4x4 Winter

Warum, bei 2 WD bleibt er immer im Frontantriebsmodus, bei "Auto" schaltet er, falls nötig, die Hinterräder dazu.

Gruß Wyatt

Logisch, aber wozu sollte man etwas abschalten, was ohnehin nur bei einer "Notsituation" dazu geschaltet wird und dort ja gewollt ist, sonst brauch ich keinen 4x4.

Nur die Antwort mit dem Bremsenstand macht für mich Sinn, alles andere nicht.

Und wie ein Auto wissen soll ob der Untergrund griffig ist? Ist das eine ernste Frage? Wie soll denn sonst ESP und das ganze Zeug funktionieren?
Über Sensoren eine Drehzahldifferenz zu messen und die Hinterachse dazu schalten ist doch kein Hexenwerk.
 
Und wie ein Auto wissen soll ob der Untergrund griffig ist? Ist das eine ernste Frage?

Die Frage steht im Kontext zum fehlenden Mittendifferential. Schaut euch doch einfach mal die Aufgabe eines Mittendifferentials an. Dann wird auch klar, warum Allradantriebssysteme, wie die der des Duster deaktivierbar sind.
 
Die Frage steht im Kontext zum fehlenden Mittendifferential. Schaut euch doch einfach mal die Aufgabe eines Mittendifferentials an. Dann wird auch klar, warum Allradantriebssysteme, wie die der des Duster deaktivierbar sind.
Das Mittendifferenzial ist ja beim Duster in Form einer Kupplung vorhanden. Sonst wäre das geregelte "Zuschalten" der Hinterachse gar nicht möglich.
Welche Aufgabe das Differenzial da noch übernehmen sollte ist mir nicht ganz klar.
Nur bei starrem Allrad macht ein Differenzial doch Sinn, oder?
 
Was ich mir halt irgewie denke ist wenn man immer im Auto Betrieb fährt müsste man halt dann auch um einiges mehr an Verschleiss an der Kupplung zum Hinterradantrieb haben, oder? Weil wie wird die Kraft verteilt? Indem das die Kupplung nicht vollständig geschlossen ist?
 
Die Kupplung ist in der Regel immer offen (also kein Verschleiß) und schließt nur dann soweit wie nötig, wenn die Vorderräder durchdrehen.
 
Welche Aufgabe das Differenzial da noch übernehmen sollte ist mir nicht ganz klar.

Was glaubst du, warum das Steuergerät den Allrad selbstständig deaktiviert und die die beiden Kontrolllämpchen in der Anzeigetafel setzt, wenn es Differenzen im Umfang zwischen den Vorder- und den Hinterrädern erkennt ? Ganz Einfach: Die Kupplung ist - im Gegensatz zu einem Differential - nicht in der Lage, diese Drehzahlunterschiede auszugleichen. Das steht auch so noch mal in der BDA
Montieren Sie stets vier Reifen mit gleichen Eigenschaften (Marke, Größe, Profil...). Die Verwendung von Reifen mit unterschiedlichen Reifengrößen an der Vorder- und Hinterachse kann schwerwiegende Folgen für die Reifen, das Getriebe, das Verteilergetriebe und die Zahnräder des hinteren Differenzials haben.

Zweck dieses Antriebs ist nicht mehr Traktion auf Asphalt, sondern das Fortkommen in schwierigen Situationen, wo dann übrigens wieder ein permanenter Allradantrieb mit einem Mittendifferential ohne Sperre im Nachteil ist.
 
Die Kupplung ist - im Gegensatz zu einem Differential - nicht in der Lage, diese Drehzahlunterschiede auszugleichen. Das steht auch so noch mal in de
Ist Sie nicht?
Wie verteilt Sie denn unterschiedliche Antriebsleistung wenn nicht durch Drehzahldifferenz?
Bzw. durch verringertem Kraftschluss, was das Gleiche bedeutet.
 
Wie verteilt Sie denn unterschiedliche Antriebsleistung wenn nicht durch Drehzahldifferenz?

