Projekt Dachzelt

Mir kam aber vorhin noch ein anderer Gedanke um die Isolation des Zeltes zu verbessern. An der textilen Aussenhaut kann ich prinzipiell ja nichts machen, aber der Boden besteht aus einer einfachen Sperrholzplatte. Also einem Material das nicht gerade für eine gute Isolationswirkung bekannt ist.

Anstatt die ganze Bodenplatte zu bekleben, könntest Du auch einfach die Luft- gegen eine Schaumstoffmatratze austauschen. Die Luftmatratze ist isolationstechnisch nicht so toll und Du wolltest die ja aus Komfortgründen ohnehin loswerden.
 
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  • #17
Anstatt die ganze Bodenplatte zu bekleben, könntest Du auch einfach die Luft- gegen eine Schaumstoffmatratze austauschen. Die Luftmatratze ist isolationstechnisch nicht so toll und Du wolltest die ja aus Komfortgründen ohnehin loswerden.

Von Bekleben war keine Rede. Die Elemente sollen locker drin liegen.
Es geht darum, dass diese Elemente als Boden über alles gehen sollen und auseinandergenommen dennoch gut zuhause verstaubar sind (im Gegensatz zu einem großen Einzelteil). Auf die ausgelegten Puzzle-Elemente kommt dann eine selbstaufblasende Campingmatte (also keine typische Luftmatratze sondern die die man auch einrollen kann).

Also als unterste Schicht über den ganzen Boden verlegt sowas in der Art: https://www.gorillasports.de/Zubeho...-Matten.html?gclid=CN7gyfrr4MwCFQ-3GwodKCcK9Q
Und als eigentliche Liegestätte dann sowas https://www.globetrotter.de/shop/frilufts-calbha-comfort-50-272064-avocado-tarmac

In beiden Fällen sind die verlinkten Artikel nur Beispiele um zu verdeutlichen was ich meine. Gibts beides deutlich preisgünstiger (zumal ich so eine Matratze sogar noch irgendwo rumfliegen habe).

Die Schicht über den gesamten Boden ist mir wichtig, da die Kälte ja nicht nur an der Liegestätte in den Innenraum übergeht, sondern überall und man sich ja nicht nur auf der Liegefläche aufhält (besonders beim ein- und aussteigen). Und dann ist es (völlig abgesehen von der Iso-Wirkung) auch einfach angenehmer als die rohe Holzplatte.
 
@DaciaBeWild: Mein Beitrag war eigentlich ernst gemeint.

Aber mal ehrlich, wer beim Campen über Wärmflaschen und Heizdecken nachdenkt, sollte sich andere Schlafstätten suchen.
 
@DaciaBeWild
Wegen der Kälte: Ja, ein ordentlicher Schlafsack ist die halbe Miete, aber eben nur die halbe. Du mußt auf alle Fälle raus aus den Tagesklamotten, bis auf die rostfreien Schlübber, und dir frisches trockenes Nachtzeug anziehen. Wenn du noch kopf- und fußfeinfühlig bist, dann noch Socken und Mütze. Dann steht einem gesunden Schlaf nichts im Wege. Achja, du mußt natürlich auch fit sein. Eine angehende Erkältung ist da kontraproduktiv. Aber wenn wir Angler nicht fit sind, wer dann?

Petri

Ich würde noch hinzufügen:
Wenn du keinen Bock hast morgens in ar...kalte klamme Klamotten zu steigen, solltest du deine Sachen, die du den nächsten Tag anziehen willst, lose mit in den Schlafsack nehmen. ;)
 
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  • #20
@DaciaBeWild: Mein Beitrag war eigentlich ernst gemeint.

Aber mal ehrlich, wer beim Campen über Wärmflaschen und Heizdecken nachdenkt, sollte sich andere Schlafstätten suchen.

