Hat Dacia auch eine Überproduktion?

Ich kann mir zum Beispiel sehr gut vorstellen, dass in Tanger die Arbeitsmoral derzeit höher ist als in Pitesti.
Intrepid,

Wäre ebenfalls wirklich daran interessiert wie Du auf diesen Gedanken kommst.

Grüsse Darth72
 
Weil in Tanger noch Produktionskapazitäten aufgebaut werden können. Der Komplex ist auf Expansion ausgelegt. Wenn die Belegschaft in Pitesti sich bessere Arbeitsbedingungen wünscht, wird man ihr immer vor Augen halten, dass die Arbeit auch verlagert werden kann, wenn die Kosten in Pitesti hoch gehen sollten.

Und die Mitarbeiter in Tanger können ihre Verwandten, Freunde, Nachwuchs in der Firma unterbringen, wenn sie gute Arbeit abliefern und die Renault Group dort weiter expandiert.
 
Und die Mitarbeiter in Tanger können ihre Verwandten, Freunde, Nachwuchs in der Firma unterbringen, wenn sie gute Arbeit abliefern

Nach meiner Information ist das Werk in Tanger eine höchstmoderne Produktionsstätte mit weitestgehend automatisiertem Fahrzeugbau. Da wird es - wie überall auf der Welt - schwer, jemanden aufgrund familiärer, nachbarschaftlicher oder sonst irgendwelcher Beziehungen einfach "anzulernen" um zu expandieren. Hierzu sind schon entsprechend in der Automation speziell geschulte Fachkräfte notwendig.

Im übrigen halte ich die Rahmenbedingungen hierfür am Standort Mioveni und in Tanger für ziemlich vergleichbar.

Just my 5 cent...

Grüsse Darth72
 
Nur so könnte man doch solche Aussagen treffen
Hallo p.2

Um von einem hochmodernen Werk zu sprechen reicht das von Dacia zum Werk in Tanger veröffentlichte Video.
Dieses wurde voller Stolz über eines der modernsten Autowerke veröffentlicht.

Grüsse Darth72
 
Aber deshalb darauf Schlüsse zu ziehen, die Mitarbeiter seien nur halb-motiviert, der nächste Investor zahlt besser etc finde ich schon sehr weit hergeholt.
Zumal bei Häufung berechtigter Garantieansprüche wird sich Dacia die "Vorarbeiter" schon vorknöpfen.
Sorry, das war nicht ich.:naughty::whistle:

Ich hatte vielmehr in Richtung vergleichbarer Rahmenbedingungen an beiden Produktionsorten argumentiert.

Grüsse Darth72
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #52
Ich bin mal neugierig: War von Euch schon mal einer in den Werken? Kennt ihr die Mentalität der Menschen dort?
Nur so könnte man doch solche Aussagen treffen.

Ich glaube nicht dass man dort in den Werken sein muss. Es reicht eigentlich aus, sich das Land und die Mentalität anzuschauen wie die Wirtschaftsleistung ist wie die Menschen dort leben ob sie fleißig sind und in Wohlstand leben oder eher arm und genügsam.

In Afrika z.b. die Menschen reißen sich kein großes Bein aus, kommen sie heute nicht kommen sie morgen vielleicht auch erst in zwei Wochen. Da kann es gut sein, dass dein Auto 3 Wochen in der Werkstatt steht und keiner Hand anlegt. Die haben eigentlich ein ruhiges entspanntes Leben allerdings auch keinen Wohlstand und kein Luxus.

Für uns hier undenkbar. Wir sind halt alle zu verschieden und haben andere Vorstellungen und Werte. Es gibt nicht nur einen Menschen sondern sehr viele verschiedene die sich in der Lebensweise extrem unterscheiden und so zu einer großen Vielfalt beitragen.

Deswegen kann man für den europäischen Markt auch nicht überall rentabel produzieren außer man möchte die Menschen ausbeuten und ganz wenig bezahlen um Profit zu machen. Sowas geht aber auch nur eine gewisse Zeit gut.
 
In Afrika z.b. die Menschen reißen sich kein großes Bein aus, kommen sie heute nicht kommen sie morgen vielleicht auch erst in zwei Wochen.
Solche Generalisierungen sind im Normalfall weder sonderlich sinnvoll noch richtig.
Sowas gehört m.E. nicht hier her.

