Elektroantrieb - Hybrid [Sammelthread]

Wenn ich fliege, sehe ich öfter Baustellen, wo große betonierte kreisrunde Löcher gebaut werden (so aus dem Gedächtnis geschätzt 30 bis 50 Meter Durchmesser und bestimmt 15 bis 20 Meter tief. Können das Energiespeicher werden? Am Nordrand des Ruhrgebietes? Oder ist das irgendwas Kläranlagen-mäßiges?
 
Um wie viel muss die Stromproduktion steigen, wenn der Straßenverkehr elektrifiziert wird? Wie viel davon kann durch erneuerbare Energien ab wann abgedeckt werden?

Dazu kann ich aus Unwissenheit nichts sagen, aber nur soviel dazu.

Wenn ich hier vom Großraum Nürnberg immer zum Dacianer BBT-Treffen in den neuen Bundesländern fahre, fahre ich auf dieser Streckenführung offensichtlich durch das Eldorado der Windmühlenbauer .......... manchmal kilometerlang, dicht an dicht und ich weiß nicht, an wieviel hundert Windrädern ich auf dieser Strecke vorbeifahre.

Aber eines fällt mir jedesmal auf.
Mindestens 20% (und das ist eher noch untertrieben) dieser Windräder haben ihre Flügel in den Wind gedreht und stehen.
Jetzt sind das aber nur die wenigen Windradln an denen ich gerade vorbeikomme und ich frage mich, was ist mit mit dem Rest der gut 28.000 die in Deutschland stehen?

So besehen besteht ein deutliches Überangebot von Strom wenn man sich den Luxus leistet, Windanlagen abzuschalten.

Dazu fällt mir nur der Kneipenwirt ein, der in den frühen 70ern einen 6er im Lotto hatte und der sich ungeachtet des Risikos von der Presse als Lottomillionär feiern hat lassen.
Er hat ein Schild an die Eingangstüre seiner Kneipe gehängt auf dem stand: "Wegen Reichtum geschlossen".
Einige Jahre später hatte er dann auch alles verpraßt, die vielen neuen Freunde waren alle wieder weg und er war Sozialfall.
 
So besehen besteht ein deutliches Überangebot von Strom wenn man sich den Luxus leistet, Windanlagen abzuschalten.
Die Ausfallrate ist recht hoch. Möglicherweise sind sie nicht gewollt abgeschaltet sondern schlicht kaputt.

Es gibt aber noch mehr Gründe, Windräder abzuschalten. Wenn sie das Fliegerradar stören zum Beispiel. Auch gibt es Probleme mit seismologischen Stationen, weil die in den Boden übertragenen Vibrationen der großen Getriebe die Erdbebenüberwachung stören.
 
So besehen besteht ein deutliches Überangebot von Strom wenn man sich den Luxus leistet, Windanlagen abzuschalten.

Moin,

Windräder, Wasserkraftanlagen, Gasturbinen und Kraft-/Wärme Kopplung (bis hin zu Kleinkraftwerken in Einfamilienhäusern) kann man sehr schnell ein - oder ausschalten.
Um so das Netz zu regeln.

Was mit Großkraftwerken (Steinkohle, Braunkohle) oder Atomkraftwerken nicht so leicht geht.

Es ist ein Überangebot möglicherweise da.
An konventionell erzeugtem Strom.
 
@Intrepid ,das gehört zur Erneuerung des Abwassersystem der Emscher Genossenschaft.
Hier im Ruhrgebiet gibt es noch offene Abwassergräben und da das nicht mehr wirklich zeitgemäß ist werden große Anstrengungen unternommen um das zu ändern.Die Baugruben sind bis 45m tief.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ausfallrate ist recht hoch. Möglicherweise sind sie nicht gewollt abgeschaltet sondern schlicht kaputt.
Tja, ich weiß nicht warum man bei komplexen Maschinen von hohen Ausfallraten spricht.
Hier ist eine Auswertung des Fraunhoferinstitus zu Fehleranzahl und Fehlerarten an Windanlagen. Die höchsten Fehlerraten mit 1 (Fehler pro Anlage und Jahr) entfällt auf die Eleteonik und Steuerung. Ein Fehler pro Anlage und Jahr und heißt eine Anlagenverfügbarkeit von über 99%.
Trotz diverser Problemchen bei den neu installierten Adwen-Anlagen in Nord- und Ostsee deckt sich das mit unseren Erfahrungen, und die Anlagenverfügbarkeit ist höher als die Vertraglich zugesicherte. Außerdem kann ein Wildpark immer noch Strom liefern, auch wenn gerade mal ein, zwei Anlagen mit Defekt still stehen. Anlagenstillstand wegen Wartungen gibt es dann auch noch, und die sind zwingend gesetzlich vorgeschrieben.
Von daher wird mit solchen Zahlen eher unseriös gearbeitet, meine Einschätzung.
P.S. Der Wind in Nord- und Ostsee ist der wohl beständigste und heftigste im Lande, trotzallem laufen die Anlagen gut.

