Ideen: 3d Scan, 3d Druck und so

JayTheMaggot

Mitglied
Fahrzeug
Dokker SCE100
Baujahr
2019
Servus zusammen,
in der Firma hab ich jetzt einen 3d Scanner für meinen Faro Messarm bekommen.
Da kommt man natürlich auf Ideen :)
Für meinen Dokker will ich da mal die Ablage vorn digitalisieren um irgendwie eine formschöne Abdeckung herzustellen.
3d Drucker hab ich schon länger...
Und ich wollt immer schon mal ein einfaches Tiefziehgerät, da muss ich nur noch meine bessere Hälfte überzeugen. :D

Gibt´s es hier noch andere Ideen, was man da vielleicht realisieren kann?

Grüße
Jay
 
Also ich suche immer noch nach einem funktionalen und formschönen Handyhalter für den Lodgy... ;-)
Und Du bist mir schon ein, zwei Schritte voraus: Meine Regierung verweigert derzeit noch den 3D Drucker <_<
 
Meine Regierung verweigert derzeit noch den 3D Drucker
Ich habe so ein Spielzeug.
Bisher habe ich damit drei erfolgreiche Projekte gemacht:
  1. Motorrad
    Die Blinkerhalterung meiner Yamaha musste ersetzt werden.
    Das Ersatzteil kostete 110,- € (rechts und links also zusammen 220,-).
    Dieses Plastikteil hatte ich dann mit der Software "FreeCAD" nachgebaut und auf dem 3D-Drucker hergestellt.

  2. Waschmaschine
    Die Tür unserer Waschmaschine wird von einem kleinen Plastikteil (ca: 14 x 8 x 6 mm) geschlossen gehalten. Dieses zerbrach eines Tages. Im Internet konnte man zwar eine komplett neue Tür, als Ersatzteil, bestellen, dieses "Fitzelding" war aber einzeln nicht zu bekommen. Auch das konnte ich dann nachbauen und 3D-drucken

  3. Auto
    In meiner Verwandschaft hatte mal jemand eine Halterung für die Heck-Ablage eines Opel-Corsas verloren. Eigentlich ist das Ding nur ein Zylinder (5 cm lang mit einem Durchmesser von 8 mm). Das herzustellen war einfach.

Das Problem bei dem Drucker ist die Geschwindigkeit. Für ein Bauteil sind 2 bis 3 Stunden Normal. Und die Bauteile passen nur selten beim ersten (und zweiten) Versuch.

Kurz gesagt, so ein 3D-Drucker ist nur etwas für Leute mit viiiiiel Freizeit. :D
.
 
Ich habe auch schon für einen Forenuser Teile für seinen Dacia gedruckt. Er hat mir die STL-Datei geliefert und ich habe dann produziert. Im 3. Gang war das Teil dann so, dass es passte.
Neben allerlei Gimmicks sind gerade das Nachbauen von "Ersatzteilen", die man so nicht kaufen kann, das Interessante. Zum Beispiel Abdeckklappe für das Batteriefach der Fernbedienung etc.

Das Drucken kann ja fast ohne Aufsicht erfolgen. Die Konstruktion, also das Erstellen des digitalen 3D-Models und das Abstimmen der spezifischen Druckdatei für den 3D-Drucker ist das Zeitaufwändige. Vor allem, wenn man dann auch noch einen 2-Farb-Drucker hat.

Ein 3D-Scanner ist da schon sehr hilfreich. Aber den habe ich leider noch nicht.
 
Weil mich sowas auch interessiert, welche Drucker habt ihr und welches Programm?
Wie habt ihr euch das beigebracht?
 
Ich hab mir für den hölzernen Kleiderbügel von Skoda einen Halter gebaut. Schön stabil, genügend Abstand von der Kopfstütze. Rückbank stößt nicht an beim Hochklappen.
P1070234.JPG P1070235.JPG

Bei meinem selbstumgebauten Klappschlüssel waren mir die Tasten zu leichtgängig. Aber das lässt sich ändern:
P1070239.JPG
Umbau so ähnlich wie hier: Zusammenbau Klappschlüssel Fotos vom Innenleben habe ich keine gemacht.

