Ölwechsel

HDL

Mitglied
Fahrzeug
Dacia Duster 1.5 dCi 4x4 (110 PS)
Hallo,

bei fast allen Fahrzeugen sind Ölwechselintervalle entweder nach km
oder Betriebsstunden vorgeschrieben. Oft heißt es dann auch,
mindestens einmal im Jahr.
Das erschließt sich mir nicht so ganz. Wenn innerhalb eines Jahres
nur wenige Km gefahren wurden? Altert das Öl im Motorblock denn
schneller, als im Kanister in der Garage? Die meisten Ölhersteller
geben die Lagerzeit mit zehn Jahren an.

Gruß

Dieter
 
Die Lagerzeit im Kanister hat nix mit der Schmierfähigkeit im Motor zu tun. Solange das Öl im VERSCHLOSSENEN Kanister bleibt, behält es seine Eigenschaften. Einmal im Motor, verliert es durch den Motorlauf etwas. Das kann bei harter Beanspruchung auch wesentlich kürzer sein, als die vorgeschriebenen Intervalle, beispielsweise, wenn das Auto rennmässig gefahren wird!
LG Gerhard
 
Über Öl, seine Haltbarkeit, Wechselintervalle etc. wurde hier im Forum schon sehr viel geschrieben. Bitte die Suchfunktion bemühen.
Sicher ist es ein Unterschied, ob Öl "benutzt" wird, also im täglichen Betrieb des Motors seinen schmierenden Dienst versieht,- je kürzer die Strecken übrigens, desto schlechter für Motor und ÖL.- oder ob es im Kanister still vor sich hin lagert.

Die vorgeschriebenen Wechsel-Intervalle lassen Speilraum für viele Meinungen,- alles nachzulesen hier unter den einschlägigen Themen.

"mindestens" einmal im Jahr - halte ich bei guten Motorölen für
maßlos übertrieben,- aber wie gesagt,- das ist Nutzungs- und persönlichkeitsabhängig.

Gruss
Nobby
 
  • Danke
Reaktionen: HDL
Garantie auf Öle gibt es von den Herstellern bei Motoröl für 5 Jahre, weil durch das Plastik mit der Zeit Bestandteile tatsächlich diffundieren können. Deshalb gibt es auf jedem Kanister immer irgendwo ein Datum, es sind nie mehr als 5 Jahre.
Es muss aber nicht heißen, dass es damit unbedingt schlechter wird. Es ist eben nur eine Aussage, dass es nicht mehr den gleichen Zustand wie frisch gezapftes Öl hat, meist diffundieren manche Additive, ist aber für die Schmiereigenschaften an sich unerheblich.
Bei Lagerware nach halbem Einfüllen des Kanisters ihn nochmals gut durchschütteln und dann den Rest einfüllen.

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Das kann bei harter Beanspruchung auch wesentlich kürzer sein, als die vorgeschriebenen Intervalle, beispielsweise, wenn das Auto rennmässig gefahren wird!
LG Gerhard

... deshalb hat der Duster von Gerhard auch das schlechteste Öl! :lol::lol::lol:
Rennmäßig und deshalb mit dunklen Scheiben inkognito, denn die Wiener Stadtpolizei ist überall!! :cool:
 
Hallo Toni
Rennmässig mach`ich schon lange nicht (mehr:cool: ), kommt schon viel zu teuer. Und Ölwechsel alle Jahre wieder ist Pflicht, auch wenn ich nicht sooo viel Fahre. Dafür hab ich in 3 Jahren Duster auch erst 1 Speeding Ticket ausgefasst, mit 35 in einer 30er Zone in Baden bei Wien:angry:
:prost:
 
ich glaube bei so ner geringen Abweichung wird bei uns hier noch nicht geblitzt.
Bei mir ist ein ca 67ziger - Ticket in 50 Km/h Gebiet in Arbeit.....
mal sehen.
Gruss
Nobby
 
Ölwechsel vs. Ölqualität

Moin zusammen,

Ölwechsel und Ölqualität hängen eng zusammen.
Ich durfte einmal sehr tief in diese Problematik hineinschauen und zwar bei einem Hersteller von artverwandten Flüssigkeiten, der aber auch Öle zu Forschungszwecken hergetellt hat.

