Mein nächster wird sicher KEIN elektrischer

Schau dir doch einfach mal den neuen Leitfaden zur EEG-Umlage der Bundesnetzagentur an.
Ab einer Solarstromerzeugung (! nicht Einspeisung) von 10.000 kWh/Jahr hast du demnach die Bagatellgrenze geknackt und darfst gegenüber deinem Netzbetreiber die Geldbörse öffnen. Das betrifft wohl so ziemlich jede PV-Anlage, die für den Eigenverbrauchsbetrieb mit einer Wallbox dimensioniert wurde.
Wie man sieht ist hier nichts beständiger wie die Änderung. Das Auto ist und bleibt eine Melkkuh - Daran wird auch das BEV nichts ändern.

Desshalb bleibe ich bei meinem Verbrenner.
PV Anlagen gibt es nicht erst seit gestern. Man hätte schon lange Jahre davon profitieren können - genauso wie aus der Kombination PV+BEV.

Das Problem vor dem man in Deutschland gerade steht ist, dass PV in kürzerer Zeit günstiger geworden ist, als gedacht und mehr Menschen als geplant den nutzen erkannt haben. Die Infrastruktur hängt nun einfach hinterher und deswegen kommt die Änderung auf den Plan.
Das Ganze ist aus meiner Sicht eine absolute Frechheit. Man versucht nun den Menschen in die Tasche zu greifen, welche sich für die Energiewende eingesetzt und finanziert haben. Man wird damit die erneuerbaren Energien abbremsen obwohl dies der Schlüssel für zukünftigen Wohlstand in Deutschland wäre. Die Versäumnisse in der Infrastruktur haben (mal wieder) die großen Netzbetreiber und Energieversorger zu verantworten - dort werden Milliardengewinne aus fossiler Energie fröhlich ausgeschüttet und mit ganz toller Lobbyarbeit die Politik beeinflusst.

Die Folge wird sein, dass ein erheblicher Teil der Solarfirmen pleite setzt - politisch verhunzt. Genauso wie die Solarzellenindustrie, Windkraftbranche, Batterietechnik und am Ende wahrscheinlich auch zumindest teilweise die Autoindustrie. Deutschland hätte diverse Möglichkeiten in den letzten 30 Jahren gehabt sich in diesen Bereichen weltweit führend zu positionieren - es wurde alles politisch gegen die Wand gefahren und genau das passiert nun wieder.

"Deshalb bleibe ich beim Verbrenner" macht dennoch keinen Sinn. Denn ob es nun in Deutschland entwickelt und gefertigt wird oder nicht - es ist die Gegenwart und Zukunft. Günstiger, in Zukunft wahrscheinlich erheblich und daher eigentlich optionslos.
 
Ein PV-Anlage liefert ja zunächst mal Energie. Niemand ist gezwungen diese ins Netz einzuspeisen.
Selbst wenn der Stellplatz fürs Auto zum Laden ausgebaut wäre, wäre dieser an einem andern Stromkreis d.h. ich müsste den Strom zuerst billig ins Netz einspeisen und dann teuer wieder beziehen.

Ausserdem sollte man beim Betrieb einer PV-Anlage sein eigenes Verhalten dem anpassen. Es gibt Geräte die viel Energie verbrauchen. (Backofen, Herd, Waschmaschine, Geschirrspüler ect.) Da muss die halt mal benutzen wenn genug Sonne ist.
Mit einem 2-Personen-Haushalt und nahezu 0 Grundlast ist der Eigenverbrauch bescheiden, selbst wenn man sein Verhalten anpasst. Zudem möchte ich beim schönen Wetter / viel Sonne ja nicht die Zeit mit Kochen und Backen verbringen, da geniesse ich das Wetter und die Sonne und Kochen und Backen ist dann am Abend resp. bei schlechtem Wetter angesagt.
 
Selbst wenn der Stellplatz fürs Auto zum Laden ausgebaut wäre, wäre dieser an einem andern Stromkreis d.h. ich müsste den Strom zuerst billig ins Netz einspeisen und dann teuer wieder beziehen.
Stimmt, da ist noch einiges an Arbeit zu leisten und eine PV ist eben nicht für alle und jeden sinnvoll.
Aber es geht definitiv auch ohne! z.B. Während des Einkaufes an der Ladestation des Supermarktes.

Vielleicht kommt auch das hier immer stärker: Bordstein liefert Strom für E-Autos
Gerade in dicht bewohnten Flächen.
Zudem möchte ich beim schönen Wetter / viel Sonne ja nicht die Zeit mit Kochen und Backen verbringen, da geniesse ich das Wetter und die Sonne und Kochen und Backen ist dann am Abend resp. bei schlechtem Wetter angesagt.
Da liegt der Hase im Pfeffer:
Die Welt dreht sich eben weiter!

