Pro und Contra Elektromobilität

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Ich habe mir bewusst für 2023 einen Verbrenner gekauft, weil für mich die Zeit für E PKW
noch nicht reif ist.

Vorweg:
Was für einen PKW benötige ich :
Primär : Einen 85% Pendler Kleinwagen mit genügend Bodenfreiheit und AHK für 1 E Bike.
Sekundär : ein wenig Fahrspass, also minimum 110 PS.

Warum jetzt keinen E Pkw (Reihenfolge der Wichtigkeit)
1)
Es gibt KEINEN EINZIGEN ernsthaften (!!!) E Kleinwagen für 25.000€
Mit ernsthaft meine ich, mit kompletter fast Voll Ausstattung meines jetzigen demnächst ankommenden 25.000€ Verbrenner.
Ich hab gestern erst beim Langeweile Besuch des hiesigen Renault Dacia Händlers in nem Spring drin gesessen.... Furchtbar! .... Das sind Auto Basics von 1995! KEINE elektrischen Spiegel, kein verstellbares Lenkrad (gar nicht verstellbar, weder in Höhe noch Tiefe, kein höhenverstellbarer Fahrersitz, Kein Android auto fahiges Radio (kein Media Nav, nur Radio) etc etc... Sollte inkl. Förderung 18000€ kosten..... Für ein Papp Auto ohne alles... *Lach*

2)
Ich wohne am Rand einer Kleinstadt im Einzug Gebiet einer Großstadt.
Hier haben zwar maximal 60% der 35.000EW geschätzt ein ein oder zwei Familien Haus mit Möglichkeiten für ne wall box. Der Rest (minimal 15. 000EW) wohnen aber wie ich in größeren Mehrfamilienhäusern ohne Garage, ohne carports (also Laterne oder dutzende quer Parkbuchten vorm Haus ) hat für deren statistisch 8000 Pkw im gesamten Stadt Gebiet nur aktuell Ca 15 (!!) Öffentliche Lade Plätze.
Zudem sind Tankstellen( Für zukünftige E lade Stellen) weit auseinander und ich muss aktuell ja noch mindestens 1h da stehen um voll aufzuladen, wie lang soll die warte Schlange da sein? .. Wenn sich da nicht drastisch etwas ändert an der Versorgung mit öffentlichen E lade Stationen, ist das (rein statistisch leicht beweisbar) eine Totgeburt!

3)
Mangelhafte Reichweite und insgesamt noch nicht vernünftige Akku Technik der E Autos:
Ich erwarte real minimal 300-350km Reichweite im Minus 5 Grad Winter unter allen Fahrbedingungen... und Ladezeit von 15 bis 80% in weniger als 30 Minuten (Verbrennertanke : von 0 auf 800km Reichweite (Diesel) in 5 Minuten...)
Jenseits aller Ideologie : Die in den nächsten 5 Jahren verfügbare Gross Serien (!) Akku Technik wird das nicht leisten können! WLTP ist weit entfernt von der Realität (S dutzende Youtube Videos zum Thema)

4)
Gebraucht Wagen Schrott:
Solange es keine genormte Akku Wiederverwendungs oder gar Schelltausch Plattform ALLER Hersteller gibt,
ist ein sehr alter oder defekter Auto Akku gleichbedeutend mit PKW gesamt Schrott...
Und damit für mich NULL nachhaltig.
Ein W123 Benz der heute noch auf Zypern als Taxi fährt (1,2 Millionen km mit dem vierten simplen Diesel Motor)... DAS IST NACHHALTIGKEIT!

Es geht auch für mich auch nicht um E Motor an sich als Antrieb.
Der ist super und jedem Standard Getriebe Verbrenner weit überlegen (Mein Traum: direkte 4WD Radnaben Antrieb ohne Getriebe Teile : 4x40KW an jedem Rad... Das wäre ein absolut perfekt steurbsres Fahrverhalten mit ungeschlagen viel Platz im Auto)
Es geht darum, wie gelangt der Strom zum Motor... Und aktuelle Akkus sind noch keine Zukunfts Lösung.
Vielmehr sollten wir effiziente (Wasserstoff??) Technologien entwickeln, die den Strom direkt zum Motor führen mit nur winziger Puffer Batterie.
Japan setzt drauf, soweit ich informiert bin.... Ein Akku ist für mich aber ökologisch (Materialien Ressourcen technisch) und von der geringen Energie Speicher Leistung gesehen, nicht unumstritten zukunftsorientiert.

Wer weiß.... in drei Jahren (2026) bereits ist bei mir das nächste Auto geplant.