Vor vielen Jahren habe ich für die Firma Houghton, primär Hersteller für Kühl-/Schmierstoffe in Vorbereitung des VW-Werks in Polkovice deren Einsatz ihrer diversen Schmiermittel und Additive per EDV verwaltbar gemacht.
Bis dahin wurden irre teure Mittel per Daumenwert eingesetzt: dazu gehörten Konsistenzgeber, Antischimmelmittel, oft mehrere Tausend DM für ein paar hundert Milliliter. Damit wurde die Lebensdauer einer Kühl-/Schmiermittelausstattung einer Produktionsstraße verlängert.
Man hat lieber mehr als weniger hineingekippt. Hauptsache war, die Produktion nicht durch Fluidwechsel und Reinigung des Systems unterbrechen zu müssen.

Während meiner Zusammenarbeit mit der Firma wurde ich auf deren experimentelle Motoröle aufmerksam.
Sie hatten damals ein "Long-Life-Öl" in Planung und in Erprobung.
Die gesamte Fahrzeugflotte der Firma fuhr mit diesem Zeug.
Man fuhr dort 100.000 Kilometer ohne Ölwechsel. Man hat bei den Außendienstlerfahrzeugen nur "nachgekippt".
Spitzenfahrzeuge hatten weit über 500.000 km auf dem Tacho.

Was ich damals daraus gelernt habe: meine Fahrzeuge, auch die jetzige 1,5er Diesel-Dace, bekommen immer sehr hochwertiges Öl. Es verlängert die Lebensdauer des Motors.
Die beste Erfahrung habe ich mit einem Toyota gemacht. Der wurde mit den Jahren immer schneller.

Richtig gutes Öl kostet zwar, ist jedoch in der hier diskutierten Motororisierungsklasse alleine deswegen erschwinglich, weil das Ölvolumen übersichtlich bleibt. Ich möchte nicht einen Ölwechsel bezahlen, wie er bei den Top-Mobilen üblich ist, wo weit über 10 Liter an Spitzen-/Markenöl fällig sind.

Gruß

Marlowe
 
Diesen ölwechsel ist überflüssig - YouTube und manch einen anderen Beitrag dazu gibt es auf You tube zu sehen.



Für mich kommen die all zu schnellen Intervalle auch nicht mehr in Frage. Habe jetzt keine Garantie mehr und bin zu sefmade-Ölwechsel über gegangen.

Da ich mit LPG fahre sah mein Öl jetzt nach ca. 14 000 Km noch aus wie neu. :)
 
Diesen ölwechsel ist überflüssig - YouTube und manch einen anderen Beitrag dazu gibt es auf You tube zu sehen.



Für mich kommen die all zu schnellen Intervalle auch nicht mehr in Frage. Habe jetzt keine Garantie mehr und bin zu sefmade-Ölwechsel über gegangen.

Da ich mit LPG fahre sah mein Öl jetzt nach ca. 14 000 Km noch aus wie neu. :)

Bei Öl kommt es nicht auf die sichtbare Verschmutzung an, sondern darauf, dass durch die mechanischen Bewegungen im Motor die langkettigen Strukturen gecrackt, also "zerhackt" werden, es reduziert sich die Schmierfähigkeit. Insofern sollte 1x jährlich ab 15.000 km Fahrleistung jedes Öl gewechselt werden.
Und sooo teuer ist es ja auch nicht, wenn man es selbst macht. Gutes Öl kostet für den DPF weniger als 30,-- € auf 5 Liter, macht 2,50,-- € pro Monat.

LG Toni
 
M.E. oft auch Geldmacherei

M.E. spielt hier auch Geldmacherei bzw. Arbeitsplatzsicherung in den Dacia-Werkstätten eine Rolle.

Bei der heute üblichen Ölqualität sind längere Nutzungszeiten sicher drin. Unser Ducato Campingbus muß erstmalig nach 48.000 km einen Ölwechsel machen und das mit einem Longlife-Öl, das ich für 27 Euro im 5-Literkanister kriege.

