Verbrauchserhöhung durch Breitreifen und Pedalbox?

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  • #31
PEDALBOX UND GANGWAHL

Als nächstes machen wir einen Gedankensprung vom Luftwiderstand der Reifen zur Pedalbox, weil diese Frage einfach zu beantworten ist. Eigentlich brauche ich nur auf den Beitrag #10 von @lelletz zu verweisen, der am Ende die Problematik mit der Pedalbox und Gangwahl sehr gut beschreibt.

Beim Sandero Access kommt einfach keine brauchbare Rückmeldung vom Motor, wenn man das Gaspedal betätigt. Deshalb habe ich ohne Pedalbox vor einer Kurve immer runtergeschaltet, um im Bedarfsfall genügend Drehmont zur Verfügug zu haben.

Wahrscheinlich könnte man theoretisch auch ohne Pedalbox einen höheren Gang eingelegt lassen. Aber dann müßte man beim Herausbeschleunigen aus der Kurve das Gaspedal beherzt heruntertreten, um den einprogrammierten Totweg zu überwinden. Für solche riskanten Spielchen reicht aber meine Abenteuerlust nicht aus.
Für Leute mit „amerikanischem Fahrstil“ (in der Kurveneinfahrt bremsen; dann warten, bis die Strecke wieder geradeaus führt, um dann das Gaspedal durchzutreten) mag diese Pedalkennlinie kein Problem darstellen. Zum Herausbeschleunigen aus der Kurve ist sie nicht besonders gut geeignet.

NACHFRAGE
Ich habe nie einen Dacia mit ECO-Knopf gefahren (gibt es beim Access nicht). Vielleicht hatte ja der eine oder andere schon die Gelgenheit, sowohl den Access als auch einen Sandero mit Comfort-Ausstattung und ECO-Knopf zu fahren und die Pedal-Kennlinien beider Varianten zu erfahren. Mich würde einmal interessieren: Entspricht die Kennlinie des Access dem ECO-Modus, oder dem „Normal“-Modus. In diesem Fall müßte man den Motor noch stärker elektronisch kastrieren können und dafür vom Kunden auch noch einen Comfort-Preisaufschlag kassieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] Gedankensprung [...]
Danke, aber ich finde zum Thema Spritverbrauch mit oder ohne Pedalbox in Deinem Beitrag keine verwertbare Erläuterung.

Und wie die Pedalbox das Drehmoment des Motors erhöhen soll, verstehe ich auch nicht. Das behauptet ja nicht Mal deren Hersteller.

Ciao
Volker
 
Beim Fahren niemals die Fenster öffnen spart auch Sprit! ( Klima aus lassen!) Dann noch Antenne runter und
Reservereifen raus...;)

Der ECO Knopf ist in meinen Augen ein Placebo Effekt. Das wahre Sparpotential sitzt im rechten Fuß, bzw. im besten Fall zwischen linken und rechten Ohr!
 
Der ECO Knopf ist in meinen Augen ein Placebo Effekt.
Der Eco-Knopf macht in die eine Richtung das, was die Pedalbox in die andere Richtung tut: Beide erleichtern ungeübten oder unwilligen Autofahrern einen bestimmten Umgang mit dem Gaspedal. Beide können also möglicherweise eine spritsparende Fahrweise befördern, notwendig sind sie dafür aber wohl eher nicht.

Wobei so ein Eco-Knopf natürlich mehr kann als eine Pedalbox. Im Kadjar meiner Holden reduziert sie die Motorleistung und auch die Klima läuft mit weniger Energiebedarf. Kühlt natürlich dann auch schlechter...

Ciao
Volker
 
... MIt den breiteren Reifen kann ich gefahrlos eine höhere Kurvengeschwindigkeit fahren ...
Höhere Kurvengeschwindigkeiten bedeuten höhere Seitenführungskräfte. Höhere Seitenführungskräfte verzögern.

Wie hast Du den Verauch gemessen?
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #36
Hallo, @Volkerchen !

Ich habe keine Messungen zum Spritverbrauch mit und ohne Pedalbox durchgeführte. Ich habe lediglich meinen Verbrauch vor Einbau von Pedalbox und Sonderrädern berechnet und nach deren Einbau. Zu der festgestellten Differenz habe ich eine Erklärung gesucht und hier veröffentlicht. Die Erklärung zum Einfluß der Pedalbox kannst Du in #10 (von lelletz) und in #31 (von mir) lesen.
Ich habe nicht behauptet, daß durch die Pedalbox das maximale Drehmoment des Motors angehoben würde!
Ich habe lediglich verglichen wieviel Drehmoment der Motor bei einer bestimmten Gaspedalstellung abgibt mit und ohne Pedalbox.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #37
FAHRWERK allgemein
(kleiner Ausflug in den OT-/Rand-Bereich)

Hallo, zusammen!
Die Reifen selbst haben echt einen phantastischen Grip, aber das Fahrwerk läßt das Auto einfach instabil werden.
Eben. Die Reifen machen nur wenig aus. Mein vorheriger Citroen Xantia mit Hydraulikfahrwerk und 175er Schlappen ging besser um die Ecken als die meisten aufgepusteten Kisten mit ihren überbreiten Reifen. Das Fahrwerk ist das Ein und Alles beim Fahrverhalten.

