Hallo an alle,
interessantes Thema für Fachkundige, für die anderen eher entmutigend.
Von vorn herein, wer Angst hat, dass sein Motor wegen Versagen des Schmierens / Verdünnung des Motoröls, könnte auf bestimmte Additive zurückgreifen (15-50€), die die Metalloberflächen in den Bauteilen effektiv schützen können - glättere Oberflächen, bessere thermische Anpassung (weniger Unterschied bei der Ausdehnung unter Temperatureinfluss der verschiedenen Metalle von Alu, Eisen, usw.) - geringer Reibungswiderstand, dadurch weniger Hitzeentwicklung inkl. Kaltstartschutz usw. (laufen teilweise sogar ganz ohne Öl).
Alle Motoren haben einen bestimmten Toleranz, die noch in Haltbarkeit, Leistung usw. einwandfrei funktionieren, das gilt auch für die angegebene Viskosität der Schmierstoffe für die jeweiligen Motoren. (Laufzeiten von 250Tkm-500Tkm sind eher selten, da die meisten zw. 5-15Tkm im Jahr fahren und nach max. 15-20 Jahren ist ein neuer fällig)
Zum Kaltstart: ist eindeutig, wenn der Motor noch nicht gelaufen ist bzw. sich der Außentemperatur wieder angleicht (je nach wie lange abgestellt ist). Im Winter beim -20°C als auch im Sommer beim +35°C Außentemperatur, entscheidend ist, wie schnell die Betriebstemperatur erreicht wird und zwar die der Motorteile (verschiedene Werkstoffe/Metalle, verschiedene Dicke, Form, Funktion der Einzelteile und weitere Beeinflussungen), nicht des Kühlwassers, da ist eine gewisse Trägheit vorhanden – Wärmeannahme/Wärmeabgabe bzw. Wärmespeicherung.
Zur Kurz-, oder Langstrecke ist noch zu erwähnen, es hat auch Einfluss darauf, wie ich die Strecke fahre (z. B. Stadtverkehr, sagen wir 50 km mit 20-30 Ampeln oder Landstraße 15 km ohne nennenswerte Geschwindigkeitsschwankungen; hochtourig oder eher in mittlerer Drehzahl, „dahingleiten“ - von Rennfahrer bis Opa-Typ).
Zur der Entlüftung der Ölwanne, die (meisten richtigen) Aussagen von euch, ist ergänzend anzumerken: Ein Kolben der von oben dicht hält, ist auch von unten dicht – Funktions-Prinzip der 2Takter (Vorverdichtung), außerdem Benzin ist ein „flüchtiger Stoff“, besonders unter erhöhter Temperatur, also der entstehende Druck/Dampf muss weg (hält man den Schlauch in Leerlauf zu, fällt der Drehzahl bei den meisten Motoren merkbar ab).
Zu den Ölwechselintervallen – Verkoksung ist eher ein Problem, es gibt Filtersysteme, die das Öl so gut in Schuss halten, dass erst beim 100Tkm ein Wechsel, wenn überhaupt, nötig ist.
Weder die Oberflächenveredelung noch die vernünftige Filterung inkl. Verbrauch ist in der Industrie ein bewegendes Argument – wer kauft denn ein neues Auto, bzw. die wollen nicht auf die Treib-/Schmierstoffe sitzen bleiben – mehr Konsum mehr Umsatz, gleich mehr Gewinn – Wachstum, Wachstum egal wie es mit der Umwelt aussieht – den Preis zahlen die anderen, Kerntrieb des (Raub)Kapitalismus - Ressourcenverschwendung/Ausbeutung, aber das ist ein anderes Thema.
Also, wenn der Ölstand einigermaßen zwischen den Wechselintervallen stabil ist, heißt es, der Motor ist im normalen Verschleiß-Bereich, ergo, würde ich mir keine Sorgen machen.
Gruß an die Runde