Kupplungsnehmerzylinder Flüssigkeitswechsel

regenrehkitz

Neumitglied
Fahrzeug
Dacia Dokker 1.2
Hallo Zusammen,

ich habe gestern im Zuge des Räderwechsels auf Winterräder die Bremsflüssigkeit gewechselt. Da der Kupplungsnehmerzylinder auch an den Kreislauf des Bremsflüssigkeitsystems angeschlossen ist, wollte ich ebenfalls die Flüssigkeit durch den Kupplungsnehmerzylinder laufen lassen.
Kann mir jemand sagen wo der Kupplungsnehmerzylinder sich im Motorraum befindet, am liebsten anhand von Bildern und auf was man beim Flüssigkeitswechsel achten muss?

Bestes Grüße aus Karlsruhe
 
Lösung
Hallo zusammen hier DIE Lösung und nicht irgend eine Lösung, die eigentlich gar keine Lösung ist.
kurz und knackig - der Kupplungsnehmerzylinder(nippel) sitzt links unter der Batterie, man kommt also nur von unten dran, den Batterieträger kann man nicht abschrauben, zwei Auffahrrampen langen um die Arbeit durchzuführen!
Bremsflüssigkeit wechseln war dann kein Problem mehr.
Die Bilder zeigen den Rest.
Gruß

Mod. - Nachtrag:
@Tschosef hat darauf hingewiwsen, dass Hinweis "Feder entfernen" für das abgebildete Fahrzeug stimmt, aber diese Empfehlung für den Dokker Blue dci 95 nicht stimmt. Bei diesem Modell muss man die Feder nur drücken.
Aber nicht bei einem Bremssystem. Das kann bitterbös in die Hose gehen, und anderen Menschen Schaden zufügen.
 
Aber nicht bei einem Bremssystem. Das kann bitterbös in die Hose gehen, und anderen Menschen Schaden zufügen
Doch, auch dort! Ich sagte ja nicht, dass man unbedarft vorgehen soll, aber man kann sich einlesen, Hilfe anfordern und auch dieses Problem meistern. Ich bin kein gelernter KFZ-Mechaniker, aber ich habe mir auch das Wissen um Bremssysteme angeeignet und gehe bei einer Reparatur methodisch vor. Dazu gibt es Literatur, die alle Schritte in der richtigen Reihenfolge beschreibt und auch welche Werkzeuge dafür benötigt werden. Werden diese Anweisungen befolgt, dann sehe ich darin keine Probleme.
 
Kardinalfehler war die alte Bremsflüssigkeit aus einem Radzylinder auslaufen zu lassen.
Folgeschaden die hydaulische Kupplungsbetätigung. Solche Arbeiten sollten nur Menschen durchführen die davon Fachwissen haben.

Da schon einmal das Kind in dem Brunnen ersoffen ist, wird es bei dem hydaulischen System der Kupplung weitere Probleme geben.
Guten Morgen...

naja... ehrlich gesagt, werde ich aus deinem Post nicht wirklich ganz schlau. Was soll da der krasse Fehler sein, wenn man die Bremsflüssigkeit, um sie zu wechseln aus den (allen 4) Entlüftungsnippel am Radbremszylinder nacheinander raus lässt?

Du sprichst, einmal von der Kuplung, und einmal von der Bremse? ...
Im Fall vom Dokker (blue dci 95) sind das 2 Systeme, die an einem Vorratsbehälter hängen.

"DAS FACHWISSEN" dieser besonderen Menschen... ja, das kennt man teilweise schon. Letztendlich sind alles nur Menschen, die zum Teil auch Fehler machen :-)
Klar, die machen das vielleicht öffters, aber gerade z.B. eine freie Werkstatt, wäre nun mit dem Thema womöglich genau so vor einem "Räzel" gestanden, wie ich.

By the Way: die "Fachwerkstatt" (Renault) die ich gestern anfragte (weil ich noch grübelte, ob ich das selber weiter behandeln soll) sagte mir "Abschlep und Reparatur frühestens in 1,5 Wochen", weil sie total Überlastet sind.

Wie das so ist, ist es bei den Metallklammern, wie bei den Steckern.
Die eine Metallklammer wird gedrückt, die andere hoch gezogen, die nächste Entfernt. Das scheint (wie in diesem Thread hier zu sehen) sogar auch Modellabhängig zu sein. Und hier stand "Entfernen". MEIN FEHLER war es eher, nicht das komplette Thema fertig zu lesen, denn eigentlich stand die Antwort vom 4x4Fahrer (danke trotzdem) sogar schon da.

Wenn also der "Macher" (Fachman) keine exakte Beschreibung (Vom Hersteller oder wen auch immer) vorab hat, dann kann er auch nur raten, und aus seiner Erfahrung heraus handeln, und das kann halt dann in die Hose gehen.