Unsere Spülmaschine lässt sich schon via App steuern und/oder per Timer einschalten.
Die Waschmaschine und der Trockner sind zwar schon älter, aber auch die kann man in XX Stunden starten lassen.

Meinen Plug-In Hybrid kann ich auch über die App gesteuert laden lassen, oder kann über einen Timer gesteuert die Ladung beginnen und stoppen lassen.

Aber ich verstehe Dich, der Mensch mag das Gewohnte und keine zusätzlichen Aufgaben.
Kurz gesagt, wir sind eben faul und bequem. Und da nehme ich mich selbst ganz bestimmt nicht von aus!

Die Technik ist oft schon vorhanden, aber die Bedienung ist aufwändig, oder unzuverlässig.

Viele Menschen kommen schon so nicht mehr mit der Bedienung ihres Mobiltelefon klar, wie sollen sie dann auch noch diese tollen App´s bedienen können?

Aber in diese Richtung geht es unaufhaltbar weiter! Entweder wir, die dumme Menschenmasse, wird besser geschult, oder die Geräte werden bedienungsfreundlicher!



LG Carsten
 
Das Problem vor dem man in Deutschland gerade steht ist, dass PV in kürzerer Zeit günstiger geworden ist, als gedacht und mehr Menschen als geplant den nutzen erkannt haben.

PV-Anlagen waren früher erheblich teurer in der Anschaffung, deutlich ineffizienter bei diffusem Licht und der Netzbezug war lange nicht so Teuer wie heute. Im Grunde sind PV-Anlagen gerade erst „Massentauglich“ geworden.

Der rote Faden ist doch immer und überall der gleiche: Erst Locken, dann Schocken. Dazu gibt es alleine in der Automobilgeschichte des letzten Jahrzehnts genügend Beispiele: LPG und Diesel, jetzt ist der Benziner effizient geworden und soll einem hochgepriesem Konzept weichen, was gerade in Form von elektrischen Nachtspeicherheizungen mit höchster Schmäh aus sämtlichen Gebäudehüllen verbannt wird, obwohl es den hauptsächlichen Nachteil der Mobilität gar nicht besitzt.

Man muss halt nicht jede Sau durchs Dorf jagen. Insbesondere als Eigenheimbesitzer kann man den CO2-Fußabdruck der Famile auch ohne BEV beachtlich schmälern.
 
Wir waschen, kochen, duschen wenn wir Lust dazu haben
Das trifft es wirklich gut. Ich will nicht abhängig von Geräten/Sonne etc. sein. Wenn die Waschmaschine voll ist wird sie eben angeworfen. Wenn ich Mittags ab 11Uhr das Essen koche, dann tu ich das eben. Ich habe ein leines 800w Balkonkraftwerk, dieses bekommt aber erst so 12Uhr rum die SOnne ab... wen juckts... ich hab es nicht mit dem Primärziel der Energiegewinnung gekauft und angebaut sondern in erster Linie als "günstigen" Schattenspender und Sonnenschirmersatz... immerhin weitaus billiger als Sichtschutzzäune... :D Was ich an Strom verbrauche, bezahle ich eben und gut ist es, was mein Auto durch die Einspritzdüsen jagt... bekommt es.... Spaß und "Leben" kostet eben immer..... :D
 
Aber es geht definitiv auch ohne! z.B. Während des Einkaufes an der Ladestation des Supermarktes.
Einen Supermarkt haben wir ja, ( LIDL) aber keine Ladestation am Supermarkt.
Die nächste Ladestation am Supermarkt ist 20km entfernt.
In der Stadt kann das alles gehen, aber auf dem Land ist man abgeschnitten von Infrastruktur. Unser Handymast (und zwar für alle Anbieter) läuft in 2G.
Ich bin ja auch für Elektro- Fahrzeuge.
Solange die Politik aber die Land-Bevölkerung im Stich lässt, bleibt die beim Verbrenner.
 
Ich habe einen alten Bauernhof.(BJ 1846)....PV Anlage will ich nicht......wir haben unseren Kleinen erst einmal beim Aldi geladen.....ansonsten wird er ganz einfach an einer normalen Steckdose geladen, da zahle ich in meinem Tarif 13,5 Cent. Billiger kann man nicht Auto fahren.
Ich wohne sehr ländlich aber Ladestationen gibt es sehr viele bei uns, sogar bei der Raiffeisenbank oder bei der Eisdiele.....

LG Thomas
 
Die Infrastrukturen sind örtlich extrem unterschiedlich, von "Ladestation an jeder Ecke" bis hin zu "xy km zur nächstgelegenen". Hinzu kommen ganz unterschiedliche Bedürfnisse, persönliche Lebenssituationen und Einsatzszenarien der Fahrzeuge. Dementsprechend liegen dann auch Pro und Contra BEV extrem weit auseinander und daran wird sich so schnell auch nichts ändern.
 
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