Dacia Lodgy SCe100 mit Wohnwagen

Die Aussage war bergauf in den 2. Gang zu schalten ohne Wohnwagen. Diese Steigung bin ich auch ohne Wohnwagen gefahren. Haette eigentlich klar sein sollen, wenn ich zuvor schon AB Tempo 120km/h schreibe, dass da kein Wohnwagen dabei ist.
Die Steigung gibt's in Berchtesgaden wenn man die Salzbergstrasse hoch faehrt und ebenfalls in Berchtesgaden Unterau, die Reckensbergstrasse.
 
wenn ich mir meinen Fahrzeug Schein anschaue steht unten drin:
techn zugelassene gesamt Masse der Zug Kombination 3045 kg
ziehe ich davon die Masse des lodgy von 1845 kg ab komme ich auf ein Gewicht für den ww von : 1200 kg ...

oder verstehe ich da etwas falsch ?
 
Also in der ABE von unser Zugvorrichtung ( Anhängerkupplung steht ) das die max. Zuglast 1200 kg
beträgt.

Nun, ich ziehe viel einen Anhänger. Einmal habe ich einen 1200 kg Anhänger mit einem 2,5 Meter hohen
Plangestell beladen mit 238 kg gezogen. Da macht unser Dokker dicke Backen. Fünter Gang auf der Dosenbahn
hinter einem 40 Tonner geht nicht. Wenn ich unseren 1200 kg Anhänger als offener Kasten voll ausgeladen
habe, komme ich in Steigungen locker an den 40 Tonnern vorbei.
 
Nachdem wir mit dem Lodgy - wenn auch mit dem dCi 110 - einige Km mit Wohnwagen gemacht haben, hier ein paar Erfahrungen:
Der Lodgy ist grundsätzlich ein guter Zugwagen. Der geringe Überstand der AHK von der Hinterachse gemessen, sorgt grundsätzlich für ein angenehmes Fahrgefühl des Gespann.
Jetzt kommen wir zu den weniger guten Dingen:
Der 100PS Sauger wird einen Wohnwagen ziehen können. Spaß wird es aber nicht machen. Das Drehmoment ist schon etwas wenig dafür. Aber wie gesagt, wenn man sich Zeit läßt, wird es dennoch gehen.

Das Gewicht des WW ist nach meiner Erfahrung gar nicht so entscheidend für die Fahrt des Gespannes auf der Autobahn. 100Kg mehr oder weniger sind, besonders in der Ebene, fast nicht zu merken.
Sicher, am Berg ändert sich das dann schon!
Entscheidender ist der Windwiderstand. Zum Glück ist der Lodgy schon von sich aus recht hoch am Heck und läßt den WW etwas im Windschatten mitlaufen. Dennoch ist eine breite und hohe Front des WW ein Hemmschuh der nicht zu vernachlässigen ist.

Der Themenstarter möchte mit dem Wohnwagen nach Norwegen fahren. Ich war mit dem Wohnwagengespann vom Rheinland über Travemüde/Trelleborg - Göteborg - Oslo - Otta - Trondheim - und dann die Lofoten herunter über Bergen, wieder nach Oslo - Kiel zurück in´s Rheinland.

In Schweden ist es mit dem WW kein so großes Problem. Da ist es verhältnismäßig flach. Je weiter man aber nach Nord-Westen, also Norwegen kommt, desto bergiger wird die Sache. Das wird da für ein Gespann schnell seeehr steil.
Wir sind teilweise lange Anstiege mit Haarnadelkurven gefahren. (Hauptstraßen!) Das bedeutete immer runter bis in den ersten Gang und dann wieder beschleunigen.
Das sollte man sich mit einem Gespann mit wenig Drehmoment schon sehr überlegen. Denn dann geht das alles über die Kupplung.

Aus der Erfahrung heraus, würde ich mir mit so einem Gespann ein anderes Urlaubsziel aussuchen. - Oder einen drehmomentstarken Wagen, möglichst mit (Wandler-)Automatikgetriebe.

