Autohersteller ziehen sich vom europäischen Markt zurück

@DaciaBastler
angeblich offizielle Zulassungszahlen bei Pickups gibt es nicht. Egal in welcher Richtung.
Die Kategorie Pickup wird bei Euch in D durch das Statistische Kraftfahrt- Bundesamt nicht als eigene Kategorie ausgewiesen. Bei uns laufen sie in der Kategorie LKW.
Die Zahlen stammen einzig von den Herstellern. Das schreibst Du ja auch bei Ford.
Lt. der Autozeitung sind im Juni 20 die größten Zuwächse im Segment der Wohnmobile. Geländewagen ( da sind die Pickups mit drin ) lagen bei 11,2% Zuwachs. Wenn ich das ins Verhältnis zum Zuwachs von 14,7 % bei Kleinwagen sehe ändert sich das Bild dann wieder.

Neuzulassungen nach Klassen im Juni 2020
Laut den aktuellen KBA-Zulassungszahlen warem im Juni 2020 21 Prozent aller Neuwagen Fahrzeuge der Kompaktklasse, die damit das stärkste Segment darstellte. SUVs folgen mit 19,9 Prozent auf dem zweiten Rang. In der Halbjahresbetrachtung war die Bilanz beider Segmente mit je 20,3 Prozent Neuzulassungsanteil ausgeglichen. Die Kleinwagen (14,7%) und die Geländewagen (11,2%) erreichten im Juni 2020 ebenfalls zweistellige Zulassungsanteile. Die Rückgänge bei den Neuzulassungen erstreckten sich über alle Segmente, wobei die Einbußen von -14,3 Prozent bei der Oberklasse bis zu -63,4 Prozent bei den Mini-Vans reichten. Einen deutlichen Anstieg verzeichnete das Segment der Wohnmobile mit +62,2 Prozent. Auch in der Halbjahresbetrachtung wiesen die Wohnmobile als einziges Segment mit +9,5 Prozent einen Zuwachs aus.

Gruss
Steffen

Im Endeffekt werden wir das eh nicht beieinflussen können, der Trend zu größeren Fahrzeugen ist ungebrochen.
Siehe SUV.
 
Ich kann da nichts Schlechtes dran finden, wenn sich Hersteller, welche die anspruchsvollen Abgasvorschriften nicht einhalten können, vom europäischen Markt zurückziehen. Besser, als zu betrügen und einfach die ungenügende Technik weiter zu verkaufen.

Das Schlechte daran ist, die günstigen Fahrzeuge werden aus dem EU Markt verdrängt und in Zukunft kann man nur noch Autos der mittleren und hohen Preisklasse kaufen.
Fehlende Konkurrenz führ zusätzlich noch zu einer Preissteigerung.
 
Die Kategorie Pickup wird bei Euch in D durch das Statistische Kraftfahrt- Bundesamt nicht als eigene Kategorie ausgewiesen
Stimmt, in D gelten sie entweder als M1/M1G oder N1/N1G. Je nachdem ob sie vorwiegend zur Güterbeförderung oder Personenbeförderung gedacht sind. Aber das gilt auch für Österreich. Seit 2011 wird in D auch die Aufbauart (BE) separat erfasst. Pickups fallen also entweder unter die Kategorie M1 BE / M1G BE oder N1 BE / N1G BE. Um Vergleichszahlen für Österreich zu haben, habe ich mich auf das Jahr 2018 beschränkt und den Link vom Standard weiter oben, sowie die Infos von Statistik Austria verwendet.

Fall 1: Pickups der Klasse N1/N1G im Verhältnis zu den Verkauszahlen aller N1-Fahrzeuge:
Laut Standard wurden in den ersten drei Quartalen von den 10 meistverkauften Pickups in Österreich etwa 4.300 Stück neu zugelassen. Simpel hochgerechnet auf das ganze Jahr wären das etwa 5.700 Stück. Im ganzen Jahr wurden gute 43.000 N1-Fahrzeuge neu zugelassen. Da haben sie einen Gesamtanteil von guten 13%. Aber allein der Marktführer trägt mit etwa 1.400 Fahrzeugen zum Gesamtanteil nur mit ca. 3,3% bei. Bei Mitsubishi auf Platz drei sieht es mit 1,7% schlechter aus.