Ich habe die Ernsthaftigkeit auch gar nicht in Zweifel gezogen. Die Tipps stimmen ja.
Und wenn nicht gerade solche Elendstemperaturen wie dieses Wochenende herrschen braucht man sowas wie Wärmflaschen natürlich auch nicht, aber wenns mal so kalt ist, dann ist sowas Gold wert (und deutlich effizienter als die ganze Nacht lang die Gaslampe brennen zu lassen).
Grundlegend wird aber das wichtigste was ich mir besorgen muss ein neuer, besserer Schlafsack sein.
 
Kommt auch auf die örtlichen Begebenheiten an,z.B. Höhenlagen.

Kann mich erinnern,wir hier hatten das mal oben im Harz beim BBT Treffen,Mittags gute 20 Grad,im T-Shirt am Grill und Morgens war dann plötzlich Reif auf dem Rasen.:lol:
 
Thema Luftmatratze:
Ist die halbe Miete. Es gibt teure, in denen Daunen drin ist und die einen guten Isolationswert haben

Heizdecke: Geil, als bekennender Warmduscher hab ich mal so eine drin gehabt. Da wurds gemütlich im MCV ^_^

Grundsätzlich finde ich es nicht "beschämend", eine Wärmequelle beim Campen im Schlafsack zu haben. Wasserkoche und ne Wärmflasche sind ok. Für ab und an oder den Wurst-Käs' Fall (worst case :D ) gibts noch Einweg-Wärmepads, die man sich auf den Körper bappen kann....

Schlafsack: Da kann ja mal ein Informierter einen extra Thread aufmachen...
 
Aber ich werde mir vermutlich dennoch eine Sitzheizungsauflage für den Zigarettenanzünder besorgen, die ich abends vorm zubettgehen ein halbes Stündchen in den Schlafsack legen kann und damit das Bett "vorheize".

Bevor Du das machst, halte mal Ausschau im Net nach einem original US-Army Schlafsack.

Ich hatte mal so einen, aber für mich war er einfach zu warm.
Die Dinger sind daunengefüttert, durchgesteppt damit die Daunen nicht verrutschen, Reißverschluß von unten bis zur Nase und wenn man will, ragt nur noch die Nase raus, weil die ebenfalls gefütterte Kapuze im Schlafsack integriert ist.

Dazu gab es auch eine imprägnierte Außenhülle, die man mit Kreuzverschnürung befestigen konnte.
Damit ist es möglich sich in den Dreck zu legen, ohne dabei den Schlafsack zu verschmutzen.

Die Teile sahen allerdings nicht so schön rechteckig und durchgestylt aus wie Schlafsacke aus dem Campinghandel, sondern sie hatten Körperform und erinnerten durch die dicke Daunenfütterung eher an eine Wurst.

Aber auf den ersten Blick nicht als Militärschlafsack zu erkennen (außer der olivgrünen Farbe), denn im Gegensatz zu manch anderen fehlte der berühmte Einzelarm mit integrierten Fäustlingshandschuh und Schußfinger.

Seitens der Wärme mit gleichzeitiger guter Atmungsaktivität sind diese Schlafsäcke legendär.
Google einfach mal nach US Army Schlafsack.
 
Lieber den: Defence 4 | Carinthia Webshop

Comfortbereich liegt bei - 8 Grad, d.h. mit Unterwäsche ist dies die Temperatur, bei dem komfortabel geschlafen werden kann.

Maßgebend sind die Themperaturbereiche eines Schalfsacks.
Extrem heißt, das du in dem Schlafsack NICHT erfrierst, aber schon gesundheitliche Einbüße hinnehmen musst. An Schlaf ist nicht zu denken, da der Körper zittert. Also beim Kauf auf den Comfort-Bereich achten.
 
Bekantlich hat ja alles seine Vor- und Nachteile. So auch ne Auto-Dachzelt Ausrüstung. Welche Temperaturen hattest Du denn durch die Nacht? Ich war auch Campen, und es war Nachts teilweise knapp am Gefrierpunkt. Da kommt manche Ausrüstung ans Limit. Speziell, wenn exponiert, im Wind und bei Nässe. In meinem WoWa habe ich einen 500 Watt Frostwächter der ein wenig Warm hält. In einem Dachzelt ist sowas aber schwierig sicher zu betreiben.

