Stehbolzen Abgaskrümmer abgerissen

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  • #31
Für Bilder bin ich immer dankbar :):)

Habe im Netz leider keine passenden Stehbolzen gefunden. Hat jemand zufällig die passenden Maße / Daten zu Hand???
 
Schonmal dran gedacht, aufzubohren und ein Helicoil Gewinde einzusetzen?

Edit : Ok, wurde bereits erwähnt, zu wenig Platz. :(

Wäre für mich persönlich die einzige Alternative für die "stationäre" Operation.


Habe DAS im Netz gefunden :
 
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Er hat schon versucht mit dem Winkelbohrkopf an die Stelle zu kommen, aber selbst dafür ist es zu eng.
Ohne den Kopf abzubauen oder den Motor aus seiner Aufhängung zu lösen und zu kippen, werden wohl jegliche Bohrarbeiten scheitern.

Deswegen auch das grübeln und diverse Vorschläge, wie der Stehbolzen ohne Bohrarbeiten herauszubekommen wäre.
 
Er hat schon versucht mit dem Winkelbohrkopf an die Stelle zu kommen, aber selbst dafür ist es zu eng.
Ohne den Kopf abzubauen oder den Motor aus seiner Aufhängung zu lösen und zu kippen, werden wohl jegliche Bohrarbeiten scheitern.

Deswegen auch das grübeln und diverse Vorschläge, wie der Stehbolzen ohne Bohrarbeiten herauszubekommen wäre.

Zumindest müsste man den Krümmer vom ZK lösen, also auch das Risiko eingehen, dass noch andere Stehbolzen abreissen.

Ist der Krümmer weg, sollte doch mehr Platz sein. So mit angeschraubten Krümmer, ist eben auch weniger Platz.

Ansonsten kommt man um den Ausbau des ZK nicht herum. Es geht - logischerweise - um den Kostenfaktor.

Die Idee mit dem Lichtbogen Handschweißgerät, nebst bearbeiteten Schraubendreher, halte ich auch für eine clevere Alternative und ist ein Versuch wert.

Ich würde den Schraubendrehergriff abschneiden und einen Rundstahl quer zum Schraubendreherschaft anschweissen, somit könnte man sogar ein Rohr(Hebel) ansetzen.

Durch die Hitze beim Anschweissen, sollte sich die Schraube auch lösen. Man muss eben gut "treffen."
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #35
Hallo zusammen,
die letzten Tage habe ich mich um die Reparatur des Stehbolzens und den Austausch von Zahn- und Flachriemen, Wapu, Spann- und Umlenkrollen gekümmert.
Letztendlich hat alles funktioniert und ich hab dazu mal ein paar Bilder gemacht......:D

Folgende 2 Problem galt es zu lösen:
1. Einen abgerissenen Stehbolzen aus dem Zylinderkopf zu entfernen / ersetzen.
2. Ein unschönes Laufgeräusch "jaulen" zu eliminieren.

Herausfoderungen:
1. Der Stehbolzen soll im Kühlwasser stecken, wodurch dieses zumindest teilweise abgelassen werden müßte.
2. Der Bolzen ist an der ungünstigsten Stelle aberissen, was ein Ausbohren aus Platzgründen unmöglich macht (dafür müßte der Kopf runter).
3. Kühlwasser ablassen ohne große Sauerei :think::think:
4. Für den Riemen und Rollentausch, den Motor so abstützen, dass man trotzdem an alle Teile noch gut hinkommt. :blink:


Dann wollen wir mal :D

Zuerst mal den Wagen auf 2 Auffahrrampen gestellt.
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Haube auf, den Krümmer freigelegt und die Muttern mit Kriechöl eingesprüht. Noch Kupferpaste drauf und alles über Nacht einwirken lassen.
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Den unteren Motorschutz und die linke untere Abdeckung (unter dem Riementrieb) entfernt.

Flachriemen lt. Anleitung ausgebaut, Rollen und untere Riemenscheibe entfernt.

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Jetzt den Motor abstützen, da die obere Halterung ja auch weg muß :verysad:
Allerdings, die Ölwanne "schwebt" quasi über dem rechten Rahmenträger.
Mittels eines Holzbrettchens und 2 Keilen einfach den Spalt "ausfüllen".

