LPG Kontra Diesel

Man kann sich darauf verlassen, daß von Dacia angebotene Gasfahrzeuge seitens der Technik für den Gasbetrieb ausgelegt sind.

Auch die nach dem Verlassen der Fertigungsbandes von Speziellen Firmen im Daciaauftrag vor der Auslieferung verbauten Gasanlagen scheinen im allgemeinen standfester zu sein als solche, die sich Fahrzeughalter nachträglich selbst einbauen haben lassen.

Wenn hier im Forum von Problemen an Gasanlagen oder Motoren in der Vergangenheit berichtet wurde, dann handelte es sich meist um solche, die nachhinein im Eigenauftrag von diversen regionalen Firmen verbaut wurden.
 
Lass' es mich mal so sagen:

Eine LPG Anlage ist ein tiefgreifender Eingriff in Motor und Elektronik. ein solcher kann zu großen Problemen führen, wenn man dabei Fehler macht. Bei einer Werksumrüstung sind aber gerade solche Fehler sehr selten, weil es eben keine Einzelarbeit ist, sondern eine Kleinserie, bei der man die Platzierung und die Programmierung viel sorgfältiger durchführen kann, weil die Planungskosten auf eine größere Zahl an Fahrzeugen umgelegt werden kann. Die Herstellergarantie bleibt außerdem bei einer Werksumrüstung ja erhalten.

Ich denke mal, damit sind alle möglichen Einwände gegen den Einbau adressiert.

Zum generellen Betrieb von PKW mit LPG:
In den Niederlanden werden viele Fahrzeuge mit zum teil astronomischen Laufleistungen zum Kauf angebten - 300, 400.000 oder noch mehr Kilometer sind keine Ausnahme. Da ich mal bezweifele, dass es sich dabei nur um frisch umgerüstete Fahrzeuge handelt, ist es also möglich, mit LPG sehr hohe Laufleistungen zu erreichen. Meine persönlichen Erfahrungen reichen aktuell nur bei 162.000 km (mein aktueller Sandero) und bis 260.000 km (Mein Astra der mir dann leider gestohlen wurde). Natürlich gibt es einige Problemquellen, die Wartung wird durch die Gasanlage teurer, einige Fahrzeuge sind ohne Flashlube nicht vollgassfest, man kann Probleme mit dem Kennfeld bekommen und so weiter, das will ich gar nicht abstreiten.

Das sind aber alles dinge, die man berücksichtigen muss, bevor man sich für oder gegen ein Fahrzeug mit LPG entscheidet. Manche sind eventuell K.O. Kriterien (will man nur oder überwiegend Vollgas fahren?) oder können adressiert werden bzw. reduzieren die Einsparungen von LPG.
Was die Wartung angeht, würde ich mir z.B. zusätzlich zur Werkstatt meines Vertrauens einen Umrüster suchen, der Erfahrung mit der LPG Anlage Deines Wagens hat (LandiRenzo) und die Gasanlage eventuell dort einmal jährlich warten lassen. Ich bin überzeugt, so jemand, der immer wieder mit diesen Systemen zu tun hat ist besser dafür geeignet, als der eine Mechaniker in der Werkstatt, der auf dem Lehrgang war und danach vielleicht mal einmal im Jahr so ein System sieht - falls der Mitarbeiter nicht gleich in Urlaub oder krank ist, wenn dein Wagen kommt.

Aber:
Wenn es nicht viele andere gäbe, die wie ich überzeugte Nutzer von LPG wären, dann gäbe es viel weniger LPG Fahrer. die werkstätten hören immer nur viele Schauermärchen von den wenigen Fahrzeugen, bei denen es Probleme gibt - die vielen anderen, die problemlos laufen und denen man allenfalls auf der Straße oder an der Gastankstelle begegnet, sind halt kein Gesprächsthema.
 
hat dein meister auch behauptet, das gas heißer verbrennt?
 
Ja und man muss bedenken, das wir hier über 15 Cent sprechen pro Liter. Damit würde er sich bei den Spritkosten immer noch zwischen einen Benziner und einen Diesel bewegen. Von den Kosten hätte der Diesel dann aber einddeutig die Nase vorne.

