LPG seit 2023 nur noch Propan?

Nö, das steht da so. Habe den Text kopiert. Dieses Mischungsverhältnis steht auch so auf einem Aushang an der Zapfsäule. Aber richtig, ist widersprüchlich. Müsste ich mal nachfragen. Andererseits fährt der Wagen damit problemlos und gut.
 
Widersprechen tut es sich trotzdem.
Sowohl die "Sommermischung" als auch die "Wintermischung" liegen ja nun mal überhaupt nicht im angegebenen Bereich von minimal 95 zu 5 bis maximal 70 zu 30
Wobei da auch noch zu klären wäre, was in dem Zusammenhang "minimal" und "maximal" bedeutet. Müsste Theoretisch um den Buthananteil gehen.
 
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  • #19
Hallo @drei-x, danke für deine Erklärung. Bin jetzt entspannt und freue mich auf die Fahrzeugübergabe
 
Wirklich tolles Thema das du hier angefangen hast.

2021 als mir meine Gasblase gekauft habe , war mir anfangs klar , Autogas gibt's es in Sommer- und Wintermischung jeweils im Verhältnis 60/40. Im Sommer mit 60% Butananteil wegen dem höheren Energiegehalt und dem daraus resultierendem niedrigerem Verbrauch , durch den höheren Siedepunkt muss aber in der Wintermischung der Propananteil auf 60% erhöht werden. Bis ich mal auf der Seite von "gas-tankstellen.de" bei einigen Tankstellen den Hinweis 95/5 entdeckte.

-2022 hatte ich sogar mal ein Schild an einer LPG-Tanke in Pirmasens fotografiert , weil es mir ein LPG-fahrender Arbeitskollege nicht glauben wollte, das es noch andere Mischungsverhältnisse als 60/40 gibt.

Da war ich verwirrt und hab mich hier per "Suchfunktion" durch die Threads gelesen. Da selten Quellen angegeben wurden hab ich mal bei Wikipedia nachgeschaut. Dort heisst es:

Charakteristische BestandteileFlüssiggas Propan, Flüssiggas Butan;
Verhältnis 95:5 bis 30:70
„Sommermischung“ 40:60
„Wintermischung“ 60:40

Bei der weitereren Sucherei haben sich bei mir noch folgende Informationen zusammengefunden:
-die DIN 589 ist eigentlich die DIN EN 589 und wurde geschaffen um in Europa eine einheitliche Kraftstoffqualität für Flüssiggasbetriebene Fahrzeuge zu schaffen , deshalb sind die verschiedenen Mischungsverhältnisse zugelassen, weil, es wohl hauptsächlich um den Reinheitsgrad ging , weil klassische Flüssiggasbrenner ja lange nicht so empfindlich auf Verunreinigungen reagieren wie die (wegen immer schärferen Umweltvorgaben) immer sensibler arbeitenden Systeme an Verbrennungsmotoren und deshalb die normale Flüssiggasverordnung für Autohersteller nicht ausreichend war.

- In einem Beitrag (den ich leider noch nich wieder gefunden habe) , hat ein in Spanien wohnenden Dacianer mal geschrieben , das er bei sich nur ein Mischungsverhältnis mit 70% Butananteil tankt (erscheint logisch wegen den dort vorherrschenden Temperaturen und passt damit zur Logik mit den verschiedenen erlaubten Mischungsverhältnissen in der DIN EN 589).

-Dann hatte ich mal das Glück in Saarbrücken den Fahrer des Liefer-LKW an einer Total-Tanke ansprechen zu können und er meinte das er auf'm Lieferschein Propan stehen hat. Ich denk mal das er 95/5 angeliefert hat.

