Wasserversorgung beim Camping

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  • #16
Hi danke erstmal für die Info, dachte so an 2-3 Tage in die Berge und im Herbst ist da ne heiße Dusche nach der Bergtour super.
hab im Sommer Südfrankreich meine Solardusche schon auf über 60'c bekommen.
Werde jetzt ne neue entwerfen - ist eigentlich Wassersack Befestigungsschlauch für Pools und so. 15cm Durchmesser 2m lang in 2regenrinnenhalter fixiert am Dachträger,immer schön Sonne und Platz für Jetpack, Boot oder Fahrräder bleibt auch.das ganze an 2 beweglichen Teilstücken (ca20cm) dann kann man das ganze ding nach hinten und oben verschieben,hat genug Kopffreiheit und Gefälle.
Zum Brauchwasser :geduscht wird in einer 50l faltschüssel und dann abgegossen in einen 20liter "Ölkanister" da ist seitlich der auffangtrichter integriert. Und von da lässt es sich bequem in den 2. Brauchwasser Kanister umfüllen ,wenn mehr geduscht wird.:D
 
Was das Abwasser angeht, würde ich mir da auch nicht so riesige Gedanken machen. Solange man möglichst naturbelassene Mittel verwendet ist das alles halb so wild. Die Gefahr, dass das in der Wiese stehende Auto ein paar Tropfen Öl oder sonstige Schmiermittelchen verliert und damit die Umwelt schädigt ist wesentlich größer, als dass du der Umwelt dauerhaften Schaden zufügst, indem du dein Abwasser vor Ort im Boden versickern lässt.

Moin,

eine völlige Fehleinschätzung.
Ähnlich nonchalante Einstellungen hatten auch genügend Wohnmobilisten in den vergangenen Jahrzehnten.
Die Quittung sind Verbote allerorten.

Und an den Fragesteller.
Super in den Bergen nach der Bergtour...
Ist nachvollziehbar, aber nicht wenige gebiete in den Bergen sind Naturschutzgebiete, Naturpark, Nationalparks o.ä. geschützte Gebiete mit sehr eng gefassten Bedingungen zum persönlichen Verhalten.
Da kann man doch nicht wirklich auf die Idee dort zu duschen zu wollen.
 
Ich lese zwei völlig gegensätzliche Voraussetzungen:

Herbst und Berge (kalt, nass, diesig, kaum Sonne)
Solardusche in Südfrankreich auf 60°C (Sonne, warm)

Das passt nicht mal annähernd zusammen. Im Herbst in den Bergen wird die Solardusche den Großteil der wenigen Wärme wieder an die kalte Umgebung abgeben. Wenn man sein Duschwasser nicht in einer Vakuumröhre erwärmen will, fällt die Sonne als Energielieferant aus.

Ihr wollt doch kochen, also habt ihr einen Gaskocher dabei.

Mein Vorschlag: Ein 10-Liter-Kanister wird in ein mit Styrodurplatten verkleidetes Ablagefach gestellt. Darin befinden sich 7 Liter Wasser mit 15°C (es ist kalt draußen). 3 Liter werden mit dem Kocher auf etwa 90°C erwärmt und dann zu den vorhandenen 7 Litern gekippt. Im Idealfall ergibt das (7*15+3*90)/10=37,5°C. Ihr hättet dann 10 Liter warmes Wasser. Tauchpumpe mit Duscharmatur rein, 12V über Zigarettenanzünder oder Zusatzsteckdose anschließen und fertig.

Alternativ (und mein Favorit): 10 billige 1-Liter-Edelstahl-Thermoskannen (Stück 6,99€) mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser füllen und in einer Kühlbox (die kann auch warm halten) mitnehmen. Nach der Radtour vorhandenes kaltes Wasser mit dem Thermoskannenwasser in einem 10-Liter-Kanister mischen. Tauchpumpe ... naja, der Rest ist bekannt. Ob das Wasser in der heimischen Küche oder vor Ort mit dem Campingkocher erwärmt wird, ist dabei relativ egal. Wichtig ist, dass man das Wasser vor der Radtour vorbereiten kann und so nicht lange auf die warme Dusche warten muss.


Empfehlenswert ist eine Plane über/zwischen den Hecktüren, bei der unten nur die Beine in der Schüssel zu sehen sind. Ein Duschzelt würde ich nicht empfehlen, um nicht den Eindruck zu erwecken, wild campen zu wollen.


Gruß
MadGyver
 
Draussen duschen? MIR wär das alles zu viel Gedöns. ICH will hemmungslos duschen, minutenlang und mit vollem Wasserstrahl.
Draussen lebe ich minimalistisch, da geht es dann auch mal mit Schüssel und Waschlappen.
 
