E 10 Tanken oder nicht? (nur technische Aspekte!)

@michael3
Er hat von einer Säule gesprochen, nicht von der ganzen Tankstelle. Ich kenne einige Tankstellen bei denen nicht bei jeder Säule E10 verfügbar ist.
Ach so, ich dachte er würde unfreiwillig E5 tanken.

@The_Nerd
Wechsle doch mal die Säule:
  • E10 erhöht die Oktanzahl.
  • E10 enthält Alkohol. der in Deutschland angebaut und hergestellt wird.
  • E10 verringert die Treibhausgas-Emissionen.
 
Mag sein
Irrelevant
Nein
Zu Nein: Doch, durchaus.
Fossiler Brennstoff, einfach verbrannt =CO2 Ausstoß mit Vermehrung des CO2 in der Atmospäre.
Bioethanol: CO2 wurde in Pflanzen aus Atmosphäre gebunden, dann durch Verbrennung freigesetzt: Nullsummenspiel bei CO2.
Ist doch nicht so schwer…
 
Zu Nein: Doch, durchaus.
Fossiler Brennstoff, einfach verbrannt =CO2 Ausstoß mit Vermehrung des CO2 in der Atmospäre.
Bioethanol: CO2 wurde in Pflanzen aus Atmosphäre gebunden, dann durch Verbrennung freigesetzt: Nullsummenspiel bei CO2.
Ist doch nicht so schwer…
Streng genommen hat auch fossiler Brennstoff irgendwann mal CO2 aus der Atmosphäre gebunden. Klar, das war vor Jahrzehntausenden, deshalb für uns heute weniger relevant.
Abgesehen davon, wieviel der Pflanze wird tatsächlich zu Alkohol und was passiert mit den Resten?
Wie aufwändig ist das Verfahren zur heranzucht und weiterverarbeitung der Pflanzen?
Ich glaube nicht, dass die Herstellung CO2 neutral, auch wenn die Pflanze selbst ein Nullsummenspiel ist.
Des weiteren müssen statt des Rohstoffs für Bioethanol, andere Produkte importiert werden, für die die Flächen genutzt werden könnten.
Wieviel CO2 setzt das frei.

Ich bin seeeeehr skeptisch, was die CO2 Neutralität von Bioethanol betrifft.
 
Uih, da schläft man mal eine Nacht und dann kommt soviel ;-)
Ernsthaft?
Nach meinen Kenntnissen ist jede Tankstelle verpflichtet es anzubieten.
Ja, das war ein Scherz. Allerdings wird das nur an einer Säule angeboten ... und da tanken wirklich nur Durchreisende oder Zugereiste .. die ist nicht mal überdacht. Aber nun ernsthaft weiter:
E10 erhöht die Oktanzahl.
Nein. Zumindest nicht, wenn ich den Seiten von z.B. Totalenergies glaube. Beide Kraftstoffe haben 95 Oktan, hier die Links zu den Produktseiten. Super E5 und Super E10.
E10 enthält Alkohol. der in Deutschland angebaut und hergestellt wird
Ich bin da nicht besonders national eingestellt .. und wenn Alkohol aus Deutschland, dann gerne ein guter Riesling.
E10 verringert die Treibhausgas-Emissionen.
Aber nur zu einem sehr geringen Anteil.
Zu Nein: Doch, durchaus.
Fossiler Brennstoff, einfach verbrannt =CO2 Ausstoß mit Vermehrung des CO2 in der Atmospäre.
Bioethanol: CO2 wurde in Pflanzen aus Atmosphäre gebunden, dann durch Verbrennung freigesetzt: Nullsummenspiel bei CO2. Ist doch nicht so schwer…
Sorry, aber das sieht selbst der BUND anders. Als der Sprit eingeführt wurde, sprach der BUND sogar von "einer Mogelpackung und einem Fall von Verbrauchertäuschung".

