Fragen zum CVT- Automatikgetriebe im Sandero III

Ich habe mir einen Sandero Stepway mit CVT bestellt - leider war kein Vorführer mit CVT zum testen vorhanden.
Diese ganzen Diskussionen um das CVT beunruhigen/verunsicheren mich ein wenig.
Ich fahre seit mehr als 30 Jahre nur Fahrzeuge mit Automatik (aktuell Audi Q5 Quattro mit 7-Gang Stronic und ein Mercedes E-Cabrio mit 9-Gtronic)

Muß ich mir jetzt wegen der Automatik (CVT) irgendwelche Sorgen machen ???
Nein überhaubt nicht! Nach einer Eingewöhnungszeit ist der Wagen angenehm zu fahren. :D
 
Hallo Holger,

vielen Dank für deine Antwort! Bin jetzt doch über etwas gestolpert (siehe Anhang):
Offenbar steckt doch der JF015E im Sandero. Aber wenn der so arbeitet wie von dir beschrieben, reicht das (zumindest mir) vollkommen!
Wie bist du sonst mit deinem Wagen zufrieden? Wieviele km hast du schon drauf?

LG, Roman
Danke Roman für die Aufklärung und das pdf - 70 kg allein für das Getriebe - heftig!
Ja , ich habe ihn heute wieder etwa 2 Stunden gefahren (mit 4 Personen, und vier Rodelschlitten ). Diesmal habe ich genauer auf den Tacho geschaut und bemerkt, dass ich bei dem Übersetzungsbereich in der Tat etwas übertrieben habe: Der kleinste Gang wird erst bei über 25 km/h verlassen - darunter schlupft der Drehmomentwandler...

Zu Deiner Frage nach meiner Zufriedenheit nach 9000 km Sandero CVT: 100%-tig - das Auto war ein echter Glücksgriff! Es hat innen Platz für eine 4-köpfige Familie mit Gepäck - selbst in einen längeren Skiurlaub kommen wir ohne Dachgepäckträger. Und der Antrieb ist extrem smooth und ruhig, wenn man den Gasfuß vorausschauend bedient. In der Stadt dreht der Motor meist unter 1.500 U/min. Es ist zwar kein Elektroauto (säuft auch a bisserl), aber bei vorsichtigem Gasgeben fühlt sich das Fahren fast so an . Die simulierten Schaltstufen gibt es bei mir eigentlich nur beim Überholen. Was der Antrieb gar nicht mag, ist plötzliches Gasgeben - insbesondere bei Geschwindigkeiten um 30km/h kann er der Motor dann im niedrigsten Gang die geforderte Leistung nicht mehr bringen, so dass die Motorsteuerung die Überbrückung des Drehmomentwandlers öffnet . Es dauert dann eine gute halbe Sekunde, während der Motor hochdreht und bis überhaupt wieder Schub da ist. Da muss man einfach Geduld haben und darf auf keinen Fall noch tiefer und tiefer treten - denn sonst gibt's Geheule um die Ohren und einen Rodeosprung auf der Straße... Der Sandero hat für mich ausreichend Dampf - beispielsweise kurvige Bergstraßen richtig flott hochzufahren ist mit der CVT ein absoluter Traum. Aber diese Antriebsvariante ist definitiv nicht für nervöse Gasfüße geeignet - heftige spontane Lastwechsel fühlen sich für einen Technikaffinen einfach nicht gut an - ich stell mir dann vor, wie die Gliederkette in Schlangenlinien über die Kegelräder eiert...

Ansonsten: Viele kleine technische Überraschungen. Die Heizung funktioniert bereits nach ein paar hundert Metern Fahrt - vermutlich auch wegen der automatischen Kühlerjalousie. Das Öl hat auch nach 9000 km immer noch die Farbe von Bienenhonig! Die Galerie auf dem Dach lässt sich mit wenigen Handgriffen zu einem brauchbaren Kajakdachträger umbauen. Unter dem Kofferraum (der Platz für den nicht vorhandenen Reservereifen) haben 4 Paar Skischuhe und -helme Platz. Die paar Zentimeter mehr Bodenfreiheit (kosten natürlich Sprit) der Stepway-Ausrüstung haben mir am Berg schon Parklücken beschert, in die sich kein anderer hineingetraut hat.