Sollte der Duster 3 nicht der wahre Jakob sein und eine VW id.2 Plattform oder Toyota bz2 nicht genug Lebensdauer und Reichweite haben oder auch jenseits 30.000€ kosten , dann wird es vielleicht ein Ford Ranger/VW Amarok 2l Diesel mit 4wd und 10 Gang Automat... Als Gebrauchter oder Jahreswagen /Leasing Rücklauf für 42000€...
Zwar kein günstiger, schicker Kleinwagen und mit Parkplatz und "Klima Terroristen" Image Problem.
Aber: Der hält bei guter Wartung und Ersatzteile Lage ewig... Auch jenseits 2045...und es gibt einige solche Pkw Typen davon hier auf dem Land... Die Bauern wissen, was ein guter Diesel lang und nachhaltig leistet!
 
Zu 1) und 2) gebe ich Dir z.T. recht. Noch ist ein E-Mobil nicht für jeden geeignet. Das wird sich aber recht schnell ändern, da bin ich mir sicher.
Ladezeit von 15 bis 80% in weniger als 30 Minuten (Verbrennertanke : von 0 auf 800km Reichweite (Diesel) in 5 Minuten...)
Jenseits aller Ideologie : Die in den nächsten 5 Jahren verfügbare Gross Serien (!) Akku Technik wird das nicht leisten können!
Das gibt es jetzt schon in Großserie. Der Hochvolt-Akku des Hyundai Ionic 5 lässt sich in 18 Minuten von 10 auf 80% laden. Nur ist diese Technik noch teuer und wird deshalb bevorzugt in Topmodellen eingebaut. Aber dieses "top-down"- Verfahren war auch schon bisher in der Fahrzeugindustrie seit Jahrzehnten üblich.
Solange es keine genormte Akku Wiederverwendungs oder gar Schelltausch Plattform ALLER Hersteller gibt,
ist ein sehr alter oder defekter Auto Akku gleichbedeutend mit PKW gesamt Schrott...
Und damit für mich NULL nachhaltig.
Ein W123 Benz der heute noch auf Zypern als Taxi fährt (1,2 Millionen km mit dem vierten simplen Diesel Motor)... DAS IST NACHHALTIGKEIT!
Die Akkus sind sogar jetzt schon genormt! Nicht die gesamte Box, aber die einzelnen Zellen. Bei Tesla z.B. werden im Model S LiIon-Zellen des Typs 18650 verbaut, in anderen Zellen des Typs 21700. Die bei Audi verwendeten prismatischen Zellen sind ebenfalls genormt. Selbst die Pouch-Zellen im VW-Up. Zukünftig, auch da bin ich mir sicher, wird es Firmen geben, die bei Zelldefekten einfach die kaputten Zellen tauschen und weiter geht die Fahrt. Und zur Nachhaltigkeit, ein W123 hatte zwar meist einen robusten Motor, aber der Hauptfeind war der Rost. Sehr nachhaltig waren diese Fahrzeuge so gesehen bei uns nie.
Vielmehr sollten wir effiziente (Wasserstoff??) Technologien entwickeln, die den Strom direkt zum Motor führen mit nur winziger Puffer Batterie.
Genau da liegt die Crux! Wasserstoff und Effizienz, das beißt sich. Das Schlagwort dazu heißt Thermodynamik. Immer wenn etwas umgewandelt wird entstehen zwangsläufig Verluste. Das kann man auch physikalisch nicht ändern. Außerdem ist die Industrie zukünftig der Hauptabnehmer von Wasserstoff. Für den Verkehrssektor wird das noch sehr lange dauern, bis genügend vorhanden wäre. Und bis dahin entwickelt sich auch die Batterietechnik weiter. Ob dann überhaupt noch Bedarf für Wasserstoffantriebe vorhanden ist, wird sich zeigen.
Japan setzt drauf, soweit ich informiert bin.... Ein Akku ist für mich aber ökologisch (Materialien Ressourcen technisch) und von der geringen Energie Speicher Leistung gesehen, nicht unumstritten zukunftsorientiert.
Das war mal. Die "alles auf Wasserstoff"-Strategie wurde schon von Toyota selbst in Frage gestellt, auch wenn das Unternehmen noch auf mehrere Techniken setzt.
Mein Traum: direkte 4WD Radnaben Antrieb ohne Getriebe Teile : 4x40KW an jedem Rad
Auch das wird eher nicht kommen, denn so steigen die ungefederten Massen massiv an und genau das will man vermeiden, weil das Fahrverhalten massiv leidet.
Die Bauern wissen, was ein guter Diesel lang und nachhaltig leistet!
Das sind aber die, die gut rechnen müssen und auch da ist die E-Technik (ich sage absichtlich nicht E-Mobilität) längst in der Diskussion und Alternativen teilweise schon im Einsatz. Stichwort Feldroboter, statt großer und schwerer Traktoren. Oder auch z.B. der New Holland T6 Methane Power, der mit Methan aus der eigenen Biogasanlage betrieben werden kann.
 
