Platz da! Ich bin wichtig!

...Wer auf eine Autobahn auffahren möchte und erst auf dem"Beschleunigungsstreifen " anhält um in dem laufenden Verkehr auf eine Lücke zum einfädeln zu hoffen handelt grob fahrlässig...

Ich möchte dazu mal in Erinnerung rufen: Der Benutzer der Hauptstraße hat Vorfahrt vor dem Benutzer der Nebenstraße. D.h. das du auf dem BS nur abfahren und beschleunigen darfst, wenn du sicher sein kannst, auf die Hauptstraße (hier BA:cool: auffahren zu können. Erzwingst du die Auffahrt handelst du grob Fahrlässig. Dein dir nachfolgender Verkehr, den fürchtest du hier sicherlich wegen Auffahrunfallgefahr, hat auf dich zu achten. Ansonsten auch hier grob fahrlässiges Handel. Du mußt auf alle Fälle das Vorfahrtsrecht der BAB beachten. Ob es dir gefällt oder nicht - die StVO ist da eindeutig für PkW und auch für LkW.

Auch wenn die tatsächliche Praxis es zeigt - alle, die in dieser Situation auf die BAB auffahren wollen und die bereits dort fahren, kriegen in der Regel das irgendwie hin. Das sogar unabhängig von der in D wütenden Beschilderungswut. Die ist manchmal zum
h040.gif
 
Holland und Belgien sind entspanntes fahren PUR. Da können sich die deutschen Fahrzeuglenker mal etwas abschauen.

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So ziemlich überall gibt es entspanntes Fahren PUR... außer in Deutschland :D


Oh,Oh, hier haben aber einige Nachholbedarf in Sachen StVO.
Komtur, du hast hier Recht mit deiner Darstellung. Aber es ist etwas anderes ob ein Fahrzeug auffahren will oder die Spuranzahl verringert sich.
  • Will ein Fahrzeug auffahren und eine Beschleunigungsspur (BS) ist vorhanden, so muß er am Beginn der BS warten bis eine ausreichende Lücke zu einfädeln kommt. Anfahren, Beschleunigen und "eindrängeln" ist Nötigung und stellt einen Straftatbestand dar. Die Nötigung ist bereits gegeben, wenn der Nachfolgende abbremsen muß um einen Unfall zu verhindern. Bei einem Unfall ist man dann der Verursacher. Hat der einfahrende ohne Behinderung anderer das Auffahren abgeschlossen, so müssen alle Fahrzeuge ihren Sicherheitsabstand korregieren (einfach Geschwindigkeit verringern - auf einer Strecke von 400m sollte das erreichbar sein. Hier gilt der Vertrauensgrundsatz - auch die Polizei muß bei Abstandsmessung daher immer die 400m mit auf dem Beweisfilm haben.)
  • Ein Spurwechsel um andere Verkehrsteilnehmer auffahren zu lassen ist nur zulässig, wenn dadurch andere nicht gefährdet werden. Dieser Spurwechsel ist bei LkW-Fahrer besonders gut beobachtbar. Sie wechseln bereits sehr zeitig die Spur um Kollegen zu helfen auf die Bahn zu kommen. Ein LkW ist nun mal kein Porsche und braucht halt Zeit. Gefährdet er andere und zwingt sie zu gefährlichen Bremsmanöver, so gilt auch hier die Nötigung.

Ja, ich find's auch sch***, dass in der StVO der Absatz im Paragraph 18 gestrichen wurde, wo das Auffahren auf die Autobahn geregelt wurde ("...Das Auffahren ist zu ermöglichen...")... damit haben sich die Gesetzgeber selbst ins Knie gschossen...
 
Holland und Belgien sind entspanntes fahren PUR. Da können sich die deutschen Fahrzeuglenker mal etwas abschauen.

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Obs in Holland nur wegen der wenigen Schilder ist dass die da so entspannt sind?? :D

Bin demnächst wieder in DK zum Urlaub.....

