Runderneuerte Reifen - ein Sicherheitsrisiko?

Immerhin nutze ich die Forensuche und mache nicht neue Themen auf. Nach jahren des technischen Fortschritts könnte es ja lohnen mal wieder ein Wort darüber zu verlieren. Es geht dabei nicht nur um Reifenpreise,sondern um die Einsparung von Erdöl,Kautschuk und Stahl.

Ich bezweifel stark das Runderneuerte Reifen soviel einsparen. Das was evtl. bei der Produktion eingespart wird, wird nachher 2x wieder an Mehrverbrauch verballert.
Außerdem sind Dacia (zumindest der Dokker) "Reifengourmets"
Jede Kleinigkeit am Reifen wird dem Fahrer unmittelbar und sofort über die Geräuschkulisse sowie über den Geradeauslauf usw. zurückgespielt. Von daher eignet sich ein Dacia bzw. Dokker nicht als Testwagen in diesem Bereich.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #47
also am reifen spare ich definitiv nicht!

schließlich ist das die einzige verbindung zwischen fahrzeug und straße.

im gegenteil, meine nächsten winterreifen sind die alpin von michelin.

auch die werkscontis werde ich bei nächster fälligkeit gegen bessere ersetzen,
falls ich nicht wieder irgendwo neuwertige zum schnäppchenpreis bekommen kann.
 
Zu runderneuerten Reifen habe ich mittlerweile ein zwiegespaltenes Verhältnis.
Jahrelang, seit Anfang der 1990er Jahre waren auf den diversen Fahrzeugen in meiner Familie im Winter ausschließlich runderneurte Reifen von verschiedenen Runderneuerern montiert und mit denen gab es nie Probleme. Nur mittlerweile hat sich das Bild gewandelt. Meine Mutter fährt nun seit vielen jahren Ganzjahresreifen und wollte auf Ihrem Fiesta wieder Ganzjahresreifen haben. Da eben bisher die Erfahrungen mit runderneuerten reifen ausschließlich positiv waren, sprach also nichts dagegen mal runderneuerte Ganzjahresreifen von Reifen Hinghaus (King-Meiler) montieren zu lassen. Doch schon die ersten Meter mit den frisch montierten Reifen waren alles Andere als Gut! Extrem lautes Abrollgeräusch und starke Vibrationen, die scheinbar von der Vorderachse kamen. Also zurück zum Händler und reklamiert. Er hat dann auf der Bühne festgestellt, dass nicht nur an den beiden Reifen an der Vorderachse, sondern an allen vier Reifen ein heftiger Höhenschlag vorhanden war! Da die Reifen alle die selbe DOT-Nummer hatten, konnte also ein Chrage betroffen sein. Es wurden dann neue lagernde Reifen des gleichen Typs mit anderer DOT-Nummer montiert und die hatten wieder an allen vier einen Höhenschlag! Also wurden nochmal, nachdem neue Reifen bestellt wurden und nach einer Wartezeit mit den "alten" Reifen kam also nochmal ein Satz, wieder mit anderer DOT-Nummer dran. Diesmal hatten sie zwar keinen Höhenschlag, aber zum Auswuchten brauchte der Monteur 80g Wuchtgewichte pro Felge! Dran waren sie jetzt, aber höllisch laut und sie liefen irgendwie "rau". Nun waren aber die Reifen etwa zwei Jahre drauf, also sich wieder starke Vibrationen bemerkbar machten. Und wieder hatten alle vier Reifen einen Höhenschlag und diesmal kamen noch feine Risse im Gummi an den Seitenwänden und zwischen den Profilblöcken dazu! Trotz jede Woche kontrollierten Luftdrucks. Die Reifen flogen umgehend runter und wurden durch Fulda Multicontrol ausgetauscht. Das war dann ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Was mich nur irritiert ist die Tatsache, das verschiedene Reifensätze des selben Herstellers immer wieder das gleiche Problem aufwiesen. Und dann noch die Sache mit den Rissen! Das Eigenartige dabei war ja noch, dass meine Schwester auf ihrem PKW ebenfalls runderneuerte Reifen fuhr und noch dazu vom selben Hersteller! Zwar hatten ihre Winterreifen keinen Höhenschlag, aber nach drei Wintersaisons ebenfalls Risse über die gesamten Reifen verteilt. So etwas kannte ich bisher überhaupt nicht und wenn dann der Hersteller noch dazu einen Aufdruck auf der Reifenflanke hat, dass es "Premium-Quality" aus Germany sei, dann kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln!
 