- Weiter fand ich damals auch auf einer Webseite eines Autogaslieferanten, der sich selbst damit beworb, das er ein eigenes Tanklager betreibt um immer die richtige (gute) Mischung für Sommer und Winter liefern zu können. Im Umkehrschluss heißt das: das Propan und Butan separat aus der Raffinerie holen , in einem eigenem Tank zusammenmischen und dann erst verladen um die Tankstellen zu beliefern. Mächtig Zeit- also Personalaufwand und die nötige Infrastruktur dafür ist auch ein nicht unerheblicher Kostenfaktor ( z.B. die regelmässige Prüfungen) und in den heutigen Zeiten von Kostendruck und Gewinnoptimierung ist es dann sehr wahrscheinlich , das das Propan von der Raffinerie günstig direkt zur Tanke geliefert wird und nicht an die Kosten des Verbrauchers (niedriger Verbrauch bei höherem Butananteil) gedacht wird. Das wird meiner Meinung nach eher der Grund für die vermehrt angebotenen 95/5 Mischungen sein.

-Wenn am Lagertank der Tanke ein Manometer sichtbar ist (nicht das an der Pumpe/Säule sonderm am Tank) , kann man anhand der angehangenen Tabelle das Mischungsverhältniss erkennen. In dieser ist auch die Linie mit den mind.1,5bar Dampfdruck lt. DIN EN 589 welches die notwendigen verschiedenen Mischungsverhältnisse bei verschiedenen Temperaturbereichen erklärt.

 

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Mir kommt da eine Frage auf. Könnte sich die 95/5 Regelung von der wir hier reden ausschliesslich auf den Propanreinheitsgehalt selbst beziehen? Somit gäbe es mit Sicherhei auch für Butan eine Regel zu dessen Reinheitsgehalt!
Abgekoppelt davon werden dann beide nach DIN Norm vorliegenden Gase passend zur technischen Erfordernis als LPG Brenngas z. B. für Autos im Verhältnis zueinander abgemischt. Es würde zu keiner Zeit die 95/5 Regel umgehen da die DIN Norm 95/5 sich nur auf das Gas selbst bezieht. Im Autotank oder in der Leihgasbuddel (5KG oder 11 KG Gebinde) findet man dann je nach Vorschriften Sommer- oder Wintermischung vor.
Die Vorgehensweise entspäche Sommer- und Winterbenzin bzw. auch für Diesel. Abgesehen davon gibt es für viele weitere technische Gase Vorgaben was deren chemische Reinheit angeht.
 
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Was ist eigentlich teurer?
Propan oder Butan?

Hintergrund für die Frage ist, ich benutze Camping-Gaskartuschen.
Haben diese ein Gemisch aus den beiden Gasen sind sie relativ teuer. (Beispiel)
Es gibt aber auch Kartuschen die nur Butan enthalten und oft nur die Hälfte kosten. (Beispiel)

Daraus schloss ich bisher, Butan sei der billigere Bestandteil.
Wenn man Autogas auf (fast) reines Propan umstellt, stellt sich mir die Frage: Was soll das? keineahnung.gif
 
Reines Butan ist für Temperaturen unter Null nicht geeignet.
Propan ist bei Minus 40 Grad noch verwendbar.
Daran wird es liegen.

Propangas hat einen höheren Brennwert als das Butangas. Das hat zur Folge, dass Propangas bei niedrigeren Temperaturen als Butangas eingesetzt werden kann, bei bis zu -40° Grad Celsius.
Butan kann unter dem Gefrierpunkt nicht mehr eingesetzt werden, da es ab 0° Grad Celsius nicht mehr verdampft.
 
Propan ist billiger, Butan hat den höheren Brennwert. Butan verdampft unter 0 Grad nicht mehr. Mit den Mischungen Sommer/Winter wird ein Kompromiss erreicht.
 
Ich weiß gar nicht was meine Tankstelle anbietet. Ich tanke meistens bei Shell wenn ich bei mir zu Hause unterwegs bin. Beim fahren habe ich bisher keinen Unterschied bemerkt und der Verbrauch ist auch nicht höher geworden. Beim nächsten tanken schau ich mal ob irgendwo was auf der Zapfsäule steht. Ich denke mal die an der Kasse braucht man nicht zu fragen.
 