Fall 2: Pickups der Klasse N1/N1G im Verhältnis zu den Verkaufszahlen der Fahrzeuge der Klasse M1/M1G:
2018 wurden in Österreich etwa 341.000 Fahrzeuge der Klasse M1 neu zugelassen. Im Vergleich dazu beträgt der Anteil der Pickups gesamt knapp 1,7%. Einzelne Fahrzeughersteller entsprechend weniger.

Fall 3: Pickups gelten als M1/M1G:
In diesem Fall würde der Anteil aller Pickups ca. 1,6% betragen.

Wachstum in diesen Bereichen von so niedrigen Ausgangswerten ist prozentual immer stark, auch wenn es insgesamt beim Nieschenmarkt bleibt. Dass sich da so manchen Hersteller eine Weiterentwicklung nicht mehr leisten kann oder will ist nachvollziehbar. Wenn dann noch dazukommt, dass sich die übrigen Modelle auch noch nicht besonders gut verkaufen, dann wird wohl ein Schlussstrich gezogen.
 
Ein Contra-Beitrag, womit wir den OT-Ausflug nun auch in diesem Thread platziert hätten....

Lieber Idefix, so einfach kannst du dir das jetzt leider auch nicht machen...
...immerhin sind die Gründe, warum Mitsubishi den Kontinent verlässt schon Elementar für diesen Thread - dies jetzt als OT abstempeln, weil es einen so passt.... ....ttt.


Danke.
Allerdings Lada habe ich noch nie als etablierte Marke wahrgenommen. Sondern eine Marke, die versucht irgendwie Anschluss zu halten...
...für mich ein Sinnbild eines klassischen Staatskonzern in eine Schwellenland, der scheinbar immer noch seinen 5 Jahresplan vorgelegt bekommt. Da half keine Techniktransfer von Fiat oder Geld von Renault. Ohne den russischen Markt wäre die Marke wahrscheinlich tot. Lada fehlt das entsprechende Know-How - und diese sind vom aus meiner Sicht vom Staat dort hausgemacht (nur meine Meinung).

Der Vesta war evtl. das erste richtige Modell, was in Deutschland hätte Punkten können - nicht bei Jäger und Förster (die fahren heute auch schon eh öfters einen DACIA). Aber wenn man nur 2.500 Autos im Jahr in Deutschland verkauft, dann sieht man, dass Lada keine Chance auf den deutschen Markt hat - und das ist dann auch gut so, dass man es erst gar nicht richtig versucht. Keinen Grund die Standards runter zu schrauben...

...aber es ist schon bezeichnend wenn wir hingehen und die technischen Standards an der unteren Grenze festmachen wollen, damit Lada und Co. eine Chance haben und weiter 2000-3000 Tausend Autos im Jahr bei uns verkaufen können - verkehrte Welt.

Lada mit Mitsubishi zu vergleichen zu wollen, wäre ebenfalls absurd.

Nachtrag:

Das Schlechte daran ist, die günstigen Fahrzeuge werden aus dem EU Markt verdrängt und in Zukunft kann man nur noch Autos der mittleren und hohen Preisklasse kaufen.

Du fährst doch einen Dacia? Oder? Warum keinen Lada?

Konkurrenz ist eine Marke nur, wenn dies auch wirklich konkuriert - denk mal darüber nach.
 
Da wo andere jetzt aussteigen schlüpfen die Chinesen rein.
 
