Motorölverdünnung mit Benzin - ein Dauerbrenner

Der Turbolader baut einen Druck auf, auch wenn der Motor kalt ist. Bekanntlich verängt sich das Laufspiel sobald
der Kolben heiß ist und zwangsläufig dichten die Kolbenringe besser ab. Aber nur wenn in den Ringnuten keine
Oelkohle ist. Oelkohle entsteht durch mangelhaft verbranntes Luftgasgemisch. Das entsteht bei Kaltstarts und unterturigen Betrieb.

Im Betrieb muss das Kurbelgehäuse nicht Entlüftet, sondern Belüftet werden. Dazu auch der Bereich
der Ventielsteuerung. Es darf kein Unterdruck und kein Überdruck entstehen. Weiterhin dürfen keine Oelrückstände
oder oelgeschwängerte Luftmassen in die Umgebung entweichen.

Also liegen mehr wie ein Problem vor.

1. geringer Hubraum
2. geringer Hub
3. der Turbolader
4. die Nutzung

Und warum :

1. wenig Hubraum bringt nicht so viel
2. lade ich den Motor auf
3. hat der Hubraumschwache plötzlich Leistung

daraus resultieren sehr starke thermische Probleme, welche beherrscht werden sollen. Das ist alles machbar
wenn die verwendeten Bauteile dementsprechend ausgelegt sind. Nikalisbeschichtete Zylinder, bessere Kolben,
bessere Kolbenringe können da weiterhelfen.
 
Es gibt Wochen, in denen ich zwei Tankfüllungen mit recht hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten verbrauche.

Es gibt aber auch Wochen in denen ich kaum mehr als zum Supermarkt und zurückfahre.
Der Benzin-Anteil im Öl schwankt ja von Beginn über Mitte bis Ende einer Fahrt.

Mit welchem Benzin-Anteil startest Du morgens in den Wochen, wo Du am Tag zwei Tankfüllungen verfährst, mit welchem Benzin-Anteil startest Du morgens in den Supermarkt-Wochen?
 
Nur so,- kurz und unwissenschaftlich zum TE- Eingangsbeitrag bemerkt.
Das mit der wissenschaftlichen Analyse, statt,- Finger / Geruchstest,- mag ja weitestgehend stimmen,- um auf genaue Werte der Schmiertauglichkeit zu kommen.
Mir persönlich - reicht dieser Finger / und Geruchstest,- solange ich Fahrzeuge bewege,- ist nie was aus dem Ruder gelaufen,- mit mangelnder Schmiereigenschaft. Erfahrungswerte in der Beurteilung.
Ich vergleiche das mit alten Bauernregeln,- nassen Finger in den Wind,- und der Agrikulturökonom wusste - wie das Wetter in den nächsten Tagen wird. Die Regeln treffen teils heute noch zu,- trotz Klimawandel.
Dagegen stehen hochwissenschaftlich, durchstudierte und mit jeder Menge Technik erstellte Wetter - Voraussagen,- die teils nicht mal in der Lage sind, auf einen Tag genau zu sein .....
Also,- wer will, kann und soll sich auf komplexe Technische Analysen verlassen,- ich finde , mit etwas gesundem Menschenverstand und Sensorik,- steht man nicht unbedingt schlechter da ....
Nur meine Meinung.
Man sollte sich aber regelmäßig mal um seinen Schmierstoff kümmern,- das ist richtig,- und wichtig !

Gruss Nobby
 
Zuletzt bearbeitet:
nassen Finger in den Wind,- und der Agrikulturökonom wusste - wie das Wetter in den nächsten Tagen wird.
Ja und vor ein paar Jahrhunderten wussten die Menschen, dass die Erde eine Scheibe und das Zentrum des Universums ist.

Ich habe schon Angst davor, was wir demnächst Alles wissen könnten.


P.S.
Da war noch was mit dem Murmeltier und seinem Schatten
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja und vor ein paar Jahrhunderten wussten die Menschen, dass die Erde eine Scheibe und das Zentrum des Universums ist.

Ich habe schon Angst davor, was wir demnächst Alles wissen könnten.


P.S.
Da war noch was mit dem Murmeltier und seinem Schatten
Das war ja bekannterweise ein Irrglaube,- :)
Die Scheibe haben höchstens wir,- bin auch gespannt,- was wir noch so alles "erfahren" :D
Ich bleibe bei meiner primitiven Öl-Beurteilungs-Methode,- muss niemand nachmachen ....

Schönes WE
Nobby
 
Das mit der Scheibe ist leider Falsch - wir haben dafür einen riesigen rosa Elefanten, den wir aber schon seit ca. acht Jahren nicht sehen können wollen :lol::D:lol::D
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #23
Hallo Allerseits,

ich freue mich über die rege Beteiligung an der Diskussion. Jeder hat so sein eigenes „Gefühl“ was Öle und Umgang mit Motoren angeht. Ich versuche mich von Gefühlen etwas zu lösen und Fakten zu schaffen. Dies ist natürlich nur möglich, wenn ZDF vorhanden ist: Zahlen, Daten, Fakten. Ich lasse Euch gerne an meinen Ölanalysen und Untersuchungen teilhaben. Jeder ist eingeladen seine eigenen Schlüsse daraus zu ziehen – wohl wissend, dass jeder selbst für sein Handeln verantwortich ist. Bitte verzeiht, wenn ich nicht auf jeden Kommentar eingehe.