Wenn Du noch oft autark bei dem Wetter übernachten willst brauchst Du sicher ne bessere Ausrüstung. Isolierte aufblasbare Campingmatte, Schlafsack, Klamotten, Ingwer Tee und Ingwer Suppe. :)
Ich würde bei gelegentlicher Kälte die Heizdecke als Matratzenauflage ansehen. OK, dann mit Campingplatz und Strom. Ausnahmefall.

Bald hast Du eventuell ein ein anderes Problem. 30° oder mehr bei Sonnenschein ab 08:30 bis 18:00 sofern kein Wind weht.

Noch was. Ist das ein Rapido Vorzelt links im Bild? :wub:

LG :)
 
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  • #26
Bevor Du das machst, halte mal Ausschau im Net nach einem original US-Army Schlafsack.
[...]

Kenn ich. Hatte ich selber mal. Der war seeehr gut. Aber mit den Jahren (der war irgendwann aus den 80ern) hat die Daunenfüllung doch arg gelitten und zuletzt war die dann auch nicht mehr so dolle. Hätte ich damals gewusst, dass man die Daunen neu einblasen kann, hätte ich ihn nicht verbannt und durch einen handelsüblichen Camping-Schlafsack ersetzt. Muss mal schauen, ob der noch irgendwo bei mir rumfliegt oder ob ich ihn entsorgt habe.


Auch ganz nett. Natürlich auch nicht gerade billig. Jetzt kommt ja zum Glück erstmal der Sommer :D

Bekantlich hat ja alles seine Vor- und Nachteile. So auch ne Auto-Dachzelt Ausrüstung. Welche Temperaturen hattest Du denn durch die Nacht? Ich war auch Campen, und es war Nachts teilweise knapp am Gefrierpunkt. Da kommt manche Ausrüstung ans Limit. Speziell, wenn exponiert, im Wind und bei Nässe. In meinem WoWa habe ich einen 500 Watt Frostwächter der ein wenig Warm hält. In einem Dachzelt ist sowas aber schwierig sicher zu betreiben. [...]
Laut Wetterrückblick muss es so um die 3-4 Grad gehabt haben. Dazu (weil direkt am Flussufer) ein nicht unbeträchtlicher Wind. An einen Keramikheizer oder ähnliches hatte ich auch schon gedacht, aber die Luft (in einem Zelt) zu erwärmen ist immer so eine Sache. Ich denke, da ist eine Heizauflage oder (wenn keine Stromversorgung) eine Wärmflasche um den Schlafsack vorzuwärmen effizienter. Ein Wohnwagen ist ja dann doch etwas besser isoliert. Hast du da keine Gasheizung mit Gebläse drin oder nimmst du den nur als Sommer-Wohnwagen?

[...] Wenn Du noch oft autark bei dem Wetter übernachten willst brauchst Du sicher ne bessere Ausrüstung. Isolierte aufblasbare Campingmatte, Schlafsack, Klamotten, Ingwer Tee und Ingwer Suppe. :)
Ich würde bei gelegentlicher Kälte die Heizdecke als Matratzenauflage ansehen. OK, dann mit Campingplatz und Strom. Ausnahmefall. [...]
Mein primäres Ziel ist es eigentlich nicht bei solchen Bedingungen campen zu gehen. Aber für den Fall der Fälle... Vielleicht ziehts mich ja doch mal auf einer Tour in den Norden Europas. Da wäre eine gewisse Ausstattung bestimmt auch nicht fehl am Platz.

[...] Bald hast Du eventuell ein ein anderes Problem. 30° oder mehr bei Sonnenschein ab 08:30 bis 18:00 sofern kein Wind weht. [...]
Das will ich doch schwer hoffen! :lol:
Im Moment macht mir der Blick aus dem Fenster leider noch keine Hoffnung darauf :(

[...] Noch was. Ist das ein Rapido Vorzelt links im Bild? :wub:

LG :)

Gute Frage. Nächste bitte. Gehört zum Wohnwagen eines Kumpels. Kann ihn bei Gelegenheit mal fragen.
 