Da eben bisher die Erfahrungen mit runderneuerten reifen ausschließlich positiv waren, sprach also nichts dagegen mal runderneuerte Ganzjahresreifen von Reifen Hinghaus (King-Meiler) montieren zu lassen.
Das Montieren erfolgte direkt beim/durch den Vulkanisierbetrieb - oder wurden die 'Pellen' durch Deine Reifenbude bestellt und montiert?
Wie groß wäre denn der Preisunterschied zu 'Neureifen' gewesen?
Ist Dir etwas über den Verbleib der reklamierten Stücke bekannt, was mit ihnen anschließend gemacht wurde?

LG Sabbelkopp
 
Das Montieren erfolgte direkt beim/durch den Vulkanisierbetrieb - oder wurden die 'Pellen' durch Deine Reifenbude bestellt und montiert?
Wie groß wäre denn der Preisunterschied zu 'Neureifen' gewesen?
Ist Dir etwas über den Verbleib der reklamierten Stücke bekannt, was mit ihnen anschließend gemacht wurde?
Montiert wurden die Reifen damals von der freien Werkstatt, bei der meine Mutter schon lange Kunde ist. Also in dem Sinne quasi in einer Reifenbude, wie wohl bei den meisten Autofahrern. Wegen des Preisunterschieds. Damal waren die Reifen pro Stück etwa halb so teuer wie Markenreifen der gleichen Größe. Mit Markenreifen meine ich bekannte Marken und auch bekannte Zweitmarken. Also Fulda, Kléber, Kumho... . Heute ist der Preisunterschied kleiner. Der Preisvorteil beträgt z.Zt. etwa noch 30%. Was aber mit den alten Reifen gemacht wurde, keine Ahnung! Ich hab auch Fotos mit den Rissen drauf gemacht, die müsste ich noch auf der Speicherkarte zu Hause haben.
 
Ich hatte solche runderneuerte Rigdon Winterreifen am Auto, die ich vor paar Jahren mehr oder minder aus Neugier gekauft habe. Die ließen sich mit recht wenig Trimmgewicht auswuchten, waren auf Schnee wirklich gut, und ansonsten unauffällig (=deutlich besser, als die 7 Jahre alte Winterreifen, die davor drauf waren).

Die waren also wirklich recht brauchbar, da aber inzwischen z.B. von der Conti-Gruppe produzierte sehr gute Neureifen (Point-S, Matador, Barum, General Tyre, usw.) in der Logan-Größe wirklich günstig zu kriegen sind, spricht wohl recht wenig für runderneuerte PKW-Reifen.
Umweltschutz? :)
 