Warum? Wenn die Vergünstigung komplett weg fällt (2023), läge der Gaspreis hier im Moment bei ca 65-70 Cent. Immer noch günstiger als Diesel. Die Steuer ist beim LPG auch günstiger als beim Diesel. Dagegen spricht der Mehrverbrauch und etwas höhere Kosten bei den Inspektionen.
Da sehe ich nicht, dass der Diesel eindeutig die Nase vorn hat.
Und mit LPG brauche ich keine Angst zu haben, in eine Stadt nicht hinein zu dürfen. Mittlerweile denken ja immer mehr Städte über ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge nach.
 
Über die geplanten Dieselfahrverbote brauchst Du dir im Moment auch wenig Gedanken zu machen: Ein jetzt neuer Diesel hat Euro6 und wird auch noch lange in den Städten fahren dürfen. Die Politiker wollen es sich ja nicht mit den Autobauern und - fahrern komplett verderben...

Da bin ich mir nicht sicher. Am Ende könnten Gerichte darüber urteilen, ob ein Verbot kommt oder nicht (sieh auch aktuelle Diskussion in München). Wenn am Ende die Städte allein entscheiden, dann ist das Verkehrsministerium raus! Noch ist aber nicht ganz geklärt, ob die Städte diese Kompetenz überhaubt haben.

Wenn allerdings nur so Leute wie den Dobrindt das Sagen haben, dann braucht man sich als Deiselfahrer keine Sorgen machen, der macht so oder so nichts was die Freunde aus der Autoindustrie stört.

Bei mir war aber der Entscheidungsprozess ganz ähnlich wie bei dir. Am Ende habe ich sogar auch in Kauf genommen, das ich dann in keine großen Stadt mehr rein darf. Da ich aber selber in einer kleinen Stadt wohne und ich über das Land zu meinem Job fahre, könnte ich damit auch noch leben. Für "KleinerHase" wäre es aber fatal, wenn für sein Business das Auto braucht und dann er nicht fahren darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja und man muss bedenken, das wir hier über 15 Cent sprechen pro Liter. Damit würde er sich bei den Spritkosten immer noch zwischen einen Benziner und einen Diesel bewegen. Von den Kosten hätte der Diesel dann aber einddeutig die Nase vorne.

Selbst wenn der Diesel von den Kosten dann günstiger wäre - der Unsicherheitsfaktor der drohenden Fahrverbote bleibt.
 
Dagegen spricht der Mehrverbrauch und etwas höhere Kosten bei den Inspektionen.
Da sehe ich nicht, dass der Diesel eindeutig die Nase vorn hat.

Hallo Odin1977,

LPG verbraucht in etwas das Doppelte, wie ein Auto mit Dieselkraftstoff. Zur Zeit ist der Preis ziemlich genau die Hälfte. Das heißt also, die Spritkosten, auf die Strecke gesehen, in etwas gleich sind. Sollte das LPG 15 Cent teurer werden, würde ich gegenüber 1 Liter Diesel ca. 30 Cent mehr bezahlen. Für "Vielfahrer" spielt da die KFZ-Steuer nur eine geringe Bedeutung.

Was die drohende Fahrverbote des Diesels angeht, hast du natürlich komplett recht. Mit LPG ist man dort auf der sichereren Seite. Ich denke deshalb sollte sich "KleinerHase" auch besser für den "LGPler" entscheiden, bzw. nicht "umbestellen".

Beste Grüße
Tobi
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ja einen Grund für das Interesse eines Dieselfahrverbots. Mit Euro 6 und ein bisschen Glück dem Fahrverbot entgehen zu wollen ist zwar ein Ansatz den für sich richtigen Antrieb zu finden - Das Problem des Diesels ist ja aber weiterhin gegeben. LPG ist da im direkten Vergleich doch erheblich umweltfreundlicher. Wird ja nicht aus Nächstenliebe subventioniert. Wenn man dann noch die finanziellen Vorteile bedenkt, ist es durchaus eine ziemlich sinnvolle Alternative zum Diesel.
 
Wenn allerdings nur so Leute wie den Dobrindt das Sagen haben, dann braucht man sich als Deiselfahrer keine Sorgen machen, der macht so oder so nichts was die Freunde aus der Autoindustrie stört.
Da könnte etwas dran sein.
Das steht heute in der Zeitung:
Verkehrsministerium sieht Diffamierung des Diesels

Aber die Antwort finde ich gut: :yes:
Jürgen Resch, Chef der Umwelthilfe, reagierte:
"Nicht die Deutsche Umwelthilfe, sondern VW, Daimler, BMW und Co diffamieren den Diesel durch systematischen Abgasbetrug."
Quelle: Verkehrsministerium sieht Diffamierung des Diesels

.
 