Hallo DaciaBeWilde
Ich habe eben so einen Rapido, ( ich erwähne das so oft, dachte das ganze Forum wüsste das ausnahmslos :) ) Weil es ein Klappwohnwagen ist findet die klassische Truma keinen Platz. Es gibt eine Bodenheizung die den Übernamen Raclettofen oder Fusgrill trägt, die möchte ich aber nicht haben. Mein Rapido Record hat also keine fixe Heizung. Ich habe immer einen 2kW Lüfter dabei und neu eben den 30 CHF Frostwächter. Sein Vorteil, er ist lautlos und die 500 Watt reichenum den WoWa bei niedrigen Temparaturen etwas warm zu halten. So konnte ich z.B. mit nem einfachen Schlafsack und einer dünnen 10€ Decke ohne zu frieren bei 2° draussen schlafen. Wenn das nicht reicht kommt der 2kW Lüfter ins Spiel. Z.B. um am Morgen mal die Feuchtigkeit raus zu bringen und ein angenehmes Frühstück's klima schaffen. Ich muss mir nichts mehr beweisen und will keine Abenteuer mehr erleben bei denen ich einen -10° Schlafsack brauche. Klar ich bin dann Strom abhängig. Der im WoWa vorhandenen Gasherd könnte als Not-Heizung herhalten, aber eigentlich lieber eher nicht.

Rapido :wub:

Rapido @ Kangoonaut (ein weiterer Erleuchteter) :wub:

Rapido :wub:

Rapido Bilder bei Google :wub:


Rapido aufstell Videos bei Google :wub:

Rapido Kaufen z.B. bei E-Klein.. Kosten je nach Zustand, Chance, Jahreszeit von 250 bis 2500€.

LG :wub:
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #28
Dann bezog sich die Frage nach dem Vorzelt also vermutlich auch eher darauf, ob es zu einem Klappcaravan gehört, nehme ich an. Dann kann ich zumindest eine Antwort geben. Nein. Ist ein gewöhnlicher Wohnwagen von etwa 4,5 Meter Länge.

Über so einen Klappcaravan oder einen kleinen, leichten, Wohnanhänger hatte ich auch nachgedacht bevor ich mich entschlossen habe, das Dachzelt zu reaktivieren. Hab mich dann aber dagegen entschieden. Wenn Anhänger, dann darfs dann auch ruhig ein "Großer" (soweit man dieses Wort eben im Zusammenhang mit dem Sandero in den Mund nehmen kann) sein. Ansonsten verliere ich nur viele Vorteile des Dachzeltes im Tausch mit den Nachteilen eines Wohnwagens. Und da ich das Dachzelt auch noch quasi gratis bekommen habe ... keine weiteren Fragen, euer Ehren :D
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #29
Das Projekt ist noch nicht vorbei, dieser Thread soll also auch noch nicht für tot erklärt werden. Deshalb verkünde ich hier mal voller Stolz: Gestern ist endlich (nach 3monatiger Lieferzeit) die neue Transportabdeckhaube für das Dachzelt bei mir angekommen.

Wer auf dem Treffen am Main dieses Jahr war, hat ja gesehen wie ramponiert die alte war.
Es hat länger gedauert vorm Wegfahren die Transporthaube mit Panzertape neu zu verkleben als das Auf- und Abbauen des gesamten Dachzeltes zusammen.

Negativpunkt: Mit rund 250 € ist so eine Transportabdeckhaube nicht gerade billig. Dafür bekäme man auch ein ziemlich anständiges Bodenzelt. Aber ich habe die Hoffnung, dass ich diese Plane so schnell nicht mehr ersetzen muss.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #30
Und weiter gehts. Über Ostern gings mit Vater, 2 Brüdern und 2 Kumpels nebst jeweiligem Anha(e)ng(er) auf die Saaleinsel auf der ein weiterer Kumpel einen Dauerstellplatz bezogen hat.
Mit der neuen Abdeckhaube sieht die ganze Sache schon viel schicker aus, oder? (siehe Bilder unten)
Man sollte allerdings meinen, dass der Hersteller bei einer Plane für 250 € auch einen passenden Befestigungsgurt dazulegt. Tut er aber nicht, also nochmal in den Baumarkt und einen Zurrgurt gekauft.
Bei der Gelegenheit haben wir auch mal das alte Motorboot (Doppelkiel, 4 Personen) aus seinem Dornröschenschlaf erweckt und vor Ort mit positiver Überraschung festgestellt, dass der alte 2-Takt-Aussenborder nach rund 15 Jahren Standzeit ohne Murren ansprang. Aber ich schweife ab.

