Ölwechsel

Nebenstromfilter....Hmm, hab da schon einiges gelesen. Interesante Sache. Nur - finde ich mit meinem laienhaften Wissen - sollte man bei den Motoren hicht Birnen mit Äpfeln vergleichen. Ich denke, es ist ein Unterschied, ob der Motor eine hohe oder niedrige Literleistung hat, wieviel m/sek der Kolben bei Nenndrehzahl macht und ob etwas eine ultraschnelldrehende, termisch hochbelastete Welle (Turbo) eingebaut ist. Bei in meinem MCV I eingebauten "Holzbenziner" sicherlich ein Ding, auf den man rumdenken kann, wenn man möchte...
 
Ich war etwa 30 Jahre meines Berufslebens in den verschiedensten Firmen tätig - und immer im Bereich "Wartung und Instandhaltung".

Und IMMER hat die Regel gegolten:
"gib der Gerätschaft genug frisches unverbrauchtes Öl und sie dankt es dir mit Lebensdauer und verminderter Störanfälligkeit"!

Diese Regel gilt immer noch und wird auch immer da gelten, wo bewegte Teile zueinander mechanischen Kontakt haben.

Selbst der Laie kann eine Veränderung der Ölkonsistenz feststellen.

Abgelassenes kaltes Motorenöl läuft fast wie Wasser, auch wenn es noch deutlich VOR einem Ölwechselintervall abgelassen wurde.

Das gleiche Motorenöl frisch vom Faß hat dagegen eine leicht sämige Konsistenz ...... laienhaft formuliert: "es fühlt sich dicker an".

Und genau deswegen habe ich nach einem Ölwechsel ein gutes Gefühl!

Ein gutes Gefühl das ich mit einer Filtertechnik, die mir 100.000 Kilometer mit dem gleichen Öl garantiert, nie haben würde.
 
@Grisu

.. der Nachbar meines Arbeitskollegen....

> Das ist ja keine verwertbare und dem Wissensstand der Technik entsprechend belastbare Aussage.
Es geht hier beileibe nicht um die Ölindustrie, sondern um Tribologie, Verhalten von Schmierstoffen unter diversen Einsatzbedingungen uvm.

Natürlich kann jeder mit seinem Fahrzeug machen was er will, kann auch Cola in den Tank geben und mit Salatöl den Ölwechsel machen.
In Tschernobyl gibt es auch Menschen, die noch leben, haben halt ein "bisschen Krebs"!
Soll heißen, wenn der einzelne keinen Bezug zur Technik hat und eben "irgendetwas" untypisches macht, dann heißt das nicht, dass solch ein Motor, würde man ihn zerlegen, nicht deutlich größere Schadensbilder hätte wie ein gut gepflegter Motor.
Amerikaner, vor allem die Army, haben auch solch eine Lebenseinstellung: Alles vernutzen, bis es von selbst auseinander fällt, Pflege und Service nur, wenn etwas kaputt ist, dann wirds aber aufgrund des immensen Schadens auch gleich weggeworfen.
Ist halt nicht jedermanns Sache ....

Ich war früher einige Zeit beim Technischen Hilfswerk und dort hat man gelernt, Technik penibel zu pflegen, von der Schaufel bis zum Einsatzfahrzeug. Und gleich wie alt die Gerätschaften waren, sie haben jederzeit auf Anhieb perfekt funktioniert. Und das gleiche Bewusstsein sollte man seine eigenen Sachen gönnen, ich kann Helmut nur beipflichten!

LG Toni
 
Zuletzt bearbeitet:
bei uns kehren immer mehr amerikanische verhältnisse ein.

ölstand wird erst dann kontrolliert, wenn die rote lampe angeht:D
 
Moin,

Er hat seinen Pkw an die 100 000 Km mit ein und dem selben Öl gefahren. Der Filter wurde auch nie gewechselt.

Es wurden doch auch schon Motoren mit einem Nebenstrom-Feinstfilter in Betrieb genommen die mit ein und dem selben Öl 600 000 Km und mehr fuhren. ........

Übrigens sah dieses Öl auch noch nach 600 000 Km aus wie neu. Dieser Nebenstromfilter wurde dann von der Bundesumweltbehörde verboten.

Ich möchte Dir ja nicht zu nahe treten, das ist gesammelter Unfug, wo immer der auch her kommt.

Wir hatten ungefähr 15 Jahre lang 3 Fahrzeuge mit Nebenstromölfiltern, alles Dieselfahrzeuge, in Betrieb.
Einfach aufgrund der damals üblichen kurzen Wechselintervalle und den großen Wechselmengen von über 5L.

Ein Fahrzeug wurde 100.000km, ein anderes 160.000km und ein weiteres mit 230.000km mit diesen Filtern gefahren.
Das ging weitestgehend problemlos, Filterwechsel enstprechend dem Ölwechselintervall plus 1L neues Öl.

Ein Fahrzeug hatte dann nach 140.000km Startschwierigkeiten, der Anlasser mußte sehr lange drehen bevor der Motor ansprang. Das war der Kadett 1,6D.
Es wurde dann doch ein Ölwechsel gemacht. Und danach sprang das Fahrzeug deutlich besser an.