Das mit dem Nullsummenspiel schon mal geht nicht auf, weil der Anbau und die Herstellung von Biokraftstoffen auch fossile Energie verbraucht.

Und (ebenfalls BUND) - Anbauflächen, die für Nahrungsmittel genutzt werden können, werden durch Energiepflanzen besetzt, was zu einem vermehrten Einsatz von Pestiziden und zur weiteren Rodung von Wäldern führt. Das erhöht wiederum die CO2-Emissionen, wird aber in der Umweltbilanz von E10 nicht berücksichtigt.


Aber trotzdem ... ich werde den E10-Sprit nicht verteufeln, und hätte auch kein Problem damit, den zu tanken. Soll jeder tanken, was er mag, eine Grundlagendiskussion wie "Windows oder Mac, Coke oder Pepsi" muss es hier nicht geben. (Obwohl das ja eh klar ist, Mac und Coke ;-) )

Das wäre ja fast gestern gewesen. Du solltest noch einmal im Kalender nachschlagen!
Hoffentlich liest das kein Kreationist. Die sind ja der Meinung, die Erde sei gerade mal 10.000 Jahre alt ...
 
Streng genommen hat auch fossiler Brennstoff irgendwann mal CO2 aus der Atmosphäre gebunden. Klar, das war vor Jahrzehntausenden, deshalb für uns heute weniger relevant.
Seit ca. 200 Mio. Jahren bildet sich Erdöl, Erdgas und Kohle, auch heute noch.

Wir Menschen brauchen ca. 200 Jahre, um all diese fossilen Energieträger auszugraben und zu verbrennen. Das ist das Problem. Wenn wir nur so viel fossile Energieträger fördern würden, wie sich neu bilden, gäbe es das CO2-Problem nicht. Also einfach um den Faktor 1:1.000.000 weniger fossile Energieträger verbrennen, und den Rest aus nachwachsenden Rohstoffen, Wind, Wasserkraft und Sonne schöpfen.
 
Seit ca. 200 Mio. Jahren bildet sich Erdöl, Erdgas und Kohle, auch heute noch.

Wir Menschen brauchen ca. 200 Jahre, um all diese fossilen Energieträger auszugraben und zu verbrennen. Das ist das Problem. Wenn wir nur so viel fossile Energieträger fördern würden, wie sich neu bilden, gäbe es das CO2-Problem nicht. Also einfach um den Faktor 1:1.000.000 weniger fossile Energieträger verbrennen, und den Rest aus nachwachsenden Rohstoffen, Wind, Wasserkraft und Sonne schöpfen.
Da Hast Du natürlich Recht.
Aber.......
War es nun nötig, für die letzten Jahrzehnte des Verbrennungsmotors noch die E10 Mogelpackung an den Start zu bringen?
Das ist eines dieser Ewigen Themen. Was nützt E10 der Umwelt denn tatsächlich? Wenn es so gut wäre, warum dann nicht auf der E85 Schiene bleiben? Oder LPG mehr fördern?
Warum also eine weitere Benzinsorte, deren Nutzen für den Menschen und die Umwelt höchst umstritten ist?

Die Antwort auf diese Frage ist rein politischer Natur und deshalb an dieser Stelle nicht diskutierbar.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das wäre ja fast gestern gewesen. Du solltest noch einmal im Kalender nachschlagen!
In meinem Kalender stimmt das. Ist halt vorteilhaft, wenn man den göttlich-kosmischen Überblick hat.
 
Unglaublich wie einige User hier nach 100 Seiten mit Quellen und Verweisen immernoch faktenresistent sind...