Du wirst Deine Freude haben!
Holger
 
Danke Roman für die Aufklärung und das pdf - 70 kg allein für das Getriebe - heftig!
Ja , ich habe ihn heute wieder etwa 2 Stunden gefahren (mit 4 Personen, und vier Rodelschlitten ). Diesmal habe ich genauer auf den Tacho geschaut und bemerkt, dass ich bei dem Übersetzungsbereich in der Tat etwas übertrieben habe: Der kleinste Gang wird erst bei über 25 km/h verlassen - darunter schlupft der Drehmomentwandler...

Zu Deiner Frage nach meiner Zufriedenheit nach 9000 km Sandero CVT: 100%-tig - das Auto war ein echter Glücksgriff! Es hat innen Platz für eine 4-köpfige Familie mit Gepäck - selbst in einen längeren Skiurlaub kommen wir ohne Dachgepäckträger. Und der Antrieb ist extrem smooth und ruhig, wenn man den Gasfuß vorausschauend bedient. In der Stadt dreht der Motor meist unter 1.500 U/min. Es ist zwar kein Elektroauto (säuft auch a bisserl), aber bei vorsichtigem Gasgeben fühlt sich das Fahren fast so an . Die simulierten Schaltstufen gibt es bei mir eigentlich nur beim Überholen. Was der Antrieb gar nicht mag, ist plötzliches Gasgeben - insbesondere bei Geschwindigkeiten um 30km/h kann er der Motor dann im niedrigsten Gang die geforderte Leistung nicht mehr bringen, so dass die Motorsteuerung die Überbrückung des Drehmomentwandlers öffnet . Es dauert dann eine gute halbe Sekunde, während der Motor hochdreht und bis überhaupt wieder Schub da ist. Da muss man einfach Geduld haben und darf auf keinen Fall noch tiefer und tiefer treten - denn sonst gibt's Geheule um die Ohren und einen Rodeosprung auf der Straße... Der Sandero hat für mich ausreichend Dampf - beispielsweise kurvige Bergstraßen richtig flott hochzufahren ist mit der CVT ein absoluter Traum. Aber diese Antriebsvariante ist definitiv nicht für nervöse Gasfüße geeignet - heftige spontane Lastwechsel fühlen sich für einen Technikaffinen einfach nicht gut an - ich stell mir dann vor, wie die Gliederkette in Schlangenlinien über die Kegelräder eiert...

Ansonsten: Viele kleine technische Überraschungen. Die Heizung funktioniert bereits nach ein paar hundert Metern Fahrt - vermutlich auch wegen der automatischen Kühlerjalousie. Das Öl hat auch nach 9000 km immer noch die Farbe von Bienenhonig! Die Galerie auf dem Dach lässt sich mit wenigen Handgriffen zu einem brauchbaren Kajakdachträger umbauen. Unter dem Kofferraum (der Platz für den nicht vorhandenen Reservereifen) haben 4 Paar Skischuhe und -helme Platz. Die paar Zentimeter mehr Bodenfreiheit (kosten natürlich Sprit) der Stepway-Ausrüstung haben mir am Berg schon Parklücken beschert, in die sich kein anderer hineingetraut hat.

Du wirst Deine Freude haben!
Holger
Hallo Holger,
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht! Klingt ja ganz gut!
Dass das CVT nichts für "nervöse Gasfüße" ist, liegt in der Natur des Sache.
Diese nervösen Gasfüße lungern meist mit Kappe und Trainingshose bewaffnet in diversen Audi's und BMW's herum und vergewaltigen dort ihre Doppelkuppler. "Heftige Lastwechselreaktionen" (vor allem geistige) stehen eher bei diesen Probanden an der Tagesordnung.
Aber ein durchschnittlicher Autofahrer, der so halbwegs weiß, welche Art von Gerät er da bedient, ist sicher nur mäßig daran interessiert, dass sich die Fahrerei nicht gut anfühlt.

Ist das von dir beschriebene "verlassen des kleinsten Ganges" der Umschaltvorgang des Zusatzgetriebes, welcher ja abhängig von der Gasstellung bei entsprechend niedriger oder höherer Geschwindigkeit erfolgt? Bei meiner Probefahrt hab ich diesen nie wirklich vernehmen können (bin aber auch sehr sanft gefahren).