Da benutzen wir auch die Autobahn.Bei den Auffahrten ist NIX
geregelt! ( beide Teilnehmer sind gleichberechtigt)

Der Auffahrende und der Autobahnnutzer müssen das unter sich
regeln.Da NIX geregelt ist klappt das super!-_-

Die Dänen kommen mit gefühlt einem Drittel der Verkehrsschilder aus.Nicht nur in den verkehrsschwachen Provinzen sondern auch in belebten Innenstädten.Nach 2-3
Wochen Urlaub krieg ich jedesmal einen "kleinen Schilderschock" wenn´s über die Grenze in die BRD zurückgeht...:blink:

Hab einmal gelesen dass ein Test oder eine Studie (vielleicht in Dänemark oder Holland, keine Ahnung) gemacht wurde, und da hat sich herausgestellt dass auf ungeregelten Kreuzungen weniger Unfälle passieren. Der Grund dafür ist dass die Autofahrer viel vorsichtiger sind wenn keine Ampel und keine Schilder da sind. Wird alles geregelt wird von den Autofahrern das Hirn mitausgeschaltet.
 
Hab einmal gelesen dass ein Test oder eine Studie (vielleicht in Dänemark oder Holland, keine Ahnung) gemacht wurde, und da hat sich herausgestellt dass auf ungeregelten Kreuzungen weniger Unfälle passieren. Der Grund dafür ist dass die Autofahrer viel vorsichtiger sind wenn keine Ampel und keine Schilder da sind. Wird alles geregelt wird von den Autofahrern das Hirn mitausgeschaltet.

Da gibt es inzwischen zwei Orte: Bohmte in Deutschland (bei Osnabrück) und Drachten in den Niederlanden.
In beiden Orten gibt es keine Verkehrszeichen, keine Ampeln, noch nicht einmal Verkehrsregeln gibt es dort... hier wird auf gegenseitige Rücksichtnahme Wert gelegt, und siehe da, in beiden Orten hat es seit der Einführung der Feldversuche keine Verkehrsunfälle mehr gegeben.
 
Da gibt es inzwischen zwei Orte: Bohmte in Deutschland (bei Osnabrück) und Drachten in den Niederlanden.
In beiden Orten gibt es keine Verkehrszeichen, keine Ampeln, noch nicht einmal Verkehrsregeln gibt es dort... hier wird auf gegenseitige Rücksichtnahme Wert gelegt, und siehe da, in beiden Orten hat es seit der Einführung der Feldversuche keine Verkehrsunfälle mehr gegeben.

Ich denke genau das hab ich gemeint :)
Dann wäre es ja eine gute Idee das Konzept weiterzuverbreiten.
Aber halt, ein Denkfehler meinerseits, es könnte ja funktionieren und wäre vielleicht gut, sowas kann man unmöglich einführen :D
 
Ich denke genau das hab ich gemeint :)
Dann wäre es ja eine gute Idee das Konzept weiterzuverbreiten.
Aber halt, ein Denkfehler meinerseits, es könnte ja funktionieren und wäre vielleicht gut, sowas kann man unmöglich einführen :D

Wie bereits erwähnt, hierbei handelt es sich um Langzeitversuche in kleineren Gemeinden wo eigentlich fast jeder jeden kennt und man sich irgendwie auf irgendetwas einigen kann. Ich bezweifele das sehr stark, dass so ein Versuch in Köln, Berlin oder anderen Großstädten funktionieren würde, wo jeder seinen eigenen Kopf hat und nur darauf bedacht ist, der Mittelpunkt der Welt zu sein.

Mal einen Schritt weiter gedacht: es würde dann auch keine illegalen Straßenrennen mehr geben, weil Straßenrennen wegen fehlender Verkehrsregeln nicht mehr illegal wären. Darüber hinaus würde es bei Unfällen -gleich welcher Art- keine Schuldigen, Täter oder Opfer mehr geben, weil man, um einen Schuldigen zuweisen zu können, gegen geltendes Recht verstoßen müsste... und geltendes Recht gibt es in diesem Fall nicht.

Also sehr kompliziert, das Ganze... lassen wir's beim Feldversuch...
 
Aber halt, ein Denkfehler meinerseits, es könnte ja funktionieren und wäre vielleicht gut, sowas kann man unmöglich einführen :D
Ich glaube der Denkfehler liegt woanders.
Bohmte ist eine Kleinstadt mit ca. 14000 Einwohnern und ist eher kein Ballungsgebiet.
Ich stelle mir gerade vor, was z.B. in Berlin passieren würde. :think:
Das gäbe Mord und Totschlag.

