die Additive für den Schutz haben nicht viel gemeinsam mit dem für den Frostschutz.
Ich glaube hier sollte man mal zwischen dem was zwar schön wäre - und dem was wichtig ist, differenzieren
Der Korrosssionsschutz hatte früher durchaus noch seine berechtigte Priorität, als Motoren und Kühler noch aus andern Materialien waren.
Und trotz dieses Korrossionsschutzes war ein Kühler nach 4, 5, oder 6 Jahren durch und mußte getauscht, überholt, oder gelötet werden.
Vor 30 Jahren waren aber auch noch die Motoren aus Stahlguß und die Kühler vollflächig aus Kupfer, was elektrolytische Prozesse förderte und zum Lochfraß bei Kühlern führte.
Und heute?
Heute ist der Motorblock aus Alu, der Kühler aus Alu und lediglich die Froststopfen sowie die Wapu sind noch aus Stahl. Das Kupfer in seiner Eigenschaft als Hauptverantwortlicher für elektrolytische Reaktion ist gänzlich weggefallen.
Das läßt sich heute auch gut am transparenten Ausgleichsbehälter (
den es früher noch nicht gab) erkennen, in dem selbst nach 3, 4, 5, oder mehr Jahren die Kühlflüssigkeit immer noch sauber gelblich transparent durchschimmert.
Hat man früher nach 2 Jahren, oder 2 Jahre nach einer Neubefüllung mit Spülung des Systemes erstmals wieder gespindelt, dann war im Hebeglas der Spindel trotz intakten Frostschutz von z.B. -20°C, nur noch eine braune undurchsichtige Pampe zu sehen.
Deshalb hat
zumindest für mich ausschließlich der ausreichende Frostschutz auf -xy°C Priorität und bin nach diesem Prinzip bisher 10 Jahre beim MCV und nunmehr im 16. Jahr beim Vivaro gut gefahren, ohne jemals ein undichtes Kühlsystem gehabt zu haben.
Und deswegen gibt es auch fast keine Kühlerfachbetriebe mehr.
Diese haben nach und nach geschlossen, weil die Kunden mit undichten Kühlern wg. der heute verwendeten Materialien immer weniger wurden.