'kaum' noch etwas bei 15,5khz heraus, bei einem Unterschied von ung. 53 db zur roten Kurve. Man darf sich von der anscheinen großen "Visualisierung" zwischen 30-40 db nicht täuschen lassen.
Je nach dem wie du REM eingepegelt hast, können die 41 DB auch nahe an der "Stille" liegen.
 
Car-HiFi-Virus!

:lolat: Hat er dich einmal erwischt ... :badgrin:

Heute kam neues Spielzeug für's Auto: Gladen RS 100c4

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Technische Daten: http://www.gladen.de/GladenAmpPDFs/RS_100c4.pdf

Das bedeutet natürlich wieder "Tetris" spielen und alles neu anordnen.
Wegen der Kabelverlegung (für hoffentlich wenig Störeinfluss), kommt der 2,0 Farad Kondensator zu dem TMT + MT Verstärker und der kürzere 1,2 Farad zum Subwoofer + HT. So kann ich das Cinchkabel weiter weg von den Stromleitungen an der Subwooferbox zur anderen Seite verlegen.

Fahrerseite:

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Beifahrerseite:

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Der Verstärker hat schon eigene Lüfter eingebaut. Ich werde dann Oben in der Mitte einen 80er Lüfter kalte Luft hinein blasen lassen und rechts und links vom Verstärker in der Platte Lüftungslöcher bohren. So sollte dann auch die Luftzirkulation im Kasten gegeben sein.


Natürlich wird größeres Stromkabel (16 mm²), Rohrkabelschuhe etc. benötigt und ist heute bestellt worden.
Wenn alles rechtzeitig ankommt, gibt es am Wochenende wieder fleißig "Rumgebastel". Wetter soll ja eh bescheiden werden :prost:
 
Der Verstärker wird jetzt mittels M3 Nietmuttern befestigt. Passt genau. Der Überstand wird einfach mit einer großen Mutter überdeckt und mittels Unterlegscheibe auf die Länge der Schraube angepasst .... passt ;)

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Dann die Alurohre mittels Blechschrauben in die Plastikhalterungen geschraubt. Jetzt wackelt da nichts mehr und ist ein sehr stabiler Rahmen. Oben werde ich dann 2 Lüfter in die neue Bodenplatte integrieren (rechts bläst rein, der andere raus). Auch das (hier noch fehlende) Querrohr wird dann mit der Bodenplatte befestigt. Dafür muss dann noch die Enden unten aufgeschnitten werden.

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Morgen und Wochenende wird weitergemacht und soweit möglich Verkabelt. Stay tuned :prost:
 
Heute die Fahrerseite umgebaut. Als Stromkabel wird 16 mm² vom Verteiler zum Kondensator verlegt.
Dann vom Kondensator zum Verstärker (~ 10 cm lang) nehme ich 25 mm².

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Die Cinchkabel musste ich neu machen (da zu kurz) und bei der Gelegenheit auch direkt anständig Beschriftet.

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Zum Schluss noch einen Test mit angeschlossenen Lautsprecher durchgeführt = Funktioniert wie erwartet :prost:
 
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Rote Kurve: UMIK-1

Grüne Kurve: ECM8000

Blaue Kurve: im DSP den MT von 340Hz ~ 2.600Hz (24 dB/Oktave) arbeiten lassen. Dann den Test-Sweep (20 ~ 20.000Hz) durchlaufen lassen.
Gut zu sehen das bei dem Test hier jedesmal eine 15,5KHz Störung mit gemessen wurde.
Denn laut dem gesetzten Tiefpass bei 2.600Hz dürfte da kaum noch was über den Lautsprecher herauskommen. Vielleicht vom Schaltnetzteil welches den DSP + Verstärker mit Strom versorgt oder über das Netzteil vom Notebook ?

