elektronische Korrosionsschutz?

yosemite sam

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Dokker 1.5 dCi (75 PS)
Hallo Beisammen,

würde gerne eure meinung zu folgendem Produkt hören:
CouplerTec Electronic Rustproofing

basiert auf Kathodenschutz --->

KATHODENSCHUTZ

anbei die Preisliste...die ich auf die schnelle im Äther gefunden habe...

bin gespannt auf eure Antworten :)

jrooos, Ben
 

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Hallo Ben
Um den Preis, immerhin in der GÜNSTIGSTEN Ausführung satte 364,--Teuros, kannst Du Dein Auto mit herkömmlichen Produkten gut 10Mal Rostschützen, wenn Du das selber machst. Bei durchschnittlich 2-Jährigem Intervall sind das 20 JAHRE!! Wenn`s überhaupt funktioniert, zahlt sich sowas bestenfalls für extrem beanspruchte Baustellen - oder Bergwerksfahrzeuge aus. Ich lass`jedenfalls die Finger weg davon.
 
Es wäre schön wenn es funktionieren würde.
Man fragt sich warum sowas nicht standard ist, Lebenslange Rostgarantie (oder zumindest 20jahre) wäre doch ein Super Verkaufsargument.
Klar die Hersteller wollen neue Autos verkaufen, aber mal ehrlich die wenigsten kaufen sich doch ein Neues Auto weil es weggerostet ist.
Eher sind Technische Defekte und Unfallschäden bei nicht mehr Wirtschaftlichen Reperaturkosten der grund.

Hab mal beim altbewährten Ebay nachgesehen, dort wird ja eigentlich alles verkauft und erfolgreiches kopiert, aber nur 3 Systeme vom gleichen Anbieter aus Australien gefunden.

Der Preis von rd 310€ +Zoll (beim Ebay Link) um einen PKW zu schützen wäre ja sogar in ordnung.
Zumindest würde man nicht in den Ruin getrieben auch wenn es nicht funktioniert, da geben manche schon für einen Lautsprecher mehr aus.
Aber selbst unsere Dacia's besitzen mittlerweile auch schon Elektronik und ob die von einem Potenzial von 400v (200v) trotz der geringen mA unbeeindruckt bleibt.

Was mich etwas stört:

Praktisch keine Meldungen aus den auch in Deutschland recht aktiven Oldtimerkreisen.

Keine der für den Autofahrer das beste wollenden Medien scheint es getestet zu haben, nicht mal Negativ oder als zumindest Unnützes Gimmick.

Es kommt aus Australien, dort hat Rost an PKW eine ähnlich hohe Relevanz wie in Kalifornien.

Obwohl es die Firma schon seit etwa 18 Jahren gibt, haben sie noch nicht mal 1 Million Systeme verkauft.

Warum verkaufen sie die Systeme nicht Komplett mit allen Bestandteilen (zusätzlich Notwendiges Zubehör: 1 x schwarzer Kabel (7m Länge), 1 x Kabelschutzhülle (3m Länge), 20 x Plastikkabelbinder, 1x 6 mm Sechskantmutter.)
 
Wenn der Rostschutz wirklich so gut ist , dann können wir alle in 15 Jahren perfekt rostfreie Autos auf den Schrottplatz geben , da der ganze rest kaputt ist :D

Um eine Aussage zur wirksamkeit treffen zu können , müsste man Langzeittests im Reallife machen ...

----------

Wenn man nach "elektronischer Rostschutz" googelt , dann findet man etliche Einträge ... alle ehr negativ...
 

Also für mich sind das Spanner und Pferkel ........ wie sonst könnte man Interesse daran haben, eine "Lecküberwachung" anzubieten. :D: :p

Späßle OFF

Kathodenüberwachung ist eine seit Jahrzehnten bewährte Methode, den Antrieb von Motorbooten im Salzwasser vor Korossion zu schützen.

Man wirft dem Rost praktisch ein Opferlamm in Form eines Alu / Magnesiumblockes zum Fraß vor, damit er Schiffsschraube, Stevenrohr und Schraubenwelle in Ruhe läßt.

Diese Opferkathode (Metallblock) wird durch lösen weniger Schrauben gegen eine neue getauscht, wenn sie zerfressen und aufgelöst ist.

