Rost an den Vordertüren

Habe einen MCV Baujahr 2006, EZ 02/2007. Bei meinem sind die beiden linken Türen am schlimmsten Durchgerostet und habe die auch schon geschweißt. Habe auch schon versucht Ersatztüren aufzutreiben, nichts zu machen. Wenn dann zu horrenden Preisen (300€ pro Stück) und das lohnt dann inklusive Lackierung nicht mehr.

Das blöde ist, der ist von der Karosserie noch Top, nur die Türen sich wirklich Schlimm.
 
Waren da die Auslässe jahrelang dicht, dass Wasser in den Türen stand?
 
Hab heute auch schon ca. 15 Autoverwerter angerufen. Die einzige Tür gibts in Tostedt (bei Hamburg) und der verschickt nicht.

@tomster1965 und @daciamcv07
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Ähnlich sahen auch die Türen meiner Transe einmal aus, die ich renovieren lassen wollte.

Bei der Anfrage nach dem Preis machte ich dem Lackier- und Karosseriebetrieb auch den Vorschlag, daß ich mir gebrauchte Türen besorgen, diese selbst einbauen und ihm das Fahrzeug mit lackierfähigen Türen auf den Hof stellen würde.

Der Chef meinte nur, - Finger weg, zu aufwendig und zu teuer, weil es zum einen auch wieder alte Türen sind bei denen da unten schon der Rost rumkriecht und zum anderen verlangen Autoverwerter heftiges Geld dafür.
Er würde "verblechen".

Das hat er dann auch gemacht.

Auf etwa eine Handbreit den unteren Streifen des Außenbleches auf die ganze Türbreite abgeschnitten und auch den nach innen gebogenen Blechfalz auf den 3 Seiten in diesem Bereich entfernt.

Dann die verbliebene untere Blechkante des Außenbleches etwas nach innen gekröpft.
Anschließend einen Blechstreifen zurechtgeschnitten, diesen im Kröpfbereich mit der Oberkante angepunktet.
Dann die 3 Überstehenden Seiten um 180° zu einem U-gebogen und vor dem letzten Drücker Karosseriedichtmasse eingefügt, die sich beim letzten zusammendrücken dann herausgepresst hat .... dicht.

Zum Schluß den gekröpften Blechbereich aufgezinnt / gefüllt und abgeraspelt, so daß die Stoßkanten sauber und bündig waren.
Das ganze liest sich zwar aufwendig, ging aber schnell. - Ein gelernter Flaschner halt.

Lackieren war dann nur noch Formsache und das ganze war auch deutlich preiswerter als 2 olle Alttüren vom Ausschlächter, die man ohne Innereien bekommen hätte.

So habe ich mir noch außerdem das ganze Umsetzen der Mechanik incl. Türschlössern gespart.
Also mal bei einem Karosserie- und Lackierbetrieb anfragen, was das "Verblechen" der Türunterkanten kostet.
In meinem Fall war das ganze dann auch bis zum Verkauf des Fahrzeuges einige Jahre später, absolut rostfrei und man sah selbst bei strahlendem Sonnenschein und spiegelnden Lack nichts von dieser Instandsetzung.

In Deinem Fall käme noch hinzu, daß Deine Türen nur im unteren Bereich teillackiert werden müßten, was in anbetracht von Lackierkosten auch ein Kostenfaktor ist.
 
Also meine Türen hatten anscheinend keinen Rostschutz ab Werk in den Türen. (Falzen)Hinter der Türverkleidung gibt es auch keine Schutzfolie, Wasser dringt durch die Scheibendichtung ohne Probleme ein und läuft durch. War mir damals als ich den neu gekauft hatte nicht bewusst.

Im Dorf gibt es einen Bekannten mit dem gleichen Fahrzeug, der hat keine Probleme mit den Türen. Ich mach mir da aber kein Kopf. Der bekommt jetzt noch mal 2 Jahre Tüv und nach 15 Jahren darf er dann gehen.
 
Also meine Türen hatten anscheinend keinen Rostschutz ab Werk in den Türen. (Falzen)Hinter der Türverkleidung gibt es auch keine Schutzfolie, Wasser dringt durch die Scheibendichtung ohne Probleme ein und läuft durch.
Der Schutzwachsauftrag wurde anfangs im Werk von Hand eingebracht und da gab es Probleme mit der Verteilung und der Schichtdicke. Später wurde das umgestellt. Dass keine Schutzfolie hinter der Innenverkleidung der Türe ist, ist in diesem Fall normal. Die Verkleidungen bestehen komplett aus Kunststoff und werden mit Butylkleber an den Rändern zur Türe hin abgedichtet. Somit braucht es keine Folie, wie sie bei anderen Fahrzuegn, die mit sog. "Türpappen" ausgestattet sind. Dass Wasser durch die Scheibendichtung eindringt ist übrigens auch normal und passiert bei jedem Auto. Unter anderem dafür sind unten an den Türen die Ablauflöcher da. Wenn die zu sind, dann hört man das Wasser oft in den Türen schwappen.
 