Vielleicht lag dieses 15 kHz am (Eigenrauschen des) Verstärker? Jetzt, mit den beiden Neuen, habe ich hier nichts mehr. Aufbau zu damals vergleichbar. Zuerst habe ich einmal Messungen in ~ 2 cm Abstand die beiden HT und MT gemessen um einen Anhaltspunkt zu haben wie diese spielen (ohne oder mit sehr wenigen Störungen/Reflexionen).

Hier die beiden Hochtöner:

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Die Mitteltöner:

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Nun beide zusammen in ca 20 cm Abstand. Hier zu sehen, dass schon Reflexionen / Störungen vom Tisch / Raum. Bin mal gespannt wie das erst im Auto ausschauen wird...

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Hier der simple "Messaufbau".

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Die neuen Verstärker rauschen auch weniger als die Rainbows. Denke das war ein guter Tausch.
 
So langsam wird es jetzt wärmer. Zeit die nächsten Vorbereitungen zu machen.
Eine Technik des Einmessens ist es das Mikro im Halbkreis von Ohr zu Ohr über die Nasenspitze zu bewegen ("wedeln") oder hier mehrere (feste) Positionen das Mikro festzuhalten, dann den Test starten.

Da ich faul bin, und ich es mir lieber bequem mache, habe ich eine Halterung für die Kopfstütze gebaut in dem das Mikro auf 5 feste Plätze gedreht werden kann. So kann ich auf der Rückbank oder außerhalb des Autos sein und die Messungen vornehmen. Finde ich auch praktischer mit dem Notebook und so...

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Damit das Mikro immer auf die gleiche Position bleibt (auch wegen der Reproduzierbarkeit späterer Messungen) habe ich "Federnde Druckstücke" genommen, welche bei den 5 Positionen einrasten.

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Die Spitze des Mikro ist ungefähr auf Ohrenhöhe und befekt sich in einen Radius von 13cm von "Ohr zu Ohr"

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Hier die anderen 4 Positionen.

28694577vf.jpg


Dann mal schauen ob das vergleichbar dem o.g. "Wedeln" ist
 
Moin
Das Wedeln hat den Vorteil das du eben im Auto sitzt, was massiv Auswirkungen auf Reflexion hat. Gerade bei unseren Glashäusern ist da hörbar ein großer Unterschied, da die Linke Seitenscheibe den Rechten Mittel und Hochtöner reflektiert. Solange kein Kopf dazwischen ist, wird der Anteil des Direktschalls vom Rechten Chassis der gemessen wird von der Mikrofon Position Links noch überwiegen, ich wage fast zu behaupten das sich das von den Positionen deiner Konstruktion allgemein nicht groß Unterscheiden wird.
Mit Kopf dazwischen als Akustischer Schatten-Spender wird die Reflexion da aber Deutlich hörbar und das Verhältnis Direkt zu Indirektem Schall komplett umgedreht.
Mit dem BB Setup kann ich, wenn ich den Kopf um 5cm verschiebe, die Bühne von Rechte Kante Tacho bis Mitte Armaturenbrett "verlegen". Daher habe ich jetzt die neuen Hochtöner auch so komplett Variabel gelassen und sie nicht eingespachtelt.

Für Faule kannst du im Fuzzi Forum den Mister Cool als Vorbild nehmen, er hat u.a. Ohr Mikros, Mikrofon Kapseln auf Ohrhörern montiert. IMHO eine gute idee, man sollte sie halt nur in der Position kalibrieren, was er durch Referenz Messungen an seiner Heim Anlage macht.

lg
Cassie
 
Ja hast recht. Packe ich halt noch einen Styroporkopf drauf.
Und wenn nötig noch einen Kartoffelsack als Körperersatz -dann reicht aber einer nicht aus um mich "abzubilden" :badgrin:

Ich werde wohl nach dem "REW Kochrezept" aus dem Fuzziforum vorgehen. Und die Idee ist halt, dass ich so eine Art "Mikrofon-Array" habe. Nur anstelle 5x auf einmal zu messen, eben 5x hintereinander messe = aber dabei immer die gleiche Position habe.

Werde auf jeden Fall beides probieren und dann schauen ob und wie groß der Unterschied ist.
 
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