Meinen Handyhalter für die Lüftungsdüse habe ich inzwischen wieder zerlegt (neues Handy) und eine Universalklemme montiert. Handy-Halter für Lüftungsdüse (Dokker 2019)
P1070238.JPG

Mein CAD-Programm ist derzeit noch Designspark Mechanical (kostenlos). Will demnächst entweder zu FreeCAD oder zu Fusion 360 wechseln. Drucker ist ein Original Prusa i3 MK2.
 
Weil mich sowas auch interessiert, welche Drucker habt ihr und welches Programm?
Wie habt ihr euch das beigebracht?

Oder anders gefragt, gibt es 3D Drucker und nötige Software für PC Vollp..sten ? :unsure: (Nichtversteher)
Ich täte mir gerne sowas zulegen, befürchte aber, das ich mit der "Kommunikation" , was der Drucker braucht, also die notwendige Software zu verstehen ich nicht kapiere.

Mein Hobby ist ja Rad Modellbau. Dort im Forum geht nahezu gar nix mehr ohne 3D Druck. Nur leider hat sich dort noch niemand mein Unverstehen der Materie angenommen.
Außer mir das ein oder andere für mich zu drucken.
Thingiverse bittet ja ein Riesen Pool an 3D Files an, aber da geht es schon los, die Seite nur in englisch !
 
Weil mich sowas auch interessiert, welche Drucker habt ihr und welches Programm?
Ich habe einen "Renkforce RF 100".
Das ist ein Ensteigermodell.

Die Software zum drucken nennt sich "Cura".
(Die Namensähnlchkeit zu einer aktuellen Viruserkrankung ist zufällig.)

Die Software zu erstellen eigener 3D-Modelle nennt die "FreeCAD".
Es dauerte ein paar Wochenenden bis ich mich in die Funktionsweise "hinein gefuchst" hatte.

Wie habt ihr euch das beigebracht?
Gelernt habe ich es durch "Versuch und Irrtum".
  • Z.B.: hatte ich einiges an Filament (so nennt man das Plastik-Material) verbraucht, bis ich einsah, mein Drucker ist nicht exakt genug um Schrauben-Gewinde zu drucken.
  • Ebenso hatte ich einige Fehlversuche aus diesem Grund: Das Druckobjekt wird auf einer Glasplatte aufgebaut. Wenn diese Glasplatte kalt ist, haftet das Filament nur sehr schlecht und löst sich leicht ab. Meine Lösung ist, die Platte mit einem Fön (Haartrockner) vorzuwärmen.
  • Ein weitere Fehler war Material sparen zu wollen. Ich hatte das Druckobjekt direkt auf die Glasplatte gedruckt. Bei den meisten Versuchen löste es sich wieder, bevor es fertig war. Mittlerweile lege ich immer ein "Bett" an, auf das dann das eigentliche Objekt aufbaut.

- - -

Hier mal ein Bild von dem selbst gemachten Blinkerhalter.
Blinker.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir läuft ein ender 3 pro mit Umbau auf direkt extruder im geschlossenem Gehäuse. Netzteil und Mainboard sind außerhalb das auch mit ~55 grad Gehäuse Temperatur abs gedruckt werden kann. Zum konstruieren verwende ich Fusion360.
Für wenig PC begabte ist aber so ein Gerät ehr ungeeignet, denn bis das alles mal läuft kann das manchmal dauern...
gerade läuft bei mir ein Druck um eine poliermaschine zu bauen um druckteile danach etwas aufzuhüpschen.
Mein längster Druck bisher waren 49 Stunden am Stück.
 
Ja, der Ender 3 wird immer wieder empfohlen wenn es um "Einsteiger" geht. Der soll wohl "Out of the box" gleich ziemlich ansprechende Ergebnisse liefern. Kostenpunkt ist mit ~150-170€ auch recht moderat. Aber auch wenn es auf Seiten wie Thingiverse zahlreiche "fertigen" Dateien gibt sollte man doch etwas "Ahnung" mit dem PC mitbringen.