Gruß
Harry
 
von longlife halte ich nix.

John hat völlig Recht! Die Longlife-Öle wurden von der Industrie den Autobauern geschuldet. Nachdem 30.000 km aus Marketinggründen zur Kundenbetäubung erkoren wurden, mussten sich die Ölhersteller auch etwas einfallen lassen. Man sieht ja schon daran, dass bei solchen langen Serviceintervallen gleich immer das halbe Auto gewechselt wird, dass es mit dem Verschleiß nicht deutlich besser geworden ist wie früher.

Ein Faktum ist aber, dass sich das Cracken der Ölmoleküle nicht verhindern lässt, insofern erhöht sich der Verschleiß mehr wie unter Wechsel auf frisches Öl.
Vor allem haben Mehrbereichsöle den Nachteil, dass, je älter sie sind, die Grundölkonsistenz immer mehr zunimmt, also ein z.B. 5W30 wandert mit dem Alter immer weiter Richtung "5W", so dass es bei sommerlichen Temperaturen die Schmierreserven messbar nachlassen
(nachzulesen auch hier: Motor ).

Macht also schon Sinn, lieber ein günstigeres, der Norm entsprechendes "Normal"öl zu kaufen wie ein "Long"life und dafür öfters mal zu wechseln.

Socken wechselt man ja auch (hoffe ich zumindest) öfters oder dürfens auch mal bei sommerlichen Temperaturen "Longlife-Socken" sein?? :lol::lol:

Und was für einen selbst gilt, sollte bei einer "Monatsbelastung" von "unerträglichen" 2,50 € für einen technischen Artikel, der oft Jahre an Ersparnissen gekostet hat, auch drin sein. Bei langen Ölwechselintervallen spart man am falschen Ende.
 
Da ich mit LPG fahre sah mein Öl jetzt nach ca. 14 000 Km noch aus wie neu. :)

Moin,

als wenn man da etwas beurteilen könnte.

Ich habe in den 80ern mal einen Renault 17 auf Gas gefahren (den 1,7 mit 98 PS).
Etwa 65.000km.
Das Öl sah tatsächlich noch wie neu aus.
Aber in bestimmten Abständen schnellte der Ölverbrauch in die Höhe. Es war dann binnen 1000km plätzlich 1 Liter verbraucht.
Um dann, nach dem Nachfüllen, wieder für einige Zeit normal (= nicht meßbar) zu sein.

Man sollte sich bei Gasbetrieb auch mal vor Augen halten, dass der Motor thermisch mehr belastet wird (weil die Anssaugluft/die Brennräume nicht mehr durch verdunstenden Karftstoff gekühlt werden).
Und damit wird dann auch das Öl thermisch mehr belastet.
 
Ich hatte in einem anderen Thread schon mal geschrieben dass der Nachbar meines Arbeitskollegen in Sachen Wartung ein wenig nachlässig ist.

Er hat seinen Pkw an die 100 000 Km mit ein und dem selben Öl gefahren. Der Filter wurde auch nie gewechselt.
Und da soll ich mir Gedanken machen ob da irgend welche Moleküle gekrackt wurden obwohl es wie neu aussieht ?

Ich weiß nicht ob es unbedingt von " Wissen " zeugt wenn ich allen Mist mit mache den einem die Auto und Ölindustrie so erzählt.

Alleine der Satz " Sonst verfällt die Garantie" lässt doch fast alle PKW -Fahrer vor Ehrfurcht erstarren und brav wie ein Schaf mach ich dann alles mit was dem Hersteller und der Ölindustrie die Taschen füllt.

Es wurden doch auch schon Motoren mit einem Nebenstrom-Feinstfilter in Betrieb genommen die mit ein und dem selben Öl 600 000 Km und mehr fuhren. Beim Vermessen der Kolben und der Laufflächen wurde NICHT MEHR Verschleiß gemessen als bei Motoren mit regelmäßigem Ölwechsel.

Übrigens sah dieses Öl auch noch nach 600 000 Km aus wie neu. Dieser Nebenstromfilter wurde dann von der Bundesumweltbehörde verboten.
 
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