Erbitte Hinweise zum Auswechseln der vorderen Bremsscheiben

In dem oben verlinkten Montage-Video wird empfohlen, einen Bremskolbenrücksteller zu verwenden.
Genügt dafür dieser hier? Oder lieber einen 5- bzw. 13-teiligen?
Bremskolbenrücksteller.webp
 
Nochmal zur Qualität:
Vorher hatte ich einen Hyundai i30. Wenn ich den wenige Tage stehen gelassen habe, haben erstmal die Bremsen Schleifgeräusche gemacht, wahrscheinlich durch Flugrost. Nach Ersatz - Einbau durch Werkstatt - war das Problem weg.
Muß ich mit sowas rechnen, wenn ich die günstigsten Bremsscheiben - zB. von Ridex - nehme?
 
Über Ridex kann ich nichts sagen, aber über TRW, die wurden vor ca. 2 Jahren eingebaut.
Die können bei Regen ganz ordentlich pfeifen. Danach kurzzeitige Schleifgeräusche vermutlich wegen Rost durch die Feuchtigkeit.
Bei Trockenheit sind sie leise.
War bei den original eingebauten (TRW) auch so.
Da gibts vermutlich bessere. Von ATE hört man viel Gutes.
 
wenn ich die günstigsten Bremsscheiben
Von solchen "günstigsten" Teilen, egal ob Auto oder sonstwas, habe ich schon lange Abstand genommen. Nach meiner Meinung fährt man recht gut wenn man den Mittelweg zwischen teuer und günstig wählt, also mittleres Preisniveau auswählt.
Bedenke auch daß dein Leben davon abhängt ob die Bremsen auch so funktionieren wie sie sollen.
 
Nochmal zur Qualität:
... wenn ich die günstigsten Bremsscheiben - zB. von Ridex - nehme?
Da sage ich nur: "Wer billig kauft, kauft und zahlt zweimal"
und bitte habe Verständnis, dass ich hier zu Markenprodukte und Empfehlungen oder Bedenken einfach mal :silenced:

Der weltgrößte Bremsbelaghersteller kam bis Jahreswechsel z. B. aus Leverkusen.

Schau dich doch mal bei der (freien) Werkstatt um, was da so an Umverpackungen und Marken rumliegt oder frage dich, weshalb der Fachmarkt vor Ort bestimmte Marken dir erst gar nicht anbietet.,
 
Ratsam ist nach dem Bremsscheibenwechsel die Bremsflüssigkeit zu wechseln. Das hat den Vorteil damit sich in dem Hydraulikteil kein Rost bildet und der/die Kolben schwergängig werden. Vor der Demontage von den Bremszangen das Entlüfterventil reinigen und mit geeigneten Rostlöser behandeln. Schutzhandschuhe verwenden. Atemschutz auf alle Fälle weil der Bremsstaub lungengängig ist. Alte Bremsflüssigkeit ist Sondermüll. Passenden Ringschlüssel für das Entlüfterventil verwenden, damit der Sechskant nicht vermurkst wird oder gar abreißt.
 
In dem oben verlinkten Montage-Video wird empfohlen, einen Bremskolbenrücksteller zu verwenden.
Genügt dafür dieser hier? Oder lieber einen 5- bzw. 13-teiligen?
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Eine vernünftige Schraubzwinge reicht vollkommen aus. Ein Holzklötzchen oder einen der alten Klötze, wie oben vorgeschlagen, dazwischenlegen. Und langsam schrauben!
Der Bremsflüssigkeitsbehälter hat ein Druckausgleichsventil im Deckel, öffnen nicht erforderlich.
Bei der Gelegenheit gleich mal die Staubmanschette am Bremskolben auf Beschädigung kontrollieren (vor dem Zurückdrücken).
 
Nochmal zur Qualität:
Vorher hatte ich einen Hyundai i30. Wenn ich den wenige Tage stehen gelassen habe, haben erstmal die Bremsen Schleifgeräusche gemacht, wahrscheinlich durch Flugrost. Nach Ersatz - Einbau durch Werkstatt - war das Problem weg.
Muß ich mit sowas rechnen, wenn ich die günstigsten Bremsscheiben - zB. von Ridex - nehme?
Zu der von Dir gekauften Qualität will ich nix sagen, aber es ist schon richtig, dass eine gewisse Qualität ihren Preis hat und haben sollte.
Was die Geräusche angeht: gute Bremsklötze haben heutzutage auf der Rückseite eine aufgeklebte Gleitfläche. Diese soll das Quietschen oder Pfeifen durch Vibrationen verhindern oder verringern. Wenn sie das nicht haben, kann man die Rückseite jeweils mit einem ganz dünnen Film aus Kupferpaste bestreichen (sparsam!), das hat den gleichen Effekt. Dasselbe gilt für die Gleitflächen des Schwimmsattels. Grundsätzlich sollte dies alles von altem Dreck und Belag gereinigt werden, damit es gut funktioniert.
"Schleifgeräusche" kommen manchmal vom Zunderrand auf der Scheibe, der an den Klötzen reibt. Oder von Rostspuren auf der Scheibenfläche, wenn das Auto längere Zeit unbenutzt steht und sich rund um die Klötze ein Rand gebildet hat. Mit Zunder meine ich diese Mischung aus Rost, Belag- und Scheibenabrieb. Neue Scheiben sollten das eigentlich nicht machen.
 
Kein Fachbetrieb verwendet an Bremsanlagen Kupferpaste. Diese härtet bei der Hitzeentwicklung an Bremsen sehr schnell aus. Keramikpaste an Auflageflächen und den Gleitlagern ist angesagt, weil Hitzefest und vor äußeren Einflüssen standhafter ist.

Da sich nach längeren Gebrauch von Bremsflüssigkeit durch Hitzeeinwirkung Wasser ansammeln kann ( Das Hydlauliksystem ist halb offen ) wird die Bremsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter vorher abgesaugt.

Und nun sind wir bei dem nächsten Punkt. Die Kupplungsbetätigung wird über den gleichen Vorratsbehälter versorgt. Also diese ebenfalls entlüften, den im diesem Hydrauliksystem hat sich ebenfalls Wasser angesammelt. Mit Vorliebe am tieften Punkt. Das ist der Nehmerzylinder in der Kupplungsglocke.

Rücksteller von Bremskolben werden nur dann benötigt, wenn der Kolben Rostansätze hat. Auf keinen Fall diese zurückstellen. Das zerstört die Dichtmanschetten. Die Kolben
müssen an diesen gleiten. Da genügt ein sanfter Druck. Wenn diese sich weigern in die Ausgangsstellung zu gleiten, rausdrücken, säubern und einsetzen.

Ratsam ist zudem die Kanten der Reibbeläge mit einer Feile Hieb 3 anzufasen. Das hat den Vorteil unangenehme Geräusche bei einem Bremsvorgang zu vermeiden.

Das Quitschen und Pfeifen von Reibbelägen hat mit der Auflagefläche gegen die Bremskolben nichts zu tun. Reibbeläge müssen sich in der Bremszange bewegen können. Diese muss gereinigt werden. Auch da hilft Keramikpaste.
 
Es gibt für wenige € die spezielle Paste für die Bremsanlage, wieso sollte man da etwas anderes nehmen was vielleicht nicht geeignet ist ??
 
Und nun sind wir bei dem nächsten Punkt. Die Kupplungsbetätigung wird über den gleichen Vorratsbehälter versorgt.
Interessant, wusste ich nicht. Hab mal gegoogelt: scheint nicht bei allen Motorisierungen gleich zu sein.
 
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