Ölverbrauch 1.2 TCe zu hoch

My 2 Cents: Lodgy TCe 115, Bj. 10/2016 - gekauft 10/2018 mit 15.800 km, km-Stand aktuell 43.700 km. Motor läuft ohne Aufälligkeiten, allerdings von Anfang an ca. 100-150 ml Ölverbrauch auf 1000 km. Hat sich seit dem Kauf nicht verändert. Fahrprofil: ca. 60 % Kurzstrecke / 30 % Mittelstrecke / 10 % Langstrecke.

Meine (selbst auferlegten) Maßnahmen zum "Schutz" des Motors:

- Nach jedem Kaltstart den Motor ca. eine Minute im Leerlauf laufen lassen, dann gemächlich losfahren.
- Kein Vollgas bei Drehzahlen unterhalb von 2.500 u/min geben (egal ob kalt oder warm)
- Ölstandskontrolle einmal pro Woche
- Ölwechselintervall wird auf 10tkm verkürzt
- In Planung: Bei 50tkm TUNAP-Ventilreinigung

Ein ungutes Gefühl bleibt beim Fahren angesichts der vielen Schadensmeldungen hier und bei Facebook trotzdem. Ich würde daher diesen Motor heute nicht mehr kaufen - auch wenn er bis jetzt problemlos läuft.
 
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Hier noch vielleicht als Denkanstoss die Liste der getauschten Teile in meinem TCe125. Ölverbrauch vorher 3 dl, nachher 0.5 dl pro 1000 km. Öl mit anderer Viskositätsklasse, Softwareupdates hatten früher keine Auswirkung gehabt.

Dichtungssatz, Zylinderkopf (101015303R) 1 St
Dichtungssatz für Kurbelgehäuse (101015885R) 1 St
Zylinderkopfschraubensatz (110567448R) 1 St
Thermostatdichtung (110624453R) 1 St
Keilriemensatz (117203336R) 1 St
Kolbenringe (120339614R) 4 St
Schraube für Pleuellager (12109EN200) 8 St
Pleuellager (121501679R) 4 St
Simmerring für Nockenwelle (130423HD0A) 6 St
Steuerkettensatz (130C12345R) 1 St
Einlassventilsatz (132017322R) 1 St
Auslassventilsatz (132027223R) 1 St
Dichtung, Zylinderkopfhaube (132709416R) 1 St
Dichtring für Ladeluftschlauch (144652865R) 1 St
Dichtung für Ölleitung Turbolader (151963493R) 1 St
Dichtung, Ansaugkrümmer (161750001R) 1 St
Dichtringsatz, Einspritzventil (166189480R) 4 St
Ausrücklager (306206822R) 1 St
Dichtring für Turboladerschlauch (7701071316) 1 St
Dichtung (8201143826) 1 St
 
@lajo
Interessant finde ich die Punkte Kolbenringe, Pleuellager und Ventile. Bei den Kolbenringe könnte ich mir vorstellen, dass es v.a. der Ölabstreifring war, der zugekokt war, so dass das Öl nicht mehr durch die Bohrungen des Rings und des Kolbens zurück ins Kurbelgehäuse geleitet werden konnte und es deshalb zuviel Öl an den Zylinderwänden gab. Das wurde dann mitverbrannt und setzte sich auf den Ventilen ab. Also ähnlich wie bei den TFSI von Audi. Aber die Pleuellager, das würde auf ein Problem mit dem Öldruck schließen lassen. Dafür würde auch sprechen, dass in der laufenden Serie dieser Motoren die Kurbelwelle selbst auch geändert wurde.
Du schreibst, dass Du nun ein Öl einer anderen Viskosität verwendest. Was hattest Du vorher drin? 5W-30? Und jetzt? Ist das auch eine Vorgabe seitens Renault/Dacia?
 
Also ich denke, die Werkstatt hat gar nichts analysiert sondern praktisch alles, was ohne grosses Drama getauscht werden konnte, getauscht. Sie haben mir auch gesagt, dass sie optisch nichts an den getauschten Teilen sehen konnten, also keine Verkokung, keinen Verschleiss. Da der ganze Spass sicher ein paar Tausend EUR gekostet hat, musste Renault die Reparatur erlauben, also ich nehme an, es gibt eine interne Anweisung was man in diesen Fällen tauschen muss. Sie haben mir auch gesagt, dass sie diese Aktion bei mehr als 10 Autos ausgeführt haben, und die Erfahrungen sind gut.
Wenn es die Kolbenringe waren, war es eher nicht wegen Verkokung, weil der Ölverbrauch praktisch ab km 0 vorhanden war (mit Sicherheit seit dem ersten Ölwechsel bei 5000 km) und war immer ziemlich konstant bei 2,5-3 dl.
Es war immer das ELF 5W-40 drinnen, nur einmal als Versuch/Test das ELF 5W-30, hat aber nichts gebracht.
 
