Moin,
eine ganze Reihe von größeren Strecken durch die Alpen haben durchaus längere Steigungsmaxima oberhalb von 8%.
Na und? Muss ich da lang fahren?
Und wer sich jetzt einbildet, es würde starke Steigungen nur in den Alpen geben der möge doch einfach mal aus dem Rheintal oder dem Moseltal seitlich, über Hauptstraßen, herausfahren.
Steigungen über 8% gibt es an fast allen Hügeln neben den Flußtälern. Dazu braucht man noch nicht mal ins Mittelgebirge fahren. Da reichen Sauerland, die Eifel oder das Ruhrgebiet schon aus.
Ich bilde mir durchaus nicht ein, Eifel und Sauerland wären
keine Mittelgebirge. Das sind sie nämlich. Du brauchst mir nix über Mittelrhein oder Mosel zu erzählen, da stamm ich her. Kein vernünftiger Mensch würde da in den Seitentälern mit nem Boot rumfahren. Aber die Hauptstrecken und die Autobahnen kommen da nicht über die bewußte Grenze.
Wie ich bereits schrieb, wenn man nicht weiss, wo man lang fährt, sollte man sowieso nicht mit Hänger fahren. Und ich kann Dir in meiner Ecke auch genug steile Strecken nennen, aber keine davon ist eine Hauptverkehrsachse, und mit dem Bootsanhänger fährt da aus gutem Grund niemand. Und was soll ich mit dem Boot in den Alpen? Und auf der Durchfahrt ans Mittelmeer (was für mich kein Thema ist) fährt man nicht über Nebenstrecken, sondern Autobahn, und da gibt es eh eine Begrenzung auf 8%, und siehe da, das ist auch der Grund, warum die 8 auch bei der Anhängelast die magische Zahl ist. Das hat auch mehr mit der Befahrbarkeit durch LKW zu tun, die sonst Probleme bekommen.
Und was ist mit den Zufahrten zu den Slipanlangen bzw. den Rampen an denen man das Schiff zu Wasser läßt?????
Es gibt keinen Zwang zum Slippen, bei Booten der ins Auge gefassten Größenklasse schon gar nicht, selbst
wenn sie slipbar wären (wegen Kiel meist eh nicht). Meinen Schwertkreuzer hab ich bisher immer gekrant. Das wäre auch der einzige Grund, einen Duster 4x4 ins Auge zu fassen, weil ich es damit problemlos slippen könnte. Mal abgesehen davon hab ich Vereinskameraden, die vergleichbare Boote mit Autos der Golfklasse slippen, die auch nicht schwerer sind als die Dacias und Frontantrieb haben. Davon ab gibt's auch Lösungen mit Seilwinde oder Deichselverlängerungen. Unterschätz niemals die Findigkeit eines Seemanns.
Im übrigen solltest Du vielleicht erst mal nach Erfahrungen von Leuten suchen, die schon mal selbst mit so einem Gespann gefahren sind. Gibt es sogar hier im Forum. Gibt genug aufgelastete Duster mit reinem Frontantrieb. Meist sind die größten Geht-Nicht-Sager ja die, die sowas nur vom Hörensagen kennen.
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Hallo Beatnix,
ich hatte vor Jahren das zweifelhafte Vergnügen ein
paar mal ´nen Hai 710 auf Tandem von Lübeck über die A7
zu schlür´n,mit ´nem Ducato 14 war jedesmal ´spannend´
aber nicht spaßig. Wenn Du 1,8t an den D. hängst hast Du
im Grenzbereich keine Reserven mehr(Fahrwerk).
Ich möchte Dir da einen ´ Bulli´(Fiat,Ford o.ä.) empfehlen.
Der nimmt´s auch beim rangieren vor Ort leichter.
Und wie ich das so kenne landet aus (Über-) Gewichtsgründen
ein Großteil des Gepäckes,AB,Kanister,Segel,Leinen usw.
im Auto;sinnvoll da auch mal Kg´s zu rechnen...
Hi Andalo,
ja, der 280/290er ist nicht gerade das optimale Zugfahrzeug. Untermotorisiert, und meist ist das Fahrwerk schon so ausgelutscht, dass er schon ohne Last schlingert. Und dann ist der Überhang, speziell, wenn es ein WoMo ist, so groß, dass beim Schleppen die Vorderräder an Traktion und Führung verlieren. Ich kenn das, ich hab einen. Der hat schon mit meinem kleinen Boot Probleme.
Ich zieh das Boot lieber mit meinem Kleinen, der zieht trotz kleinem Motor besser weg und fährt besser vorneweg. Von meinem alten Stellplatz musste ich auch erst mal über Berg und Tal bis zur Autobahnauffahrt, die in einer Kurve und leicht bergauf liegt. Trotzdem schafft es mein Kleiner, auf der relativ kurzen Einfahrspur mit dem Boot bis 80 zu beschleunigen. Dazu muss ich den zweiten hochziehen, aber es ist ja kein Volksschrott aus Prolsburg.

