Kapitel [TCE90 Steuerkette übergesprungen]

Einfahren heisst doch nur, daß sich allen beweglichen Teile aufeinander einstellen können.
Egal was für fertigungstoleranzen so Motoren haben sollen.
Man soll ja auch nicht mit einem kalten Motor losknallen.
Also "einfahren" finden ich richtig und wichtig.
 
ach was, drive it like you stole it.

Wichtig ist nur das warmfahren fürs Öl und Wasser, danach Knallgas, und dann wieder abkühlen lassen. Öfter wiederholen.

Ich finde nix schlimmer als 1000 km mit maximal 3000 Umin daher zu tuckern.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #50
Wie kann man einen neu eingebauten Motor bei der 1. Fahrt gleich auf 154 km/h hochziehen. Da muss man sich nicht wundern, wenn der auch gleich im Arsch ist. Ein neuer Motor sollte langsam aber stetig eingefahren werden und nicht gleich aufs ganze gehen. Dafür habe ich kein Verständnis!
Es war erstens nicht die erste Fahrt und Zweitens hatte ich das genau bei meiner Werkstatt hinterfragt....! Zudem bin ich nicht 130 Kilometer mit Höchstgeschwindigkeit gefahren, sondern ca. 10 Kilometer...! Ansonsten höchstens 130......!
 
Motor warmfahren und dann sofort maximale Leistung fordern, so fährt man heutzutage Motoren gut ein:

Motor richtig einfahren

...

weil fast jeder Neuwagenkäufer seinen Motor möglichst optimal einfahren will und sich dabei fragt, wie er das machen soll, hier ein Beitrag dazu. Es handelt sich dabei vielfach um relativ junge Erkenntnisse aus der Tribologie-Forschung, die früherem "Wissen" entgegenstehen. Und auch dem widersprechen, was in diversen Bedienungsanleitungen zum Thema Einfahren geschrieben steht.

Als Zusammenfassung: Ein Motor wird dann optimal eingefahren, wenn dies nahe an seinem Leistungs-Maximum geschieht. Es ist also absolut richtig, ein neues Fahrzeug vom Händler weg erst warmzufahren, und sobald die Betriebstemperatur erreicht ist richtig Leistung abzuverlangen. Dadurch bekommen alle Gleitlagerungen im Motor das optimale Einlaufverhalten. Das Ergebnis: Reibwiderstand, Langzeitverschleiß, Öl- und Kraftstoffverbrauch sind ist erheblich geringer, Lebensdauer und Leistung dementsprechend höher. Bei den Verbrauchs- und Leistungswerten sind Unterschiede bis zu 15% allein durch das Einfahren möglich.

Die bisher propagierte Methode, einen neuen Motor erst langsam und schonend einzufahren und über mehrere hundert bis tausend km die abgerufene Leistung zu steigern, ist falsch und für den Motor schädlich. Die landläufige Meinung, im Motor müßten sich alle beweglichen Teile erst aufeinander einschleifen, ist nicht zutreffend. Wäre das Einschleifen nicht bereits in der Produktion abgeschlossen, würde ein konstruktiver Fehler vorliegen.

Ein Wiedergutmachen nach einem falschen Einfahren ist nicht möglich, ein falsch eingefahrener Motor ist und bleibt verdorben. Wobei sich das im normalen Autoleben meist nur durch schlechtere Leistungsentfaltung bei höherem Verbrauch bemerkbar macht.

Für alle, die technisch versiert und an den Hintergründen interessiert sind, hier das Warum:

Fast alle beweglichen Teile im Motor befinden sich im Betrieb in Gleitreibung zu den angrenzenden Bauteilen (Kolben - Zylinder; Pleuel - Kurbelwelle; Kurbelwelle - Lager etc.). Wie allgemein bekannt ist, kostet Reibung Energie, und Reibung erzeugt Wärme. Dabei beeinflußt die Reibung (und die Wärme) die Materialbeschaffenheit in der Oberflächenschicht. Und eine beeinflußte = veränderte Oberflächenschicht beeinflußt wiederum die Reibung. Beim Einfahren eines Gleitlagersystems geht es nun darum, die Oberflächenschicht zu optimieren und so die Reibung, und damit die Verlustleistung, zu reduzieren.

Diese Veränderung der Oberflächenschicht spielt sich im Bereich weniger Mikrometer bis Nanometer ab. Dabei handelt es sich nicht um einen Belag, der auf die Lagerstelle aufgetragen wird, sondern eine Veränderung im Lagermaterial selbst.

Was dabei in der Oberfläche vorgeht, bzw. was dabei entsteht, hat bislang verschiedene Bezeichnungen erhalten, die sich aber stets auf denselben Vorgang beziehen: "Tribo-Mutation", "Tribo-Reaktionsschicht" oder "Dritter Körper". Dabei wird das Materialgefüge verändert, und Material vom Gleitlager-Gegenpartner sowie Additive aus dem Öl eingebettet. Dieses Gefüge ist ein zäher, weicher Festkörper von < 1 µm Dicke.