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Mich würde noch interessieren welche Viskosität nun drin ist, wenn vorher 5W-40 verwendet wurde? Hat diese neue Viskosität dann auch Dacia/Renault vorgegeben?
 
5W-40 ist und war immer schon drin (ausser dem kurzen Test mit 5W-30), Elf Evolution 900 SXR.

Diese Werkstatt verwendet generell 5W-40 für Benziner, ich denke nicht, dass es einen Zusammenhang mit dem Problem oder der Reparatur gibt.
 
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"...immer das ELF 5W-40 drinnen, nur einmal ..." -ergo weiterhin das 5W-40.
Dieses Öl ist auch von Renault für den TCE zertifiziert.
Seit einem Jahr wird allerdings von Renault nur noch das 5W-30 vorgebeten. Mehr- bzw. Minderprobleme lassen sich an der Ölqualität jedoch nicht festmachen.
 
Diese Werkstatt verwendet generell 5W-40 für Benziner, ich denke nicht, dass es einen Zusammenhang mit dem Problem oder der Reparatur gibt.
Mehr- bzw. Minderprobleme lassen sich an der Ölqualität jedoch nicht festmachen.
Ich denke auch, dass ihr beiden recht habt. Die Viskosität ist im kalten Zustand eh die gleiche und ob nun eine Heißviskosität von 30 oder 40, das macht eigentlich nichts aus. Aber ich kann mir eben vorstellen, dass es ein Problem im Ölkreislauf gab, nicht nur im Bereich der Kolbenringe. Dafür sprechen die Änderungen in der Serie. Wahrscheinlich kamen mehrere Faktoren zusammen. Aber wenn eine Reparatur dauerhaft dieses Problem beseitigt, umso besser!
 
Der TCE ist ein Direkteinspritzer Turbomotor. Demnach ist "dauerhaft" hier nicht anwendbar. Er besitzt leider keine technischen Lösungen die seinen Zustand erhalten können.
 
Der TCE ist ein Direkteinspritzer Turbomotor. Demnach ist "dauerhaft" hier nicht anwendbar.
Was hat das damit zu tun? Es gibt ja auch haltbare direkteinspritzende Turbobenziner. Selbst der TFSI-Problemmotor des VW-Konzerns ist nach der Überarbeitung haltbar. Nach der Aussage von @lajo muss ich erstmal davon ausgehen, dass eine fach- und sachgerechte Reparatur die Probleme beseitigt. Mich würde ja anch wie vor der Grund interessieren weshalb es überhaupt zu Problemem kommt! Nur da hört man halt nichts davon. Ob der Nachfolgermotor besser ist, wird sich zeigen.
 
Bei Mercedes läuft dieser Motor als M200. ;)
Es gibt insgesamt 3 Generationen.
Bei der 2. wurde der Kettenspanner verändert.
Bei der 3. noch die Gleitschienen der Kette,die Kette selbst und deren Räder sowie die Ölpumpe.
Damit würden die Kettenprobleme nahezu beseitigt.
Das grundsätzliche Problem ist aber Ölverdünnung und daraus resultierende Schäden an Kolbenringen und Zylinderwänden.
Der Motor hat eine ungleichmäßige Wärmeverteilung und das konnte man nicht so einfach ändern.:huh:
Auch wird er zu langsam warm und in der langen Aufwärmphase lagert sich dann Kraftstoff im Motoröl ein.

Daher wurde der Nachfolger mit 1.33l komplett neu gestaltet.Die Kühlwasserkanäle sind anders angeordnet usw. :)

Zumindest im Daimler verfügt der 1.33 auch über einen Kraftstoffbetriebenen Zuheizer um schneller auf Betriebstemperatur zu kommen,ganz ähnlich wie es VW bei den Tdi macht.