Die unterschiedlichen Antriebsleistungen für Vorder- und Hinterachse erzeugt das Verteilergetriebe. Dieses jene welche kann aber eben Kurvenfahrten nicht kompensieren. Auch nicht die Kupplung. Die kennt nur zwei Schaltzustände und kann entweder kraftschlüssig getrennt oder verbunden sein.
Durch das im verbundenen Zustand erfolgende Einbremsen der Vorderachse während einer Kurvenfahrt kann der Duster so stark untersteuern, das man dem ESP extra einen Watchdog mit dem Namen „Untersteuerungskontrolle“ verpasst hat.
Der Hinweis im Handbuch, dass das zuschalten des Allradantriebes nur bei geradeausfahrt erfolgen darf, ist ebenfalls dem fehlenden Differental geschuldet.

Es ist wie alles im Leben eine Frage des Preises und des Bedarfes. Der Allradantrieb vom Duster wurde nicht für die Straße, sondern das Gelände konzipiert. Da braucht kein Mensch ein Mitteldifferential - denn das würde eh als erstes gesperrt, damit nicht alle Kraft sinnlos an einem freien Rad verpufft.

Hier ist ein Video, welches zeigt, wie schnell permanentallradantriebe wie der Quattro ohne verbaute Mittendifferentialsperre ( was nochmal ordentlich Geld kostet ) die Segel streichen, wenn die Primärantriebsachse keinen Grip mehr hat.


Dieses Hinderniss wäre mit dem Duster 4x4 ein Klacks.
 
Zuletzt bearbeitet:
@no_name
Ich kann dir gerade nicht mehr folgen.
Die Drehzahlunterschiede sollte doch ein Achsdifferenzial ausgleichen. Ohne geht wohl nicht.
Die Drehzahlunterschiede zwischen Vorder- und Hinterachse gleicht die Kupplung dazwischen aus.

Ansonsten dürfte der "Auto-" Modus gar nicht richtig funktionieren.

Wo liegt da mein Denkfehler?
 
Die Drehzahlunterschiede zwischen Vorder- und Hinterachse gleicht die Kupplung dazwischen aus

Eben nicht. Die Antriebskraft zwischen Vorder- und Hinterachse wird über ein eigenes Getriebe ( Verteilergetriebe ) verteilt. Die Kupplung kuppelt lediglich zur Primärantriebsachse - sprich dem Frontantrieb - die Hinterachse ein.

Das funktioniert alles wunderbar, so lange es geradeaus geht. In Kurven jedoch muss die Vorderachse einen längeren Weg als die Hinterachse zurücklegen, müsste somit also auch schneller drehen. Wenn die Kupplung eine feste Verbindung von vorderer und hinterer Kardanwelle im Verteilergetriebe hergestellt hat, funktioniert das nicht mehr.
Dies hat zwei entscheidende Nachteile: Das schon beschriebene Einbremsen der Vorderachse in Kurven vergrößert den Wendekreis und lässt das Fahrzeug untersteuern; Hier wirkt zwar die USK durch auskuppeln entgegen, aber sie kann lediglich auf ein bestehendes Ereignis reagieren, anstatt die Ursache abzustellen. Weiterhin wird auch die sonst frontlastige Bremskraftverteilung durch die Kopplung maßgeblich verändert. Die Hinterachse neigt zum Überbremsen. Auch hier kann das ESP nicht Ursächlich, sondern nach erfolgtem Ereignis eingreifen.

Bei winterlichen Verhältnissen ist das Allradantriebskonzept vom Duster in Bezug auf Anfahren und Durchkommen tatsächlich eine echte Bereicherung. Allerdings wird die Fahrdynamik in Bezug auf die übersteuernde Vorder- und überbremsende Hinterachse spürbar schlechter als im Modus 2WD.

Der Allradantrieb vom Duster und Kurven werden keine guten Freunde. Das Konzept sieht vor, dass die durch Drehzahlunterschiede auftretenden Torsionen im Antriebsstrang über Radschlupf ausgleichen werden können. Zwar schaltet die Kupplung die Hinterachse in AUTO generell nur bei Bedarf zu und die USK koppelt wenn es zu heftig wird auch aus, aber haben die Räder zu oft zu viel Grip, gibt irgendwann ein Bauteil nach - und das kann teuer werden.

Daher lautet mein Ratschlag, das Fahrzeug in 2WD zu fahren und Allrad dann zuzuschalten, wenn man ihn auch benötigt. Das ist keiner grünen Kosmetik, sondern der Materialschonung und der Fahrdynamik geschuldet.
 
