Welchen Motor ??

Wie fahre ich denn "turbogerecht"?

Hier wird das Thema Turbolader bis hin zum Tuning ziemlich gut erklärt. Ich zitiere mal kurz die Bereiche, die den Aufbau des Laders und das "turbogerechte Fahren" betreffen:

"Der Turbolader besteht aus einer Abgasturbine, die durch die Abgase des Motors angetrieben wird, einer Welle, die wiederum durch die Abgasturbine angetrieben wird und einer Frischgasturbine auf der anderen Seite der Welle, die durch die ihr zugeführte mechanische Energie der Welle Luft ansaugt und dem Motor zuführt. Eigentlich ganz einfach, wenn man aber weiter ins Detail schaut und sich ein bisschen mit der Materie befasst, sollte jeder erkennen auf was zu achten ist. Moderne Turbolader erreichen Wellendrehzahlen von über 200.000 Umdrehungen pro Minute, noch dazu wird ein Turbolader Abgastemperaturen bis über 1000°C ausgesetzt. So entstehen hohe Materialbelastungen bis an die Haltbarkeitsgrenze. Hier nun ein paar einfache Tipps:

Warum sollte man niemals die drehbaren Teile eines Turboladers mit Pressluft beschleunigen?
Überschreitet der Turbolader seine Berstdrehzahl, so wird die Fliehkraft an den Turbinenrädern so gross, das entweder Abgas- oder Frischgasturbine brechen. Dies geschieht explosionsartig und in besonders schlimmen Fällen kann es sogar das Gehäuse durchschlagen. Tritt so etwas auf, möchte sicher niemand in der Nähe stehen.

Wieso soll man einen Turbomotor langsam warmfahren?
Eigentlich sollte man jeden Motor, von dem man länger etwas haben möchte, langsam warmfahren, damit der Kolben und die anderen Bauteile langsam auf ihre Betriebstemperatur und somit die passende Ausdehnung zu ihrem Gegenüber erlangen und kein übermässiger Verschleiss entsteht. Beim Turbolader ist es ähnlich. Wird er dadurch sehr schnell erwärmt, dass man bei kaltem Motor viel Last abverlangt und somit hohe Abgastemperaturen entstehen, kann sich die Hitze nicht gleichmässig im Lader verteilen und so zu Materialverspannungen, Rissen und erhöhter Lagerbelastung führen. Ausserdem wird der Turbolader vom Motoröl geschmiert. Hat das Öl seine Betriebstemperatur noch nicht erreicht, sind die Schmiereigenschaften auch nicht optimal. Wenn man also seinen Turbolader und Motor mag, sollte man auf seine Öltemperaturanzeige schauen und den Motor erst voll belasten, wenn 80°C erreicht sind.

Warum soll man Turbomotoren kalt fahren und nach Möglichkeit vor dem Abstellen noch eine Zeit im Standgas laufen lassen?
Je geringer die Temperatur und die Drehzahl der Turbinenräder im Turbolader ist, bevor der Motor abgestellt wird, um so besser ist es für den Lader. Während der Motor noch läuft wird der Turbolader noch von der Ölpumpe des Motors mit frischem Schmierstoff versorgt, wodurch Wärme abtransportiert werden kann. Ausserdem wird auch durch die Frischgasturbine je nach Last immer ein gewisser Luftstrom gezogen, der ebenfalls kühlt. Die meisten Lader haben noch zusätzlich einen Kühlwasser Zu- und Ablauf, der durch die Kühlwasserpumpe des Motors versorgt wird. Stellt man den Motor nun ab und die Kühlung durch Öl, Frischluft und ggf. Kühlwasser fällt weg, so bildet sich ein Hitzestau im Turbolader, weil die Temperatur aus dem Abgasgehäuse in die Rumpfgruppe mit den Lagern bis hin zur Frischgasseite zieht, da diese Bauteile ja nichtmehr gekühlt werden. Passiert dies zu schnell, kann es wieder zu Materialverspannungen und Hitzerissen führen. Ebenfalls thermisch hoch belastet sind in diesem Fall die Dichtungen und Lager. Das Öl in den Lagern kann überhitzen, und Verkohlungen hinterlassen, ausserdem kann das Kühlwasser in den Gehäusekanälen des Laders aufkochen und durch Dampfblasenbildung zu ungekühlten heissen Stellen führen. Ich muss immer an den armen Turbolader des Golf TDI meiner Nachbarn denken, wenn das Auto die Hofeinfahrt hoch noch im 2ten Gang mit fast Vollgas gequält wird und danach der Motor direkt abgestellt wird. Die Motorsteuerung versucht erst noch möglichst viel Ladedruck zu bekommen, weil viel Drehmoment abgefragt wird. Der Lader wird gerade maximal beschleunigt, so gut es eben bei niedrigen Motordrehzahlen geht, und wenn er gut 10.0000 Umdrehungen pro Minute erreicht hat, wird ihm einfach die Schmierung und Kühlung geklaut. Nicht wirklich nett..."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich rechne mit zwischen 25.000 und 30.000 KM Jahresfahrleistung ... der Diesel kostet etwas über 2.000 Euronen mehr ... bei uns steht der Preis bei Autogas zwischen ... Diesel kostet wenn billig etwa ... . Verbrauch Autogas ca. ... usw.
Klar, man kann das Ganze aus rein finanzieller Sicht behirnen.
Will man Fahrspaß, gibt man etwas mehr für den Diesel aus. Er ist es wert. :D ;)
 