Ich hab vor Jahren mal das Projekt angefangen eine Lok in Spur N selbst zu bauen... Eine Standard-Lok aus dem H0-Sortiment, die Henschel DHG500 wie man sie aus dem Pott kennt gibt es in N nämlich nicht (Derzeit arbeitet zwar auch ein Hersteller an einem Modell, doch das ist nach wie vor nur zu bestellen)...
Dazu habe ich das Gehäuse selbst in CAD konstruiert (Programm: FreeCAD) und es bei einem Dienstleister (shapeways) drucken lassen...
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Fahrgestell und Motorisierung sind leider immer noch "in Progress" ;-)14907125_1223318994398896_2489280352281940394_n.jpg16178724_1307029286027866_7657179823107363730_o.jpg
 
Ich habe angefangen mit dem Anicubic I3 Mega. Der hat das Ultrabase Druckbett, eine beheizte Glasplatte, auf der die Drucke gut haften und im kalten Zustand mühelos abgenommen werden können. Trotzdem drucke ich immer ein "Bett", da die Auflagefläche bei manchen Objekten im Verhältnis zur Größe sonst zu klein ist. Der Drucker wird jetzt noch mit einem Levelsensor aufgerüstet, damit das Leveln des Druckbettes automatisiert läuft.

Als zweites habe ich mir dann noch den Geetech A20 M angeschafft, da der auch mit 2 Farben gleichzeitig drucken kann. Den A20 habe ich mit einer "Superplate" aufgewertet. Die Superplate ist quasi das gleiche wie die Ultrabase. Allerdings halten die Drucke darauf auch im kalten Zustand noch fester als bei der Ultrabase.

Was ich vor allem mache ist, das Druckbett (also die beheizte Glasplatte) vor jedem Druck mit Isopropanol abzuwischen, damit es sauber und fettfrei ist.

Wichtig für eine gute Druckqualität ist:
- das sorgfältige Leveln des Druckbettes
- Temperatur von Druckbett und Filament (das Druckmaterial) individuell einzustellen
- die Bauteilkühlung anpassen
- die Druckgeschwindigkeit anpassen
- die Auflösung (Schichtdicke, Düsengröße) auswählen
- evtl. noch Stützelemente und Füllmuster auswählen

Das Leveln geschieht manuell und bei manchen Druckern auch automatisch mittels Sensor.
Die anderen Punkte sind Einstellungssache beim Umwandeln der STL-Datei in die für den Drucker spezifische Datei (gcode). Das Drucken selbst erfolgt dann z.B. vom Stick oder SD-Karte am Drucker ohne den PC zu benötigen. Das heißt, die Druckdaten werden am PC aufbereitet und dann per Speichermedium am Drucker verarbeitet.

An Software benutze ich Cura (zum Umwandeln der STL-Datei in gcode) und an CAD verschiedene Freeware-Produkte. Da bin ich noch am Probieren, welche ich langfristig einsetze.

3D-Druck ist eine interessante Bastelmöglichkeit und erfordert viel Geduld, da fast nie alles sofort gelingt. Da muss man schon mehrere Versuche machen, bis die Einstellungen passen. Auch wenn man schon Erfahrungswerte hat, sind die Objekte und auch das Filament individuell. Bei neuen Filamentsorten mache ich erst mal Probedrucke z.B. in Form eines Kalibrierwürfels und Temperaturbrücken. Dann hat man schon mal einen Anhaltspunkt für die Einstellungen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #12
Ich hab von knapp zehn Jahren mit dem Drucken angefangen. Hab davor aber schon einige Zeit die RepRap-Projekte beobachtet. Das war noch richtig wild :) von den Chinesen gab´s noch gar nichts und man musste sich irgendwie von überall die Teile besorgen...
Richtig angefangen hab ich dann, als Richard Horne sein MendelMax Derivat veröffentlicht hab. Bis ich alle Teile zusammen hatte ist mehr als ein halbes Jahr vergangen...
Seitdem hab ich immer neue Iterationen meiner Eigen"entwicklung" durchgeackert. Mk10 soll jetzt auf längere Sicht mal bestand haben. Wobei ich gerade einen Zweitdrucker mit kleinem Bauraum 10x10x10cm entwickle, da ich den großen 37x37x37cm Drucker mit seinem 230V Heizbett nicht immer anschmeißen will.