Ich halte die Aussage dieser Werkstatt auch für das Eingeständnis von der Technik keine Ahnung zu haben. Also Werkstatt wechseln.
Ich sage immer und das ist meine Erfahrung, eine LPG Anlage ist nur so gut wie die Werkstatt die die Anlage wartet.
Ich habe meinen letzten, offiziell NICHT Gasfesten Wagen mit über 260000km verkauft.
Keine Probleme gehabt.
Nimm den Gaser, günstiger kommt man aktuell nicht von A nach B.
 
Jürgen Resch, Chef der Umwelthilfe, reagierte:
"Nicht die Deutsche Umwelthilfe, sondern VW, Daimler, BMW und Co diffamieren den Diesel durch systematischen Abgasbetrug."

Herr Resch hat es auf den Punkt gebracht. Und es ist ein Armutszeugnis, dass ein LKW heute oft weniger Stichkoxide ausstößt als ein moderner Diesel-PKW. Auch die LKW-Sprate musste leider erst durch eine Skandal dazu lernen, dieser liegt aber schon länger zurück. Ich frage mich, warum man einen PKW-Fahrer nicht zumuten kann AdBlue zu tanken? Mich würde es nicht stören!

Und Herr Dobrindt wird das Problem nicht lösen, sonder ist seit Jahren selber ein Teil des Problems. Der Mann hat ja auch "wichtiges" zu tun, wie zum Beispiel: "Ausländermaut" - die nichts bringt und evtl. durch Gerichte kassiert wird.

Wie dem auch sei, in 10 Jahren diskutieren wir hier evtl. darüber, ob der neue e-Dokker auch wirklich 600 Kilometer Reichweite hat und ob die Akkus auch 200.000 Kilometer halten.

Beste Grüße und allen ein schönes Wochenende!
Tobi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Gas-Fahrzeug startet immer erst mit Benzin. Gas wird erst zugeführt, wenn der Motor eine gewisse Betriebstemperatur erreicht hat. Bei ausreichend vielen Kurzstrecken profitierst Du also von dem (noch) günstigeren Gas gar nicht. Das könnte für Dich auch ein Argument sein, wenn Du Deine Kundenbesuche streckenoptimierst und dadurch viele Kurzstrecken hast.
Gasfahrzeuge werden von Tiefgaragenbetreibern immer mal gerne ausgeschlossen, z.B. bei meinem Lieblingshotel in München.

Also mein Logan schaltet zumindest im Sommer auf Gas um,wenn ich rückwärts aus der Garage gefahren bin und dann aussteige um die Garagentür zu schließen. Im Winter war es nachdem ich ca. 500m gefahren bin.
Wenn ich die Standheizung nutze,die ich jedem Autofahrer empfehlen kann,dann wird auch im Winter sofort auf
Gas umgeschaltet. Zur Tiefgarage, Verbote existieren eigentlich nicht und woher soll der Betreiber wissen das es ein LPG Fahrzeug ist? Das sieht man dem ja nicht an und da wird auch keiner rumsitzen der das kontrolliert.
Meine Vermutung: Der Meister da sieht seine Felle wegschwimmen,da er keine Ahnung von der LPG Wartung hat. Da rät Er mal lieber von der Sache ab. Die Wertungskosten für LPG sind auch gar nicht so hoch. Ich dachte auch erst das währen hunderte Euro. Die Sache mit den 2 Filtern und der Gasprüfung alle paar Jahre ist aber kaum der Rede wert bei den Einsparungen die man beim Sprit hat.
 
Mit zwei Dingen müssen wir als Gas-Fahrer leider leben.
Unfähigen Werkstätten und dem Unsinn den LPG-Halbwissende unters Volk bringen.
Werkstätten kann ma wechseln bzw. sich schon vorher schlau machen.
Über LPG-Unwissende kann man nur hinwegsehen und mit den Achseln zucken, denn ...... die sind besonders beratungsresistent.:lol:
 
die sind besonders beratungsresistent.:lol:
Hi
Ein Arbeitskollege aus Polen hat sein neu gebrauchten Golf mit ca: 100 T km auf Gas umbauen lassen in seiner Heimat vor 6 Jahre jetzt mit ca:350 T km mit dem Motor noch keine Probleme ,er meinte in Polen werden Autos noch mit über 200 T km umgebaut weil sie die Ahnung haben so seine Meinung .
Mfg
 
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