Ich stimme in einigen Punkten zu.
LPG, Methan oder Bio gas verbrennt aber auch... Und genau das co2 muss irgendwie vermieden werden. .
Wasserstoff (erzeugt aus photo voltaik und Wasser) ist der einzige Treibstoff, der in seiner Energie Erzeugung null schädliche Rückstoffe hinterlässt... Ist aber sehr Umwelt ineffizient in seiner Erzeugung.
So gleicht sich gut und Böse leider in der gesamt öko Bilanz zumeist aus.
Die Natur kennt keine sci fi absurd Physik....
 
LPG, Methan oder Bio gas verbrennt aber auch... Und genau das co2 muss irgendwie vermieden werden
Wenn das Methan aus der eigenen Biogasanlage des Hofs kommt, ist es CO2-neutral, das ist ja genau das Interessante bei dieser Technik.;)
Die Natur kennt keine sci fi absurd Physik
Stimmt! Darum wird ja die Thermodynamik als Naturgesetz bezeichnet. Verluste gibt es bei Umwandlungen immer und die lassen sich nicht wegdiskutieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
(Mein Traum: direkte 4WD Radnaben Antrieb ohne Getriebe Teile : 4x40KW an jedem Rad... Das wäre ein absolut perfekt steurbsres Fahrverhalten mit ungeschlagen viel Platz im Auto)

Eher Albtraum. :shhh:

Leistung kann man aus Drehzahl oder Drehmoment generieren.
Bei ICE ist es vor allem Drehmoment durch Druck und Hebel, mit der Drehzahl stößt man schnell an technische Limits.
Im E-Motor kommt das Drehmoment aus Strom. Hohe Ströme sind aber technisch schwierig. Man weicht auf Drehzahl aus, 15000 Umdrehungen sind ohne all zu große Schwierigkeiten machbar.

Ein Radnabenmotor kann aber, wegen Direktantrieb, nur 1500 Umdrehungen machen. Leistung und Drehzahl verhalten sich im Bezug auf Baugröße nahezu linear. Um also die gleiche Leistung aus 1/10 Drehzahl zu bekommen muss der Motor 10mal so groß sein. Und montiert sind die an der für Fahrkomfort und -sicherheit ungünstigsten Stelle des ganzen Fahrzeugs...

Dazu kommt dann noch das nicht nur der Motor größer ist sondern auch alles was mit dem höheren Strom in Verbindung steht. Der Raumgewinn wird von Kabeln und Leistungselektronik wieder vereinnahmt.

Oder anders ausgedrückt: Nabenmotoren sind ein totes Pferd. Jeder vernünftige Entwickler hat das erkannt und lässt aus guten Gründen die Finger davon.
Das ist aber deswegen noch kein Ausschlusskriterium nicht vier Motoren zu verbauen. Das ergibt sicher eher aus Kostendruck (weniger Motoren = weniger Wechselrichter) und findet sich daher nur bei hochpreisigen PS-Boliden.

Japan setzt drauf, soweit ich informiert bin...
Die Strategie basiert auf einer "internationale Lieferkette". Sprich: Sie wollen Energie importieren aus Gegenden wo man mit Kabeln nicht hinkommt. Australien z.B.

Im Bezug auf CO2 ist die Strategie sogar fatal. Grüner Wasserstoff war nur ein seeehr langfrsitiges Ziel. Ob der aus Strom, Gas oder Sogar Kohle kommt war erstmal egal. Das eigentliche Dilemma wurde von der Insel "exportiert".

LPG, Methan oder Bio gas verbrennt aber auch... Und genau das co2 muss irgendwie vermieden werden.
Bei der CO2-Neutralität ist nicht die entscheidende Frage ob freigesetzt wird, sondern wann der Kohlenstoff gebunden wurde. Sind das Pflanzen die erst vor (erdgeschichtlich) kurzem gewachsen sind stellt das im Bezug auf Klima kein Problem dar.

Nachteil ist allerdings das der Flächenertrag einer PV größer ist als der von vergasten Energiepflanzen.