Also dann bedanke ich mich mal für die vielen Tips. Gebrauchte Türen sind wohl hier im Umkreis nirgends zu bekommen. Ich werd mich morgen mal mit nem Bekannten unterhalten, der schon Etliches instand gesetzt hat, ob er da ne Chance sieht mit Schweißen. Wenn nicht, werd ich wohl zu GFK greifen.
Das Problem ist wohl schon, daß da Wasser reinläuft und nicht mehr raus kann, sollte man wohl schon beim Kauf 2 Löcher bohren, dann würd es gar nicht so weit kommen.
 
Das Problem ist wohl schon, daß da Wasser reinläuft und nicht mehr raus kann, sollte man wohl schon beim Kauf 2 Löcher bohren, dann würd es gar nicht so weit kommen
Das Wasser sollte immer rauskommen. Genau dafür sind die Ablauflöcher da. Es kann höstens sein, dass diese bei Dir zu sind/waren. Eventuell ist das auch bei Dir eine Folge des ungleichmäßigen Schutzwachsauftrags. So kann die Tür bei Dir in weiten Teilen ungeschützt sein, die wichtigen Ablauflöcher sind hingegen zu. Vorhanden sind sie bei Dir auf jeden Fall, so dass Du niemals hättest ein Loch bohren müssen.
 
genauso ist es. Löcher sind immer vorhanden nur durch irgendwelche dumme Zufälle verstopft. Evtl. wurden sie auch mit Unterbodenschutz zugestrichen.
 
Da unten gibbs keinen Unterbodenschutz. Hab grad mit meinem Bekannten telefoniert, der schaut sich das Morgen mal an. GsD ist der seit ein paar Wochen in Rente, da hat er ja vielleicht Zeit zum Schweißen.:D
13 Jahre alt, das ist doch noch kein Alter war seine Aussage. So seh ich das auch.
Ich berichte am Donnerstag.
 
Also, die Tür wird am Samsatg geschweißt. Habe gestern nachmittag mal die Türverkleidung demoniert. Einen Schutzwachsauftrag kann ich nicht sehen. Werd vom Schweißen versuchen ein paar Foddos zu machen. Da ich ja innen an der Tür nicht wirklich zum entrosten rankomme, hab ich da mal ordentlich Fertan reingesprüht und heut morgen nochmal angefeuchtet, damit es weiter reagieren kann. Nach dem Schweißen werd ich dann noch Owatrol reingeben und dann mal sehen wie lange das hält.
 
Auf blanken Blechen hält Owatrol nicht gut und läuft runter.
Ja, Owatrol benötigt den Rost zwingend, um sich daran festhalten zu können.

Besser eine Dose Hohlraumwachs besorgen und im Abstand von 15 Minuten immer wieder einsprühen, - Schicht für Schicht und immer wieder.
Das Wachs ist enorm kriechfähig, kriecht selbst in die kleinsten und entlegensten Stellen und verdrängt sogar vorhandene Feichtigkeit

Danach ist in diesem Bereich Ruhe mit neuem Rost, bis zur nächsten Eiszeit.
 
Dir nützt es nichts mehr, ich weiß, aber für dein nächstes Auto oder für alle anderen:
Ich habe bisher bei jedem neu oder gebraucht gekauften Auto selber nachträglich Hohlraumwachs eingebracht. Gerade beim Dacia ist das kinderleicht.

Im nächsten Autozubehör ein paar Dosen Hohlraumwachs kaufen, z. B. so etwas - die Marke ist ziemlich egal, nur eine lange Sonde sollte dabei sein. Beim Dacia sind unten an allen möglichen Stellen schwarze Kunststoffkappen mit einem kleinen Loch drin, etwa so groß wie ein kleiner Finger. Die lassen sich ganz einfach mit einem kleinen Schraubendreher o. a. heraushebeln. Sie finden sich an
- allen Türen (an den Unterkanten, bei geöffneter Tür)
- Hecktür / Heckklappe (dto.)
- Schweller (
- Längsträger (Auto auf Rampe fahren oder auf Unterstellböcke stellen (bitte niemals nur mit dem Wagenheber anheben und drunterlegen, Lebensgefahr!)

Wegen der Sauerei am besten Malerfolie unters Auto legen.