Bei einem anderen Fahrzeug, Renault 21 D Nevada, habe ich nach 100.000km den sereinmäßigen Ölfilter gewechselt und interessehalber geöffnet. Das Ding war, trotz Feinfilterung vom ersten Tag an, völlig dicht. Da das Ding den Hauptstrom filtert konnte ich froh sein, dass der Ölstrom durch das Überströmventil zur Motorschmierung noch ausgereicht hat.

Das Öl sah, dem Augenschein nach, zwar deutlich länger hell aus. Aber nach 6-stelligen Laufleistungen war das Öl auch schwarz. Es ändert sich schon was.

Und nichts wurde verboten.
Die Dinger gibts immer noch neu: WILLKOMMEN - FRANTZ Motor
Das ganze hat sich aber aus verschiedenerlei Gründen erledigt. Es ist kaum noch Platz für die Filter in den Motorräumen moderner Auto, die Wechselintervalle sind deutlich verlängert und teilweise sind auch die Ölmengen kleiner geworden.
Wir hätten unsere Filteranlagen gerne noch weiter genutzt, hätte man sie nur unterbringen können, hinzu kamen dann auch noch Lieferprobleme bei den Filterpatronen (die dann auch noch sehr teuer geworden waren).
Und dann war die Sache vom Tisch.
 
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, auch schon mal einen Ölwechsel vergessen zu haben und erst beim nächsten Intervall, also 10.000 km später, das Öl gewechselt habe. Probleme habe ich keine bemerkt, Schäden waren auch nicht zu verzeichnen.
Seitdem habe ich immer darauf geachtet, den Ölwechsel durchführen zu lassen.

Beim Lesen der Beiträge ist mir ein alter Beitrag dazu eingefallen, den Frontal mal im Fernsehen gebracht hat und in dem sich selbst die Werkstätten anders äußern. Dieser Beitrag ist von 2008, seitdem sollte sich doch einiges beim Motorenöl getan haben.

Ich stelle den Beitrag mal hier ein: ölwechsel ist überflüssig - YouTube
 
Ich war früher einige Zeit beim Technischen Hilfswerk und dort hat man gelernt, Technik penibel zu pflegen, von der Schaufel bis zum Einsatzfahrzeug. Und gleich wie alt die Gerätschaften waren, sie haben jederzeit auf Anhieb perfekt funktioniert.

Ich habe Anlagenführer von Uraltanlagen erlebt, die bettelten uns immer nach Öl für ihre Ölkännchen an, obwohl solche Dinge überhaupt nicht deren Aufgabe waren.

Hinter den Sichtblenden im inneren der Anlagen sah es meist aus wie in einem Ölsee.

Diese Uraltkrücken liefen aber meist störungsfreier und genauer als ihre neueren Nachfolger mit gekapselter automatischer Zentralschmierung.

Meine alte Benzintranse begann bei etwa 200.000 Kilometern Öl zu verbrauchen. Die Abstreifringe waren verschlissen.

Bis zum Verkauf bei 313.000 Kilometern habe ich keine Rücksicht auf das Alter genommen und Autobahnfahrten waren sehr oft auch Vollgasfahrten.

Der Ölverbrauch lag zum Schluß etwa bei 1L auf 2000 Kilometern und ich habe meist 1x pro Woche einen knappen halben Liter Frischöl nachgefüllt.

Nach wie vor bin ich der Meinung, daß diese ständige Frischölzufuhr "mit" dafür verantwortlich war, daß der Motor bis zum Schluß niemals einen Schaden hatte.

Denn durch den Ölverlust über die Brennräume, hatte das Öl gar keine Chance um alt zu werden.

Klar auch, daß so etwas in der heutigen Zeit mit Kat nicht mehr möglich wäre.
Der Kat wäre binnen kürzester Zeit wahrscheinlich hinüber.
 
Ich hab da für mich ne recht einfache Formel.
Autofahren kostet Geld.
Zuverlässigkeit vor Kostenersparnis.
Lieber höhere Wartungskosten, als auf einmal einen fetten Brocken Kosten.

Bevor ich sowas reinbaue, fang ich lieber an zu schleichen. Das Ding (Auto) bekommt seine vorgeschriebene Wartung - fertig. Noch (wegen Garantie und Faulheit) bei der Renault-Niederlassung. Danach evtl. in einer freien Werkstatt. Dann aber auch nach sinnvollem Zyklus. Im Zweifel für die Technik...-_-
 
Moin,

ich denke man sollte zwischen der Hysterie, die die Mineralölwirtschaft und die Automobilhersteller an den Tag legen und dessen was sinnvoll ist, unterscheiden lernen.
Beide Extreme, die viel zu Zeiten Ölwechsel als auch diese astronomisch langen Standzeiten kann man durchaus hinterfragen bzw. anzweifeln.

Durch die Tätigkeit meines Vaters auf einer Markentankstelle weiß ich sehr genau welche Mittel und Wege beschritten werden um Öl zu verkaufen. Damit war mehr Geld zu verdienen als mit Kraftstoffen, schon vor 30 Jahren.
Argumentationkataloge lieferten die Öllieferanten gleich mit.