Grüsse Darth72
 
In Afrika z.b. die Menschen reißen sich kein großes Bein aus, kommen sie heute nicht kommen sie morgen vielleicht auch erst in zwei Wochen. Da kann es gut sein, dass dein Auto 3 Wochen in der Werkstatt steht und keiner Hand anlegt.
Das bezieht sich aber nicht auf die Fabrik in Tanger, oder?

Und die Arbeiter in Pitesti sind sehr streitbar und haben das Werk für Lohnforderungen schon mehrere Wochen stillgelegt.

Es macht mir den Eindruck, dass sich die Renault Group in beiden Werken eine pfiffige und motivierte Belegschaft herangebildet hat - die aber weiß, dass sie in gegenseitiger Konkurrenz steht. Würde mich mal interessieren, ob es so etwas wie Betriebsräte gibt und ob die miteinander in Verbindung stehen.
 
Würde mich mal interessieren, ob es so etwas wie Betriebsräte gibt und ob die miteinander in Verbindung stehen.

Anscheinend gibt es Betriebsräte, zumindest vor 10 Jahren. Das hab ich auf die Schnelle gefunden:

"Die Arbeiter der rumänischen Renault-Tochter Dacia im südrumänischen Pitesti haben mit einer Streikdrohung eine Lohnerhöhung von 20,19 Prozent durchgesetzt. Darauf einigten sich Betriebsrat und Werksleitung am Montag. Ursprünglich hatten die Arbeiter um 20,5 Prozent höhere Löhne verlangt, der Arbeitgeber hatte aber nur 18,4 Prozent angeboten. "

Quelle: Dacia-Arbeiter erhalten 20 Prozent mehr Lohn - Autogazette.de
 
Nach meiner Information ist das Werk in Tanger eine höchstmoderne Produktionsstätte mit weitestgehend automatisiertem Fahrzeugbau. Da wird es - wie überall auf der Welt - schwer, jemanden aufgrund familiärer, nachbarschaftlicher oder sonst irgendwelcher Beziehungen einfach "anzulernen" um zu expandieren. Hierzu sind schon entsprechend in der Automation speziell geschulte Fachkräfte notwendig.

Im übrigen halte ich die Rahmenbedingungen hierfür am Standort Mioveni und in Tanger für ziemlich vergleichbar.

Just my 5 cent...

Grüsse Darth72
Nope.
Der König hat sich Arbeitsplätze gewünscht. Dafür ist dort kein Mindestlohn nötig wie anderswo.
Da wir von Hand geschweißt, das macht in Europa keiner mehr.
Das Werk ist neu, aber nicht viel auf Maschinen ausgelegt.

Ich war in NSU in der A6 Fertigung für ne Tour. Die waren damals schon weiter wie man in Tanger heute ist. Das ist aber gewollt so von Renault.
 
Nun lasst mal die Kirche im Dorf. Wenn ich in Pitesti bei Dacia arbeiten würde, wäre ich stolz auf meine Arbeit. Von einer Losermarke zu einer der gefragtesten Automarke Europas das ist schon was. Im Gegensatz zu anderen Marken wächst Dacia zweistellig Jahr für Jahr. Zugegeben von einem niederigen Niveau aus, aber immerhin. Die Werke in Pitesti und anderswo arbeiten am Anschlag. Zumal es in Pitesti mittlerweile an Arbeistkräften mangelt.

Als ich vor vier Jahren meinen Dacia bestellte war mir die Marke weitgehend unbekannt. Allerdings war für mich angesichts des Preises das Risiko überschaubar ...und heute? Wenn ich vor die Tür trete überall Dacias. Dacia trifft anscheinend die Stimmung am Markt. Schlicht, einfach, preiswert und zuverlässig. Die langen Lieferfristen auch bei Ersatzteilen sind der starken Nachfrage geschuldet.
 
Unser Renault/Dacia Händler sagt :

Ich stelle mir 10 Neuwagen auf Verdacht auf den Hof. In einer Woche sind diese verkauft. Blöd ist, egal wieviel
"Lagerfahrzeuge" ich bestelle, bekomme ich diese nicht und schon mal garnicht in der gewünschten Ausstattung.
 
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