Im Winter wird die Reichweite geringer/Verbrauch höher sein, wegen der Wintermischung mit höherem Propananteil.
 
@Odins_Forest_Highway __ Nein, deinem Gedanken kann ich mich so nicht anschließen. Ich fuhr bis Anfang 2023 regelmässig Saarland und Sachsen & retour , irgendwann entdeckte ich mal den Gaveg-automat in Pretzsch(Meineweh) direkt (ca.700m) an der A9/Abfahrt 21a Naumburg/Osterfeld. Bei "gas-tankstellen.de" war er damals mit dem Zusatz (95/5) gelistet (heute steht nur noch (P) in der Übersicht). In der Detailansicht jedoch steht es heut so : Hier der Link . Als ich nun genau an diesem Automat ein Problem mit der Kundenkarte von Gaveg hatte , rief ich bei Gaveg an und es wurde direkt online gelöst , aber ich nutzte auch die Gelegenheit gleich und fragte nach: "Ihr (Gaveg) gebt doch auf eurer Internetseite an , das Gaveg Autogas nur mit 60/40 bzw. 40/60 Mischung verkauft, aber bei _gas-tankstellen.de_ wird dieser Automat hier mit 95/5 angegeben , das entspricht zwar der DIN EN 589 was ja auch auf dem Aufkleber an dem Automat steht aber ich meine , das ich wenn ich hier getankt habe einen leicht höheren Verbrauch habe." ..... Die Dame tippte im Hintergrund und gab mir dann (sinngemäß) die Antwort: "Ja leider haben wir dort tatsächlich nur die 95/5 Mischung, das ist organisatorisch bedingt, diese Tankstelle wird nicht von uns , sondern nur in unserem Auftrag von einer Fremdfirma beliefert. Deshalb hat sie aber auch einen günstigeren Preis als z.Bsp. der Automat beim Globus in Hermsdorf mit der 60/40Mischung von uns." Das mit dem günstigeren Preis kann ich bestätigen , is noch heut so (aktuell lt. mehreren Vergleichsportalen 1,029 zu 1,099). Und daher hat sich auch meine Meinung so gebildet das 95/5 kostengünstiger in der Belieferungskette für die Anbieter von Autogas ist.

@Texas __ die Tabelle in deinem verlinktem Thread is viel besser als die in mein Anhang :clap:

@michael3 __ da hab ich mir auch schon die Finger wund "ecosiat" (=suchen mit Suchmaschine Ecosia ;-)) . Für Propan findet man hier einen Weltmarktpreis. Für Butan hab ich bis jetzt keine freie Preisinformation gefunden. Propan fällt ja bei der Erdgas und Erdölgewinnung mit als "lästiges" Nebenprodukt an und wurde lange Zeit direkt vor Ort abgefackelt. Durch Umweltauflagen und wegen der CO2-Bilanz wird's nun auch vermehrt aufgefangen und technischen Prozessen zugeführt als Ersatz für Erdgas (niedrigere Kosten & niedriger CO2-ausstoss). In der Verarbeitung von Erdöl in Raffinerien fallen wiederum dann beide Gase ( Propan/Butan) als Nebenprodukte (~3%) an.

@logi __ Ach ja das leidige Thema Brennwert/Heizwert/Energiegehalt ,
wurde schon in mehreren Threads und Vielzahl an Beiträgen in denen es um Sommer-Winter-Mischung-Verbrauch etc. ging erklärt , da bin ich aber teils auch nich richtig schlau draus geworden. Kommt da ja auch drauf an , wie stark es ins fachliche ausufert, so manch Laie mit den Grundkenntnissen in Chemie/Physik kommt da auch nich richtig mit. Das hier hab ich mal gefunden , da hat sich jemand die Mühe gemacht, Autogas ausführlich zu erklären und auch warum Propan zwar den höheren Brennwert aber Butan den höheren Energiegehalt hat , also ein höherer Butananteil im Autogas einen niedrigeren Autogas-Verbrauch zur Folge hat.
 
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