Da wo andere jetzt aussteigen schlüpfen die Chinesen rein.
Das wird die Zukunft zeigen und ist momentan nichts als eine Vermutung. Als rein chinesischer Hersteller, der auch als solcher zu erkennen ist, ist das ein sehr langfristiges Unterfangen. Sie müssen neben einem Händler-/Servicenetz auch das Image dazu aufbauen. Das ist schwierig und teuer. Selbst wenn alle Mitsubishi-Händler, die derzeit in Deutschland existieren komplett auf die selbe chinesische Marke umschwenken würden, wäre das noch immer ein kleines Servicenetz. Am Beispiel Hyundai sieht man wie lange es dauert sich als Marke zu etablieren. Und selbst da gibt es immer noch Vorbehalte, weil es eben keine europäische Marke ist. Auch über die japanischen Hersteller wurde mal gesagt, dass sie den deutschen und europäischen Markt dominieren werden. Trotz wirklich guter Qualität ist ihnen das niemals gelungen. Autokäufer sind oftmals sehr bis ultra konservativ.

Eine generelle Anmerkung noch. Bitte schreibt etwas mehr als nur kurze Statements. Erstens ist so etwas für eine Diskussion nicht gut, denn einige versuchen zu argumentieren, ihr aber feuert nur kurze Happen in die Threads. Und zweitens ist so etwas nach Punkt 16 unserer Netiquette nicht zulässig! Da dies aber in letzter Zeit von einigen von euch vermehrt praktiziert wird, werden wir nun auch unsere Netiquette durchsetzen und solche "Beiträge" kommentarlos löschen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat nicht direkt mit dem Thema zu tun, ist aber auch ( im weitläufigen Sinne ) kein OT.

Segway stellt die Produktion seines Zweirads ein.

Vor Jahrzehnten ist Rover ( G:cool: aus dem Geschäft ausgestiegen. In der Oldtimer Szene gibt es viele Geschichten von Firmen die es schon lange nicht mehr gibt. Und ebenso viele Geschichten von Firmen die es nicht lange gab...

Ich finde Hersteller die kleine Nischen bedienen immer interessant. Nur machen die das nicht aus reiner Menschen-
freundlichkeit. Da muss auch von Seite der Wirtschaft und des Gewinns genug abfallen. ansonsten ist man schnell
weg vom Fenster.
Auch der E-Streetscooter Hersteller ( Postautos) ist nach relativ kurzer Zeit weg vom Fenster...Hat sich damit indirekt,
nicht nur aus Europa zurüch gezogen.

:D Ich glaube selbst Kett-Car musste aufgeben! Und das war das erste Traumauto (m)einer ganzen Generation!:wub::)
 
Ich war heute in Erlangen beim Renault-Händler, der auch Dacia-Händler ist.

Zusätzlich war er auch Nissan-Händler, aber zukünftig macht er nur noch Nissan-Services, und verkauft eben noch die Restbestände ab.

Allerdings steigen die gerade bei Mitsubishi mit ein (als Vertriebspartner), da sie an ihrem zweiten Standort schon seit 13 Jahren Mitsubishi vertreiben.

Laut Aussage vom Verkäufer, wird allerdings erst Mitte September bekannt gegeben, ob sich Mitsubishi aus dem deutschen Markt zurückzieht.
 
Da wo andere jetzt aussteigen schlüpfen die Chinesen rein.
Moin, naja ich erinnere an Brilliance, Sie kamen und gingen auch zügig. Motoren waren und sind Gut, nur die Qualität war so lala. Aber diese Marke steigt weiter auf, könnte mir auch vorstellen, dass Sie wieder kommen, man denke nur an den V6 oder V7. Nett anzusehen aber diese Fahrzeuge müssen hier gewisse Kriterien bestehen damit sie auch hier verkauft werden dürfen.

Zu Mitsubishi, diese Traditionsmarke trauere ich seit den 2000er hinterher. Die 80 Jahren und 90er waren damals hier bei uns auf dem Höhepunkt. Galant VR4 sogar von AMG der Starion der Lancer 2000 Turbo und auch die Brot Butter Fahrzeuge haben damals einen sehr guten Ruf erlangt.

Dann war es auch um mich geschen als 88 der c50/c60 raus kann. Irgendwann hat dieses Model sogar das Golden Lenkrad bekommen usw dann kam der GTi und 2002 habe ich mir meinen Traum verwirklicht und habe mir damals einen 11jahre alten C68 gekauft in weiß. Er steht heute noch in meiner Garage. Ihr seht ich mag die Marke sehr aber das ist nicht das Themer.