Abfälle zu vergasen ist schwieriger und weniger effizient als Grünpflanzen. Nach meinem Verständnis entzieht man der Ackerfläche auch mehr Nährstoffe wenn man die Abfälle (z.B. Stroh) abräumt statt sie direkt wieder mit einzuarbeiten. Das hieße dann man müsste wieder mehr Dünger ausbringen...
 
Kurzer OT-Exkurs, denn mit diesem Thema habe ich beruflich zu tun.
Abfälle zu vergasen ist schwieriger und weniger effizient als Grünpflanzen.
Nicht ganz richtig, bzw. es kommt auf die Abfälle an. Am einfachsten ist eine Biogasanlage mit Rindergülle zu betreiben, da darin schon die optimale Zusammensetzung an Mikroorganismen enthalten ist. Vereinfacht gesagt ist so eine Anlage eine Nachbildung eines Rindermagens.
Nach meinem Verständnis entzieht man der Ackerfläche auch mehr Nährstoffe wenn man die Abfälle (z.B. Stroh) abräumt statt sie direkt wieder mit einzuarbeiten. Das hieße dann man müsste wieder mehr Dünger ausbringen...
Nährstoffe allein sind nicht das Problem, denn über die Biogasgülle (dem Reststoff einer Biogasanlage) gelangen die Nährstoffe wieder aufs Feld. Sogar mit dem Vorteil, dass der darin enthaltene Stickstoff in einer schnell pflanzenverfügbaren Form vorliegt. Somit kann bedarfsgerecht gedüngt werden. Für Interessierte, es liegt am engen C/N- Verhältnis. Sie kann wie Mineraldünger eingesetzt werden. Jetzt kommt das "Aber". Durch die Methanbildung in der Biogasanlage wird Kohlenstoff entzogen und dieser Kohlenstoff fehlt auf dem Feld zum Humusaufbau (auch eine langfristige CO²-Senke). Eine Kombination von Kompost mit Biogasgülle ist aber eine gute Technik in der landwirtschaftlichen Praxis um entzogenen Kohlenstoff wieder zuzuführen.
 
Die Fragestellung ist falsch. Es geht nicht darum, Elektroautos einzuführen, sondern Verbrenner nicht mehr einzusetzen. Für diese Aufgabe bietet Sinn keine Lösungen. Er arbeitet sich an den Elektroautos ab anstatt nach Alternativen zu suchen.
Die einzig sinnvolle Alternative wäre, aufs Autofahren ganz zu verzichten!
"Weiter wie bisher" nur mit neuen Technologien bietet nur scheinbar eine Lösung des Problems.
 
Btw:

Wer an H.W.Sinn seine Zweifel hat, was sein gutes Recht hat, kann sich aber auch Beiträge von Fritz Vahrenholt mal anhören.
 
Eines sollte jedem klar sein: Mit der ganzen Elektrotechnologie machen wir auch eines, nämlich China quasi subventionieren. Seien es fertige Batterien, Lithium oder seltene Erden, China hat von allem mehr als genug. Was wenn die einfach mal den Export dieser Dinge beschränken? Wäre nicht das erste mal.
 
Darum versucht man ja im im Moment verstärkt, sich von diesen Abhängigkeiten zu lösen.
Durch europäischen Akkufabriken (Polen, Deutschland, Frankreich u.a.), durch neue Akkutechnologien, eigene Chipherstellung.
Da ist schon viel getan worden und die Abhängigkeit von China wird immer kleiner. Das ist auch der Grund, warum China nun verstärkt versucht, hier auf den europäischen Markt die eingene Automarken zu etablieren.
Auch China muss umdenken, wenn der Export an Komponenten nach Europa sinkt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu diesem Thema hier ein Link. Hat zwar nichts direkt mit dem Thema zu tun, zeigt jedoch was denkbar ist.
 
Darum versucht man ja im im Moment verstärkt, sich von diesen Abhängigkeiten zu lösen.
Durch europäischen Akkufabriken (Polen, Deutschland, Frankreich u.a.), durch neue Akkutechnologien, eigene Chipherstellung.
Da ist schon viel getan worden und die Abhängigkeit von China wird immer kleiner. ...
Aber bei den Rohstoffen sind wir weiter abhängig und werden es auch bleiben.
 
Aber bei den Rohstoffen sind wir weiter abhängig und werden es auch bleiben.
Das ist grundsätzlich richtig.
Aber gerade durch die Entwicklung neuer Akku-Technologien versucht man, sich aus dieser Abhängigkeit zu lösen.
Es bleibt abzuwarten, wann und inwieweit das realisiert werden kann.
 
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