Zum Wohnwagen:
Der Sterckeman 430 PE hat ein Zulässiges Gesamtgewicht von 1200Kg und ein Leergewicht von 907Kg.
Das sind aber nur Papiertiger. Das Leergewicht wird im Regelfall nicht eingehalten. Sollte der WW auf 1100Kg abgelastet werden müssen, weil er sonst nicht zu ziehen wäre, wird das mit der Zuladung aber mehr als eng!

Ich behalte dabei im Hinterkopf, dass eine vierköpfige Familie reisen möchte und damit der Gepäckraum im Auto auch schon eingeschränkt ist.

Das überladen des Wohnwagen oder des Gespannes kann ich nicht empfehlen. Ganz besonders dann wenn Kinder im Auto sitzen.

LG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Forum wäre ein Schlechtes, wenn wir nur Kritik üben, aber keine Lösungen aufzeigen würden.
Deshalb, liebe Stefanie, hier zwei möglich Alternativen:

Da gäbe es zum Einen den Paradiso Klappwohnwagen. Der wir nicht mehr gebaut, aber es werden noch gut erhaltene Exemplare angeboten.
Caravan Gran Paradiso 345VI
Auf dieser Seite findest Du auch ein Bild, auf dem das Kinderdoppelbett abgebildet ist.
So einen Wohnwagen hat man in etwa 2 Minuten aufgebaut. Besser als bei Zeltcaravan, ist hier das feste Dach, die Betten und der Küchenblock.
Mit Vorzelt ist das Gerät ausreichend groß für vierköpfige Familie und wiegt nur 700Kg. Der Luftwiderstand ist sehr gering, da reicht der 100PS Lodgy allemale.

Nachteil: Das Ding hat von Hause aus keine Heizung und kühlt sehr schnell in der Nacht aus! Unter der Sonne von Spanien im Sommer ganz schön, in Norwegen, auch im Sommer nicht unbedingt. Kann aber auch funktionieren.

Im Internet gibt es jede Menge interssante Informationen darüber.

Tipp:
Viele der Gebrauchten stehen in den Niederlanden. Dort sind sie gut und günstig. Aber, Anhänger unter 750Kg haben in den NL keine eigene Zulassung! Der Import, besonders die Zulassung in Deutschland ist recht aufwändig.
Deshalb, immer besser nach einem schon hier zugelassenen Exemplar suchen, oder vom Profi mit Umschreibung auf Deutschland kaufen.

Zweiter Lösungsansatz:

Klappcaravan.

Anders als beim einfacheren Paradiso, bestehen hier auch die Wände aus festen, isolierten Elementen und nicht aus LKW-Planenstoff.
Auch eine Heizung ist im Regelfall Serie.

Hier mal ein Video als Beispiel:

Diese Wohnwagen gibt es von verschiedenen Herstellern. Führend wir aber wohl ESTEREL sein.
Die Größen variieren, genau wie die Preise, sehr.
Da so ein Klappwohnwagen viele offene Bauteile hat, sollte man vor dem Kauf sehr genau auf die Dichtigkeit achten!
Auch hier gilt: In den Niederlanden kann man ggf. Schnäppchen schießen. Hier ist es mit dem Import aber einfacher, da es die Fa. ESTEREL glaube ich noch gibt (Und damit auch Datenblätter für eine D-TüV-Abnahme) und der WW über 750Kg wiegt und damit auch in den NL eine eigene Zulassung hat.

Mit diesen beiden flachen Anhängern könntet ihr sehr gut, auch nach Norwegen fahren, ohne den Lodgy zu überfordern.
Die Kosten für so einen Anhänger sind zwar auch nicht gerade niedrig, aber im Regelfall verliert man nicht mehr viel, wenn man diese nach ein, zwei Saison wieder veräußert.

Sicher gibt es hier noch weitere gute Ratschläge.
In Norwegen war ich damals übrigens mit einem Mercedes E200 unterwegs. Und ich hatte mir schon ein paar Pferde unter der Haube gewünscht.
Das Land ist ein Traum, aber auch verdammt teuer.