Hallo, duschen in der Botanik halte ich auch für unrealistisch und 1-2 10ltr. Kanister sind ausreichend
für Katzenwäsche und Kochen sowie Trinken.
Nach einigen Tagen dann besser eine Nacht am CP ab 15€ mit allem Komfort versorgen.
Gruessle Wolli:D
 
6x1,5 liter wasserpack von feinkostalbrecht gehen auch zum brausen..................im herbst und winter allerdings nur was für abgehärtete...............
 
Hallenbäder sind auch nicht zu verachten.
Ich war mal als Helfer bei einem Kinder-Zeltlagers dabei.
Es dauerte exakt eine Woche. Abreise Samstags, Rückkehr der nächste Samstag.

Der Leiter des Projekts hatte darauf bestanden, dass es Mittwochs einen Ausflug in ein öffentliches Schwimmbad gibt. Als ich Vorschlug diesen Ausflug auf den Donnerstag zu verschieben, erklärte er mir:
"Nix da, nach drei Tagen fangen die ersten an zu stinken. Nach dem Badetag hat sich das Thema erledigt. Und noch mal drei Tage später geht es wieder nach Hause und die Eltern können sich um das Problem kümmern." ;)


@Pauli Maulwurf
  1. Man stirbt nicht, wenn man mal ein paar Tage ohne Dusche auskommen muss.
  2. Die Wasserhähne an Friedhöfen führen normales Trinkwasser. Zur Not kann man sich dort einfach einen 5 oder 10-Liter Kanister nachfüllen.
 
Wenn man es realistisch betrachtet, ist der Dokker kein vollwertiges Wohnmobil. Mehr als sitzen, schlafen und kochen ist nur durch das Eingehen von Kompromissen möglich. Man kann in ein Auto, in dem man nicht stehen kann, keine feste Dusche einbauen. Es bleiben also nur Ausweichpläne:

Dusche auf dem Autohof (2,50€)
Hallenbad
Wohnwagen
nicht duschen (nur waschen)
improvisierte Dusche oder Duschzelt

Mir persönlich ist ein Hotel am liebsten, dicht gefolgt vom Wohnwagen. Ich habe aber auch schon im Dokker geschlafen und konnte nur das "kleine Waschprogramm" wählen. Aber in eine Schüssel stellen und hinter dem Auto duschen kommt für mich nicht in Frage.


Gruß
MadGyver
 
Der Dokker hat eine Dachreeling.

Daran an einem kleinen selbstgebauten Ausleger mit gut 50 bis 80cm Länge einen Brausekopf mit Schlauch aus dem Wohnmobil / WW-Bereich befestigen.

An das Ende des Schlauches eine kleine 12V Tauchpumpe setzen und das ganze in einen 10 oder 20L Extrenkanister, den man während des duschens neben das Fahrzeug stellt.
Die kurzzeitigen 3 bis 4A kommen von der Fahrzeugbatterie und in das Stromkabel zur Pumpe setzt man in Griffweite des Kanisters einen kleinen Schalter ......... fertig.

Das Abwasser ist kein Problem, solange es sich auf Körperpflege, Nudelwasser etc. beschränkt ...... ab ins freie damit.
Die Natur dankt dafür mit safigen frischen Grün da, wo noch 5 Tage vorher auf dem Stellplatz braune Dürre war.

Beim Geschirrspülen aber nicht so ratsam, wenn fettiges Geschirr mit viel Soßen- oder Essensresten abgespült wird.
Dann entweder im Spülraum des Campingplatzes abspülen oder Einweggeschirr verwenden, das kpl. im Müll entsorgt werden kann.
Alternativ Geschirr vorher erst mit Küchenrolletüchern vom groben Essensresten befreien und dann wieder wie gehabt ganz normal mit Ausgang ins Freie abspülen.

Das sog. Grauwasser aufzufangen und sepererat zu entsorgen trifft diejenigen, die schon mal einen Teller Suppe oder 2 Schöpfer voller fettiger Soße in den Ausguß kippen wollen.

Bei normalen Wasserverbrauch von 2 Personen mit Morgen- und Abendwäsche ohne duschen, dazwischen auch mal Hände waschen und Mittag und Abend kochen, kommt man mit 45 Litern für 2 Tage dann gut hin.

Zwei 20L-Kanister sollten also genügen, wobei man für einen längeren Aufenthalt in der freien Wildbahn noch 2 oder 3 faltbare Kanister mit geringen Platzbedarf leer mitführen kann.
Die kann man dann kurz vor erreichen des Reisezieles noch irgendwo zusätzlich befüllen.
 