Auf dem Campingplatz angekommen gings erstmal zur Anmeldung. Anreisetag, geplanter Abreisetag, wieviele Personen, ... die typischen Fragen eben. Doch dann die Frage:
(Dialog ungefähr nach Gedankenprotokoll)
Frau von der Anmeldung: "Mit was sind sie denn da?"
Ich: "PKW mit Dachzelt und Anhänger"
FvdA: (fängt an auf dem Anmeldebogen anzukreuzen) "PKW, Zeltplatz, Anhänger ..."
Ich: "Nein, kein Zeltplatz. Ein Dachzelt."
FvdA: "Was ist das denn?"
Ich: "Ein Zelt das auf meinem Autodach montiert ist. Ich brauche also keinen separaten Zeltplatz." (Musste unwillkürlich an Rambo und das blaue Licht denken)
FvdA: "Das hab ich aber nicht in der Preisliste."​
Wenn ich mich recht erinnere wurde ich dann mangels Preislisteneintrag entgegenkommenderweise als PKW mit Wohnwagen abgerechnet (war die für mich günstigste Variante).

Jetzt aber zurück zu dem Thema um das es in diesem Thread eigentlich geht:
Was habe ich bisher gemacht?

Nachdem sich die Variante mit dem Luftbett als, sagen wir mal "nur eingeschränkt tauglich" erwiesen hatte, habe ich mir im Netz eine (bzw. 2) zusammensetzbare "Yoga- und Trainingsmatte" für rund 35 € gekauft. Es handelt sich dabei im Prinzip um mehrere quadratische Einzelteile aus ca. 2 cm dickem Schaumstoff wie man ihn z.B. von manchen Isomatten kennt.
An den Seiten haben sie puzzleähnliche Verzahnungen, so dass die Einzelteile stabil miteinander verbunden aber dennoch leicht zerlegbar sind. Daraus habe ich mir einen passenden Boden über die gesamte Fläche von 180x240 cm zurechtgeschnitten der zwar lose, durch die Abschlussleisten an den Rändern der Platte jedoch sehr stabil im Dachzelt liegt. Und man kann die Einzelteile bequem zum Reinigen herausnehmen.
Das Geld war definitiv gut investiert, denn da das Zelt innendrin logischerweise keine Stehhöhe hat muss man auf den Knien krabbeln und da ist 2 cm Schaumstoff doch deutlich angenehmer als der blanke Holzboden. Zudem sind die Löcher der alten Befestigungen damit wunderbar abgedichtet. Wer auf dem letztjährigen Treffen im Spessart war hat das ja alles schon gesehen.
Darauf kommt als Schlafunterlage noch eine normale Selbstaufblas-Isomatte zum Einsatz. Ich bin aber derzeit am überlegen, mir eine Schaumstoff-Faltmatratze für mehr Schlafkomfort zu besorgen. Leider habe ich bisher noch keine in 180 cm Länge (damit ich sie auch quer reinlegen kann) gefunden. Muss ich mir wohl selbst zuschneiden.