Im Idealfall sollte alles zusammenpassen:

  • Fahrzeugschwerpukt
    Achsgeometrie
    Federn
    Dämpfer
    Felgen
    Reifen
    Verkehrsaufkommen
    Wetter
    Geschwindigkeit
    Aufmerksamkeit des Fahrers
    Glück, daß kein anderer Verkehrsteilnehmer einen abschießt.
Zum Fahrwerk zähle ich die ersten 6 Punkte.
 
Welcher Konfigurator gibt die unterschiedlichen Verbräuche für verschiedene Bereifungen an?
Diesbezüglich lasse ich mich gerne belehren.
Aber wer glaubt schon den Verbrauchsangaben in einem Fahrzeugkonfigurator?

Sorry, @siefko !
Der Teslakonfigurator.
Kein Grund für ein Sorry.
Breite Reifen sind (fast) so wichtig wie möglichst hohe Motorleistung für die Akzeptanz von Autos.
Das geht immer zu Lasten der Wirtschaftlichkeit (außer beim Model 3, aber das ist hier OT).
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #39
NASSHAFTUNG
(noch ein Randbereich)

Dieses Thema hat jetzt nicht unmitelbar mit dem Krafstoffverbrauch zu tun. Da es hier jedoch mehrfach angesprochen wurde, möchte ich auch darauf antworten.

Die Aussage: „Je breiter ein Reifen, desto aquaplanignempfindlicher!“ Mag uneingeschränkt gelten für profillose Reifen mit derselben Gummimischung, die nacheinander auf dasselbe Auto montiert, und bei gleicher Fahrzeugbeladung getestet werden.
@Expresstreiber hat schon darauf hingewiesen, daß es noch mehr Einflußfaktoren gibt, als nur die Reifenbreite.

Breitere Reifen haben in der Regel entweder größere Drainagerillen als schmalere. Oder Sie haben mehr Drainagerillen über die Lauffläche verteilt.
Das Nasshaftverhalten wird m.E. mehr von der Wahl des Profils und dessen Tiefe und der Gummimischung bestimmt, als durch die Reifenbreite.

Zur Zeit fahre ich Reifen der Größe 205/45 R17 von einer Marke, die in Deutschland noch nicht so sehr bekannt ist, die aber in der Kundenbewertung Bestnoten für die Nasshaftung erzielt hat. Und bei irgend einem Vergleichstest haben sie in der Kategorei Nasslaufverhalten sogar als beste abgeschnitten

Ich muß sagen: Diese Reifen sind auf nasser Fahrbahn das Beste, was ich bisher gefahren habe!
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #40
ROLLWIDERSTAND

Gleich vorausgeschickt: Ich habe mich mit diesem Thema bis jetzt noch nicht intensiv befaßt.

Warum ein breiterer Reifen einen höheren Rollwiderstand besitzen soll als ein schmalerer leuchtet mir allerdings nicht ein.
Bei einem breiteren Reifen ist die Aufstandsfläche des Reifens auf der Straße größer. Ok! Nur, bei größerer Fläche und gleichbleibender Gewichtsbelastung, sinkt auch der Druck des Reifens auf die Straße. Das Gewicht bleibt aber konstant.

Wenn ich Wikipedia
Rollwiderstand – Wikipedia
richtig interpretiere gehen in die Größe des Rollwiderstandes ein:

  • die Kraft, mit der das Rad auf den Boden gedrückt wird
  • der Radius des Rades
  • die Elastiziät des Werkstoffes, aus dem Das Rad besteht
  • die Elastizität des Untergrundes, auf dem das Rad rollt
Über die Reifenbreite habe ich nichts gefunden außer dem folgenden lapidaren Satz im Zusammenhang mit Fahrradreifen:
Reifenbreite und -größe beeinflussen zwar indirekt über Gewicht, Luftwiderstand und Abrollverhalten bei Unebenheiten den Fahrwiderstand, den Rollwiderstand selber hingegen nur in geringem Maße.“
In den Formeln taucht die Reifenbreite nicht auf, was auch durchaus meiner Erwartung entspricht.


Bei einem breiteren Rad ist also bei weichem Untergrund sogar eher zu erwarten daß sein Rollwiderstand geringer ist als bei einem schmaleren, weil ein breites Rad nicht so tief in den Untergrund einsinkt!
 