Im Bekanntekreis lief mal ein Passat I TS (das war der 1,5L mit 85PS).
Das waren die Motoren die nach 50.000km anfingen Öl zu brauchen, in enormen Mengen. Das Fahrzeug wurd dann bei 50.000km mit neuen Ventilschaftdichtungen versehen, und brauchte nach weitere 50.000km wieder Öl. So ab 1l je 1000km aufwärts. D.h. innerhlab des Wechselintervalls hatte man mehr als die Wechselmenge nachgefüllt. Und irgendwann, bei knapp 170.000km, ging der Motor einfach aus, an der Ampel. Endgültig allerdings.
 
Hallo Strolch,
ein wissenschaftlicher Nachweis entsteht immer dann, wenn ein Verfahren

1. unter immer gleichen (Versuchs-)Bedingungen
2. zu jeder Zeit
3. von jedem (fachlich dazu Qualifiziertem) durchführbar
4. bei allen Teilnehmern (adäqat Fahrzeugen)
5. die gleichen Ergebnisse bringt.

Ergibt sich diese Reihenfolge nicht, was bei derart exotischen Beiträgen mancher Sender zu vermuten ist, ist es nicht mehr "Wissen", weil eben nicht "wissen"-schaftlich nachweisbar, sondern mutiert zur Meinung, verwandt mit dem Glauben.
Fernsehsendern ist das aber gleichgültig, weil es um Themen geht und darum, "Staunen" in die durch fehlendes Hintergrundwissen beeindruckbare Bevölkerung zu tragen, weil Sender um Quoten kämpfen, nicht um fachliche Tiefgründigkeit, frei nach dem Motto: Heute hat es uns etwas gebracht und morgen interessiert mich nicht mehr mein Geschwätz von Gestern!

Dann heißt es: Hatte ich doch mit "eigenen Augen" so gesehen! Klar, das was effektheischend vorgetragen wurde, aber nicht das, was in Fachkreisen des jeweiligen Themas als fachlich richtig und bekannt Wissensstand ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

wobei Frontal ja weniger Qualitätsjournalismus sondern eher Boulevard ist (wobei das Niveau sicherlich immer noch über den Privaten liegt).
 
Hallo Strolch,
ein wissenschaftlicher Nachweis entsteht immer dann, wenn ein Verfahren

1. unter immer gleichen (Versuchs-)Bedingungen
2. zu jeder Zeit
3. von jedem (fachlich dazu Qualifiziertem) durchführbar
4. bei allen Teilnehmern (adäqat Fahrzeugen)
5. die gleichen Ergebnisse bringt.

Ergibt sich diese Reihenfolge nicht, was bei derart exotischen Beiträgen mancher Sender zu vermuten ist, ist es nicht mehr "Wissen", weil eben nicht "wissen"-schaftlich nachweisbar, sondern mutiert zur Meinung, verwandt mit dem Glauben.
Fernsehsendern ist das aber gleichgültig, weil es um Themen geht und darum, "Staunen" in die durch fehlendes Hintergrundwissen beeindruckbare Bevölkerung zu tragen, weil Sender um Quoten kämpfen, nicht um fachliche Tiefgründigkeit, frei nach dem Motto: Heute hat es uns etwas gebracht und morgen interessiert mich nicht mehr mein Geschwätz von Gestern!

Dann heißt es: Hatte ich doch mit "eigenen Augen" so gesehen! Klar, das was effektheischend vorgetragen wurde, aber nicht das, was in Fachkreisen des jeweiligen Themas als fachlich richtig und bekannt Wissensstand ist.


Ich wollte diesen Beitrag auch nur zur Diskussion einstellen, nicht als wissenschaftlichen Beweis. Wenn der Leiter des Prüflabors feststellt, daß höhere Laufleistungen möglich wären, beruht diese Aussage sicherlich auf seinen wissenschaftlichen Untersuchungen und nicht auf seiner eigenen Meinung (im Video von 2:35 - 3:07). Auch die Aussage über die Marge bei Mineralölen läßt eher das Interesse der Mineralölindustrie an höheren Umsätzen vermuten.

Ich selbst würde die Sendung "Frontal" auch nicht als gleichgültige, quotensuchende Sendung bezeichnen, der man fehlendes Hintergrundwissen nachsagen kann. Da sprechen die vielfältigen Auszeichnungen für korrekte journalistische Arbeiten dagegen.
 
Jeder wie er mag.

@John Doe Natürlich bringe ich den Wagen , so lange er in der Garantiezeit liegt, zur Wartung.



Trotz auseinander laufender Meinung, finde ich die Beiträge immer wieder mal interessant .

Ist der regelm

Kraftfahrzeuge

Filtrul Trabold - YouTube

Beiträge, die wenigstens mal zum Nachdenken anregen sollten, meine ich .
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
44.107
Beiträge
1.089.815
Mitglieder
75.673
Neuestes Mitglied
Nikoxx
Zurück