Wenn dieser Überschuß tatsächlich bestehen sollte, wieso stiegt dann der weltweite (und damit auch unser) Preis für Vergaserkraftstoff immer genau dann an wenn in den USA während der Ferienzeit der Konsum dieses Kraftstoffs enorm stieg??
Früher hat man alle paar Tage mal eine Neubewertung der Kraftstoffe gemacht und die neuen Literpreise an die Tankstellenpächter weitergegeben, die dann auf die Leiter gestiegen sind und die Zahlen an der Preissäule umgehängt haben.
Heute ist die Welt 24/7 vernetzt mit allem was dazugehört.
Da pupst der Landesführer eines Erdölfördernden Landes mal kurz und schon befürchten Spekulanten eine Störung der Fördermenge, oder zu Ferienbeginn fahren 15 Millionen Amis gleichzeitig am Freitag mit ihren Pickups und 150L-Tank zum volltanken zur Zapfsäule.
Solche Szenarien reichen den Börsen zur Neubewertung und egal ob Fördermengenverlust oder höhere Nachfrage, -beides führt zu einem Anstieg des Kraftstoffpreises.
Denn in den Zentralen der Ölmultis laufen nicht nur die tagesaktuellen sich stündlich verändernden Barrelpreise und die "just in Time" Kraftstoffverkäufe des eigenen Tankstellennetzes zusammen, sondern da steht auch eine Wand von Monitoren, die live die aktuellen internationalen Börsenstände beobachten.
Die Preiserhöhung erfolgt dann per Knopfdruck bei tausenden Tankstellen online und gleichzeitig, ohne zutun des Pächters.
Gibt es also in den USA einen Preisanstieg, so ist dieser binnen kürzester Zeit auch in Europa angelangt.
Und wir in Deutschland fragen uns dann was da wohl bei uns passiert ist, weil der Spritpreis anzieht.
Dabei ist eigentlich überhaupt nichts passiert, sondern es hat nur auf einem anderen Kontinent die Frage nach dem Angebot den Preis nach oben getrieben ......... Marktwirtschaft.