OK, der Komtur war schneller :o
 
Heute Morgen:
Viel Verkehr auf der A560, ich war auf der linken mit etwa 100. Vor mir Autos, hinter mir Autos. rechte Spur war langsamer wegen LKW.

Bei der Auffahrt sehe ich einen jungen Bengel (Sah so aus und das Kennzeichen sagte "98"), der versucht direkt auf die linke Spur zu kommen, was aber nicht ging, denn da war ja ich. OK, eine Kollision wollte er dann wohl nicht, aber zog dann vor meinem Hintermann rein der erstmal bremsen musste, da der Bengel ja langsamer war als wir.

Dann sah ich nur noch seine Fratze im Rückspiegel, die Scheinwerfer nicht, also könnt ihr euch ausmalen wie nah der Bengel aufgefahren ist...
Dann kam sie, eine Lücke zwischen 2 LKW auf der rechten Spur, in die man nicht wechselt weil mann dann da festhängt und nicht mehr nach links kommt ohne so zu agieren wie der Bengel. Und was passierte: Er überholte mich rechts und zog hauchdünn vor mir rein. Dann gings mit dem nah auffahren und drängeln bei meinem ehemaligen Vordermann weiter.

Gebracht hat ihm das ganze gar nichts, am Kreuz bin ich dann an ihm vorbei, weil ich auf die A59 richtung Köln bin und er geradeaus Stau hatte :lolat:

Ganz ehrlich, solche dummen Kinder dürften meiner Ansicht nach kein 150PS+ Auto fahren (Ibiza FR) sondern sollten die ersten 2 Jahre auf 75PS begrenzt werden.
Anzeigen bringt ja nix, habe keine Zeugen. Sonst hätte ich es getan, soein Verhalten ist echt das allerletzte. :kotz:
 
Dass man sowas in einer Stadt nicht einführen kann ist klar, jede stark befahrene Kreuzung wäre sofort verstopft. Mir gings ja nicht darum alle Schilder und Regeln wegzubekommen, sondern einfach nur manche Schilder/Gesetze zu beseitigen und vermehrt auf den Hausverstand zu setzen. Straßenrennen wären trotzdem illegal weil die erlaubte Geschwindigkeit stark überschritten wird und dadurch Menschenleben gefährdet werden. Man braucht keine einzige Verkehrstafel (außer Ortsbeginn) wenn allgemein im Ortsgebiet 50 gilt.
 

  1. In Frankreich gibt es da eine ganz klare Regel, die man auch in Deutschland einführen sollte:Führerschein-Neulinge dürfen in den ersten drei Jahren nach Erwerb der Fahrerlaubnis maximal 90 km/h auf allen Autobahnen in Frankreich fahren. Werden sie dabei erwischt, wenn sie schneller fahren, wird die Fahrerlaubnis auf Lebenszeit entzogen. Diese Fahrzeuge sind dann mit einer "90"-Plakette am Heck gekennzeichnet und wenn man jemanden sieht, der schneller fährt, darf und soll man auch die Polizei verständigen.
Oder aber, man könnte in Deutschland eine Regel aufstellen, in der Führerschein-Neulinge in den ersten drei Jahren kein Auto über -sagen wir einmal- 60 PS fahren dürfen. Wie ist denn die Realität? Die jungen Leute sparen sich mit den Jahren durch Geld von Mama, Papa, Oma, Opa und das Austragen von Werbeblättchen ein paar hundert, vielleicht ein paar tausend Euro zusammen und kaufen sich dann einen zehn Jahre alten Audi A8 mit 400PS unter der Haube... oder sie bekommen von Onkel Kemal oder Mehmet einen Mercedes CLS 500 gesponsort...

Sa sieht man mal den Unterschied des Alters... junge Leute, fettes Auto, das sie sich eigentlich nicht leisten können... Erwachsene, mittleres Alter, normales Auto (Dacia :D ), könnten sich dieses fette Auto leisten, haben aber keinen gesteigerten Geltungsdrang :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibts nicht auch in Italien eine Regel wo Führerscheinnneulinge eine herabgesetzte Höchstgeschwindigkeit haben?
 