Nachtrag:Link zu Fraunhofer eingefügt
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ein Überangebot möglicherweise da.
An konventionell erzeugtem Strom.
Nö, die von dir oben angesprochene Kleinerzeuger müssten alle zentral steuerbar sein und da sehe ich schon Probleme. Die Versorgungssicherheit der Erneuerbaren reicht (noch) nicht an die Konventionellen heran.
 
Moin,

oh da würde ich mal ein Fragezeichen setzen.
Gerade einige Atomkraftwerke glänzen nicht gerade mit Versorgungssicherheit. Das KKW Lingen hatte aufgrund der vielen Ausfälle eine Verfügbarkeit von nur 44% und ist nur 8 Jahre nach seiner Inbetriebnahme bereist wieder außer Betrieb genommen worden.

Schwarmkraftwerke - Energiewende im Keller | W wie Wissen (http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2012/schwarmkraftwerke-energiewende-im-keller-100.html)Schwarmkraftwerke - Energiewende im Keller | W wie Wissen (http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2012/schwarmkraftwerke-energiewende-im-keller-100.html)

CO2-neutrale und effiziente Kleinkraftwerke (http://www.etz.de/569-0-CO2-neutrale+und+effiziente+Kleinkraftwerke.html)

Kleinkraftwerke fördern Klimaschutzpläne (http://www.smarterworld.de/smart-power/energy-harvesting/artikel/84292/)

Vattenfall plant tausende Kleinkraftwerke (http://www.klimaretter.info/energie/nachricht/10876-auch-vattenfall-plant-tausende-kleinkraftwerke)

Rolf Radermacher - News - Die Energiewende braucht smarte Algorithmen (http://www.schorni-radermacher.de/Allgemeine-News/Die-Energiewende-braucht-smarte-Algorithmen.html,490959)

Und man wird wohl auch nicht umhin kommen die Großverbraucher in Haushalten so zu steuern, dass sie dann arbeiten wenn ein großes Angebot an Strom da ist. Damit erspart man sich das "vorhalten" großer Leistungen die, wenn sie nicht abgerufen werden, billig an der Strombörse verschachert werden müssen.
 
Ich denke aber schon das es noch ein weiter (teurer) Weg ist bis das alles funktioniert. Bei mir im Haushalt sind die größten Verbraucher die zwei Durchlauferhitzer mit je (glaube) 21Kw und die sollten schon funktionieren wenn ich die brauche und nicht wenn gerade Überschuss da ist.
 
Durchlauferhitzer und bis kurz vor Weihnachten der Wäschetrockner. Aber den konnte ich durch ein spürbar sparsameres Gerät ersetzen. Sind trotzdem noch 7000 kWh jedes Jahr, aber wir hatten mal über 10000 kWh. Und zum Jahrewechsel wollte mir der Anbieter den Strompreis um 27% (!) erhöhen. Zum Glück reichte ein Anruf, und ich bekam meinen alten Tarif wieder. Trotzdem sind das Räubermethoden!
 
Bei mir im Haushalt sind die größten Verbraucher die zwei Durchlauferhitzer mit je (glaube) 21Kw und die sollten schon funktionieren wenn ich die brauche und nicht wenn gerade Überschuss da ist.

Moin,

dafür wird es in Zukunft vielleicht mal entsprechende Tarifmodelle geben. Wo der Strom dann zu bestimmten Zeiten besonders teuer sein wird.
Einige Versorger bieten ja Zweitarifzähler an wo in lastarmen Zeiten ein geringer Arbeitspreis abgerechnet wird. Damit bekommt man schon heute, mit ein wenig Planung, seine Stromkosten erheblich gesenkt.
Das ganze wird mit steuerbaren Elektrogeräten recht komfortabel.

Das Stromnetz so auszubauen, dass jeder zu allen Zeiten große Mengen Energie entnehmen kann, wird wohl kaum leistbar sein.
 
Das mit dem Strompreis kann ich bestätigen, ein freundliches Telefonat und schon war die Erhöhung beim Arbeitspreis erledigt und im Grundpreis bei Ca. 1€ /Monat. Dummfang ?
 
Moin,

mit dem Anbieterwechsel....
Die billigeren haben oftmals recht blöde Vertragsbedingungen mit mehr oder weniger langen Kündigungsfristen.
Also schnell mal per Klick etwas ändern, ohne Lektüre der Vertragsbedingungen, kann ganz nett in die Hose gehen.
 