Auf der Autobahn muss ich am Berg gelegentlich mal in den Vierten zurück schalten, aber wie gesagt, im Wesentlichen muss ich zweimal im Jahr eine Strecke von je 100-200 km im Flachland zurücklegen, je nachdem, wo ich den Liegeplatz habe. Ich war ehrlich gesagt sehr überrascht, wie gut das geht, meist geht es im Fünften gemütlich über die Autobahn, und auch an den Lastern komm ich gut vorbei. Der Wunsch nach einem größeren Auto ergibt sich nur aus der etwas zu geringen Anhängelast.
Sollte ich mir den Dacia zulegen, ist das in jedem Fall schon mal ein Fortschritt, weil ich nicht vor jeder Fahrt alles vom Boot ins Auto räumen muss. Eigentlich wäre mir der Sandero oder der Logan MCV das ideale Auto, aber der hat einfach miese Daten, was die Anhängelast angeht, selbst mit meinem kleinen Segler.
Ob ich dann irgendwann ein größeres Boot kaufe, steht eh noch in den Sternen, ich würde mir aber gerne mit der Auflastung die Option darauf offenhalten, so dass ich nicht gleich wieder ein neues Auto bräuchte. Aber witzigerweise schwebt mir genau eine solche Hai 710 vor, wie Du sie transportiert hattest.

Der Schwertkieler wiegt voll ausgestattet inkl. Trailer etwa 1850 kg. Und das ist keine Schätzung, sondern von einem Bekannten aus dem Segelclub gewogen. Deshalb mein Interesse an der ganzen Geschichte. Aber das ganze hat noch Zeit, ich werde meinen Kleinen wohl bis ans Ende ausfahren und dann ehrenhaft begraben.

Das dauert noch etwas. Solange seh ich mich erstmal um und freu mich, dass es noch Autos wie Dacia gibt, wo man das drin hat, was man für's Fahren braucht und sonst nix.
Es ist überhaupt verblüffend, wie wenige Leute wissen, was ihr Gespann wiegt, weil Sie zu faul sind, mal bei einer öffentlichen Waage vorbei zu fahren. Mein Boot wiegt komplett leer mit Trailer schon 1075 kg, trotzdem habe ich viele Angebote gesehen, die es inkl. Ausstattung auf einem 1000er Trailer verkaufen. Die kommen dann aber mühelos auf 1300 kg. Wenn dann mal was passiert, dann ist die K... aber am dampfen...
Hatte vorher einen Hai 590 auf einem 1000er, den musste ich dann auch ziemlich leer räumen, aber nicht wegen der Anhängelast vom Auto, sondern wegen des zGG. des Trailers. Als ich den gekauft hatte, wog das ganze ca. 1250 kg und die Stützlast ca. 100 kg. Das hab ich aber auch erst gemerkt, als ich es selbst gewogen hatte. Bin bis dahin nur 40 km gefahren, aber wenn ich mir so ansehe, was auf den Strassen rumfährt, da mach ich mir um aufgelastete Dacias noch die geringsten Sorgen.
Einen Transporter will ich mir wegen des Bootes aber nicht kaufen müssen, ich fahre auch bisher aus gutem Grund meinen Kleinen mit LPG, weil ich ein umweltfreundliches und sparsames Auto fahren möchte und keine saufende Dreckschleuder. Schließlich muss ich damit täglich zur Arbeit fahren. Und einen Zweitwagen werd ich mir erst recht nicht anschaffen. Da reicht mir schon das WoMo, das ich aus Zeitgründen eh wieder abstoßen möchte. Das verbrennt letztlich nur Geld...
Beste Grüße,
Beatnix