Das Ding hat eine Kühlerjalousie...? Cool! Kenn ich nur von Diesellokomotiven. Dort schließen sie sich die Lamellen bei abgestelltem Motor um das Kühlmittel warmzuhalten. Gut, solange sich dieses Ding bei Bedarf zuverlässig öffnet, soll es mir recht sein.

Wie geht es dir mit dem CVT wenn die Außentemperatur mal zweistellig im Minus ist?

LG, R.
 
Hallo Holger,
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht! Klingt ja ganz gut!
Dass das CVT nichts für "nervöse Gasfüße" ist, liegt in der Natur des Sache.
Diese nervösen Gasfüße lungern meist mit Kappe und Trainingshose bewaffnet in diversen Audi's und BMW's herum und vergewaltigen dort ihre Doppelkuppler. "Heftige Lastwechselreaktionen" (vor allem geistige) stehen eher bei diesen Probanden an der Tagesordnung.
Aber ein durchschnittlicher Autofahrer, der so halbwegs weiß, welche Art von Gerät er da bedient, ist sicher nur mäßig daran interessiert, dass sich die Fahrerei nicht gut anfühlt.

Ist das von dir beschriebene "verlassen des kleinsten Ganges" der Umschaltvorgang des Zusatzgetriebes, welcher ja abhängig von der Gasstellung bei entsprechend niedriger oder höherer Geschwindigkeit erfolgt? Bei meiner Probefahrt hab ich diesen nie wirklich vernehmen können (bin aber auch sehr sanft gefahren).

Das Ding hat eine Kühlerjalousie...? Cool! Kenn ich nur von Diesellokomotiven. Dort schließen sie sich die Lamellen bei abgestelltem Motor um das Kühlmittel warmzuhalten. Gut, solange sich dieses Ding bei Bedarf zuverlässig öffnet, soll es mir recht sein.

Wie geht es dir mit dem CVT wenn die Außentemperatur mal zweistellig im Minus ist?

LG, R.
Roman, hier ein Versuch, Deine Fragen zu beantworten:
  1. Dem variablen Kegelradgetriebe ist ein klassischer hydrodynamischer Drehmomentwandler vorgeschaltet, der bei Geschwindigkeiten von unter ca. 30 km/h die Übersetzung mit Schlupf und Schaufelrädern übernimmt. Er ersetzt auch die Kupplung beim weichen Anfahren und bewirkt ein "Kriechen" des Fahrzeugs im Leerlauf. Ab ca. 30 km/h reicht dann die Geschwindigkeit, dass der Drehmomentwandler nicht mehr gebraucht wird - er wird dann mit einer Kupplung kurzgeschlossen/überbrückt. Beim Beschleunigen schafft die Motorsteuerung, einen völlig nahtlosen Übergang ohne Schubverlust. beim Langsamerwerden ist das anders: Fährst Du z.B. eine Kurve mit ca. 25 km/h, schafft es die Getriebeübersetzung gerade noch, mit niedriger Motordrehzahl (knapp über Leerlauf) in der Nähe Schub zu erzeugen. Wenn Du dann das Gaspedal trittst und ein wenig mehr Leistung abverlangst, kann das stufenlose Getriebe nicht mehr weiter runter schalten, weil es schon am Anschlag ist! Folge: Der Drehmomentwandler muss wieder aktiviert werden, was erstmal mit einem völligen Schubverlust einhergeht - ein 100%-tiges Leistungsloch für eine halbe Schrecksekunde. Am Anfang ist das etwas ungewohnt :), aber ich glaube, es geht technisch einfach nicht anders...
  2. Die Kühlerjalousie soll angeblich bei warmem Motor auch den CW-Wert steigern. Sie ist bei stehendem Auto sicherheitshalber IMMER geöffnet.
  3. Bei kalten Temperaturen habe ich folgendes beobachtet:
    • Der Motor dreht in den ersten Sekunden nach dem Anlassen etwas höher. Damit kriecht das Fahrzeug etwas stärker, wenn Du die Bremse löst.
    • Zu Beginn der Fahrt wird dann die Motordrehzahl auf etwa konstant 2000 U/min gehalten. Das kann ein eine halbe Minute oder auch mal eine Viertelstunde andauern. Es ist zwar mit der Außentemperatur korreliert, aber ich glaube, das Verhalten wird vor allem vom Ladezustand der Batterie abhängig gemacht: Wenn der im gelben Bereich ist, pumpt die Lichtmaschine solange mit erhöhter Drehzahl nach, bis der Akku voll ist. So kann die Start-/Stop-Automatik wieder zuverlässig eingesetzt werden.
Dass das Getriebe sich bei Kälte wirklich anders verhält, ist mir nicht aufgefallen. Ich warte auch nicht länger als 5...10 Sekunden, bevor ich nach dem Kaltstart losfahre.​
Holger
 