Mein Vorschlag: Ein 10-Liter-Kanister wird in ein mit Styrodurplatten verkleidetes Ablagefach gestellt. Darin befinden sich 7 Liter Wasser mit 15°C (es ist kalt draußen). 3 Liter werden mit dem Kocher auf etwa 90°C erwärmt und dann zu den vorhandenen 7 Litern gekippt. Im Idealfall ergibt das (7*15+3*90)/10=37,5°C. Ihr hättet dann 10 Liter warmes Wasser
Hatst du so eie "Wasserrechnung" in der Realität schon mal ausprobiert? Hatte ich auch schon mal durchdacht und dann mittels Wasserkocher, Meßbecher und Termometer durchexerziert. Als "Duschfreund" und Anhänger der wärmeren Temperaturen:D wollt ich das mal wissen....

Ich hab die Werte udn Mengen nicht mehr im Kopf, aber "mathematische" Rechnungen hauen nicht hin.....:think:

Draussen duschen? MIR wär das alles zu viel Gedöns. ICH will hemmungslos duschen, minutenlang und mit vollem Wasserstrahl.
Dito... Deswegen Katzenwäsche oder dann (stationär) doch was richtiges....

Zur Seife: Es gibt abbaubare Seife (Beispiel).... Ohne Parfümzeug...
 
Hatst du so eie "Wasserrechnung" in der Realität schon mal ausprobiert? Hatte ich auch schon mal durchdacht und dann mittels Wasserkocher, Meßbecher und Termometer durchexerziert. Als "Duschfreund" und Anhänger der wärmeren Temperaturen:D wollt ich das mal wissen....

Ich hab die Werte udn Mengen nicht mehr im Kopf, aber "mathematische" Rechnungen hauen nicht hin

Es funktioniert mit der vereinfachten Formel nur, wenn die spezifische Wärmekapazität c beider Stoffe gleich ist und man am Ende eine Mischungstemperatur errechnen will. Dann kann man sich auch die Umrechnung in Kelvin sparen.

Voraussetzung ist: Gleicher Stoff (beides Wasser), kein Aggregatzustandswechsel (weder Dampf noch Eis) und Vernachlässigung der Behälter- und Pumpentemperaturänderung.

Normalerweise müsste man die Energiebilanz ohne Behältertemperatur so aufstellen:

. m1*c1*T1+m2*c2*T2=m(ges)*c(ges)*T(ges)

c1=c2=c(ges) weil alles Wasser, c kürzt sich raus, bleibt:

. m1*T1+m2*T2=m(ges)*T(ges)

die Temperatur T in Kelvin rechnen wir in die Temperatur t in °C um, also t=T-273,15

. m1*(t1-273,15)+m2*(t2-273,15)=m(ges)*(t(ges)-273,15)

weil kein Wasser verschwindet, ist m(ges)=m1+m2

. m1*(t1-273,15)+m2*(t2-273,15)=(m1+m2)*(t(ges)-273,15)

und jetzt wird ausgeklammert:

. m1*t1-m1*273,15+m2*t2-m2*273,15=(m1+m2)*t(ges)-(m1+m2)*273,15

und umgestellt:

. m1*t1+m2*t2-m1*273,15-m2*273,15=(m1+m2)*t(ges)-m1*273,15-m2*273,15

die rot markierten Teile sind gleich und werden weggekürzt, es bleibt übrig:

. m1*t1+m2*t2=(m1+m2)*t(ges)

Umgestellt nach der Temperatur der Mischung t(ges):

. (m1*t1+m2*t2)/(m1+m2)=t(ges)

Die vereinfachte Formel passt.

Korrekterweise müsste man die Wassermenge in kg angeben, weil die Dichte temperaturabhängig ist und sich nicht ganz so einfach herausrechnen lässt. Aber hier kann man vereinfacht davon ausgehen, dass 1 Liter Wasser rund 1 kg wiegt. Alternativ kippt man 3kg heißes Wasser in 7kg kaltes Wasser.


Die Berechnung funktioniert in Theorie und Praxis. In der Praxis wird die Temperatur der Wassermischung etwa 1-2°C unter der berechneten Temperatur liegen, weil ein Teil der Wärme in den Behälter übergeht und auch von diesem an die Umgebung abgegeben wird. Auch auf dem Weg zum Duschkopf wird noch Wärme abgegeben. Man sollte sich aber nicht dazu hinreißen lassen, zu heißes Wasser in den Kanister zu schütten, weil auch der Kunststoff eine Temperaturgrenze hat, über die er nicht erwärmt werden sollte. Genau so wichtig ist, dass man erst das kalte und dann das heiße Wasser einfüllt, weil sonst die Pumpe beschädigt werden könnte.