Ich sehe es genauso wie *. Meiner bescheidenen Meinung nach ist der Wasserstoffantrieb längerfristig gesehen die bessere Alternative. Es gibt bereits Serienfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb (Toyota?) und auch einige Verkehrsbetriebe (unter anderem der HVV in Hamburg) setzen Busse Wasserstoffantrieb ein. Hinzu kommen Bahngesellschaften, die Züge mit entsprechender Technologie ausstatten. Es tut sich also etwas. Zu den Vorteilen zähle ich:
  1. Wasserstoff kann relativ klimaneutral durch Elektrolyse hergestellt werden (vorausgesetzt, der Strom ist klimaneutral)
  2. Wasserstoff kann an entsprechenden Tankstellen schnell und einfach nachgetankt werden
  3. Die Ressourcen stehen beinahe in unerschöpflichen Mengen zur Verfügung
  4. Bei der Verwendung von Wasserstoff entstehen keine schädlichen Abgase
  5. Teure und umweltbelastende Akkutechnik entfällt

Dem gegenüber stehen natürlich auch Nachteile und technische Probleme, die noch gelöst werden müssen:
  1. Wasserstoff hat eine geringe Moleküldichte. Als Resultat diffundiert Wasserstoff recht schnell, es ist also flüchtig. Hoher Druck und hohe Temperaturen verstärken diesen Effekt. Aus diesem Grunde ist die Lagerung von Wasserstoff aufwändiger
  2. Die Herstellung von Wasserstoff ist recht energieaufwändig, es werden große Menge an elektrischen Strom benötigt
Bei Elektroautos sehe ich grundsätzlich zu viele Probleme:
  1. "Betankung" dauert zu lange
  2. Reichweiten recht gering
  3. Laden wird erschwert, da unterschiedliche Anbieter und unterschiedliche Ladesysteme
  4. Wie soll das in Großstädten aussehen, wo nicht jeder einen festen Parkplatz hat? Sollen da bei Wohnblocks die Ladekabel von den Balkonen hängen?
  5. Akkutechnik teuer, aufwendig und nicht gerade umweltfreundlich
Unabhängig davon, ob sich nun der elektrische Antrieb oder der Antrieb mit Wasserstoff durchsetzen wird, es wird auf jeden Fall jede Menge Strom benötigt. Darauf ist unsere Infrastruktur derzeit nicht ausgelegt. Der benötigte Strom muss erzeugt werden. Derzeit haben wir - wenn es gut läuft - einen Stromüberschuss (den wir zu negativpreisen verkaufen). Aber wie sieht es in zehn Jahren aus? Der Einsatz von Wasserkraftwerken ist begrenzt. Windkraftanlagen können nicht zuverlässig laufen, denn nicht immer ist Wind da. Zudem haben Windkraftanlagen derzeit auch keine gute Ökobilanz (Herstellung aufwendig, bei der Herstellung von Permanentmagneten entstehen giftige chemische und radioaktive Abfälle). Ich wohne in Ostfriesland. Und egal wohin man schaut, man sieht nur Windparkt, die den Anblick verschandeln. Nicht mal aufs Wasser kann man gucken, ohne Windparks zu sehen. Und nachts blinkt der Himmel im Sekundentakt rot auf - nein danke. Da die regenerativen Energien also nicht zuverlässig dauerhaft Strom liefern können, laufen sogenannte "Schattenkraftwerke" im Hintergrund mit. Derzeit Kern- und Kohlekraftwerke. Gasturbinen werden denkbar, erzeugen aber auch CO2.
Und dann muss der Strom natürlich auch transportiert werden. Und da ist der nächste Knackpunkt: Es fehlen die notwendigen Trassen. Der Strom kann nicht dahin transportiert werden, wo er benötigt wird (von Norden nach Süden). Planungen von Trassen werden erschwert, weil keiner eine Stromtrasse bei sich unter dem Grundstück oder Feld haben will (Ökostrom haben wollen, aber keine Trasse im Umfeld... komische Menschen).
 
bei der Herstellung von Permanentmagneten entstehen giftige chemische und radioaktive Abfälle
bei dieser unseglichen Neodym-Diskussion gebe ich mal zu bedenken, dass Neodym-Magnete nicht nur in Windenergieanlagen verwendet werden. Die Dinger sind in ALLEN Magneten, die bei kleiner Bauform große Magnetkräfte erzeugen müssen, vorhanden. Da wären
  • Magnete in Lautsprecherboxen
  • in Elektromotoren kleiner Bauweise, wie Scheibenwischermotor, Sitzverstellung usw.
  • in allen Generatoren, also auch in AKWs, Wasserkraft-,Gaskraft-, Kohlekraft- und Müllheizkraftwerken
Auf die Erzeugungswege des Neodym in China haben wir wenig Einfluß, könnte sich aber langfristig ändern. Außerdem können seltene Erden (in denen Neodym vorkommt) auch in den USA gefördert werden - da war es bislang nur zu teuer. Da wird sich auf längere Sicht sicher was ändern.
 
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