Nicht wirklich. Laut Handbuch ist der L "Gang" zum rangieren. Geht/sollte nur bis Vmax50 kmh genutzt werden.(Wüste garnicht ob er überhaupt mehr zulässt)
Der L-Gang ist zum Motorbremsen gedacht, z.B. bei langen Bergabfahrten. Habe ihn auch schon zum Runterbremsen vor der Autobahnausfahrt eingelegt, bei 90 km/h. Die Motorsteuerung passt schon auf, dass dabei nichts kaputt geht.
 
Ich habe mir einen Sandero Stepway mit CVT bestellt - leider war kein Vorführer mit CVT zum testen vorhanden.
Ich konnte einen Stepway mit CVT-Getriebe testen. Total angenehm und sehr komfortabel zu fahren.
Dennoch und obwohl ich dieses Auto höchstwahrscheinlich maximal vier Jahre (incl. Garantieerweiterung für diese Zeit) fahren werde, habe ich lange überlegt, bevor ich den Stepway dann mit CVT bestellt habe.

Diese ganzen Diskussionen um das CVT beunruhigen/verunsicheren mich ein wenig.
Genau das war bei mir auch der Grund. Die ganzen Katastrophenmeldungen über vorzeitige CVT-Ausfälle in diversen Nissan Modellen. Hauptsächlich aus den Jahren 2012 und 2013, teilweise 2018 - welche da so im Netz herumschwirren. Interessant dabei ist, dass die allermeisten davon von den Amis kommen.
Betroffen hat es sehr häufig den JF011E - Variator von Jatco. Der war aber natürlich auch zigtausendfach in diversen Nissan Modellen aber auch in Autos anderer Marken verbaut.
Da hat es defintiv große Probleme mit Überhitzung und allen daraus resultierenden Folgeerscheinungen gegeben.
Nissan war in Amerika aufgrund vorzeitiger Ausfälle mit Sammelklagen konfrontiert und war quasi gezwungen, Garantieerweiterungen zu geben, um das Kundenvertrauen irgendwie zurückzugewinnen. Und Jatco hat sich in Amerika damit nicht den besten Ruf gemacht.
Andererseits ist Jatco keine kleine Bastelbude. Die stellen über 40% der CVT's am Weltmarkt her.
Wenn solch ein Hersteller vor 10 Jahren irgendwelche Probleme mit manchen seiner Produkte gehabt hat, so hoffe ich doch, dass diese mittlerweile gelöst sein sollten!
Vom im Sandero verbauten Jatco CVT 7 konnte ich im Netz keine Auffälligkeiten anhand erhöhter Ausfälle finden. Die durchschnittliche Lebenserwartung wird meist mit 150000 km - 170000 km angegeben.