Und ganz oft hab ich halt nur kleine Teile.

Das mit dem 3d Scanner ist jetzt eben relativ neu, aber testweise hab ich schon ein paar Dinge gescannt und in STL überführt, zumindest im Slicer (Simplify3d) hat das Ergebnis schon ganz gut ausgesehen.
Wobei man da die Softwarenacharbeit nicht unterschätzen darf.

Freitag werd ich wohl den Dokker mal in die Arbeitshalle stellen und ein wenig testen.
Ich hab mir eine Handyhalterung konstruiert, die direkt über dem Warnblinkerknopf liegt. Da hätte ich gern noch eine besser an die Form angepasste Auflage. Aktuell sind das gerade Flächen, was dann etwas dickeres Doppelseitiges Klebeband ausgleichen darf.

Und als mittelfristiges Projekt einen Formschönen Deckel für die Ablage vorn. Das stört mich schon etwas, dass das nicht analog zum Lodgy ist.

PS. Wenn meine Regierung was erlaubt, schießt sie immer eher übers Ziel hinaus.
Ich: "Ich bau nen kleinen 6W Laserschneider für Papier und Leder zum Gravieren"
Sie: "Aber schon 1m x 1m..., könnte man ja Schnittmuster mit ausschneiden"
Ich: "Okay"
Jetzt hängt das Ding an der Wand und ist zu Groß um angenehm verwendet zu werden, weil die Werkstatt zu klein ist :D Denn muss ich auch noch kleiner bauen
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #13
Für Interessierte, anbei noch kurz Bilder des heute kurzen Schnelltest.

Das Scannen funktioniert recht gut, das Platzangebot ist wegen des großen Arms relativ eingeschränkt, sonst würds noch besser gehen. Da muss ich mir noch etwas Gedanken machen. Wegen der größe kann ich den Arm leider nicht in den Dokker reinstellen, und da ich gleichzeitig drinsitzen muss, darf sich das Auto während dem Scan nicht bewegen. Hat aber besser funktioniert als erwartet.

Sollte jemand Interesse an den STLs haben, stelle ich die natürlich gern zur Verfügung.
Da reden wir aber dann von relativ großen Dateien, die Mittelkonsole hätte jetzt als STL ca. 54MB wird aber bei besseren Scan schnell größer.

Grüße
Jay
 

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Ich beschäftige mich auch seit einem Jahr mit dem 3d Druck, hab mir einen Anet A8 Plus zugelegt und nachdem das Mainboard die Grätsche gemacht hat wurde das durch ein SKR 1.3 Board und TMC 2208 Motorentreiber getauscht.
Der Drucker verfügt über ein 300x300mm beheiztes Glasbett und kleinere Umbauten meinerseits.
Hab damit schon allerlei Brauchbares und unbrauchbares ausgedruckt, zuletzt ein Spanngummi für den Tank meiner Sommer Diesel aus flexiblem TPU(Shorehärte 85A).

Der 3D Druck ist ein ständiger Lernprozess weil sich die Anforderungen je nach Teil ändern und man auch beim Konstruieren die Teile Druckfreundlich gestalten kann.

Als CAD nutze ich Inventor was mich auch schon einiges an Nerven gekostet hat:rolleyes:
Als Slicer Nutze ich 2 Verschiedene Cura Versionen wobei mir die neuesten Versionen den Drucker nicht immer Logisch verfahren lassen und auch dadurch schonmal das Druckbild unschön wird.
Daher werd ich bei gelegenheit andere Slicer probieren...

Gegen Haftungsprobleme auf dem Bett hilft auch der Klassische Klebestifft von UHU(Prittstift noch nicht getestet,
Haarspray geht auch als Haftvermittler.
Teile mit großer Auflage druck ich direkt aufs saubere Glasbett.
 

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Auf der Ultrabase oder Superplate meiner 3D-Drucker soll man ja keinen Kleber verwenden, wegen der Oberfläche. Beim Geetech ist die Superplate nur mit Klammern befestigt. So kann ich bei kritischen Teilen eine Kunststoffauflage aufklemmen oder eine einfache Glasplatte und dann mit Klebestift oder Tape arbeiten. Eine Lösung gibt es immer.
 
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