S&S Start-Stopp-System bei den Euro 6 Motoren (Sammelthema)

Weil es nicht dem ultimativen Fortschritt dient wie ja anscheinend immer noch einige glauben. Es diente einzig und allein als Krücke der Hersteller um bei der bisher üblichen Verbrauchs-Meßmethode NEFZ ein Quäntchen weniger Verbrauch zu erzielen.
Der Standzeitanteil betrug bei der NEFZ Messmethode 25% und beträgt nun bei der WLTP Messung nur noch 13%. Dadurch ist das S&S für die Verbrauchsermittlung überflüssig geworden, es wirkt sich nicht mehr sonderlich auf die Verbräuche der neuen Norm aus. Es war bei der alten Methode schon lächerlich wenig aber immerhin so viel, dass die Hersteller dieses S&S Gimmick verbauten (was es im Übrigen schon in den 80ern gab, es aber niemand haben wollte).

Nach wie vor bleibe ich bei meinem Standpunkt, dass es für eine Verbrennungsmaschine suboptimal ist, sie ständig aus- und wieder einzuschalten.
Der Kühlkreislauf wird dabei unterbrochen (Temperaturspannungen da Wasser sich im Kühler schneller abkühlt als im Motor z.B.), der Ölkreislauf wird unterbrochen, der Turbolader ständig vom Ölkreislauf getrennt usw.
Als Beispiel: Man fährt nach einer schärferen Autobahnfahrt munter die Abfahrt runter, am Ende der Abfahrt muss man stoppen... Der heisse Motor mitsamt heissen Turbo schaltet sich mit S&S unvermittelt ab. Genau das was Turbolader am liebsten mögen.
Im Übrigen wird auch der Zahnriemen bei jedem Startvorgang deutlich stärker belastet als wenn er einfach so vor sich hindreht.
Das sehe ich genau so. Ich schalte das S&S immer gleich ab. Ps wenn ich es nicht vergesse, aber spätestens nach dem 1ten ausgehen
 
ch schalte das S&S immer gleich ab. Ps wenn ich es nicht vergesse
Die einfachste Methode: Haubenkontakt brücken. Keine Fehlermeldung, man sieht dann nur das Symbol leuchten wenn er abschalten will (aber nicht mehr kann). Die ddt4all Methode hatte ich zwar genutzt, mache ich aber nicht mehr, da man das bei der Diagnose sieht und wenn noch Garantie hätten sie gleich einen Punkt einem die Leistungen zu verweigern. Die Luxusmethode ist das mit dem Zeitrelais welches die Kontakte des S&S Schalters schaltet.
 
Die einfachste Methode: Haubenkontakt brücken. Keine Fehlermeldung, man sieht dann nur das Symbol leuchten wenn er abschalten will (aber nicht mehr kann). Die ddt4all Methode hatte ich zwar genutzt, mache ich aber nicht mehr, da man das bei der Diagnose sieht und wenn noch Garantie hätten sie gleich einen Punkt einem die Leistungen zu verweigern. Die Luxusmethode ist das mit dem Zeitrelais welches die Kontakte des S&S Schalters schaltet.
Ich weis was brücken ist. Aber wie machst Du das? Ist doch nur der eine Stecker auf dem Schalter.
 
Aber wie machst Du das? Ist doch nur der eine Stecker auf dem Schalter.
Man könnte ein wenig Litze aus einem Kabel verzwirblen und im Stecker um die beiden Pins legen, dann wieder zusammen drücken. So habe ich es beim Trafic gelöst. Dauert keine 2 Minuten.
 
Die Hersteller (also, die Mitarbeiter in der zuständigen Abteilung) reißen sich alle Haxn aus um jedes mögliche Quentchen Treibstoffersparnis zu lukrieren. Andere Abteilungen behindern sie dabei, insbes. die Controller die auf jedem Cent herumreiten, aber auch der Gesetzgeber der immer wieder strengere Abgasvorschriften erlässt und die zwangsweise zu Mehrverbrauch führen, der wiederum oft nur mit Mehrkosten ausgeglichen werden kann.