Für die kälteren Tage habe ich mich entschieden, einen 230V 500 Watt Keramikheizlüfter zu kaufen (16 € inkl. Versand).
Warum 230 V? Weil Heizen mit 12 V keinen Sinn macht. Ausserdem ist es ein reines Komfortsteigerungsgerät für die kalten Tage im Frühjahr oder Herbst. Und da bin ich für gewöhnlich nicht in der Pampa wo ich autark sein möchte, sondern auf einem Campingplatz mit Stromanschluss.
Warum nur 500 Watt? Auf manchen Campingplätzen sind die Stromanschlüsse nicht - wie man es etwa von zuhause kennt - mit 16 oder mehr Ampere abgesichert, sondern oft nur mit 2-4 A (Dauerlast). Das spart den Betreiber bei der Installation zwar einiges an Geld, ist aber oft nicht genug für einen handelsüblichen 1-2 KW Heizlüfter oder zumindest schon grenzwertig (500 W = ca. 2,2 A).
Die rund 2,5 m³ Innenzeltvolumen heizt der Lüfter bei Temperaturen um den Gefrierpunkt (wie jetzt an Ostern) auf ca. 10 Grad auf. Das ist von "mollig warm" zwar noch weit entfernt, aber man kann sich wenigstens umziehen ohne Frostbeulen zu bekommen.
Rückblickend würde ich mich heute für einen zweistufigen Heizlüfter mit 1000W/500W oder für eine Heizdecke entscheiden die man als eine Art Fußbodenheizung verwenden kann. Die dürfte energetisch wohl auch am meisten Sinn machen und wäre zudem auch komplett geräuschlos.

Als Beleuchtung habe ich mir eine kurze LED-Leiste mit ca. 1,5 Watt Leistung am oberen Gestänge befestigt. Die wird über USB angeschlossen. Bei 230 V Versorgung wird sie über einen Adapter betrieben und wenn mal keine Steckdose in der Nähe ist, lässt sie sich mit meiner Powerbank rund 18 Stunden lang betreiben.
Die wurde ursprünglich als Ambilight LED-Klebeleiste verkauft, so dass man sie hinten am Fernseher anbringt und der Rückraum dann in wechselnden Farben ausgeleuchtet wird. Neben weissem Licht habe ich daher noch die Wahlmöglichkeit zwischen gefühlten 400 verschiedenen Lichteffekten (inkl. Strobo) und Leuchtfarben. Ich kann also jederzeit eine Campingdisco eröffnen :D. Kostenpunkt: ca. 5-10 € in der Sonderangebots-Kruschkiste.

Von meiner Idee der Küchenkiste im Kofferraum bin ich wieder abgerückt. Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der Komfortgewinn streng genommen gleich 0 ist und es nur zusätzliches Gewicht in sehr sperriger Form ist, dass ich da durch die Gegend kutschiere. Auf dem Campingplatz sind sowieso Spülbecken vorhanden und in der Pampa machts nun auch keinen Unterschied, ob das Spülwasser erst durch einen Schlach läuft bevor es in der Gegend versickert oder ich es direkt auskippe. Auch das Kochen hätte ich für gewöhnlich sowieso nicht in der Küchenkiste, sondern ausserhalb des Autos gemacht (Gerüche, etc.). Ausserdem stünde der Kofferraum während der Standzeit nicht mehr als Stauraum zur Verfügung was das Ein- und Auspacken jedes Mal erheblich verlängern würde.
Stattdessen besorge ich mir lieber eine normale Spülwanne und einen zusätzlichen Klapptisch sowie einen Windschutz für den Kocher. Hiervon habe ich mittlerweile drei Stück. Einen Gaskocher für Stechkartuschen (die auch in der Gaslampe passen) aus Altbestand sowie zwei Spirituskocher. Der eine ist ebenfalls aus Altbestand und der andere ist ein Nachbau eines Trangia-Sturmkochersets den ich mir während meines Englandurlaubs im vergangenen Jahr gekauft habe. Hier sind in einer Metallkugel von etwa 25 cm Durchmesser ein stabiles Gestell mit Windschutz für den einzuhängenden Kocher, zwei unterschiedlich große Töpfe sowie eine Pfanne die man auch als tiefen Teller verwenden kann, ordentlich zusammengepackt. Drinnen ist dann noch einiges an Stauraum vorhanden wo ich einige Portionspackungen Kaffee, Zucker, Kaffeeweißer, Salz, 3 Rinderbrühwürfel und zu guter Letzt noch ein Schälchen Brennpaste (eigentlich für Raclettegrillbrenner), ein Päckchen Streichhölzer, ein Küchentuch und einen kleinen Spülschwamm unterbringen konnte. Dieses kleine Raumwunder werde ich versuchen die Tage noch bildlich zu dokumentieren. Bei den geringen Aussenmaßen liegt das Teil auch immer im Kofferraum. So kann ich mir bei einer Panne auf der Autobahn noch ein Süppchen oder einen Kaffee kochen während ich auf den Abschleppwagen warte :D (zumindest solange in der Nähe Trinkwasser vorhanden ist). Kostenpunkt: Ich glaube es waren 15,- GBP, also damals (das Pfund war gerade eingebrochen) etwa 17-18 €.