Klar, man kann das Ganze aus rein finanzieller Sicht behirnen.
Will man Fahrspaß, gibt man etwas mehr für den Diesel aus. Er ist es wert. :D ;)

oder anders betrachtet:

der diesel kostet nicht mehr,
sondern beim lpg ist das schmerzensgeld schon im kaufpreis enthalten :D
 
Also er soll den Benziner nehmen das andere ist doch Quatsch...

Wenn ich das Fahrzeug nur 1 oder 2 Jahre halte, JA!
Aber auch dann ist die Gasvariante noch ein ernstzunehmender Gegner auf der Rentabilitätsrechnung.

Ansonsten ist bei der genannten Jahresfahrleistung von 25 bis 30T p.a. der Benziner die wohl schlechteste Lösung in jeder Hinsicht, wenn man vorhat, das Fahrzeug 4, 6, oder mehr Jahre zu fahren.
 
Hier wird das Thema Turbolader bis hin zum Tuning ziemlich gut erklärt. Ich zitiere mal kurz die Bereiche, die den Aufbau des Laders und das "turbogerechte Fahren" betreffen:

"Der Turbolader besteht aus einer Abgasturbine, die durch die Abgase des Motors angetrieben wird, einer Welle, die wiederum durch die Abgasturbine angetrieben wird und einer Frischgasturbine auf der anderen Seite der Welle, die durch die ihr zugeführte mechanische Energie der Welle Luft ansaugt und dem Motor zuführt. Eigentlich ganz einfach, wenn man aber weiter ins Detail schaut und sich ein bisschen mit der Materie befasst, sollte jeder erkennen auf was zu achten ist. Moderne Turbolader erreichen Wellendrehzahlen von über 200.000 Umdrehungen pro Minute, noch dazu wird ein Turbolader Abgastemperaturen bis über 1000°C ausgesetzt. So entstehen hohe Materialbelastungen bis an die Haltbarkeitsgrenze. Hier nun ein paar einfache Tipps:

Warum sollte man niemals die drehbaren Teile eines Turboladers mit Pressluft beschleunigen?
Überschreitet der Turbolader seine Berstdrehzahl, so wird die Fliehkraft an den Turbinenrädern so gross, das entweder Abgas- oder Frischgasturbine brechen. Dies geschieht explosionsartig und in besonders schlimmen Fällen kann es sogar das Gehäuse durchschlagen. Tritt so etwas auf, möchte sicher niemand in der Nähe stehen.

Wieso soll man einen Turbomotor langsam warmfahren?
Eigentlich sollte man jeden Motor, von dem man länger etwas haben möchte, langsam warmfahren, damit der Kolben und die anderen Bauteile langsam auf ihre Betriebstemperatur und somit die passende Ausdehnung zu ihrem Gegenüber erlangen und kein übermässiger Verschleiss entsteht. Beim Turbolader ist es ähnlich. Wird er dadurch sehr schnell erwärmt, dass man bei kaltem Motor viel Last abverlangt und somit hohe Abgastemperaturen entstehen, kann sich die Hitze nicht gleichmässig im Lader verteilen und so zu Materialverspannungen, Rissen und erhöhter Lagerbelastung führen. Ausserdem wird der Turbolader vom Motoröl geschmiert. Hat das Öl seine Betriebstemperatur noch nicht erreicht, sind die Schmiereigenschaften auch nicht optimal. Wenn man also seinen Turbolader und Motor mag, sollte man auf seine Öltemperaturanzeige schauen und den Motor erst voll belasten, wenn 80°C erreicht sind.