Muß ich mir jetzt wegen der Automatik (CVT) irgendwelche Sorgen machen ???
Dacia behauptet angeblich, dass das CVT-Getriebeöl eine "Lebensdauerfüllung" sein soll und das Getriebe somit wartungsfrei ist.
Wenn Dacia unter Lebensdauer 70000 bis 80000 km versteht, dann wird diese Aussage wahrscheinlich zuteffen.
Klar, wenn einem die Mühle dann (sehr wahrscheinlich) nach der Garantie um die Ohren fliegt, kümmert das Dacia natürlich herzlich wenig.
Jatco schreibt (ebenfalls angeblich) - bitte belehrt mich eines Besseren wenn ich Blödsinn schreibe - einen CVT-Ölwechsel alle 30000 Meilen (ca. 50000 km) vor.
Logisch: Wo Metall auf Metall läuft, entsteht Reibung, Wärme und Verschleiß - egal wie hoch entwickelt die eingesetzten Schmierstoffe auch immer sind. Und wo Verschleiß ist, dort ist Abrieb und dort sind Schmutzpartikel, welche vom Öl aufgenommen werden und sich im Filter ansammeln. Irgendwann ist der ganze Spaß dann halt am Limit. Deshalb sollte genau wie beim Motorölwechsel auch beim CVT-Ölwechsel der Filter/ die Filterkartusche getausch werden.
Ich würde alle 30000 -max. 40000 km CVT-Öl und Filter wechseln. Dann habe ich weniger Sorge.

LG
 
So mal etwas Papierkram zum Vertrag gewälzt.
Beim Wartungspaket Sorglos und Full Service mit Garantieverlängerung sind u. a. der Austausch mechanischer, elektrischer und elektronischer defekter Bauteile bereits im Paketpreis mit inbegriffen. Vorausgesetzt es wurde immer nach den Planvorgaben von Dacia gewartet! Fliegt Dir das Getriebe vor Ablauf der berechneten Garantiezeit (Verschleißdauer = Nutzungsdauer und / oder Laufleistung) um die Ohren, wird der Austausch durch das Paket dann ausgeglichen. Das Getriebeöl ist wie das Motoröl in den genannten Paketen ebenfalls enthalten. Der Getriebeölaustausch (ZUR FUNKTIONSERHALTUNG DES GETRIEBES IN DER GARANTIEZEIT) wird leider nicht im Wartungsplan als Einzelposten bezogen zur Laufleistung genannt, sondern indirekt unter Punkt "Austausch von Ölen / Austausch des Motoröls" aufgezählt. Natürlich wird man einen Getriebeöltausch nicht alle 2 Jahre dann bekommen, sondern nach Laufleistung in KM muss die Werkstatt dies mit dem Kunden abklären. Die meisten Kunden dürften da leider daran scheitern gut zu argumentieren, dass ein vorzeitiger Ölwechsel die Lebensdauer verbessert, um die Garantiezeit zu überstehen und das im Kleingedruckten der Wartungsunterlagen steht.
Eine gut geschulte Werkstatt, die auch die Pakete inhaltlich kennt, sollte dann auch dem Kunden dies bei Erreichen des Zeit- / Nutzungsfensters anbieten. Eine gedehnte Steuerkette, eine undichte Wasserpumpe, ein verschlissener Kettenspanner, ein Lagerschalenschaden der Kolben- oder Nockenwelle, die durch unvorhersehbaren Verschleiss weit vor der errechneten Lebensdauer verrecken, in allen Wartungspaketen mit Garantieverlängerung bezahlt, sind dann als bereits bezahlt enthalten.
Verreckt der Motor also schon bei 35tsd. an solchen Sachen und Du hast Scheckheftpflege bezahlt, nachgewiesen und versichert, dann muss die Versicherung (ab dem 4. Jahr zubuchbar) oder Dacia (3 Jahre ab Bau des Autos) die Instandsetzung zahlen.

Getriebeöle haben wie Motoröle eine chemische mechanische Verschleißgrenze! Und da sparen die Hersteller und Werkstätten gerne zu Lasten des Kunden trotz bezahlter Servicepakete und bezahlten Garantieversprechen, indem sie nichts dazu sagen.

Erreicht ein Bauteil die errechnete Lebensendezeit die Dacia werksintern vorgibt, musst Du aber dann natürlich blechen.

Quelle: Unterlagen von Dacia zu meinem Paket.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
vielen Dank für deine Recherche!

Beim Wartungspaket Sorglos und Full Service mit Garantieverlängerung sind u. a. der Austausch mechanischer, elektrischer und elektronischer defekter Bauteile bereits im Paketpreis mit inbegriffen.
Ja, dieses Full-Service Paket habe ich bei meinem Sandero auch gleich mitbestellt, die Garantieverlängerung werde ich gleich bei Auslieferung abschließen (1 Jahr ab Auslieferung hat man ja ohnehin Zeit, sich dafür zu entscheiden... zumindest bei uns in A).