Diese Tribomutation geschieht schnell und gründlich, wenn die bestimmenden Faktoren Last und Gleitgeschwindigkeit nahe am konstruktiv festgelegten Vollastpunkt sind. Dadurch wird die Oberflächenschicht sehr kompakt und verschleißresistent. Je nach verwendeten Materialien und Belastung ist die Entstehung der Oberflächenschicht, und damit der Einfahrvorgang, bereits in wenigen Minuten bis spätestens wenigen Stunden abgeschlossen. Bei geringer Last und Gleitgeschwindigkeit wird die Oberflächenschicht zwar größer, aber weit weniger verschleißresistent. Durch den höheren Verschleiß ist die erreichbare Lebensdauer geringer. Zudem besteht die Gefahr, daß im Vollastpunkt die Oberflächenschicht versagt, und das Gleitlagersystem versagt (frißt).

Es ist grundsätzlich möglich, durch zu hohe Last ein Gleitlagersystem zu überfordern und zu zerstören. Bei serienmäßigen Automotoren ist das jedoch nicht möglich: Die Leistungsgrenzen eines Motors sind durch konstruktive Kriterien wie Verdichtung und Kraftstoffzumessung begrenzt. So lange kein Chiptuning oder andere Leistungssteigerung vorgenommen wird, kann mit einem fabrikneuen Fahrzeug also sofort unbekümmert gefahren werden - auf Wunsch mit Anhänger und Urlaubsgepäck.

Näheres zur Tribologieforschung kann ggf. bei einschlägigen Instituten (wie z.B. IAVF AG in Karlsruhe, IAVF GmbH, oder IMK Uni Kassel, 404 Not Found) oder Unternehmen (wie z.B. Wieland-Werke AG in Ulm, Ihr Spezialist für Kupfer und Kupferlegierungen - Wieland-Werke) erfragt werden.
 
Vielen Dank Cingsgard, das war für mich neu :)
 
na ja...bald wird Dacia dann auch mit der Garantie auf 2 Jahre runter gehen, wenn denen in der Garantie zu viele Motoren platzen.... ;) wobei die meisten
fahren ja eh nur so 10-15 Tausend Kilometer im Jahr mit nem Benziner... und nach 6-7 Jahren soll man sich ja wieder nen neuen Kaufen...bringt Umsatz...
 
ich denk mal das die Lager vom Turbo paar KM brauchen bis die schön reagieren. Die müssen sich bestimmt einfahren bis die richtig anfangen den Motor richtig aufzuladen.
 
Wenn das bei der Laufleistung um die 90 TKM öfters passiert, dass die Kette überspringt, kann man sich ja überlegen, wenn man außerhalb der Garantie ist, ob man eben "vorsorglich" bei 80-85 TKM Kette, Spanner und Gleitschienen auswechseln lässt. Hatte mir auf der IAA den Motor mal angeschaut, der Stand da halb "offen" mit Plexiglas und so... ist halt schon recht verbaut, das ganze... da wird so ein Wechsel bestimmt um die 1000€ kosten.
Aber dafür ist die Karre günstig.. und andere Hersteller haben mit den Ketten auch Probleme....VW...BMW...PSA (Citroen/Peugeot)...da fliegen die Motoren teilweise zwischen 40-60 TKM einem um die Ohren... ich denke KampsP ist einer der Ersten:D, der mit dem neuen TCE 90 Motor so eine "hohe" Laufleistung in der recht kurzen Zeit hat.
 
na da hab ich doch gut geschätzt...

Teile 380 Öcken und (5,5h x 125€/Std ??) =1067,50 Öcken

+ Zeit für Kette, Spanner und Gleitschienen einsetzen

noch mal 2 Std ?? = rund 1300 € beim Vertragshändler.

----------

Der TCE90 Wechselsatz kostet aktuell 380brutto und für den Steuergehäusedeckel E+A sind 5,5h vorgesehen.

Da kämen also noch Stunden für das Kette wechseln und ein paar Verbrauchsmaterialien dazu.

Beim TCE115 soll sogar der Motor zum Kettenwechsel ausgebaut werden.

..und beim TCE 90 kann der Motor demnach drinn bleiben, zum Kettenwechsel ??
 
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  • Themenstarter Themenstarter
  • #58
Ich hoffe doch , das der Motor jetzt problemlos hält.......! Vielleicht war es tatsächlich einfach ein "Ausreißer "....!
 
Die Zeit wird es zeigen, ob das bei anderen Nutzern bei der Laufleistung auch passiert,...?
Bist halt mit einer der ersten, der so ne gute Laufleistung in recht kurzer Zeit vorgelegt hat....:D wobei aufm Logan mit 180 TKM (also auf der Karosse).., ich will mal so sagen, dann hätte er sein Geld verdient....dich hat der neue Motor wenigstens nix gekostet...
 
Motor warmfahren und dann sofort maximale Leistung fordern, so fährt man heutzutage Motoren gut ein:

ganz gut geschrieben, was allerdings nicht erwähnt wird: wenn dem Motor die volle Leistung abgenommen wird, sollte man danach die Maschine kalt fahren, abstellen und abkühlen lassen. Danach wieder das gleiche Spiel: warmfahren, Knallgas, kaltfahren, abstellen, auskühlen etc.
 
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