Warum soll man Turbomotoren kalt fahren und nach Möglichkeit vor dem Abstellen noch eine Zeit im Standgas laufen lassen?
Je geringer die Temperatur und die Drehzahl der Turbinenräder im Turbolader ist, bevor der Motor abgestellt wird, um so besser ist es für den Lader. Während der Motor noch läuft wird der Turbolader noch von der Ölpumpe des Motors mit frischem Schmierstoff versorgt, wodurch Wärme abtransportiert werden kann. Ausserdem wird auch durch die Frischgasturbine je nach Last immer ein gewisser Luftstrom gezogen, der ebenfalls kühlt. Die meisten Lader haben noch zusätzlich einen Kühlwasser Zu- und Ablauf, der durch die Kühlwasserpumpe des Motors versorgt wird. Stellt man den Motor nun ab und die Kühlung durch Öl, Frischluft und ggf. Kühlwasser fällt weg, so bildet sich ein Hitzestau im Turbolader, weil die Temperatur aus dem Abgasgehäuse in die Rumpfgruppe mit den Lagern bis hin zur Frischgasseite zieht, da diese Bauteile ja nichtmehr gekühlt werden. Passiert dies zu schnell, kann es wieder zu Materialverspannungen und Hitzerissen führen. Ebenfalls thermisch hoch belastet sind in diesem Fall die Dichtungen und Lager. Das Öl in den Lagern kann überhitzen, und Verkohlungen hinterlassen, ausserdem kann das Kühlwasser in den Gehäusekanälen des Laders aufkochen und durch Dampfblasenbildung zu ungekühlten heissen Stellen führen. Ich muss immer an den armen Turbolader des Golf TDI meiner Nachbarn denken, wenn das Auto die Hofeinfahrt hoch noch im 2ten Gang mit fast Vollgas gequält wird und danach der Motor direkt abgestellt wird. Die Motorsteuerung versucht erst noch möglichst viel Ladedruck zu bekommen, weil viel Drehmoment abgefragt wird. Der Lader wird gerade maximal beschleunigt, so gut es eben bei niedrigen Motordrehzahlen geht, und wenn er gut 10.0000 Umdrehungen pro Minute erreicht hat, wird ihm einfach die Schmierung und Kühlung geklaut. Nicht wirklich nett..."

Das heißt für den Alltag übersetzt, mindestens 8-10km fahren, nicht über 2500 Umdrehungen, d.h. früh schalten etc?

Und - falls der Motor ordentlich belastet wurde, durch eine längere AB-Fahrt oder ähnliches, wie lange dann "kaltlaufen" lassen?

Wie ist das eigentlich, wenn das Auto dann z.B. fünf Stunden steht und man startet wieder, fängt dann das ganze Spiel von vorne an?

:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

die ganzen Tips zum Umgang mit dem Turbolader erscheinen zwar sinnvoll und nachvollziehbar.
Sind aber in der Praxis kaum umzuetzen, weil man häufig so einfach nicht fahren kann.

Das heißt für den Alltag übersetzt, mindestens 8-10km fahren, nicht über 2500 Umdrehungen, d.h. früh schalten etc?
So könnte ich hier besonders bei kaltem Motor nur im 1. Gang fahren.
Weil nach dem Wechsel in den 2. die Drehzahl so niedrig ist, dass ich damit keinen Berg mehr hoch komme.

So ähnlich ist es bei warm gefahrenem Motor. Nur weil man die letzten paar Meter mit kräftig getretenem Gaspedal (weil es ja bergauf geht) gefahren ist, ist der Turbolader ja nicht gleich glühend.

Außerdem ist der Bereich der hier empfohlen wird genau der wo auch ein hoher Ladedruck bereitgestellt wird. Und das geht nun mal nicht ohne höhere Drehzahlen beim Turbo. Man hört es doch ganz genau wann der so richtig aufdreht, so ab 1500U/min geht es los.
 
Moin,

die ganzen Tips zum Umgang mit dem Turbolader erscheinen zwar sinnvoll und nachvollziehbar.
Sind aber in der Praxis kaum umzuetzen, weil man häufig so einfach nicht fahren kann.


So könnte ich hier besonders bei kaltem Motor nur im 1. Gang fahren.
Weil nach dem Wechsel in den 2. die Drehzahl so niedrig ist, dass ich damit keinen Berg mehr hoch komme.

So ähnlich ist es bei warm gefahrenem Motor. Nur weil man die letzten paar Meter mit kräftig getretenem Gaspedal (weil es ja bergauf geht) gefahren ist, ist der Turbolader ja nicht gleich glühend.