Gruß
MadGyver
 
Es funktioniert mit der vereinfachten Formel nur, wenn die spezifische Wärmekapazität c beider Stoffe gleich ist und man am Ende eine Mischungstemperatur errechnen will. Dann kann man sich auch die Umrechnung in Kelvin sparen.

Voraussetzung ist: Gleicher Stoff (beides Wasser), kein Aggregatzustandswechsel (weder Dampf noch Eis) und Vernachlässigung der Behälter- und Pumpentemperaturänderung.

Normalerweise müsste man die Energiebilanz ohne Behältertemperatur so aufstellen:

. m1*c1*T1+m2*c2*T2=m(ges)*c(ges)*T(ges)

c1=c2=c(ges) weil alles Wasser, c kürzt sich raus, bleibt:

. m1*T1+m2*T2=m(ges)*T(ges)

die Temperatur T in Kelvin rechnen wir in die Temperatur t in °C um, also t=T-273,15

. m1*(t1-273,15)+m2*(t2-273,15)=m(ges)*(t(ges)-273,15)

weil kein Wasser verschwindet, ist m(ges)=m1+m2

. m1*(t1-273,15)+m2*(t2-273,15)=(m1+m2)*(t(ges)-273,15)

und jetzt wird ausgeklammert:

. m1*t1-m1*273,15+m2*t2-m2*273,15=(m1+m2)*t(ges)-(m1+m2)*273,15

und umgestellt:

. m1*t1+m2*t2-m1*273,15-m2*273,15=(m1+m2)*t(ges)-m1*273,15-m2*273,15

die rot markierten Teile sind gleich und werden weggekürzt, es bleibt übrig:

. m1*t1+m2*t2=(m1+m2)*t(ges)

Umgestellt nach der Temperatur der Mischung t(ges):

. (m1*t1+m2*t2)/(m1+m2)=t(ges)

Die vereinfachte Formel passt.

Korrekterweise müsste man die Wassermenge in kg angeben, weil die Dichte temperaturabhängig ist und sich nicht ganz so einfach herausrechnen lässt. Aber hier kann man vereinfacht davon ausgehen, dass 1 Liter Wasser rund 1 kg wiegt. Alternativ kippt man 3kg heißes Wasser in 7kg kaltes Wasser.


Die Berechnung funktioniert in Theorie und Praxis. In der Praxis wird die Temperatur der Wassermischung etwa 1-2°C unter der berechneten Temperatur liegen, weil ein Teil der Wärme in den Behälter übergeht und auch von diesem an die Umgebung abgegeben wird. Auch auf dem Weg zum Duschkopf wird noch Wärme abgegeben. Man sollte sich aber nicht dazu hinreißen lassen, zu heißes Wasser in den Kanister zu schütten, weil auch der Kunststoff eine Temperaturgrenze hat, über die er nicht erwärmt werden sollte. Genau so wichtig ist, dass man erst das kalte und dann das heiße Wasser einfüllt, weil sonst die Pumpe beschädigt werden könnte.


Gruß
MadGyver


Ist ja eine tolle Berechnung und MadGyver "hat offensichtlich etwas drauf", wenn es um Berchnungen geht.
Aber ehrlich: Braucht es so etwas relativ Kompliziertes beim Einfachcampen wirklich, um herauszufinden, ob das Wasch- bzw. Duschwasser warm genug, zu kalt oder zu heiß ist? Ich verlasse mich da empirisch auf meine Testfinger: Finger rot :angry: = zu heiß, Finger blau :cry: = zu kalt. Beim Campen sollte es ja wenigstens bis zu einem gewissen Grad "Zurück zur Natur" heißen, und das bedeutet für mich auch, mit dem Hausverstand arbeiten.
 
Normalerweise müsste man die Energiebilanz ohne Behältertemperatur so aufstellen:

. m1*c1*T1+m2*c2*T2=m(ges)*c(ges)*T(ges).....
Auch wenn ich in Mathe und Physik stets gute Noten hatte, ich hab erst garnicht angefangen zu folgen...-_-:D

Aber 3 Liter Wasser ohne Strom (Spiritus, Gas) zu erwärmen um dieses dann mit 7 Liter kalten zu mischen, macht einen Heidenaufwand für dann doch rechts minimales Dusch"erlebnis"... Dann lieber nur die Zähne und den "besten Freund" nebst "Nachbarschaft" reinigen und dafür (un)gepflegt abstinken....:lol::lol::lol:
 
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