Genau dieser Prozess findet normalerweise auch an allen Stellen am Fahrzeug statt, an denen blanke und nicht oberflächenbehandelte Bleche direkten Kontakt zueinander haben.

Wer kennt sie nicht, die blühenden Rostlinien, die sich an Stoßkanten von Seitenteilen/ Kotflügeln, oder an Blechfalzen UNTEN an den Türen bilden.

Überall da stoßen 2 Bleche aus verschiedenen Fertigungschargen und geringfügigst unterschiedliichen Kristallinen Aufbau zusammen und dabei ensteht ein elektrolytischer Prozess der in Korossion endet.

Von daher ist es durchaus sinnvoll am Fahrzeug eine Opferkathode anzubringen, die aus absolut minderwertigem Material besteht und diese elektrolytischen Prozesse auf sich polarisiert.

Der kleine Haken an der Sache ist beim Fahrzeug nur der Strom, der dazu benötigt wird.

Stark genug um auf die Kathode umzuleiten, aber schwach genug, um das elektrische Bordnetz und die Batterie selbst nicht zu schädigen.

Grundsätzlich ist das ganze aber ein absolut seriöses und anerkanntes Verfahren.
 
Der Einsatz von Opferkathoden bei Schiffen, z.B. Zink am Stahlrumpf geschraubt, ist uralt, das funktioniert auch. Ob aber dieses System auf elektrischem Wege so anstandslos funktioniert, bewage ich zu bezweifeln. Was mich etwas irritiert ist, dass es keine universitären Veröffentlichungen zu diesem recht interessanten Thema gibt, auch wurde nichts von (wie hier schon bemerkt) Interessensgruppen aufgefasst und getestet. Aus diesem Grunde halte ich den Gedanken aktuell für höchst interessant und verfolgenswert, an messbare Erfolge in großem Umfang möchte ich aber ohne seriöse Veröffentlichungen eher nicht glauben.
>> Gegen einen guten Werbeauftrag hätte das der ADAC SCHON LANGE (!!!!!!!!!!) für unübertrefflich testiert! :lol::lol: Und was die machen, das hat Hand und Fuß! ;-)
Jesus soll ja auch schon mal übers Wasser gegangen sein .... :lol: Wurde universitär nie bestätigt, funktioniert auch nur im Winter bei Permafrost, habs selbst probiert! :lol::lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Müsste das Auto nicht in einem Leitenden Medium wie Wasser (wie ein Schiff) oder im Boden (Wie ein Tank) sein, damit das funktioniert? Bei einer Spannungsquelle hat man ja 2 Kontakte ...

Ich stell mir das so vor , das z.B. das Opfermetall unter strom gesetzt wird und der "Minuspol" ins wasser gehängt wird... Ist das falsch?

Oder wird das Schiff angeschlossen und das Opfermetall auch?
 
Vorhin vergessen ..............
natürlich hat man aus verständlichen Gründen in der Fahrzeugindustrie recht wenig Interesse eine solche Technik für die breite Masse zu entwicken und auch die Resultate der breiten Masse als Information zu Verfügung zu stellen.

Würde man sich dabei doch selbst ins Knie fi..... pardon, .... schießen.

Ein dort Ungeliebtes Thema, das man gerne totschweigt. -_-

@ Toni
wenn Du heute abend über den See gegangen bist, komm hinterher nicht zu spät bei mir vorbei.

Du weißt doch, wir haben heute noch einiges vor!
Wasser in Wein verwandeln, Fische vermehren, Kranke heilen, Tote wieder erwecken u.v.a.m. ;)
 
@ Baum:
Das Opfermetall braucht keinen Strom, es muß "unedler" als Eisen sein. Insofern wird es elektrochemisch zuerst zerfressen. In Elektrolyten gibt immer zuerst das "unedlere" Metall auf, so auch, wenn du eine Amalgamfüllung im Mund in Direktkontakt mit einer Goldkrone hast. Durch den Speichel (Elektrolyt) wird über das Spannungspotential das Quecksilber aus dem Amalgam gelöst und verfärbt die Goldkrone schwarz. Aber keine Angst, Amalgamfüllungen haben schon über 30 Jahre kein Quecksilber mehr drin, es wurde vor 30 Jahren gegen Kupfer ersetzt (verschweigen immer Zahnärzte gerne, weil sie die teueren aber nicht besseren "weißen" Füllungen als Privatleistung verkaufen wollen).
Also niemals das Auto anspucken, könnte sich auflösen! :lol: Sicherstes Zeichen: Es werden die Reifen schwarz! Beim nächsten Kundendienst das AH ansprechen, sollten schwarze Reifen bemerkt werden! :D

