Wer es ganz komfortabel haben möchte und den Aufwand nicht scheut, für den habe ich noch eine Idee.
Man nehme einen Wassertank welchen man mit - ihr erratet es sicherlich - Wasser befüllt. Vorher montiert man ihn an einer beliebigen für die eigenen Zwecke als brauchbar eingestuften Platz im Fahrzeug. Nun legt man einen Schlauch von besagtem Wassertank in den Motorraum. Dort montiert man einen Wärmetauscher (spiralförmig, z.B. aus Kupferrohr) um den Kühlwasserschlauch herum und schließt daran den Schlauch an. Am anderen Ende kommt wieder ein Schlauch dran, der zurück zum Wassertank führt. Mithilfe einer 12V-Tauchpumpe wird das Wasser durch diesen Kreislauf befördert und durch die Abwärme des Kühlwassers erhitzt.
Wie weit man fahren muss, bis das Wasser eine angenehme Duschtemperatur erreicht hat, muss man dann austesten, ich denke aber es dürfte sehr effektiv sein.
Ab einer gewissen Fahrtstrecke wird man jedoch vermutlich das umgekehrte Problem bekommen. Nämlich, dass das Wasser zu kochen beginnt. Ob das in der Praxis passieren wird hängt freilich von der Größe des Wassertanks und der Länge sowie Positionierung und damit den Wärmeverlusten des Wasserkreislaufes ab. Müsste man testen, ob das tatsächlich zu einem Problem wird.
Um dieses Problem zu umgehen fallen mir zwei Wege ein. Einer ist etwas komplizierter, der andere etwas einfacher. Ich fang mal mit dem komplizierteren an.
In den Heizkreislauf wird eine zuschaltbare Umgehung eingebaut. Die führt irgendwohin wo Fahrtwind ist (Auf dem Dach, unter dem Auto, was weis ich) und dort als ausgleichender Kühlkreislauf fungiert.
Stellt man nun fest, dass das Wasser eine zu hohe Temperatur erreicht, öffnet man den Hahn zur Umgehung, so dass das Wasser durch den Fahrtwind wieder abgekühlt wird. Möchte man das perfektionieren, kann man es auch mit einem Temperaturfühler und einem elektrischen Hahn bauen, so dass sich der Kühlkreislauf automatisch öffnet sobald das Wasser eine bestimmte Temperatur übersteigt und sich schließt sobald die Wassertemperatur wieder unter einen gewissen Wert gefallen ist.
Nun zu der einfacheren Variante. Die habe ich mir bei einem Typen abgeguckt der seit zwei Jahren nur noch im Auto mit Dachzelt wohnt. Für die Energieversorgung hat er sich eine 100 AH Lithium-Irgendwas Batterie geholt, die aus Platzgründen im Innenraum des Fahrzeugs sitzt. Seine normale Starterbatterie hat er rausgeworfen, wodurch nun etwas Platz im Motorraum zur Verfügung steht. Er hat das zwar noch nicht umgesetzt, aber an diesem freigewordenen Platz will er sich einen Wassertank einbauen. Durch die Abwärme im Motorraum erwärmt sich das Wasser im Tank und mithilfe einer 12V-Tauchpumpe kann er dann warm duschen.
Vorteil im Vergleich zur Wärmetauscherkonstruktion: Es ist ziemlich einfach umsetzbar, sofern man ein passendes freies Plätzchen im Motorraum übrig hat. Und man kann keine Probleme mit zu heissem Wasser bekommen, da die Erwärmung nur über die Umgebungsluft stattfindet. Hier halte ich es für unwahrscheinlich, dass das Wasser zu kochen beginnt.
Nachteil: Dadurch dauert es natürlich auch länger, bis das Wasser wirklich warm ist. Wie lange es dauert lässt sich wohl nur auf experimentellem Wege herausfinden.
So. Jetzt dürft ihr basteln