Bei Ebay habe ich mir für 30 € eine gebrauchte Absorberkühlbox ersteigert. Bisher habe ich sie noch nicht im Gasbetrieb getestet, aber bei 230 V läuft sie mehr als zufriedenstellend. Da ich im PKW nur begrenzt Platz für Gas habe, habe ich mich gegen eine große Gasflasche entschieden und werde die Box mit Kartuschen betreiben. Dazu brauche ich nur noch einen Druckminderer für Schraub-/Ventilkartuschen (ca. 15-20 €) und sicherheitshalber einen neuen Gasschlauch (ca. 5,-). Mit einem Adapter hätte ich noch die Möglichkeit sogar Stechkartuschen wie für die Gaslampe und den Kocher zu verwenden, aber davon werde ich wohl absehen, anbetrachts der Tatsache, dass ich zudem auch mit einem neuen Gaskocher liebäugele (so ein flacher Einflammenkocher) der dann voraussichtlich auch mit Schraub-/Ventilkartusche betrieben wird (oder vielleicht gleich einen mit Anschluss für den Schlauch und alles an einer Quelle betreiben? Ich überlege noch).

Meine Vorzelt-Konstruktion (die ja eigentlich nur ein abgespannter Überwurf war) habe ich wie die Küchenkiste wieder verworfen und arbeite derzeit an einer neuen Konstruktion die ich so am Dachzelt anbringen kann, dass ich sie vor Ort nur noch ausrollen und abspannen muss. Vorteil daran ist, dass ich es schnell auf- und abbauen kann und es zudem fest mit dem Dachzelt verbunden ist, so dass es bei verpacktem Dachzelt kompakt unter der Abdeckhaube verstaut ist. Nachteil ist, dass der eigentliche Zelteingang weiterhin Wind und Wetter ausgesetzt sein wird. Ein Manko an dem ich schon viele Stunden Gehirnschmalz verbraucht habe, aber eine wirklich gute Lösung will mir einfach nicht einfall (zumindest ohne den Zeltstoff durchstechen zu müssen, was ich vermeiden will).
Wie auch immer. Die Skizzen sind fertig, Maße sind genommen, Winkel und Längen errechnet und das Schnittmuster ist auch fast fertig. Der nächste Schritt wird ein Prototyp aus Billigplane und daran dann die beste Befestigungsmethode ausprobieren.
Wenn alles so wird, wie ich mir das vorstelle, habe ich am Ende ein ruckzuck aufbaubares Vorzelt mit ausreichend Platz für 2 Personen und einen Tisch.

Die Herausforderung wird sein, dass alles so zu bauen, dass es auf möglichst alle Autos mit verschiedenen Höhen passt. Nächste Woche habe ich einen Termin beim Autohaus weil mir mein Sandero gerade ein bisschen zu klein wird (schließlich muss das Portapotti auch noch irgendwo verstaut werden). Und wer weiss, wie lange ich das Auto dann fahre. Man will ja schließlich nicht jedes Mal ein neues Vorzelt schneidern.

So viel erst einmal zum aktuellen Stand. Vielleicht gibts beim nächsten Mal auch mal ein paar Bilder vom Innenraum des Dachzeltes. Ich denk da irgendwie immer erst dran wenn ich alles wieder zusammengepackt habe.
 

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