S&S ist nur ein Stück Software das ohnehin vorhandene Hardware nutzt und ist für alle zusammen ein gefundenes Fressen, so einfach lässt sich kaum irgendwo sonst Treibstoff sparen.
S&S ist auch ziemlich ausgeklügelt und berücksichtigt alle denkbaren Randbedingungen und Situationen, sinnlose Fehlfunktion konnte ich noch keine feststellen.

Dass S&S dem Motor schade ist ein schlechter Mythos, wie man sie rund um Autos sehr viele findet.
Mehrbelastung durch S&S entsteht nur beim Startermotor, wenn, wie bei preisgünstigen Autos üblich, ebendieser dazu verwendet wird (und sogar dieser übersteht S&S problemlos, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann).
Moderne größere Autos haben ein 48V-System die auch als Hybrid wirken, und da ist das ganze System von vornherein auf das sehr häufige Starten ausgelegt. Die 48V-Systeme haben auch keine Kohlebürsten sondern sind elektronisch kommutiert, sowie keinen mechanischen Einrückmechanismus der kaputt gehen könnte.

S&S beim Dacia funktioniert und macht jede Menge Sinn.
Wenn's Jemand aus subjektiven Gründen nicht benutzen mag sei das natürlich freigestellt.
 
Ich schalte S&S bewusst aus, wenn ich im Stadtverkehr unterwegs bin, im Stau stehe, oder sich sonst
eine Situation anbahnt/erkennbar ist, dass das System im Dauertakt eingreifen lässt.

Bei längeren Wartezeiten an Ampeln, an Bahnübergängen usw. hingegen finde ich es durchaus sinnvoll,
und lasse es dem entsprechend auch seinen Job tun.
 
Am meisten Sinn macht es auf oft gefahrenen Strecken, weil man dort die Ampelphasen kennt und mit dem Kupplungspedal entscheidet, ob S&S eingreifen soll oder nicht. Ich verfahre nach der 10-Sekunden-Regel.

Fahre ich auf ein Stauende mit erwartetem Stop und Go zu, schalte ich S&S vorübergehend aus. Irgendwofür muss der Aus-Schalter ja gedacht sein.

Nach 10 Mal aus deaktiviert sich S&S eh selber.
 
Ist das tatsächlich der Fall? Aus reinem Interesse, woher hast Du diese Info? Steht das irgendwo?
Ich habe das irgendwo gelesen, aber weiß nicht mehr wo. Und irgendwann schaltete es nicht mehr aus und das wahr wohl die 11. Geleghenheit ... also ja, ist tatsächlich der Fall. Nicht mehr ausschalten kann aber auch viele andere Gründe haben, die vom System abgefragt werden.
 
Ich habe noch kein S&S bei meinem Duster. (Bin auch nicht traurig darüber, da ein LPG etwas sauberer ist als Benzin/Diesel.
Heute Morgen bin ich um 7:15 Uhr in die Stadt gefahren.
Wie immer die gleiche Strecke.
Durch Bauarbeiten, 2 Sperrungen, Straßenbahn ohne Strom mitten auf der Straße stehen geblieben und einen Unfall an einer wirklich blöden Stelle dauerte die Fahrt heute 55 Minuten.
Und das für 7,5 km.
Sonst bin ich immer so um die 15/20 min unterwegs. (Mit Bus übrigens über eine Stunde)
Ich habe heute mal gezählt wie oft ich stehen bleiben musste.
Genau 66 mal stand das Auto komplett still, wenn auch teilweise nur für wenige Sekunden.
In der Zwischenzeit ging es im ersten Gang mit etwa 3 km/h immer schrittwise weiter nach vorne.
Selbst Fußgänger haben die Kolonne überholt.
In dem Fall wäre ein S&S durchaus sinnvoll gewesen um Benzin/Diesel/LPG zu sparen, da es heute noch nicht so warm war wie in den letzten Tagen.
Aber wenn das in der Zeit passiert in dem die Sonne auf das Auto knallt, die Temperatur 28° beträgt und die Klimaanlage dauernd aus und angeht, dann möchte ich den sehen der S&S anlässt nur um etwas zu Benzin zu sparen und um die Umwelt zu schonen. Auch im Winter bei 4° Außentemperatur und laufender Heizung ist so etwas wohl nicht sinnvoll.
Lieber einen Hitzschlag bekommen, aber S&S ist an :lol:, das ist auch nicht die richtige Methode.
Achso,...das hier keiner auf eine sehr niedrigen Verbrauch kommen kann, ist wohl verständlich.
 