LG Carsten

P.S.: Jetzt ist die richtige Zeit um einen Wohnwagen günstig zu kaufen. :)
 
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Hier ist ein toller Film über sie Straßen und das Land Norwegen. Hier kann man in Ruhe einmal die Straßen sehen, welche ich meine.
Nicht umsonst sieht man hier kaum Wohnwagengespanne! Da sind dann auch die vielen Kurven und Steigungen zu sehen.



Viel Spaß!
 
Hier ist ein toller Film über sie Straßen und das Land Norwegen. Hier kann man in Ruhe einmal die Straßen sehen, welche ich meine.
Nicht umsonst sieht man hier kaum Wohnwagengespanne! Da sind dann auch die vielen Kurven und Steigungen zu sehen.



Viel Spaß!
Danke für die Videos, Das heißt für uns Norwegen werden wir nicht bereisen (Außer das mit dem Lotto klappt endlichmal und aus dem WW wird ein WM)
 
Trotz allem... es ist eines der schönsten Reiseländer die ich je gesehen habe!!!
Aber selbst mit unserm Wohnmobil und 170PS überlege ich es mir schon reichlich, dort die Berge hoch und runter zu kraxeln.



:lol:
 
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Trotz allem... es ist eines der schönsten Reiseländer die ich je gesehen habe!!!
Aber selbst mit unserm Wohnmobil und 170PS überlege ich es mir schon reichlich, dort die Berge hoch und runter zu kraxeln.

:lol:
Irrland und Schottland interessieren uns noch. (Aber erst so in rund 15 Jahren wenn die Kinder nicht mehr mitkommen)
 
@DonCarlos

Die von Dir genannten Klappwohnwagen sind eigentlich schon klasse wenn es um Gewicht und die Unterbringung zu Hause auf kleinem Raum geht.

Nur sehe ich ein großes Manko darin, wenn es um die Ausrüstung bei "Nichtpuristen" geht.

Denn durch die Klappseiten fehlen bei sochen Wohnwägen meist viele bis alle Hängeschränke, die ein herkömmlicher WW im Regelfall lückenlos rundum, bzw. auf allen 4 Seiten hat.

Nachdem im vorliegenden Fall aber auch noch 2 Kinder mit im Urlaub sind, wird ein Klappwohnwagen deshalb wohl seitens des Stauraumes nicht in Frage kommen können.
 
Helmut, bei all dem Gerümpel , das DU mitnimmst, ist der Wunsch nach Schränken verständlich....^_^

Ich nehme in diesem Fall für mich in Anspruch, selbst in der Opferrolle zu sein.
u075.gif
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:(
 
Also, so ein Klappcaravan hat schon ein paar Schänke. Ja, nicht so viele wie ein normaler WW, aber schon etwas.
Da gibt es ja auch noch den Kofferraum im Lodgy und vielleicht eine Dachbox? Fahrräder passen ggf. auf die Deichsel?

Und mal ehrlich, man kann sich auch etwas einschränken.

Wir müssen das bei unserem 3,5To Wohnmobil auch immer. Die Zuladung ist sehr begrenzt. Was hilft Dir der Stauraum, wenn Du bei Befüllung das Ding überlädst? Nix!

Unsere zwei Kinder sind anfänglich in einem Wohnwagen von 3,80m Länge und 2,10m Breite, Knaus Jet 380, groß geworden. Später dann in einem "Middendorf" Eri460. (Wie man vermuten kann, ein Lizenzbau eines Eriba 460 mit 1000Kg Gesamtgewicht.)
Zuladung? Fast null! Echte 40Kg!!! Das war damals gar nicht so selten!

Und es ging doch! Da wurde das Reseverrad raus geschmissen und alles sonstig Unnötige auch.
Die Stahlgasflasche gegen eine Aluflasche getauscht und so vieles anderes auch.
 
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