Fliegt Dir das Getriebe vor Ablauf der berechneten Grantiezeit (Verschleißdauer = Nutzungsdauer und / oder Laufleistung) um die Ohren, wird der Austausch durch das Paket dann ausgeglichen.
Ja, das wäre schon sehr nett und zuvorkommend... wenn man für Garantie und Service-Pakete schon brennt wie ein Luster! :)

Der Getriebeölaustausch (ZUR FUNKTIONSERHALTUNG DES GETRIEBES IN DER GARANTIEZEIT) wird leider nicht im Wartungsplan als Einzelposten bezogen zur Laufleistung genannt, sondern indirekt unter Punkt "Austausch von Ölen / des Motoröls" aufgezählt. Natürlich wird man einen Getriebeöltausch nicht alle 2 Jahre dann bekommen, sondern nach Laufleistung in KM muss die Werkstatt dies mit dem Kunden abklären.
Genau da beginnt die Tragikkomödie dann! Ich gehe fest davon aus, dass ich - trotz Fullserviepaket - einen nach einer bestimmten Kilometerleistung (ca. 30 - 40 k) von mir gewüschten CVT-Ölwechsel (weil von wartungsfreier Lebensdauerfüllung braucht mir niemand was erzählen) selbt bezahlen darf.
Dass die Vertragswerkstatt im Rahmen der geplanten Inspektionen aus das CVT-Öl auf seine Beschaffenheit (Farbe, verbrannter Geruch - sowie deren Flüssikeitsstand) kontrolliert, hoffe ich zumindest schon.

Die meisten Kunden dürften da leider daran scheitern gut zu argumentieren, dass ein vorzeitiger Ölwechsel die Lebensdauer verbessert, um die Garantiezeit zu überstehen und das im Kleingedruckten der Wartungsunterlagen steht.
In diesem Fall würde ich vorab sogar abklären, ob ein solcher von mir beauftragter CVT-Ölwechsel (incl. Filterkartuschenwechsel und reinigen der Magnete) keinen negativen Einfluß auf noch bestehende Garantien hat, selbst wenn dieser von einer Vetragswerkstätte durchgeführt wird.
Weil: Laut Dacia-Wartungsplan nicht vorgesehen :readit:!

Getriebeöle haben wie Motoröle eine chemische mechanische Verschleißgrenze! Und da sparen die Hersteller und Werkstätten gerne zu Lasten des Kunden trotz bezahlter Servicepakete und bezahlten Garantieversprechen, indem sie nichts dazu sagen.
Genau so isses! Billig, billig, billig... dann noch ein oder zwei Mal billig und gewinnoptimierend muss alles sein, völlig egal um welchen Hersteller es sich auch immer handelt.

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War überrascht, wie flott sich der Sandero 3 mit cvt doch bewegen lässt.
Bei meiner alten A Klasse mit cvt hat man schon eher mal das Gefühl, dass nur die Drehzahl hoch geht und kaum Leistung hinzu kommt. Der hat allerdings auch keinen Turbolader.
Bei Tempomatbetrieb im Bereich von 57 kmh hat der Sandero aber manchmal Probleme. Da schwankt dann die Drehzahl. Wirkt etwas unruhig. Nimmt man nur das Gaspedahl geht es unproblematisch.
 
Hi,
also meiner ist schon extrem zäh in der Beschleunigung über 100 Km/h, trotz Kickdown. Da hat der 3 Zyl. viel zu wenig Power/Drehmoment. Schade trotz 91PS.

Für Normalfahrer wie mich ist es aber ok, man kann gut damit leben. Man muss halt wissen wie sich der Wagen/Motor/CVT in bestimmten Situationen verhält und sich anpassen daran. Dann passt es.

Wenn es kalt ist, so unter 7-8 Grad, hat der Riemen auch extrem schlupf, man kommt vorwärts aber warm fühlt sich das schon ganz anders an. Wird wohl am kalten Öl liegen, wenn ich richtig informiert bin, läuft der ja im Öl.