Anbei der Bericht zur endoskopischen Untersuchung meines Motors als Vorbereitung auf eine eventuelle Umölung. Heute ist eine weitere Ölprobe ins Labor gegangen und wir werden sehen was die Änderung der Fahrweise bezüglich der Benzinverdünnung des Öls bewirkt hat – oder auch nicht.

Ich wünsche viel Spaß beim lesen des Berichts , freue mich auf Eure Kommentare und verbleibe

Mit aufgeladenen und saugrohreingespritzten Grüßen

Euer kerzenmeister
 

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  • Endoskopiebericht_Dacia_Sandero_II_TCe_90.pdf
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@kerzenmeister Hilft wohl nur, wie ich es jetzt auch tue, das Öl nicht bis zur maximalen Kilometergrenze zu fahren.
Sprich früher wechseln. Als Selbermacher kein großes Kosten Problem.
Auch verteufele ich ja das 30er Öl (wenn man es nicht ausschließlich nehmen muß) weil ja durch den Benzineintrag die Visko dort auch weiter nach unten gehen kann...

somit Wasser auf meine Mühlen. Danke hab ich ja gesagt. Fahre nur 5W40er Öle und wo ich es darf sogar ein 5W50er.
 
Wann ist man ein Kurzstreckenfahrer? Ich fahre etwa 1 Mal die Woche 18Km hin und wieder zurück, dann steht der Wagen, dannn nach 3 Monaten 1365km non stop, bin ich da Kurzstreckenfahrer?
 
Es gibt keine genaue Definition von Kurzstrecke. Ich würde sagen das jede Strecke als "Kurzstrecke" zu bezeichnen ist in der der Motor seine Betriebstemperatur nicht erreicht. 20km würden daher zwar reichen um das Kühlwasser zu erhitzen, für das Motoröl wird es aber schon knapp.
Die Meisten Autofahrer bewegen ihren Wagen zur Arbeit und zurück und das sind oft nur 10km eine Strecke -damit Kurzstrecke.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #27
Hallo Nochmal,

ich habe den Bericht geringfügig ergänzt. Nun sind die Motorstarts und die Kerzengesichter noch zum Inhalt hinzugekommen. Ich melde mich sobald die neue Ölanalyse vorliegt.

P.S.: Zur Kurzstrecke lässt sich sagen, dass mir keine Definition bekannt ist. Gemeinhin werden Strecken unter 10 km als Kurzstrecke betrachtet. Beim Kaltstart ist das anders: In der Industrie betrachten wir jeden Motorstart, der unterhalb der Betriebstemperatur stattfindet als Kaltstart.

Grüße

kerzenmeister
 

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  • Endoskopiebericht_Dacia_Sandero_II_TCe_90_v1.1.pdf
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Beim Kaltstart ist das anders: In der Industrie betrachten wir jeden Motorstart, der unterhalb der Betriebstemperatur stattfindet als Kaltstart.
Was ja für jeden Start am frühen Morgen gilt! Egal ob zur Arbeit, Kinder wegbringen oder Einkaufen fahren. Ich glaube es wird zu viel Philosophie in die ganze Sache reininterpretiert. Die Masse der Autofahrer,gehöre auch dazu, machen sich um solche Spitzfindigkeiten keine Gedanken und Sorgen sondern nutzen das Fahrzeug als das wofür es gebaut wurde. ZUM FAHREN :dance:
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #29
Hallo romulus,

natürlich ist Deine Feststellung völlig korrekt. Die Betriebstemperatur meines Motors liegt je nach Jahreszeit und Fahrweise für das Kühlmittel und das Öl bei ca. 76 - 85°C. Jeder Motorstart unterhalb dieser Temperatur darf als Kaltstart betrachtet werden. Stelle ich den Wagen also nach dem Fahren einige Zeit ab, kühlt der Motor und die Betriebsflüssigkeiten zum Beispiel auf 65°C ab. Die Lager sind leer gelaufen und das Öl hat nicht mehr die Betriebsviskosität. Starte ich nun den Motor, liegt ein Kaltstart vor. Das ist natürlich auch jeden Morgen der Fall - da liegt die Temperatur des Motors und der Betriebsflüssigkeiten ebenfalls unterhalb der Betriebstemperatur. Aber auch bei längeren Einkäufen, Besuche bei Freunden, Mittagspause auf Dienstreisen, etc. ist das der Fall. Außer im Betrieb der Start-Stop-Automatik sind die Mehrzahl der Motorstarts technisch gesehen Kaltstarts.

Ich möchte keinesfalls den Eindruck erwecken Spitzfindigkeiten aus dem Hut ziehen zu wollen. Ich bitte um Nachsicht, wenn dieser Eindruck erweckt wurde.

Grüße

kerzenmeister
 
Hmmm... was ist denn nun das (fundierte) Fazit ?
Ist es nicht so, das Hersteller bei überwiegendem Kurzstreckenbetrieb und erschwerten Betriebsbedingungen
ohnehin zu einer Verkürzung der Wartungsintervalle raten ?
Zumindest meine ich, mich beim durchlesen der Handbücher an einen solchen Hinweis erinnern zu können.

Oder ist es bei speziell Deinem TCe ein Problem für das Du Abhilfe suchst ?
 
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