@Helmut: Ja, habs nicht vergessen, ich bring auch meinen Zauberhut mit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Rostschutz mit " Opfer-Anoden " ist tatsächlich ein alter Hut...
Nicht nur, wie von datalost erwähnt, im Schiffsbau.
Bei meiner täglichen Arbeit im Tanklager finden sich auch dieselben Rostschutz-Anlagen.
Zu Beachten ist jedoch das es stationäre Anlagen sind, die zudem nicht aus " Büchsen-
Blech" bestehen, wie unsere Fahrzeuge.....:rolleyes:

Da hält ein 5 Millionen Liter Landtank auch schon mal 40 Jahre, ohne Revision !!!
Durch konstruktive Mängel zeigen sich evtl. "kleine Rostspuren" am Sockel im Aussenbereich.

Im Heizungs & Sanitär Gewerbe sind die Anoden im Warmwasser Speicher eingesetzt.
( Entfällt bei Edelstahl- Speichern)
Anstatt die " gute" und teure Kesselhülle anzugreifen, " stürzen" sich die fiesen Komponenten auf die " unedle & wehrlose" Anode...!:angry:
Alle paar Jahre muß die Anode kontrolliert, und ggf. gewechselt werden. Dabei wird auch
abgesetzter Kalk gleich mitentfernt.


Bei meinem 1. Auto ( R 4 ! ) haben sich die Schweller & Kotflügel auch "geopfert"...!!!

Nach nur 7 Jahren war alles wie Blätterteig & perforiert.... Das Dach hingegen sah aus wie Neu....:D:D
 
Du weißt doch, wir haben heute noch einiges vor!
Wasser in Wein verwandeln, Fische vermehren, Kranke heilen, Tote wieder erwecken u.v.a.m. ;)

Weils`grad sooo schön dazupasst

JESUS

OT AUS

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass ein System aus dem Bootsbau so einfach für`s Auto adaptierbar ist, da bin ich vielleicht etwas altmodisch!
 
Müsste das Auto nicht in einem Leitenden Medium wie Wasser (wie ein Schiff) oder im Boden (Wie ein Tank) sein, damit das funktioniert? Bei einer Spannungsquelle hat man ja 2 Kontakte ...

Ich stell mir das so vor , das z.B. das Opfermetall unter strom gesetzt wird und der "Minuspol" ins wasser gehängt wird... Ist das falsch?

Oder wird das Schiff angeschlossen und das Opfermetall auch?

Hatte ich auch dran gedacht. Beim Schiff gibt's die Schale, Schraube und die Opferkathode welche mit dem Wasser verbindet. Beim Auto gibt es x stellen an denen El.Chem. Spannungsunterschiede auftreten. Oder?
 
@ Gerhard:
Stimmt, ist ja auch ein riesen Unterschied! Beim Boot sitzt meist die alte Schraube draussen, beim Auto eher drinnen! :lol::lol::lol::lol::lol:
Und der Fahrer, die arme S... wird zur Opferanode! Das Leben ist schon eines der schwierigsten! Insofern könnte das Stromkasterl doch zu etwas zu gebrauchen sein ....? (Rostverhütung am Beifahrersitz?) :lol::lol:

@smiley: Ist ein Unterschied: Als Elektrolyt haben wir im Meer Salzlösung, das fehlt in Binnenseen, auch am Auto (naja gut, im Winter hätten wirs ja). An Binnenboote wirst du keine Opferanoden finden, dort nimmt man Anti-Fouling. Meist sind Algen das Hauptproblem, nicht Rostfraß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ahaa , hab ich das richtig verstanden , das sich die schützende elektrizität bei der Schiffsmethode erst duch die verbindung der beiden metalle im Salzwasser egribt? So das sich das Opfermetall anstelle des schiffs auflöst?

Für was ist dann der Karsten aus dem ersten Link?
 
Na ja, Regenwasser leitet ja schon auch, klar weniger als Meerwasser. ;)
 
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