Genau ,,,,das system prüft zig Parameter, bevor es überhaupt abschaltet und entscheidet ob abgeschaltet werden kann oder nicht ....ich fands anfangs auch eher lästig aber wenn ich an einer der 5 Ampeln in meinem Kaff stehe, macht es durchaus Sinn ...wenns für mich keinen Sinn macht, schaltet ich es ab ....dafür ist der Schalter ja da ...ich sehe das Problem, was manche damit haben, absolut nicht.
 
@Drupi : Dieses Stop & Go ist genau jenes Szenario, bei dem ich S&S deaktivieren würde. 66 Starts, sofern das System sie zulässt, können unmöglich "gesund" für Motor und Peripherie sein. Ansonsten, wie ich schrieb, gibt
es durchaus praktikable Möglichkeiten S&S sinnvoll zu nutzen, wo man den Motor aus Bequemlichkeit sonst eher nicht abschalten würde. Ich nutze S&S also wenn ich es für sinnvoll halte, und das, obwohl ich LPG fahre.
BTW verkohlt man nicht augenblicklich im Fahrzeug, nur weil es warm draußen ist... Lüftung bleibt ja an... und auch bei Kälte transportiert die Lüftung noch die Motorwärme in den Innenraum ;)
 
Ich wollte mit meinem Beitrag nur darauf hinweisen, das in dem heutigen Fall wohl alle Autos die dort gefahren sind und S&S verbaut haben das System abgeschaltet haben. Und das ist eigentlich nicht der Sinn der Sache, wenn das hier im Ruhrgebiet in den Innenstädten von vorn herein jeder macht.
Auch ich hätte selbstverständlich S&S abgeschaltet wenn ich es hätte.
 
Die Anzahl von Starts pro Zeiteinheit ist einer der Parameter die das S&S berücksichtigt, eben um nicht 66x in 55 Minuten (davon wahrscheinlich viele Stopps die nur wenige Sekunden dauerten) den Motor neu zu starten.
Ob die Anzahl der S&S auf 11x beschränkt ist weiß ich nicht, jedenfalls lässt die Software einen allzu hektisch-übereifrigen Einsatz nicht zu.

Das Einzige was mir beim S&S fehlt ist das gezielte Abschätzen wie lange jeder Stopp dauern wird - das kann die Software mangles passendem Input einfach nicht.
Da kann aber der Mensch ein bisserl nachhelfen.
Wie, hab ich weiter oben schon beschrieben.

Immer dazu gesagt, wenn der Mensch das auch will - wenn er nicht will soll er halt das S&S abschalten und die nette Treibstoffsparmöglichkeit außen vor lassen.
Es gibt ja auch Leute die glauben ein Fahrzeug "lebt" und fährt nur wenn der Motor Lärm macht. Je mehr Lärm desto mehr Leben, oder so ähnlich. Sammeln sich gehäuft im Sommer hierzulande an, solche Leute, mit ihren (technisch und historisch durchaus interessanten) Lärmerregern.
 
Solche Texte kommen leider heraus, wenn Leute darüber schreiben die sich nicht vorher mal damit beschäftigen wie dieses System überhaupt funktioniert und es mal selbst getestet haben. :naughty::wall:
Das System S&S interessiert mich aus dem Grund nicht weil ich es eben nicht habe.
Und deshalb informiere ich mich erst dann darüber wenn ich mal ein Auto haben sollte was S&S hat.
 
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