Kurz Offtopic da ich auf dem Gebiet der Fördermitttelvergabe gearbeitet habe/ bezüglich Landwirtschaft. Energiepflanzen werden auf EU Stilllegungsflächen angebaut. Diese wurden absichtlich aus der Nahrungsmittelproduktion entfernt wegen einem Überangebot an Nahrungsmitteln. Dort wird nichts verdrengt. Und dort bewegen wir uns in Deutschland bei unter 2% Fläche der gesamten Deutschen landw. Flächen. Der Bedarf ist damit ziemlich gut gedeckt. Kleine fehlenden Mengen werden ggf aus Frankreich importiert. Nichts Palmöl (-> Diesel) oder Regenwaldrodung (-> Sojaanbau und Weideflächen für euer Steak) /Offtopic


E10 hat theoretisch eine höhere Oktanzahl. Bei wirklich vorhandenen 10% Ethanol genau 97,3. Da E10 jedoch immer nur bis 10% gehandelt wird schreibt die DIN Norm nunmal nur von 95 Oktan.

Ethanol verbrennt rückstandslos. Demnach sind auch die Emissionen mit E10 geringer. Die vorherige Speicherung der Pflanzen von CO mal gar nicht berücksichtigt. Teilweise ist die Partikelanzahl deutlich reduziert. NOx Werte sind auch geringer. Mögen Peanuts sein im großen ganzen Klimawandel, aber warum nicht den positiven Effekt mitnehmen für lau (oder 6 Cent weniger den Liter).
Auch ist bei modernen Fahrzeugen kein Mehrverbrauch feststellbar. Diese werden schließlich wie bereits geschrieben auf E10 zertifiziert und entwickelt.

Und wie JAU schon schrieb ist ETBE der Oktanbooster bei Super Plus. ETBE wird aus Ethanol hergestellt. Chemisch was komplett anderes, aber der Ursprung ist der Selbe, wenn man die landwirtschaftlichen Mythen kritisieren tut.

Recht einfach zu lesene Verweise:
Was man über E10 wissen sollte
https://res.cloudinary.com/adacde/image/upload/v1572278174/ADAC-eV/KOR/Text/PDF/PM_707_iejdea.pdf

EDIT: Und bisher gibt es nur einen bestädtigten Motorschaden durch E10. Ein Opel Signum 2.2 direct. Einer der ersten DIs auf dem Markt. Da wir die Bummsbude selber fuhren kann ich euch aber versichern, dass die Steuerkette auch ohne E10 in den ersten Jahren verreckt. ;)
 

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@Locorella
Dankeschön für die Aufklärung bzgl. der landwirtschaftlichen Mythen:yes: Ich wollte kein Fass mehr aufmachen, denn ich bin tagtäglich in der Landwirtschaft involviert (Agrarwissenschaftler)
 
Kurz Offtopic da ich auf dem Gebiet der Fördermitttelvergabe gearbeitet habe/ bezüglich Landwirtschaft. Energiepflanzen werden auf EU Stilllegungsflächen angebaut. Diese wurden absichtlich aus der Nahrungsmittelproduktion entfernt wegen einem Überangebot an Nahrungsmitteln. Dort wird nichts verdrengt. Und dort bewegen wir uns in Deutschland bei unter 2% Fläche der gesamten Deutschen landw. Flächen. Der Bedarf ist damit ziemlich gut gedeckt. Kleine fehlenden Mengen werden ggf aus Frankreich importiert. Nichts Palmöl (-> Diesel) oder Regenwaldrodung (-> Sojaanbau und Weideflächen für euer Steak) /Offtopic
Interessante Ausführung.
Wieviel Rindfleisch importiert Deutschland noch gleich?
Oder Obst und Gemüse?
Ganz sicher, dass Die Flächen nicht doch anders genutzt werden könnten?

Wir haben vielleicht Europaweit ein Überangebot aber sicherlich nicht in Deutschland.

Nicht vergessen, Weizen ist nicht das Einzige, wofür die Flächen genutzt werden könnten.

Und das hinzufügen von lächerlichen 5% Ethanol zum Benzin, was dann noch nichteinmal kontrolliert, geschweige denn sanktioniert wird (BIS 10% Regelung) ist ja wohl ein EU Witz, der kilometerweit an der Realität vorbei geht.

Und bitte nicht weiter über die EU schreiben, sonst geht mir der Hut hoch.
 
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