Ansich macht es schon Spass mit dem CVT Getriebe, aber wozu gefühlte Schaltvorgänge?! Die Variomatik bei Rollern hat das auch nicht, wozu auch.. Man merkt halt, das CVT ein "billig" Automatikgetriebe ist. Aber, irgentwo muss der Preis ja herkommen..
 
Vielleicht hängt es vom Vergleichsmaßstab ab. Wir sind die ersten Monate fast nur in der Stadt gefahren und in der Stadt reicht es komplett aus. Auch von der Ampel kommt man gut weg. Bei der ersten etwas längeren Autobahnfahrt war ich eigentlich überrascht, wie flott es voran gehen kann. Bei meiner 95 PS A Klasse mit cvt fühlt sich das bei etwas mehr Fahrkomfort deutlich zäher an. Die reagiert aufs Gas auch verzögerter als der Dacia.
Und das mit dem Schlupf bei Kälte ist mir noch gar nicht aufgefallen. Vielleicht trete ich da einfach weniger aufs Gaspedal. Ich glaube die beste Leistung hat der so zwischen 2 und 3 tausend Umdrehungen.
Letztlich muss man das Preis-Leistungs-Verhältnis sehen. Und da hat man bei entsprechender Ausstattung (habe alles außer Sitzheizung, leider) ein sehr gutes Verhältnis. Wenn man da ein wirklich besseres Auto haben will, dann muss man schon bei einer anderen Marken mind 10 tausend mehr hinlegen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Kann ich nur zustimmen. Alltagsbetrieb ist doch etwas anderes als eine kurze Probefahrt.
Bin mir nicht sicher, wie Du das meinst und wer da einen Eindruck von einer Probefahrt berichtet hat. Wir fahren den jetzt seit 10 Monaten und sind ca. 10.000 km gefahren.

Habe den übrigens ohne Probefahrt gekauft und das bisher nicht bereut.
 
, aber wozu gefühlte Schaltvorgänge?! Die Variomatik bei Rollern hat das auch nicht, wozu auch..
Die Roller, die ich kenne, besitzen eine Variomaic mit relativ weichen Keilriemen, einer Spiralfeder zum Zusammenpressen der Riemenscheiben-Hälften und einer Steuerung mittels Fliehkraft-Gewichten. Dieses Verfahren läßt sich bei Motoren mit wenig Drehmoment gut anwenden.
PKW-Motoren besitzen ein deutlich höheres. Drehmoment. Bei einem schmahlbrüstigen DAF war das mit 2 Keilriemen gerade noch so zu bewerkstelligen.
Bei stärkeren PKW-Motoren, wie z.B. dem "in der Beschleunigung extrem zähen 3 Zyl." eines S3 benötigt man metallene Schubgliederketten, um das Drehmoment zwischen den Riemenscheiben übertragen zu können.
Diese Schubgliederktten benötigen mehr Anpressdruck der Riemenscheiben, als eine Sprialfeder liefern könnte.
Deshalb besitzen diese CVT-Getriebe eine hydraulische Anpressvorrichtung und Steuerung.
Eine Hydraulikpumpe verbraucht, wenn sie in Betrieb ist, Antriebsenergie.
Es ist also energiesparender, die Pumpe nur gelegentlich laufen zu lassen und den Druck zwischendurch durch ein Ventil konstant zu halten, als die Hochdruck-Ölpumpe permanent laufen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Schaltpunkte habe, meines Wissens nach, in der Tat keinen Sinn.

Da der typische Autofahrer jedoch Schaltpunkte gewohnt ist, haben die Technikdesigner dem Getriebe halt Schaltpunkte gesetzt.

Vor 8 Jahren probefuhr ich mal 2 Nissan Micra mit CVT.
die hatten quasi 2 Schaltpunkte.
Trat mal voll aufs Gas, dann rotierte Das Getriebe so, dass der Motor im Bereich der maximalen Leistung drehte, bei weniger Gas lag die Motordrehzahl im Bereich des maximalen Drehmomentes, - fand ich eigentlich ganz clever.

Schön fände ich es, wenn es eine Programmierung gäbe, die ein "Ziehen" des Motors bei niedriger Drehzahl ermöglichen würde, damit der Motor da vorne nicht so nervig herumorgelt.
Selbiges, um quasi herunterzuschalten, wenn es den Bergpass hinunter geht.
 
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