Leider hat Mitsubishi Auto kein interessantes Fahrzeug mehr für mich und ich sagte damals schon, das sie irgendwann gehen werden als Sie den Galant und später den Lancer eingestellt haben.
Aber das ist nur ein Teil von Mitsubishi, diese Industrie ist gigantisch.
 

Anhänge

  • 20200830_231650.jpg
    20200830_231650.jpg
    504,2 KB · Aufrufe: 28
Ich hoffe nur, dass sich Dacia nicht auch noch vom Markt in Deutschland oder der Schweiz zurück zieht. Zumindest Gerüchte in diese Richtung gab es ja auch schon.
 
Dafür läuft das Geschäft hier in Deutschland viel zu gut.
Bei uns ist dacia quasi an häufigsten zu sehende Automarke.
 
Bei uns ist dacia quasi an häufigsten zu sehende Automarke.

Ist jetzt nicht böse gemeint, aber du weißt schon dass das maximaler Quatsch ist was du da sagst.

Vom der Marke VW (nicht der gesamte Konzern!) fahren schon allein über 10 Millionen Autos auf deutschen Straßen herum, von Dacia sind es ca. 700.000 Autos...
...und dazwischen sind jede Menge renommierte Marken und Dacia ist ziemlich weit hinten.
Immerhin damit hat Dacia eine Marktanteil über 2 Prozent und liegt damit vor Porsche.

Richtig ist, dass die Marktanteile von Dacia stetig steigt. Renault hat sich mit Dacia die perfekte Billigmarke aufgebaut, die wahrscheinlich auf dem europäischen Markt das besten Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Man will damit die Kunden, die mit dem höhsten Preissensibilität, für sich gewinnen. Zwar ist Dacia auch Konkurrenz im eigenen Renault-Haus, aber vor allem Konkurrenz auch für andere (große) Hersteller, die in dem Segment derzeit nicht vertreten sind. Konkurrenz für Dacia git es wenn nur aus Asien, die aber weniger gut in Europa aufgestellt sind. So kann Dacia auf das recht enge Händlernetz von Renault zugreifen.

Daher kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Dacia den europäische Markt räumen könnte.

Renault hat die Marke auch geschickt aufgebaut. Die erste Logan auf den Straße hatten hinten noch drauf stehen "Dacia by Renault". Der Technologietransfer verlieft nach der Übernahme 1999 in nur wenigen Jahren. Durch die Weltwirtschaftskrise 2008 profitierte Dacia, weil diese scheinbar das richtige Auto für die Zeit "parat" hatte.

Alles in einem eine Erfolgsgeschichte - so sieht es zumindest aus.

Wenn Dacia sich aus Europa jemals zurückziehen würde, dann nicht weil die Nachfrage fehlt, sonder weil die Margen zu gering sind, evtl. hat Dacia auch nur deswegen das Alleinstellungsmerkmal, weil es sich nicht besonders lohnt. Aber das werden wir erst in ein paar Jahren sehen. Bisher sieht nichts danach aus...
 
Ich habe hier mal die letzten paar Tage ausgekehrt, inklusive meiner OT-Beiträge
Bitte ruft euch in Erinnerung, dass es hier um Autohersteller geht, die sich vom deutschen und/oder europäischen Markt zurückziehen. Nicht um Fahrradhersteller und auch nicht um Marktanteile von Dacia.
 
Ich hoffe nur, dass sich Dacia nicht auch noch vom Markt in Deutschland oder der Schweiz zurück zieht. Zumindest Gerüchte in diese Richtung gab es ja auch schon.
Manchmal werden auch Wünsche als Gerücht gestreut. Sozusagen der Versuch der Mitbewerber, eine sich selbst erfüllende Prophezeiung künstlich zu erzeugen.
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
41.059
Beiträge
1.016.770
Mitglieder
70.630
Neuestes Mitglied
androns
Zurück