Ich hatte solche runderneuerte Rigdon Winterreifen am Auto, die ich vor paar Jahren mehr oder minder aus Neugier gekauft habe. Die ließen sich mit recht wenig Trimmgewicht auswuchten, waren auf Schnee wirklich gut, und ansonsten unauffällig (=deutlich besser, als die 5 Jahre Kleber, die davor drauf waren).
Genau die Erfahrung hatte ich auch und deshalb sprach ja nichts gegen Runderneuerte. Egal ob Respa (Reifen Schwarz Passau, die gibt es nicht mehr), Rigdon (früher Reifen Ihle, heute machen sie nur noch NFZ-Reifen), RWE (Reifenwerk Egeln, ebenfalls pleite) oder Vergölst (als sie noch selber runderneuerte Reifen produzierten), mit allen hatte ich durch die Bank gute Erfahrungen gemacht! Und dann produziert der noch verbliebene Runderneuerer zum wiederholten Mal solchen Mist! Da kann man echt vom Glauben abfallen! V.a. wenn dann noch mit der peniblen Qualitätskontrolle und der "premium-Qualität" geworben wird!
Aber Du hast recht, der Preis ist wirklich nicht mehr entscheidend und auch die Erst- und Zweitmarken der großen Konzerne werden preiswerter, weil sie einem Preisdruck aus Fernost ausgesetzt sind. Noch dazu werden dann die günstigen Asiaten immer besser. Apollo-Reifen sind da so ein Beispiel. Ein Hersteller aus Indien, der unter seinem eigenen Namen anscheinend doch so gut ist, dass selbst Autozeitungen dies nicht mehr verstecken können. Bekannter ist Apollo in Europa ja unter dem Namen Vredestein, denn die wurden von denen aufgekauft. Know-how ist also da.
 
Gibt es überhaupt noch runderneuerte im PKW-Bereich?
 
Gibt es überhaupt noch runderneuerte im PKW-Bereich?
Nalogo, ich kam drauf weil King Meiler jetzt auch einen Ganzjahresreifen anbietet.
Kennt hier jemand Platin Reifen? Das soll auch eine Eigenmarke sein die von einem Bekannten Hersteller gefertigt wird. Da habe ich ein Angebot für 60€ pro Reifen. Also mit wuchten und Montage+entsorgen der alten Reifen. Also 240€ komplett für Ganzjahresreifen.
 
Nalogo, ich kam drauf weil King Meiler jetzt auch einen Ganzjahresreifen anbietet.
Und genau das sind die Reifen, die bei meiner Mutters Auto montiert waren! Ich habe sogar noch die Fotos gefunden! So sieht also ein Ganzjahresreifen von King Meiler (alias Reifen Hinghaus) nach zwei Jahren aus!
AS-1_1.jpg AS-1_2.jpg AS-1_3.jpg
Wenn die Risse harmlos sind ok, dazu wurde mir aber nichts gesagt. Runter kamen sie aber deshalb da eben alle vier heftigen Höhenschlag aufwiesen.

Zu den Platin-Reifen kann ich nichts sagen. Ich weiß nur, dass sie bei uns immer im Pneuhage-Prospekt waren. Es kommt jetzt auf die Reifengröße an, die Du auf Deinem Fahrzeug hast, aber der Preis ist nicht schlecht! Ansonsten kosten Ganzjahres-Markenreifen so ab etwa 50-60 Euro ohne Montage (Nexen N-Blue 4 Season, Toyo Celsius, Kumho Solus HA, Firestone Multiseason...).
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #57
Wer an den Reifen spart, spart am falschen Platz.
 
Wer an den Reifen spart, spart am falschen Platz.
Da hast Du recht John, das gilt aber für viele Sachen im und am Auto. Nicht nur bei Reifen! Wobei bei Markenreifen(!) ja auch die Preise gesunken sind und ein Preisvergleich nie schadet. Wenn die Qualität der Runderneuerten jetzt nachlässt, weil vielleicht seitens des Herstellers bei der Gummimischung gepart wurde, dann gräbt er sich selbst das Wasser ab! Denn eigentlich waren ja bisher meine Erfahrungen positiv und auch der Punkt Ressourceneinsparung war mir eigentlich sympathisch. Aber so...
 
Wer an den Reifen spart, spart am falschen Platz.
Wie überall kann man aber auch zuviel ausgeben. Darum informiert man sich ja und spricht darüber. Die Platin Ganzjahresreifen sind wohl erst seit 2017 auf dem Markt und werden bei Continental gefertigt.
 
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