Beispiel Tür: Da sind 2 oder 3 Stück dieser Kappen. Alle heraushebeln. Dann Hohlraumwachs mit der langen Sonde einbringen. Dose gut schütteln, Sonde bis zum Anschlag einführen, abdrücken und während des Sprühens Sonde langsam wieder herausziehen und dabei noch etwas hin- und herdrehen. So wird die komplette Tür innen eingewachst.

So kann man alle Türen, die Hecktür / Heckklappe, alle Längsträger und die Schweller behandeln.
Die Hecktür beim MCV 1 rosttet meist als erstes an der Durchführung der Scheibenwischerachse. Dort kommt man aber auch hin. Entweder Nummernschild mitsamt Kunststoffhalterung abbauen und durch das Bohrloch rantasten oder, besser, die Innenverkleidung der Hecktür abbauen.

Zu guter Letzt die hinteren Radläufe. Dazu hintere Tür öffnen. Die Schlossfalle, also der silberne Bügel, in den das Türschloss einrastet, kann mittels eines Torx-Schraubendrehers komplett herausgeschraubt werden. Durch das Gewindeloch kommt man mit der Hohlraumsonde entlang des kompletten Radlaufes bis ganz nach hinten gut hin. Man arbeitet zwar "blind", aber man spürt und hört ganz gut, bis wo die Sonde reicht und man kann es ja auch außen am Auto ungefähr abmessen. Natürlich auf beiden Seiten machen.

Eine Weile abtropfen lassen (drum die Malerfolie unterlegen), dann die Plastikkappen wieder reindrücken. Idealerweise nicht gleich durch den Regen fahren, sondern nach Möglichkeit Auto einen Tag trocken stehen lassen. Dann nochmal nachsehen, ob das Ablaufloch in den Plastikkappen frei ist, so daß eindringendes Wasser ablaufen kann. In allen Kappen !!!
Wenn nicht, mit Schraubendreher freistechen.

Das ist max. eine Stunde Arbeit und etwa 40 bis 50 EUR Materialkosten!
Ich hab das ein paar Monate nach dem Neukauf einmal gemacht und mein MCV (EZ 2009 und 230.000 KM) ist immer noch rostfrei. Bis auf eine Stelle am Gas-Tankstutzen, aber da wurde bei der Gasnachrüstung nicht sauber gearbeitet, da kann der Dacia nichts dafür.

Ich habe bislang jedes meiner Autos so behandelt, ob Dacia, Lada, BMW oder Mercedes. Natürlich ist eine professionelle Versiegelung mit Mike Sander-Fett oder ähnlichem noch besser, aber die kostet eben nicht 50 EUR, sondern das zehn- bis zwanzigfache.
 
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Dir nützt es nichts mehr, ich weiß, aber für dein nächstes Auto oder für alle anderen:
Ich habe bisher bei jedem neu oder gebraucht gekauften Auto selber nachträglich Hohlraumwachs eingebracht. Gerade beim Dacia ist das kinderleicht.

Im nächsten Autozubehör ein paar Dosen Hohlraumwachs kaufen, z. B. so etwas - die Marke ist ziemlich egal, nur eine lange Sonde sollte dabei sein. Beim Dacia sind unten an allen möglichen Stellen schwarze Kunststoffkappen mit einem kleinen Loch drin, etwa so groß wie ein kleiner Finger. Die lassen sich ganz einfach mit einem kleinen Schraubendreher o. a. heraushebeln. Sie finden sich an
- allen Türen (an den Unterkanten, bei geöffneter Tür)
- Hecktür / Heckklappe (dto.)
- Schweller (
- Längsträger (Auto auf Rampe fahren oder auf Unterstellböcke stellen (bitte niemals nur mit dem Wagenheber anheben und drunterlegen, Lebensgefahr.

Zu guter Letzt die hinteren Radläufe. Dazu hintere Tür öffnen. Die Schlossfalle, also der silberne Bügel, in den das Türschloss einrastet, kann mittels eines Torx-Schraubendrehers komplett herausgeschraubt werden. Durch das Gewindeloch kommt man mit der Hohlraumsonde entlang des kompletten Radlaufes bis ganz nach hinten gut hin. Man arbeitet zwar "blind", aber man spürt und hört ganz gut, bis wo die Sonde reicht und man kann es ja auch außen am Auto ungefähr abmessen. Natürlich auf beiden Seiten machen.

Alles richtig und perfekt.
Aber man sollte bei den Radläufen drauf achten, dass dabei nicht die Gurtaufrollung die sich ja da unten befindet nicht eingesaut wird. Oder liege ich da falsch ?
 
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