Gottseidank ist die Bremse vom Dokker zieeemlich 0815 ... so reichen mein über die Jahrzehnte angesammelten Erfahrungena an Bike und PKW, um dort die Flüssigkeit zu wechseln.

Aber tatsächlich ist das meine erste Hydraulische Kupplung, da sammel ich gerade Erfahrungen ;-) (auch schleche Erfarhungen sind Erfahrungen).

Und immerhin, bin ich (dann ohne Kupplung) noch save von der B85 runter, und hab mir nen schönen Stellplatz gesucht.

So, und jetzt geh ich weiter machen, und danach kommen die Bilder.

Viele Grüße
Erich
Beitrag automatisch zusammengeführt:

PS:

ich nehme an, eine freie Fachwerkstatt hätte die Flüssigkeit im Kupplungskreis einfach nicht gewechselt ;-) dann passiert sowas natürlich auch nicht.
Mein Fehler, wenn man alles "besonders gut" machen will :-)
 
Weiß nicht wie es bei aktuellen Autos ist. Jedenfalls war es bei meinen früheren Autos so daß die Leitung der Kupplung am Bremsflüssigkeitsbehälter höher lag als die der Bremsen. Einfache Sicherheitsmaßnahme um zu verhindern daß die Bremsen mangels Flüssigkeit ausfallen. Voher fiel erstmal die Kupplung aus so daß Fahren unmöglich war.
Eventuell ist das in diesem Fall genau so. Durch das Entleeren des Vorratsbehälters kann dann Luft in die Kupplungshydraulik gelangt sein.
Zudem läßt man die alte Bremsflüssigkeit beim Wechsel nicht vorher ab sondern läßt sie durch die neue herausdrücken. Beim Verbrauch von einem Liter neue Bremsflüssigkeit beim Wechsel kann man sicher sein daß keine alte mehr drin ist.
 
Halli hallo...

Servus AlfredK ... SELBSTVERSTÄNDLICH habe ich nichts ab gelassen, sondern (habe ich das beschrieben?) erstmal NUR die alte Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter mit Spritze entfernt und dann sofort frische nachgefüllt (was über das Entlüftungsgerät quasi eh von selber passiert).

Für einen kurzen Moment könnte also die Zuleitung zur Kupplung "im freien" gelegen haben.
ABER... das war ja nicht das Problem :-) das Problem war die verbogene Klammer, wesshalb sich die Leitung am Nehmerzylinder gelöst hatte.

==> Mittlerweile ist das Problem behoben, Feder wieder gut, Entlüften der Kupplung hat gut funktioniert (hat ne Weile gedauert)... aber das klappte gut, Später dazu mehr, wenn ich die Bilder liefere.

ABER leider ist gestern während dem Abschleppen die ESC Kontrollampe an gegangen (NICHT die ESC OFF lampe!) und nicht mehr aus gegangen ... Auch leuchtet nun die rote LED am StartStop-Taster ständig rot.

das macht jetzt natürlich Freude. Die Kupplung geht aber wieder.

viele Grüße
Erich
 
ABER leider ist gestern während dem Abschleppen die ESC Kontrollampe an gegangen (NICHT die ESC OFF lampe!) und nicht mehr aus gegangen ... Auch leuchtet nun die rote LED am StartStop-Taster ständig rot.
ich zittier mich selber....
der Fehler ist nun auch wieder weg. Konnte den Fehler im Dacia OBD ganz klar sehen, er war noch Aktiev.
Fehlermeldung: DTCC42200 (DF202) Multiplex-Daten UCH ungültig -- Vorhanden

Ich hab dann den Fehler ohne Zündung ausgelesen (gleiches Spiel)
Dann mit laufendem Motor, da war er dann nicht mehr "Vorhanden" sondern "Gespeichert"... da habe ich ihn dann gelöscht.... seiher ist die Lampe wieder aus.

Naja, hoffentlich bleibt das so.
 
Soooo... hier kommen nun die Bilder, und meine Infos dazu:

1) Die Anleitung aus Post #23 stimmt für meinen Dacia Dokker Blue DCI 95 Diesel NICHT!!
2) von unten rannkommen ist bei meinem Diesel beinahe unmöglich (siehe Bild 1 und 2)... man sieht nichts, kann nur fühlen. Sobald man eine Hand da rein steckt, ist kein Platz mehr für etwas anderes. Sehen tutn man auch nix. UND natürlich bekommt man die Feder nicht ab, weil sie ja garnicht ab darf!!! Sie muss nämlich gedrückt werden!!!
3) Es gibt im Radhaus Links eine wunderbare Abdeckungen die mit einer Plastikmutter und einem Stopfen fest gemacht ist (Siehe Bild 1 und 2)... diese Abdekung kann man also entfernen, dann sieht man die Leitung von der Kupplung und die Dämpferdose mit dem Nippel von der Seite (siehe Bild 3 und 4)
4) Zusätzlich sollte man aber trotzdem den Unterfahrschutz entfernen, dann hat man noch mehr Licht und Freiraum zu Arbeiten. Schließlich muss ja irgendwo das Auffanggefäß hin.
5) Diese Dämpferdose kann man beim einem Dokker, wenn man mal verstanden hat, dass man die Feder drücken muss, recht einfach abziehen (siehe Bild 5 gedrückte Feder). Beim Abziehen gibt es quasi 2 Stufen a) das Entlüftungsventiel geht nach dem ersten Einraster auf, und b) wenn man weiter zieht, geht die Dämpferdose ganz ab (siehe Bild 6)
6) Wenn man die Dose auch von der Hydraulikleitung ab machen will, dann muss man die 2te Feder (bei der Leitung) etwas raus ziehen (aber nicht ganz entfernen!) .. es genügt etwas nach oben zu hebeln, sie rastet dann wieder ein, und man kann die Leitung abziehen. (leider hab ich grad das Bild gelöscht)...
7) nun könnte man auch gleich die Dose innen reinigen (z.B mit neuer Flüssigkeit ausspühlen, da geht nämlich echt viel mieser Dreck raus, (siehe auch Bild 8 die Tropfen neben der Feder).
8) bei mir war die Feder etwas aufgebogen, vermutlich von meinem Versuch am Samstag, sie fälschlicherweise zu entfernen, dadurch konnte es gestern passieren, dass nur einer der beiden Drahtschenkel eingerastet war und der andere nicht, siehe Bild 6 und 7 .... die Feder lies sich quasi hin und her schieben
9) ich habe die Feder entnommen ... siehe Bild 8
10) ich habe die Feder "behutsam" wieder zusammen gebogen, so dass die äußeren Schenkel quasi parallel waren. Es war dann kein Spalt mehr zwischen den Drahtenden (leider kein Bild davon). Dann habe ich die Feder wieder eingeführt. Nun war kein Spiel mehr, die Feder sitzt streng.
11) jetzt habe ich "ganz normal" entlüftet (Mit Entlüftungsgerät, siehe Bild 10) ... ca 3 Bar.
12) zum Entlüften, Feder Drücken. Dämpferdose vorsichtig "eine Raste" raus ziehen, sofort sprudelt das Luft Bremsflüssigkeitsgemischt in die Auffangflasche. Nach kurzer Zeit kommt nur noch Flüssig
13) ABER ... ich habe nun das Kupplungspedal betätigt, man spürt dann, dass eindeutig noch Luft drinn ist!
14) etwas abwarten (damit die Luft zum Nippel aufsteigen kann, auch aus dem Nehmerzylinder)
15) nochmal entlüftet ... es kam wieder kurz Luft.
16) immernoch spürte ich etwas Luft im System (wenn man mit der Hand kuppelt, merkt man das ganz deutlich)
17) ich habe dann das Pedal mehrere male zügig durchgetreten, und sofort wieder entlüftet ==> Es kam dann "schaumige Flüssigkeit"
18) Diese Prozedur habe ich so lange wiederholt bis keine Luft mehr kam, auch nicht nach Abwarten, und auch nicht nach Betätigen des Pedals.
20) Die Kupplung fühlt sich nun wieder gut an.
21) zum Schluss, Entlüftungsgerät abnehmen, ggf. Füllstand im Vorratsbehälter korrigieren

FERTIG

Vielen Dank an alle hier, auch an diejenigen die mich nur geschimpft haben ;-)
Erich
 

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NUR die alte Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter mit Spritze entfernt
Machen die Werkstätten nicht.
Hatte früher die Bremsflüssigkeit, ohne Druckgerät, gab es noch nicht für privat, selber gewechselt. Vorratsbehälter bis oben hin aufgefüllt, am Radbremszylinder die Entlüfterschraube gelöst, durchsichtigen Schlauch mit Rückschlagventil (aus dem Flugzeugmodellbau) aufgesteckt und mit dem Bremspedal gepumpt. Natürlich aufgepaßt daß immer genug Bremsflüssigkeit im Behälter war. Dabei alte Regel beachtet: Immer bei der am weitesten vom Behälter entfernsten Bremse, also hinten rechts, beginnen. Danach hinten links, dann vorne rechts und danach vorne links. Material, ohne Flüssigkeit, 10 Mark. Auffangbehälter Glasbecher mit Deckel, Loch rein und zweites Ablaßschlauchstück nach Rückschlagventil reinstecken.
 
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