Außerdem ist der Bereich der hier empfohlen wird genau der wo auch ein hoher Ladedruck bereitgestellt wird. Und das geht nun mal nicht ohne höhere Drehzahlen beim Turbo. Man hört es doch ganz genau wann der so richtig aufdreht, so ab 1500U/min geht es los.
Dieses “Kaltfahren“ bezieht sich nicht auf jede kurze Fahrt wo man mal aufs Gas tritt.

Es geht um Belastungsfahrten bei denen entweder längere Zeit mit hoher Geschwindigkeit gefahren wurde oder mehrmals extreme Beschleunigungen in schneller Folge vorkamen.

Das Warmfahren ist obligatorisch für Jedes Auto. Nicht nur für die mit Turbolader.
 
Dieses “Kaltfahren“ bezieht sich nicht auf jede kurze Fahrt wo man mal aufs Gas tritt.

Es geht um Belastungsfahrten bei denen entweder längere Zeit mit hoher Geschwindigkeit gefahren wurde oder mehrmals extreme Beschleunigungen in schneller Folge vorkamen.

und wenn man mit hoher motorlast unterwegs war, z.b. voll beladen eine längere steigung.
 
bleibt abzuwarten, wie das getriebe beim sce 100 übersetzt ist.

beim mpi 85 ist das drehzahlniveau auf der autobahn nervtötend, da muss man bei 25.000km p.a. schon ein masochist sein:D

Warum? 80 km am Tag? Verteilt auf 2x eine halbe Stunde? ;) Den Rest sitz ich in einem MB Actros, weitere ca. 400 km am Tag.

Außerdem, keine Ahnung was für ein Drehzahlniveau du bei welcher Geschwindigkeit gefahren bist? Ich komme selten auf über 120 km/h, erst recht mit Tempomat! :p Das wird auch mit dem SCe 100 auszuhalten sein...

----------

Um mit dem Diesel 6 Liter zu verbrauchen, mußt Du ihn schon ganz schön treten.

Grüße

Martin

Ist der Verbrauch der meist genannt wird. Soll so zwischen 5 und 5,5 Litern liegen, bei leerem Fahrzeug. Mit Klima und Copilotin und Gepäck geb ich dann nochmal 0,5 liter drauf .... die 4,5 glaub ich sowieso nicht ....
 
bei 80km als arbeitsweg komme ich nicht auf 25.000km im jahr, es sei denn man arbeitet mehr als üblich.

beim lodgy hast du bei tempo 120 folgende drehzahlen:

3657U/min -> MPI 85
2481U/min -> dCi 90
2208U/min -> dCi 110

der dokker ist noch ein klein wenig kürzer übersetzt.
wie es beim SCe 100 aussieht, ist noch nicht bekannt.
 
Wenn ich das Fahrzeug nur 1 oder 2 Jahre halte, JA!
Aber auch dann ist die Gasvariante noch ein ernstzunehmender Gegner auf der Rentabilitätsrechnung.

Ansonsten ist bei der genannten Jahresfahrleistung von 25 bis 30T p.a. der Benziner die wohl schlechteste Lösung in jeder Hinsicht, wenn man vorhat, das Fahrzeug 4, 6, oder mehr Jahre zu fahren.

Gas kann eine Alternative sein.
Muss eben alles durchgerechnet werden.
Diesel ist natürlich Quatsch.

Der Basisdokker kostet 9000 Euro.
Der Diesel knapp 12 000 Euro

Diesel und Benzin kostet bei meiner Tankstelle praktisch gleich viel, Preisunterschied von 3 - 4 Cent.
Durch den Diesel sparst Du Dir im Verbrauch vielleicht 1,5 Liter. (in der Praxis wird es gerade auf Langstrecke eher weniger sein!)
Je nach Fahrleistung sparst Du Dir beim Diesel momentan (höhere Steuer/Unterhalt/Wartung usw abgezogen) also vielleicht 1 Euro auf 100 Kilometer. (das ist schon grosszügig angesetzt)

Selbst wenn der Dokker also 300 000 km rennt (muss er auch erstmal schaffen) hast Du kaum etwas gespart. Blöderweise gilt die Garantie aber nur bis 100 000 km (warum wohl?) Daher sollte man diese Zahl auch in die Rechnung einbeziehen für einen Vielfahrer der nicht selber schraubt.

Du siehst also Helmut, Diesel ist derzeit einfach Quatsch wenn es um Kosteneffizienz geht...
 
es tankt aber nicht jeder an deiner tankstelle.

außerdem soll es ja auch leute geben, die mehr als nur ein basismodell möchten.

vielleicht gibt es ja bald für die hardcore sparer eine basismodel mit startkurbel anstatt e-starter:lol:
 
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