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Der Motor kann nicht wegkippen, da es eine Abstützung nach hinten zur Karosserie gibt.
Jetzt kann das obere Motorlager entfernt werden. Bevor die Schrauben komplett entfernt werden, immer wieder am Motor wackeln und prüfen, ob die "Holzhalterung" richtig sitzt.

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Dann kann man auch gleich das Auspuffrohr vom Krümmer lösen und ebenfalls den Haltegummi im Katbereich aushängen.

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Machen wir uns an den Zahnriemen.......
Da es mir zu doof ist, den Motor auf die Totpunkte ein zu stellen, gehe ich wie folgt vor.
1. Den alten Riemen wie auf den Bildern gezeigt, je auf Riemen, Nockenwellen- und Kurbelwellenrad markieren.
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Jetzt den Riemen runternehmen.
Sollten sich nun die "Räder" ein Stück gegeneinander verdrehen, macht das nichts.
Die Markierungen auf den Rädern aber NICHT entfernen!!

Nun den alten Riemen auf den Neuen legen und die Markierungen übertragen.
Dazu oben anfangen, dann die Zähnen immer schön aufeinander legen und die unteren Striche "rüber kopieren".
Riemenlaufrichtung des neuen Riemens beachten!

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Jetzt könnten wir natürlich den neuen Riemen gleich aufziehen, aber wenn wir schonmal soweit sind, machen wir doch die WaPu auch gleich mit.


Dazu muß das Kühlwasser raus.
Dummerweise gibt es keinen Ablaufhahn und es ist immer eine Sauerei :bang:


Habe mal den unteren Schlauch am Kühler abgedrückt und abgezogen.
Da läuft dann schon mal etwas raus, aber leider nicht alles :angry::angry:
 

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  • #36
So, weiter geht´s

Bzgl. Kühlwasser ablassen......

Wenn ihr euch mal die WaPu anseht, sind links neben dem Antriebsrad ein paar Schrauben.
Wird die linke Schraube entfernt, kommt eine Menge Wasser raus.
Hier schnell einen 6mm Schlauch reinstecken und nach unten ablaufen lassen.

Wird nun die Schraube oberhalb oder daneben geöffnet, strömt Luft ein und es kommt nochmal einen riesige Menge an Kühlflüssigkeit.

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Erst jetzt ist der Motor soweit leer, dass die Pumpe gezogen werden kann.
Es ist aber immer noch eine gerine Menge Wasser drinn, die nun mit einem Lappen aufgefangen werden kann :)



k-2015_0101_052538_001.JPG k-2015_0101_052604_004.JPG



O.K.
Nun die Pumpe lt. Vorschrift ersetzen und den Zahnriemen wieder draufmachen.
Dazu die übertragenen Markierungen von Riemen und Rädern deckungsgleich übereinander legen.
Wenn ihr den Riemen am Nockenwellenrad befestigt, tut ihr euch deutlich leichter :rotate:


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Riemen spannen und Spannrollenmutter festziehen.

Uff

Jetzt könnt ihr auch schon den Flachriemen aufziehen.
Vorher aber die untere Zahnriemenabdeckung aufsetzen, sonst ist die Riemenscheibe im Weg!!
Dazu ebenfalls den Riemen oben an der Servopumpe mittels Klettband sichern und dann viel Spaß.
Meine Dace hat Klima und Servo, da ist´s besonders spannend :badgrin: Das müßt ihr jetzt ohne Bilder hinbekommen :).


So.....da war doch nochwas mit dem Stehbolzen.....:o:o


Frei nach dem Motto....Never change a running system......habe ich lage überlegt, ob ich den Kopf nun runter rupfen soll, oder nicht.
Inspiriert durch die Beiträge mit der aufgeschweißten Mutter dachte ich mir, ob es möglich wäre mittels Bolzenschweißen, die alte Schraube zu verlängern.

Leider funzt das nicht, weil....
1. Ich kein solches Gerät besitzte.
2. Mir keines leihen konnte.
3. Die Bolzenhalterung zu lange ist und ich nicht ordentlich hinkomme.

Mutter aufschweißen mittels Schutzgasbrutzeln.......
Ich habe kein Schutzgasschweißgerät, aber ein WIG-Schweißgerät.


O.k. weshalb nicht den Bolzen verlängern????

