Rubbelnder Scheibenwischer

Perlator

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Duster 2010 / Spring Comfort Plus
Ich hatte ja lange gehofft, dass sich der beim Rücklauf rubbelnde und hüpfende Scheibenwischer mit der Zeit beruhigt, aber die letzten Regentage brachten mich doch endgültig dazu, meinen Händler wegen dieses nervtötenden Geräuschs aufzusuchen. Natürlich lief der Scheibenwischer bei der Vorführung meines Problems geräuschlos über die frisch waschstraßengepflegte Scheibe. Nach ein paar Spritzern aus der Scheibenwaschanlage erinnerte sich der Sichtverbesserer jedoch an sein ursprüngliches Verhalten und rumpelte wieder fröhlich über die Scheibe.
Die Reaktion des Werkstattmeisters zur Abhilfe erstaunte mich jedoch in höchstem Maße: er nahm den Scheibenwischerarm in seine kräftigen Hände und verdrehte ihn etwas in Uhrzeigerrichtung und nach zwei Probeläufen und entsprechenden "Anpassungen" lief der Wischer vorbildlich und ohne Rubbeln über das Glas.
Der Meister erklärte dazu, dass offenbar der Winkel des Wischerarms bei manchen Fahrzeugen nicht optimal stimme, so dass das Wischerblatt beim Rücklauf mit der Kante gegen die Laufrichtung aufliege, so als wolle es in die Scheibe schneiden. Dies versetzt das Blatt in Schwingung und das sei der Grund für das Rubbeln und Rattern. Anfangs hätten sie auch die Wischerblätter getauscht, was jedoch oft nicht auf Dauer geholfen hätte. Seit sie "den Dreh" heraus hätten, sei Ruhe.
Ich hoffe, dass dies auch bei mir so bleibt und vertraue auf den alten Spruch: Wer heilt hat Recht!
 
Diese Vorgehensweise ist aber nicht neu. Die gab es schon zu meiner Fahranfängerzeit mit Käfer und Jetta I. Aber dummes Teiletauschen ist leider in vielen Werkstätten gelebte Praxis. Sei froh, dass deine Werkstatt mitdenkt.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #3
Zu meiner Entschuldigung bezüglich meines Unwissens: ich hatte in fast 50 Jahren Autofahrerleben bei keinem meiner Fahrzeuge (Käfer, Passat, L300, Marbella, Panda, PT Cruiser, Duster) ein ähnlich geartetes Scheibenwischer-Problem, so dass mich die robuste Art der "Reparatur" doch sehr überraschte. Auch hier im Forum wurde meines Wissens bislang nichts ähnliches gepostet.
Ich ging immer davon aus, dass das Wischerblatt jeweils in "Gleitstellung" kippt - scheint aber doch nicht immer so zu sein.
Sei froh, dass deine Werkstatt mitdenkt
Ein nicht alltäglicher Vorgang!
Wie sagte schon Henry Ford: Denken ist die schwerste Arbeit die es gibt. Das ist vermutlich auch der Grund, weshalb sich so wenige damit beschäfigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich ging immer davon aus, dass das Wischerblatt jeweils in "Gleitstellung" kippt - scheint aber doch nicht immer so zu sein.
Wenn die Torsion zu stark abweicht von dem Gleitwinkel, dann rattert es. Ich kenne sogar noch die Zeit, in der es im Zubehörhandel schmale Kunststoffrechtecke mit eingesägtem Schlitz gab, Diese Art von Gabel hat man auf den Blecharm gesteckt und dann am längeren "Griff" entsprechend sanfte Gewalt ausüben können um den Wischerarm zu verdrehen. Mit der Rohr- oder Wasserpumpenzange hat man die schwarze Beschichtung des Arms beschädigt - mit dem Kunststoffteil nicht.

In unserer übertechnisierten Vollkaskomentalitätszeit scheinen wir viel alte Handwerkskunst zu vergessen und sind dann völlig überfordert, wenn es "rubbelt". Selbst physikalische Zusammenhänge über Anstellwinkel, Anpressdruck, Reibkraft scheinen verloren zu gehen.

Gruß joe (60 Jahre alt mit einigen rubbelnden Wischern in dieser Zeit)
 
Jouh, bei mir kam früher erst ein Stück von einem Lappen um den Wischer Arm und dann die Wasserpumpenzange.
Etwas brutaler wurde der Anpressdruck am Türrahmen verbessert wenn es nicht mehr dicht war und der Wind da durchzog.
Türe auf, sich von innen dagegen gestellt, das Knie Höhe Türgriff gestemmt und ganz oben am Fensterrahmen ruckweise gezogen.
Passt, wackelt und ist dicht, kein Windzug mehr zu spüren. :lol:
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #6
Danke Euch für die Schilderungen aus alter Zeit. Das lässt mich denn doch die rüde Behandlung des kleinen Autos als zweckdienliche und in alter Handwerkstradition stehende "Reparatur" erkennen :shifty:
Anpressdruck am Türrahmen verbessert wenn es nicht mehr dicht war und der Wind da durchzog.
Es wäre eine Überlegung wert, das auch mal an meinem Duster zu probieren. Ab 120 km/h pfeift da der Wind, als wäre ein Fenster offen.
 
Danke Euch für die Schilderungen aus alter Zeit. Das lässt mich denn doch die rüde Behandlung des kleinen Autos als zweckdienliche und in alter Handwerkstradition stehende "Reparatur" erkennen :shifty:

Es wäre eine Überlegung wert, das auch mal an meinem Duster zu probieren. Ab 120 km/h pfeift da der Wind, als wäre ein Fenster offen.
Neeeee, mach das nicht, das wird ein Bumerang.
Viel besser wäre: feststellen wo und wie es pfeift. Evtl eine 5mm Schaum Gummidichtungen nach kleben. Das kann aber auch schon zu dick sein.
Oder vielleicht noch eine D-Dichtung rundum auf die Türe.
Ich versuche im Moment so etwas. (Foto) ganz links die Dichtung. Sie soll verhindern dass die Einstiegsholme so verschmutzen (durch Abdichten) ;)
 

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Zwar schon älter das Thema, aber das Problem ist bekannt und seit einiger Zeit lag ein neuer Wischer in Neuwagen. Dieser soll vor Auslieferung montiert werden.

Ich meine das hatte was mit Überlagerung zu tun.
 
Hierzu gibts ein gutes Video, wie das ohne Spezialwerkzeug eingestellt werden kann.
 
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