Bei einem breiteren Rad ist also bei weichem Untergrund sogar eher zu erwarten daß sein Rollwiderstand geringer ist als bei einem schmaleren, weil ein breites Rad nicht so tief in den Untergrund einsinkt!
Wir sind aber immer noch bei Straßenbereifung?
Nicht das jetzt, nur weil es im Sand, Schnee und begrenzt auch im Schlamm hilft, darüber spekuliert wird den Reifendruck abzusenken. Dadurch wird der Reifen ja auch "breiter", und rollt dann... ja wie eigentlich???
Ich verstehe als ausgewiesener NICHT Physiker diese Diskussion um Reifen und Verbrauch immer weniger.
Klingt immer mehr wie Lobbyarbeit für Reifenhersteller.
 
Ich habe nicht behauptet, daß durch die Pedalbox das maximale Drehmoment des Motors angehoben würde!
Das Wort "maximal" hast Du mir gerade untergeschoben.

Und zum Thema "Drehmoment" stammt das folgende Zitat nicht von Dir?
Deshalb habe ich ohne Pedalbox vor einer Kurve immer runtergeschaltet, um im Bedarfsfall genügend Drehmont zur Verfügug zu haben.
Ohne Pedalbox schaltest Du herunter, um genügend Drehmoment zu haben (wobei Du vermutlich gar nicht "Drehmoment" sondern "Leistung" gemeint hast). Das impliziert ja wohl, dass Du annimmst, _mit_ der Box nun mehr "Drehmoment" im höheren Gang zur Verfügung zu haben.

Sorry, das geht mir jetzt zu sehr in Richtung Voodoo. Wenn Du für Dich feststellst, Breitreifen und Pedalbox hätten Deinen Verbrauch reduziert, dann gratuliere ich Dir - Du hast damit gewiss ein Alleinstellungsmerkmal gefunden. Ich bin dann mal weg...

ciao
volker
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #43
Hallo, @siefko !
Es fällt mir echt schwer, Deinen Gedankengängen zu folgen.
Wenn die Breite von Rädern keinen Einfluß auf den Rollwiderstand auf harten Untergrund hat, und bei weichem Untergrund der Rollwiderstand mit der Breite sinkt, dann ist doch die These "breitere Räder hätten einen größeren Rollwiderstand" widerlegt.

Hallo, @Volkerchen !
Das zweite Zitat stammt von mir und ich meinte "Drehmoment" und nicht "Leistung".
Ich möchte ja nicht in der Kurve auf einmal 120 fahren statt 60, sondern ich möchte das Fahrverhalten meines Autos stabilisieren und dazu brauche ich "Schub", also Kraft, die das Auto nach vorne treibt, und keine Leistung. Oder etwas genauer: Um in einer Kurve, auf einer relativ kurzen Strecke, das Auto von 60 Km/h auf 70 Km/h zu beschleunigen, kannst Du den Leistungsmehrbedarf von 8,01% vernachlässigen gegen den Bedarf an erforderlichem Drehmoment.

Mit der Pedalbox produziert der Motor bei gleichem Pedalwinkel (zumindest am Anfang des Drückvorgangs) mehr Drehmoment, als ohne Pedalbox (vorausgesetzt, es wurde die entsprechende Kennlinie am Steuergerät der Pedalbox eingestellt).
Ohne Pedalbox muß ich also, um dasselbe Drehmoment abzurufen, das Gaspedal weiter durchtreten.
Und weil der Motor mit Pedalbox mehr Drehmoment an der Kurbelwelle liefert, steht mir dasselbe Drehmoment an den Antriebsrädern mit Pedalbox in einer höheren Gangstufe zur Verfügung als ohne Pedalbox.

In diesem einen Punkt verstehe ich auch Dich nicht: Was soll das mit "Voodoo" zu tun haben?
 
Wenn die Breite von Rädern keinen Einfluß auf den Rollwiderstand auf harten Untergrund hat, und bei weichem Untergrund der Rollwiderstand mit der Breite sinkt, dann ist doch die These "breitere Räder hätten einen größeren Rollwiderstand" widerlegt.
Ich behaupte: breite Reifen auf der Straße inklusive richtiger Druck usw. haben einen höheren Verbrauch zur folge als deutlich schmalere Reifen.
Ich habe nicht die These vertreten, das die breite des Reifens ohne Einfluss auf den Rollwiderstand auf hartem Untergrund bleibt.
Auf weichem Untergrund (Sand) sinken schmale Reifen (breite mit normalem Luftdruck ebenfalls, daher kann man an entsprechenden Fahrzeugen den Luftdruck zentral je nach Bodenbeschaffenheit absenken oder erhöhen) stärker ein, der Rollwiderstand steigt, im schlechtesten Fall sinkt das Rad komplett ein. Auf weichem Untergrund (Sand usw.) haben breite Reifen, mit niedrigem Luftdruck weniger die Tendenz einzusinken und rollen deshalb leichter über Sand.
 
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