Rann ans Werk.
Bitte beachten!!!! Schweißen am Auto ist immer ein Risiko!!! Brandgefahr, Zerstörung der Elektrik / Elektronik, usw. usw.

Das war mir aber irgendwann egal und ich habe es gewagt :o

Zuerst mal die Batterie abklemmen und auch die Steuergeräte (ich hab auch noch eins für LPG).

k-2015_0101_230812_002.JPG

Da der Bolzen aber hinter der Kopfkante abgerissen ist, mußte Dieser erstmal mittels "Auftragschweißen" "verlängert" werden.
Einen ordentlichen Batzen auf den Bolzen auftragen und abkühlen lassen.

Nun habe ich das abgebrochenen Stück (lag im Motorraum) "angespitzt" um Platz für das Schweißgut zu bekommen.k-2015_0101_052538_001.JPG k-2015_0101_052604_004.JPG k-2015_0101_072510_001.JPG k-2015_0101_072521_002.JPG k-2015_0101_072536_003.JPG k-2015_0101_230812_002.JPG k-2015_0101_230820_003.JPG k-2015_0102_002812_002.JPG


Dann mit einem Brenner den Bereich um den Bolzen ordentlich (aber nicht übertreiben) warm machen.

k-2015_0102_002745_001.JPG

Sorry, aber ich glaube jetzt sind ein paar Bilder doppelt....falschen Knopf gedrückt....


Was soll´s .....weiter gehts.


Jetzt ein wenig am Bolzen hin und her drehen bis er sich bewegt.
Ich mußte 2mal anschweißen bis es funktioniert hatte, aber ich habe das abgebrochenen Stück herausbekkommen :clap::clap::clap:

k-2015_0102_003001_001.JPG

So, jetzt alle Gewinde nachschneiden, damit später die Muttern auf die alten Bolzen leicht aufgedreht werden können! Späne aus Löchern entfernen (absaugen, nicht reinpusten!!!)
k-2015_0102_003525_001.JPG k-2015_0102_015325_001.JPG
Und......ich hab mal vorsichtig mit Pressluft in die Bohrung geblasen und am Ausgleichsbehälter die Hand draufgehalten.....und siehe da.......es gibt wirklich eine Verbindung zum Kühlwasser (wer macht denn sowas???)

k-2015_0102_005040_001.JPG


O.K.
Jetzt machen wir auch noch gleich einen Ölwechsel mit Filter, da wir ohne Krümmer einen super Zugang zum Filter haben.

k-2015_0102_021237_001.JPG

Zurück zum Bolzen.....
Den / die Bolzen mit hitzebeständiger Dichtmasse einkleben (meine kann bis 275°C) und den Krümmer mit neuer Dichtung wieder aufsetzen. :rotate:

k-2015_0102_035927_001.JPG

Jetzt noch den Auspuff anschrauben, Steuergeräte verbinden und Batterie anklemmen.

Am besten nun Feierabend machen, damit die Dichtmasse auch wirklich trocknen kann.:prost:


Wenn alles soweit gut, den Motor mal durchdrehen um zu prüfen, ob der Zahnriemen auch wirklich richtig montiert ist.

Alles o.k.???
Dann die obere Riemenabdeckung und den Motorhalter montieren.
Die Holzhalterung entfernen und guggen, ob alles richtig sitzt und fest ist.

Jetzt das Kühlwasser wieder einfüllen, ggf. durch ein feines Sieb (Strumpfhose) filtern.
Lt. Handbuch warm laufen lassen und nachfüllen bis Füllstand o.k. ist.

Fertig.......und der Wagen läuft wieder......


Leider ist das jaulende Geräusch nicht weg.......
vielleicht ist´s ja auch die Lima......mal sehen was ich kommendes WE mache :badgrin:

Viel Spass beim Schrauben und herzlichen Dank an alle, die mir ihre Ideen mitgeteilt haben.

Cu
Antigone
 

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Viel Spass beim Schrauben und herzlichen Dank an alle, die mir ihre Ideen mitgeteilt haben.

Cu
Antigone

Moin,

DANKE, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, die Aktion gut verständlich und bebildert hier darzustellen

:prost:

Gruß.....Steffen
 
Ganz herzliche Dank für deine Mühe zur Dokumentation!
Super, dass du den Bolzen überreden/zwingen konntest nachzugeben:yes::clap:
 
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