Gibts nicht auch in Italien eine Regel wo Führerscheinnneulinge eine herabgesetzte Höchstgeschwindigkeit haben?

Keine Ahnung... ich kenne nur die Regelung aus Frankreich.

Ganz ehrlich, solche dummen Kinder dürften meiner Ansicht nach kein 150PS+ Auto fahren (Ibiza FR) sondern sollten die ersten 2 Jahre auf 75PS begrenzt werden.

Solche Autos gehören meiner Meinung nach nicht in Kinderhände...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, diese Dichtauffahrer und Drängler mag ich auch besonders.
Das tritt nicht nur auf BAB auf, sondern vermehrt in Ortschaften und auf Landstrassen.
Fahre ich also auf einer 70iger Strasse 70, rückt einer von hinten gaaaanz dicht auf, in der Hoffnung, dass ich dann schneller fahre (was ich in aller Regel nicht tue).
Erst wenn sie dann merken, dass ich die Geschwindigkeit halte, vergrössern die meisten den Abstand wieder.
Auch schön zu beobachten z.B. in Baustellen.
 
Ja, diese Dichtauffahrer und Drängler mag ich auch besonders.
Das tritt nicht nur auf BAB auf, sondern vermehrt in Ortschaften und auf Landstrassen.
Fahre ich also auf einer 70iger Strasse 70, rückt einer von hinten gaaaanz dicht auf, in der Hoffnung, dass ich dann schneller fahre (was ich in aller Regel nicht tue).
Erst wenn sie dann merken, dass ich die Geschwindigkeit halte, vergrössern die meisten den Abstand wieder.
Auch schön zu beobachten z.B. in Baustellen.

So einen *** :) hatte ich heute Morgen auch hinter mir:

Situation: voll beladener LKW vor mir, kommt nicht von der Ampel weg und wechselt hinter der Kreuzung auf die Abbiegespur nach links auf die Autobahn. Meine Wenigkeit fährt mit den erlaubten 50 km/h rechts am LKW vorbei, plötzlich leuchtet hinter mir die Lichthupe auf. Von solchen Leuten bin ich nicht beeindruckt; ich setze mich vor den LKW mit ausreichendem Abstand nach hinten und verringere leicht die Geschwindigkeit, so dass der LKW ohne Probleme auf mich aufschließen konnte.
Fazit, der Hintermann kommt nicht mehr vor mich und den langsamen LKW und muss sich hinter den LKW platzieren um auf die Autobahn zu kommen. Fazit: als mein Hintermann überhaupt erst auf die Autobahn konnte, hatte ich schon drei Kilometer Vorsprung :D
 
...Ja, ich find's auch sch***, dass in der StVO der Absatz im Paragraph 18 gestrichen wurde, wo das Auffahren auf die Autobahn geregelt wurde ("...Das Auffahren ist zu ermöglichen...")... damit haben sich die Gesetzgeber selbst ins Knie gschossen...

"Das Auffahen ist zu ermöglichen..." ist mir nicht bekannt. Und allein das Wort "ermöglichen" ist bestenfalls eine Empfehlung. Und die sind nicht rechtsverbindlich. Offensichtlich hätten einige gerne die Empfehlungen (z.Bsp. das Reißverschlußverfahren an Fahrbahnverengungen) zu gerne als Gesetz. Das ist es aber nicht, denn mit diesen Empfehlungen würde sich der "Gesetzgeber ins Knie schießen". Er setzt hier auf die Selbstverantwortung des Verkehrsteilnehmers. Ähnlich der Kreuzung gleichrangiger Straßen müßen sich hier alle untereinander Abstimmen wer wann fährt. Der Rest fällt dann unter "Lebensrisiko" (heißt wirklich so).

Wollte man jede erdenkliche Situation in einem § regeln, dann hätten wir alle freie Fahrt auf allen Straßen, denn außer sehr, sehr vereinzelte würde kaum einer noch die Führerscheinprüffung bestehen. Selbst mit der jetzigen StVO würde so mancher von uns recht alt aussehen bei einer Nachprüffung....
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