Da könnte eventuell @Texas in den Teilelisten sehen ob der bei Renault oder Dacia auch verbaut ist?;)
 
Renault wird schon wissen, warum der 1,2 l TCE relativ schnell aus dem Programm geflogen ist. Der wird auch nach deren Ansicht nicht die Erwartungen erfüllt haben. Im übrigen klagen auch Nissan-Fahrer über Motorschäden.

damit ein Motor als Sch..xxx bezeichnet werden darf muss nicht die Mehrzahl der Maschinen verrecken. Es reicht ein gewisser Prozentsatz. Selbst 20% Schadenshäufigkeit wären für mich als Nutzer zuviel des Lotto-Spiels.
ich gönne jedem Fahrer eine lange Motorlebensdauer, aber gebraucht kommt mir die Maschine nicht ins Haus. Mich würden schon die hier gegebenen „Rezepte” ankotzen um den Motor am Leben zu halten.

Eine vernünftige Maschine wird allenthalben warm gefahren, alles andere muss die einfach ab können. Ventilreiniger, Spezialöle, verkürzte Wechselintervalle und der ganze Mist sind Nobehelfe.
 
Bei Mercedes läuft dieser Motor als M200
Wer einen 1.2 TCe hat, aus der Garantie raus ist und bei Reparaturen gleich eine Verbesserung vornehmen möchte, hier zum eine die Liste von @Texas mit den geänderten Teilen durch Renault während der Produktion:
Liste der geänderten Teile von Renault
und zum anderen hier noch der Link zum Teilekatalog des 1.2 TCe, alias M200 im Mercedes-Benz Citan:
Mercedes-Benz Teilekatalog M200

Edit:
Wer wissen möchte, wie verschmutzt das Öl des eigenen Motors ist, bzw. wieviel nicht ausgedampftes Benzin sich im Öl befindet, der sollte den "Tröpfeltest" machen. Das einzige was dazu benötigt wird ist normals Kopierpapier mit 80g/m2.
Und hier eine einfache Grafik um den oben aufgeführten Test schnell selbst bestimmen zu können.
Dieser Test gilt natürlich für jeden Motor. Auch Diesel und nicht nur für den 1.2 TCe.
 
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Selbst 20% Schadenshäufigkeit wären für mich als Nutzer zuviel des Lotto-Spiels.
Was für Drogen wirfst Du denn ein? Die will ich auch...
Die Schadenhäufigkeit bewegt sich im Promillebereich, das ist in diesem Thema auch zu erlesen.
Bei 20% würde so eine Karre an jeder Ecke stehen - ich habe weiter oben schon mal bemerkt, daß ich mich nicht erinnern kann, einen Renault/Dacia auf der Autobahn am Rand stehen gesehen zu haben, mal ganz unabhängig vom Motor. Liegt das an zu geringen Marktanteilen in D? Oder ist meine Wahrnehmung zu partiell?
Renault wird schon wissen, warum der 1,2 l TCE relativ schnell aus dem Programm geflogen ist. Der wird auch nach deren Ansicht nicht die Erwartungen erfüllt haben. Im übrigen klagen auch Nissan-Fahrer über Motorschäden.
Der neue 1.3TCe ist wohl der erste "Wegwerfmotor", weil die Laufbuchsen aus einem Guß mit dem Alublock sind. Sind die verschlissen, geht der ganze Motor in die Tonne. Lebensdauer des Motors bei normaler Nutzung: 150000km.
Stelle Dir schon mal ein paar MCV1 in die Scheune, wenn Dir die "moderne Technik" nicht gefällt.:D
 
Das ist aber OT zum 1.2 TCe:
Der neue 1.3TCe ist wohl der erste "Wegwerfmotor", weil die Laufbuchsen aus einem Guß mit dem Alublock sind. Sind die verschlissen, geht der ganze Motor in die Tonne. Lebensdauer des Motors bei normaler Nutzung: 150000km.
Aber diese Art der "Wegwerfmotoren" sind nicht selten! Alusil, Nikasil, Lokasil, Titannitrid, Plasmabeschichtungen auf Eisenbasis, Laserlegieren... Diese Beschichtungen anstatt Laufbuchsen aus Grauguss gibt's schon lange. Im Audi 4.2 V8, BMW M52, M60, M62, VW 2.5 R5 TDi, das sind nur ein paar Motoren und die halten länger als 150.000 km. Wer wirklich seinen Motor anschließend überholen lassen möchte, der kann sich sogar Graugussbuchsen einschrumpfen lassen. Aber das ist so teuer, das lohnt sich bei einem Massenauto wie Dacia/Renault eigentlich nicht. Das Ausbohren, Schleifen und Hohnen lohnt sich schon bei den Graugussmotoren nicht, obwohl es technisch einfacher ist. Ein gutes Gebrauchtaggregat ist dann billiger.

Edit:
Jetzt aber wieder zurück zum Ölverbrauch.
 
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