Eben nicht. Die Antriebskraft zwischen Vorder- und Hinterachse wird über ein eigenes Getriebe ( Verteilergetriebe ) verteilt. Die Kupplung kuppelt lediglich zur Primärantriebsachse - sprich dem Frontantrieb - die Hinterachse ein.

Das funktioniert alles wunderbar, so lange es geradeaus geht. In Kurven jedoch muss die Vorderachse einen längeren Weg als die Hinterachse zurücklegen, müsste somit also auch schneller drehen. Wenn die Kupplung eine feste Verbindung von vorderer und hinterer Kardanwelle im Verteilergetriebe hergestellt hat, funktioniert das nicht mehr.
Dies hat zwei entscheidende Nachteile: Das schon beschriebene Einbremsen der Vorderachse in Kurven vergrößert den Wendekreis und lässt das Fahrzeug untersteuern; Hier wirkt zwar die USK durch auskuppeln entgegen, aber sie kann lediglich auf ein bestehendes Ereignis reagieren, anstatt die Ursache abzustellen. Weiterhin wird auch die sonst frontlastige Bremskraftverteilung durch die Kopplung maßgeblich verändert. Die Hinterachse neigt zum Überbremsen. Auch hier kann das ESP nicht Ursächlich, sondern nach erfolgtem Ereignis eingreifen.

Bei winterlichen Verhältnissen ist das Allradantriebskonzept vom Duster in Bezug auf Anfahren und Durchkommen tatsächlich eine echte Bereicherung. Allerdings wird die Fahrdynamik in Bezug auf die übersteuernde Vorder- und überbremsende Hinterachse spürbar schlechter als im Modus 2WD.

Der Allradantrieb vom Duster und Kurven werden keine guten Freunde. Das Konzept sieht vor, dass die durch Drehzahlunterschiede auftretenden Torsionen im Antriebsstrang über Radschlupf ausgleichen werden können. Zwar schaltet die Kupplung die Hinterachse in AUTO generell nur bei Bedarf zu und die USK koppelt wenn es zu heftig wird auch aus, aber haben die Räder zu oft zu viel Grip, gibt irgendwann ein Bauteil nach - und das kann teuer werden.

Daher lautet mein Ratschlag, das Fahrzeug in 2WD zu fahren und Allrad dann zuzuschalten, wenn man ihn auch benötigt. Das ist keiner grünen Kosmetik, sondern der Materialschonung und der Fahrdynamik geschuldet.
Da die Kupplung wohl nur im "Lock" Modus eine starre Verbindung herstellt, passt Deine Erklärung für den Auto Modus nicht.
Eine nicht starre Verbindung bedeute, dass Drehzahlunterschiede zwischen den Achsen kein Problem darstellen.
Alles Andere würde auch den Vorgaben von Dacia, generell im Auto Modus zu fahren widersprechen.
Im Lock Modus hast Du Recht,im Auto Modus macht Deine Erklärung keinen Sinn.
 
Da die Kupplung wohl nur im "Lock" Modus eine starre Verbindung herstellt,

Sie kann nur eine kraftschlüssige Verbindung herstellen. Nur weil das Antriebsverhältniss in LOCK 1:1 ist, heißt das nicht, dass die Kupplung jetzt vollen oder vorher weniger Kraftschuss hat(te). Es bedeutet lediglich, dass das Verteilergetriebe die Antriebskraft jetzt 1:1 verteilt.
In der Betriebsart AUTO wird die Kupplung immer wieder geöffnet und bei Bedarf erneut geschlossen. Man hat ja im Gegensatz zu LOCK nie durchgehenden Antrieb, sondern immer nur eine Anzahl Kraftschlüsse pro Zeiteinheit mit geringerem Verteilerverhältnis. Trotzdem geht es in den Zeiteinheiten mit Kraftschluss ohne Radschlupf ordentlich aufs Material. So ist das nunmal.
 
@no_name
Ich kann dir nicht das Gegenteil beweisen aber LOGISCH ist Deine Ausführung im Bezug auf die Empfehlung zur Nutzung der Auto-Modus nicht. Auch widerspricht Sie dem Oben verlinkten Beitrag zur Kupplung.

Wie dem auch sei, bin ich kein KFZ Mechatroniker und lasse es an dieser Stelle dabei bewenden.
 
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